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ben der Reklamanten einen Vortrag gehalten, und dar—
auf angetragen: 9 die K. Preußischen und H. Nassauischen Bundes⸗ dahin zu wirken, daß der
Gesandten zu ersuchen, Reklamant binnen einer Frist von drei Monaten
klaglos gestellt, oder von den betheiligten Regierun—
gen, wenn dieselben nicht ausdruͤcklich auf dem Ver—
fuch der Guͤte von der Bundes Versammlung zu beharren gedachten, in Folge des Art. 30 der Schluß—
Akte, zur Vereinigung uͤber ein Austraͤgal-Gericht,
welches die unter ihnen streitige Vorfrage entschei—
den solle, geschritten werde.
In der heutigen Sitzung erklaͤrte der preußische Gesandte, wie er aüthorisirt sey, Namens seiner Regierung die Versicherung auszusprechen, daß dieselbe, bei dem ei⸗ genen Interesse, welches sie an der Beschleunigung der Juseinandersetzung des Kurtrierischen Schuldenwesens nehme, womit die Remysche Forderung im Zusammen— hange stehe, nichts verabsaͤumt habe, was zur Beendigung der Geschaͤfte führen koͤnne; weshalb es ihr denn auch im kurzen moglich seyn werde, sich in Beziehung auf die Remysche Forderung auf eine Art zu erklaren, die keinen Zweifel mehr uͤbrig lassen werde, gegen wen der Reklamant seine Anspruͤche verfolgen koͤnne, oder auch ob ein Austraͤgalverfahren in Gemaͤßheit des 30. Art. der Wiener Schlußakte einzuleiten sey.
Der Gesandte von Braunschweig und Na ssau trat fuͤr letzteres dieser preußischen Erklarung vollkommen bei.
Der Gegenstand wurde hierauf an die Reklamations⸗ Kommission verwiesen.
St. Petersburg, 17. Febr. Am 14ten und ge— stern wurden die Namens-⸗Feste J. J. K. K. H. H. der Prinzessin von Oranien und der Erbgroßherzogin von Sachsen-Weimar durch ein Te Deum festlich begangen.
Unterm 3Zten d. M. ist eine K. Ukase erschienen, welche verfügt, unter welchen Bedingungen die in dem Großfuͤrstenthume Finnland erzeugten Produkte in Ruß— land eingefuhrt werden duͤrfen.
— 30. Febr. Gestern fand, wie bereits angedeu—⸗ tet wurde, die Vermaͤhlungs⸗Feier Sr. Kaiserl. Hoheit des Großfuͤrsten Michael mit J. Kaiserl. Hoheit der Großfuͤrstin Helena statt. Fuͤnf Kanonenschuͤsse zeigten fruͤh Morgens den Bewohnern der Residenz dies frohe Ereigniß an. Um 11 Uhr fanden sich die hohe Geistlich⸗ keit, die Hof-Dignitarien, lät ꝛc. im Kalferl. Winter-Palais ein. Nachdem die hohe Braut, die an diesem Tage eine Krone auf dem Haupte und einen mit Hermelin besetzten rothen Sam—
die hier anwesende Generali—
wuͤnsche an und begaben sich dann wieder in die Gemaͤ⸗ cher Sr. Maj. des Kaisers. Mittags war Diner im Marmor-Saale des Winter⸗-Palais, dem die drei ersten Rang-⸗Klassen (bis zum General⸗Lieutenant im Militair und zum Geheimen Rath im Civil) beiwohnten. Abends war großer Bal pars. Drei Tage wird mit allen Glocken gelaͤutet und an den Abenden dieser Tage die Residenz prachtvoll erleuchtet seyn.
Se. K. von Warschau hier eingetroffen.
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Land⸗Frachtsaͤtze, zu welchen, nach Der Centner nach Danzig 3 Rthlr.;
Berlin, 1. Maͤrz. Angabe der Schaffner, verladen worden. Aachen 45 Rthlr. Breslau 14 Rthlr.; Duͤsseldorf 33 Rthlr.; Rthlr.; Frankfurt a. O. M Rthlr.; Glogau 12. Rthr.; Halle 13 Rthlr.; Hamburg (in Golde) Rthlr.; Konitz 21 Rthlr.; Kottbus 1 Rthlr.; Rthlr., Leipzig 12. Rthlr.; Liegnitz 16 Rthlr.; Golde) 23 Rthlr.; Rthlr.; Ruͤrnberg 3 Rthlr.; Posen 13 Rthlre; Reichenbach 13 Rthlr.; Rostock (in Golde) 34
Krossen
H. der Großfuͤrst Konstantin ist vorgestern
Elbing 33 Rthlr.; Frankfurt a. M. 33 2 Rthlr.; Koͤnigsberg 4
Luͤbeck (in Magdeburg 15 Rthlr.; Marienwerder Prag 3 Rthlr.; Rthlr.; Star⸗ Rthlr.; Stralsund (in Golde)
(
Allgemeine
Preußische Staats-Zeitung.
M 59.
IJ. Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages. Der Großherzog von Mecklenburg⸗Strelitz,
gard 15 Rihlr.; Stettin 15
3 Rthlr.; Warschau 57 Rthlr.; Wien 6 Rthlr.
Königliche Schauspiele. Montag, 8. Maͤrz.
in 3 Abtheilungen, von Theodor Hell. Hierauf: Der Vater von ungefaͤhr, Posse in 1 Aufzuge. hafte in 5 Abtheilungen, von Calderon. Mittwoch, 10. Marz. Im Schauspielhause: Der Freischuͤtz, Oper in 3 Abtheilungen, von sik von K. M. v. Weber.
Donnerstag, Carlos, Infant von Spanien,
lung, von Schiller. (Der Anfang dieser Vorstellung ist um halb 6 Uhr.)
oder das Rosen⸗Fest von Kaschmir, 2 Abtheilungen, mit Tanz. Musik von Spontini. lets von Lauchery.
m
F. Kind. Mu
11. Maͤrz. Im Schauspielhause: Don Trauerspiel in 5 Abthei⸗
Freitag, 12. Febr. Im Opernhause: Nurmahal⸗ yrisches Drama in Bal hats, haben ein großes Geschei uͤber eine i
ö ; vorgebliche . Hrotestation des Herrn Fran gois Bénard n, ** cher eine Karte (als Waͤhler) von dem? Praͤsidenten der
Königl. Hoheit ist nach Strelitz abgegangen.
Abgereist: Se. Exxcellenz der General⸗Lieutenant
und Kommandeur der 6ten Division, von Dobschuͤtz,
Im Schauspielhause, zum er— nach Bres au.
stenmale wiederholt: Die beiden Sergeanten, Schausp
nach dem Franzoͤsischen bearbeitet hensolms-⸗Lich, nach Neu⸗Strelitz.
Der General⸗Major, Fuͤrst von Solms⸗Ho—
Der Regierungs-Vice-Praͤsident, Freiherr von
Seckendorff, nach Frankfurt a. d. O.
Dienstag, 9. Maͤrz. Im Schauspielhause: Der stand J Prinz, Don Fernando von Portugal, Trauer spiel
II. Zeitung s⸗Nachrichten. Ausland. Paris, 2. Maͤrz. Die uͤber den Fortgang der
Wahlen aus dem Departements eingehenden Nachrich⸗
ten bekunden fast uͤberall den erfreulichen Tri er treuen Anhaͤnger des Thrones * die n,, ralen. (Nach Beendigung des ganzen Geschaͤfts soll eine generelle Uebersicht der Resultate aus dem Moni- teur mitgetheilt werden,)
Die Oppositions⸗Blaͤtter, sagt das Journal des De-
Berlin, den gten Marz 1824.
auf mich haͤtte entstehen koͤnnen; zweltens, daß mein Karte mir in meiner Behausung . nicht 51 . Dusommerard zugestellt worden, und drittens, daß ich nicht gegen meine Abstimmung protestirt, sondern im Gegentheil sie aus eigenem Antriebe am dritten Tage,
dem folgenden, nachdem der mich betreffende Artikel in— serirt gewesen, erneuert a. f kel in
Vor kurzem ist hier eine Biographie des im Jahre 1816 verstor benen, als Mensch wie als 1 gleich 2 8 r Dueis, mit kritisirenden Bemerkungen uͤůber seine Werke, in Form von Briefen erschienen. Der Verfasser ist Hr. Campenon ein vertrauter Freund des Verstorbe— nen. Der Monitenr und das Journal des Débats ent— halten recensirende Ankuͤndigungen dieses sehr interessan⸗ ten Werks. — Daß Ducis zu den ungewoͤhnlichen Er scheinungen der Zeit gehoͤrte, geht schon aus der ganzen Richtung seiner poetischen Produktionen hervor; denn er hatte sich Shakespeare zum Muster genommen und war nicht ohne Erfolg bemuͤht die Werke dieses be— ruͤhmtesten englischen Tragikers auf unserer Buͤhne ein⸗ heimisch zu machen. Aber auch in seinem Privatleben und sonstigen Verhaͤltnissen war Dueis durch religieusen Sinn, hohe Sittlichkeit, und vor allem durch einen un— beugsamen Haß gegen den Despotismus Buonapartes so wie durch seine treue Ergebenheit gegen das erhabene Koͤnigs⸗Haus der Bourbons ausgezeichnet. Jener Haß ent— stand gleich nach dem 18ten Brumaire, entwickelte sich schnell mit jedem Schritte des wachsenden Despotismus und bethaͤtigte sich durch auffallende, obwohl ohne Auf— heben gemachte Ausschlagung ihm angetragener Aemter
und Auszeichnungen. Dahin gehoͤrte eine ihm angebo— tene Stelle im Senat, die Dekoration der . die Theilnahme an den Decenal-Belohnungen; ja waͤh⸗ rend der 109 Tage verweigerte er sogar die Annahme der von dem Koͤnige ihm verliehenen Pension. Auf (olche Weise bediente sich (sagt das Journal des Débats) Dueis des einzigen in seiner Macht stehenden Mittels, gegen jenen allgewaltigen Mann Stand zu halten, der seine Wohlthaten eben so gebieterisch, wie seine Gesetze aufer⸗ legte. Diese Ausschlagungen, welche seine Zeitgenos⸗ sen nicht begriffen und Thorheit nannten, kosteten Ducis
met⸗Mantel trug, aus ihren inneren Gemaͤchern hervor— getreten war, begaben sich J. M. die Kaiserin Maria mit saͤmmtlichen Großfuͤrsten und Großfuͤrstinnen zu Sr. Maj. dem Kaiser. Von dort verfuͤgten sich die Aller— höͤchsten Herrschaften in die Hof⸗Kapelle wo die Trauung nach dem Ritus der griechischen Kirche statt hatte. Hierauf erfolgte ein Le Deum und von der Festung wurden 101 Kanonenschuͤsse geloset. Nach Beendigung der Feierlich⸗ lichkeit nahmen JJ. MM. die Kaiserinnen die Gluͤck⸗
Meteorologische Beobachtungen. — zw i ; ;
Barometer s Therm. Hygr. Wind! Witterung. . er. ,, , erhalten haben sollte, 6 Nar ] I. Y 8. R , dir e W f, nnen, Tig s öhatss iunsten, der Nohalisten zu stimmen; diese . 9 6 N 3d. ib. stürm Rg. Et ͤhatsache ist durchaus falsch, wie man aus folgendem 6. n, . 27 * 1. . . bell stürm, Wolte. Vriefe ersehen kann: „An den Redakteur. Mein
=. . 3 . Soñsch, Wit, stin Herr, um der Wahrheit zu huldigen, erklaͤre ich, daß mm,. 26. 1, * 2. ¶Eternblicke ih, Brice Frangois Béenard, Schlossermeister, in der §9. war 58. 1, * 25 . x gebroch. Himmel Straße d Amboise Nr. 10, niemals irgend eine Ar—
M. 287 1314 83 . W. lheu, wollig, Win beit, in meinem Handwerk noch von anderer Art fuͤr Redakteur John. Hrn. Dusommerard, Praͤsidenten der Sektion, in wel⸗ cher ich gestimmt, gefertiget habe, woraus ein Einfluß
Gedruckt bei Hayn.