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Tagen vom Schlage getroffen wurde, liegt noch schwer 2 . daß er die Nacht nicht uͤberleben wurde. — Es hat sich hier eine Assekuranz⸗Kompagnie gegen die Feuchtigkeit der Zimmer und Meublen gebil⸗ det, welche gegen ein geringes Entgelt aus Häusern un Menblen die . zu vertreiben uͤbernimmt. . Vom Beginn der Wahlen bis zum 1sten d. M. sind uͤbekhaupt 201 Royalisten und nicht mehr als 16 soge⸗ nannte Liberale erwählt worden. Da wir gern, sagt eins unserer Journgle, unserem Feinde, wenn er zu Boden liegt, die Hand reichen, so wollen wir zu den Einsamen von der linken Seite sagen; wollt Ihr Euch Gehoͤr verschaffen und zuweilen im Einzelnen triumphi— ren, so hort auf, inkonstitutionell zu seyn, und gebt den Beweis davon, indem Ihr laut und unzweideutig die Legitimität anerkennt; das wird Euch zwar im Anfang Muͤhe kosten, aber spaͤterhin sehr nuͤtzlich seyn. Achtet demnaͤchst die Religion, die vaͤterliche Macht und die nationellen Traditionen, und schließt Euch an die monar—⸗ chische Gesinnung der Mehrheit an; durch eine solche einigung Eurer ; . lr, die öffentliche Meinung wird den Schleier der Vergessenheit uͤber Euren alten Widerwillen breiten, und wird, selbst wenn Ihr manchmal ungerechte Koöntroͤleurs seyn solltet, Euch doch als einen nothwen— digen Bestandtheil der Repraͤsentativ- Regierung ansehen— Nachrichten aus Bourdegux zufolge ist der Staats— Minister Lains daselbst eingetroffen. MPrivatbriefe aus Zantè vom Isten d., M. melden
folgendes: Während die Janitscharen und die Jamacks
in Konstantinopel wieder anfangen, sich an dem Brande e r zu waͤrmen, ihre Vorrathsspeicher den Flam⸗ nien preis geben und das Arsenal in Brand stecken, wird Patras von einer Menge, von verschiedenen In— sein des Archipels herbeigeellten Schiffen; zur See, und zugleich von Kolskotroni, dem Grafen Metaxas, Zaĩ⸗ mis und zwanzig anderen Heerfuͤhrern, zu Lande, eng ein—⸗ geschlossen. Biese haben sich schon der Wasserleitungen und der Anhöhen von Skatsvonni bemaͤchtigt und bedraͤn⸗ gen von da die Citadelle. Um nicht überfallen zu wer⸗ den, haben die Griechen zwischen Sichena und dem Schlosse des Kap Rhion in Achaja ger In der Naͤhe jenes Kaps sind sechs hydriotische Fahr— Jeuge stationjrt um einige algierische Fahrzeuge, die sich unter die Kanonen von Lepants gefluͤchtet, zu hloquiren— — Maurokordato, die Obersten Delgungy, Stanhope und Lord Byron machen mittlerweile in Missolunghi be⸗ trächtliche Vorbereitungen, um, wie es heißt, Lepanto zu belagern. Lord Bhron ist von der Regierung des westlichen Griechenland als Proedros, oder Vor steher der Fremden anerkannt worden und uͤbt demnach eine Art von 3. cht aber dieselben aus, indem er sie, nach Ver, hältniß ihres Vermögens und ihrer Fahigkeiten, nuͤtzlich zu machen sucht. Man wird auf diese Weise eine Menge von Abentheurern los, denen er 1. Epe zu thun war und jeder wird die Ehre haben, der Sache des Kreuzes auf eigene Kosten zu dienen, indem er nur Quartier, Ration und einige unbedeutende Entschaͤdigung
bekömmt. — Ober⸗Albanlen ist sehr aufgeregt, seitdem
man weiß daß Moustal⸗Pascha, von dem Sultan ver—
selbst werdet Ihr eine wahre Opposi⸗ Bayley nach Wien abgegangen.
England als Agent angestellten Blaquiere: Bericht uͤber
ein Lager errichtet.
Art
denen es nur um die Epauletten
bannt, fen hat. Rente 104. Monatsschluß 104. 50. Lon don, 28. Febr. Sir H
des Sergeanten Onslow bildete sich das H Komité, um die Bill wegen Aufhebung der Wucherge⸗ setze zu berathen. Hr. Robertson sprach gegen die Bill, er stellte sie als gefaͤhrlich in mehrfachem Bezuge dar und trug darauf an, die Verhandlung über dieselbe auf sechs Monate auszusetzen; — was so gut ist als eine Verwerfung. Hr. Maberly vertheidigte die Bill, fand aber dabei so vlel Widerspruch, daß sich, bei demnaͤchsti⸗ ger weiterer Verhandlung des Gegenstandes im Hause die Zuruͤckweisung der Bill erwarten laͤßt. Der Kourier-Wechsel ist noch sehr lebhaft. Heute ätorgen um 3 Uhr kam ein spanischer Keurier mit De— peschen von Madrid im auswärtigen Amte an; der Kou— rier Walter ist dagegen von hier mit Depeschen an un⸗
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seren Gesandten nach St. Petersburg und der Keurier
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Zu der, im September v. J. herausgekommenen sehr interessanten Schrift des für den Griechenverein in
den gegenwartigen Zustand der griechischen Konfoͤdergtion (Report of the present State of the Greek Confedera- tion) ist neuerdings unter dem Titel: Additional fast ein Zusatz erschienen welcher durch mancherlei statistisch ö Angaben viel Licht uͤber die Widerstandskraft der Grie⸗ chen verbreitet. Das Gesetz oder die Konstitution von Epidaurus wird hier genau zergliedert, und jedes Hin⸗ derniß in deren Ausfuhrung ohne Hinterhalt angegeben Ueber die Finanzen und Bevoͤlkerung J
erfaͤhrt man man; ches Wissenswuͤrdige. Die Erndte auf den fruchtbaren
schaͤtzt wurde. Kandia brachte sonst allein in Reis 4090, 90 Fässer, das Faß zu 8 Piaster gerechnet. Jetzt ist alles verheert. Abgaben kbnnen unter diesen Umstaͤnden kaum aufgebracht werden. Truppen sind so viel da, als bewaffnet und ernährt werden können. Die Entbehrungen der Miliz, Soldaten sind uͤber alle Beschreibung. Jaͤmmerlich ge kleidet marschieren sie in einem Tage 40 englische Mei len, und haben oft drei Tage keinen Mund vorrath, als den der Boden darbietet. An Reiterei ist gar nicht zu denken. Die Seeruͤstungen beruhen auf Privatunter⸗ nehmung. Aber die 20 006 Matrosen, die auf den Inseln gezahlt werden, sind so abgehärtet und erfahren, als bel irgend einer Seemacht in Europa. In den ersten zwe . Jahren sind an 100,960 Tuͤrken, die uͤberall ihr Daseyn mit lur und Brand bezeichneten, umgekommen. Erobert sind ganz Morea, Livadien, Epirus, und die Flaͤchz von Negropohte mit den Inseln Kandig e), Milo, Naxia, Tino, Mykonos, Skyra, Samos, Andro, Zea, Patmos, Sereo, Hydra, Spezzig und Psara. Noch ist. Akroko⸗ rinth, Patras (worin S499 Tuͤrken garnisoniren), Mo
Retymo im Besitz der Tuͤrken. .
Truppen nach Griechen.
Maßregeln fur seinepersbnliche Sicherheit ergrif— (
. Hardinge legte in der gestrigen Sitzung des Unterhauses den Artillerie⸗Etat vor
und kuͤndigte an, daß fast jeder Theil desselben eine be. Sir William Gell's Schilderung von dem
obwohl letztere bereits im Jahre 1804 gemacht wurde, immer fuͤr das beste Gegengift gegen alle Aufwallungen
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A26sten und 25sten Februar d. J. in der Graͤflich Wald⸗
Unterstuͤtzung des eben so wohlthätigen als beduͤrftigen
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Gold, welcher sogleich dem erwahnten Institute uͤberge—
Ebenen von Gastuni brachte 1822 nur 800, 000 Franken,
ob sie gleich vor dem Kriege auf 5 Millionen Ertrag ge, sich das Eis auf der Weichsel in Bewegung. Das Was—
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guellen der befreiten Griechen seyn muͤssen, ist daraus abzunehmen, daß bisher 19 Zwanzigtheile des Bodens
in den Händen der Tuͤrken als National-Besitz sich be⸗ fanden. Diese haben jetzt die Griechen. — Uebrigens wird
in seiner, im v. J. hier erschienenen; Beschreibung einer
einer gründlosen Begeisterung fuͤr die Emancipation der Griechen gehalten, und befindet sich in allen Händen. Dem klassisch gelehrten Leser gewahrt dies Tagebuch eine angenehme Vergleichung mit dem Pausanias.
Wien, 29. Febr. Se. Maj. der Kaiser haben, we— gen des Todesfalls Sr. Durchl. des Prinzen Eugen, Herzogs von Leuchtenberg, Fuͤrsten von Eichstaͤdt, eine Hoftrauer von sechs Wochen, vom 26. Febr, an, anzu— ordnen geruht.
Prag, 4. Maͤrz. Eine Gesellschaft des hiesigen ß
hohen Adels und des K. K. Militairs, welche am 24sten, steinschen Reitschule ein Karoussel mit allgemeinem Bei⸗ falle ritt, widmete die Einnahme desselben abermals zur
Instituts der Prager barmherzigen Bruͤder.
Dieses wohlthaͤtige Unternehmen, welches durch die allgemeine Theilnahme, und durch ansehnliche Gaben mancher erhabenen Menschenfreunde, dann durch die von der Gesellschaft selbst ganz uͤbernommene Leistung des bedeutenden Kostenaufwandes, im Betrage von 3700 Fl. W. W., großmuͤthig unterstuͤtzt wurde, lieferte den nam⸗ haften Ertrag von S210 Fl. W. W. und 3 Dukaten in
ben wurde.
Warschau, 28. Febr. Den 22sten d. M. setzte ser ist dadurch um 25 Zoll gestiegen.
Die Bewoͤlkerung des Koͤnigreichs Polen betrug im Jahre 1822 außer dem Militair 5,642,996 und im J. 1823 5, 702, 306 Menschen. Warschau zaͤhlt jetzt 117,284 Einwohner.
Barcelona, 21. Febr. Zwischen hier und Man⸗ reza ist vor kurzem der gewohnliche Post-Kourier bei Nacht von Raͤubern angehalten worden, welche sich sei— ner Briefschaften bemaͤchtigten. — Der Gouverneur von Girona hat aus Palamos die Meldung erhalten, daß von der dortigen Hafenwacht ein Schiff mĩt rother Flagge bemerkt worden, die Mannschaft war maurisch gekleidet und man vermuthet daher, daß es ein Algierer gewesen. Der hiesige Handelsstand ist davon offizlel in Kenntniß gesetzt worden, um auf seiner Huth zu feyn.
D— Aachen, 26. Febr. Durch die neue Gestaltung des Armenwesens hieselbst, ist auch eine neue Thaͤtigkeit in
land zu senden ist fruchtlos. Wie groß aber die Halfs—
ö zerruͤtteten deutende Verminderung enthalte. — Auf den Antrag Zustande und der bettelhaften Prahlsucht der Moreoten
aus zu einem
ihrer Kinder taͤgl
andere zur Nachahmung angeregt. Einer wer Armen Pfleger Namens Rubach hat sein verdienstvolles Be⸗ muͤhen auf einen neuen, bisher noch sehr vernachlaͤssig ten, Theil der Armenversorgung, auf bie Erziehung ge— wendet. Am ersten Januar dieses Jahres überreichte derselbe den Angesehensten seiner Bezirks-Genossen ein Schreiben, worin er seine unvorgreiflichen Ansichten uͤber Abhuͤlfe des Elendes und der Sittenlosigkeit unter der geringeren Klasse ausspricht, und zugleich um Unterstůz⸗ zung in seinem begonnenen Unternehmen bittet.
Nachdem durch die neue Armen Ordnung (heißt es idarin), welche wir der weisen Fuͤrsorge der Regierung verdanken, das Elend der Armen unserer Stadt sehr gemindert und die laͤstige Straßen-Bettelei unterdrückt worden ist, bleibt es uns nun noch uͤbrig, dafuͤr zu sor— gen, daß die Quelle der Armuth verstopft und beson— ders der Keim des Sitten-Verderbnisses in der gerin— geren Klasse erstickt werde. Wir koͤnnen diesen zweifa— chen Zweck nicht anders erreichen, als indem wir es uns angelegen seyn lassen, die Kinder der Armen dem Muͤ— iggange zu entziehen, sie in der Religion zu unterrich—⸗ ten und, von Jugend auf, an Arbeitsamkeit und Ord— nung zu gewöhnen. Die ersten Jahre des Kindes sind es, wo dasselbe für alles Gute empfaͤnglich ist und die junge Seele jede Form annimmt, die der Bildner ihr
eben will. Wollen wir daher, daß die Anzahl der Bett— er, statt sich zu vermehren, mit jedem Jahre abnehmen soll, so muß unser Wirken hauptsaͤchlich dahin gehen, daß der Sohn des Bettlers wenigstens darum kein Bett— ler wird, weil sein Vater ein solcher ist. Wie viele von unseren heutigen Bettlern sind es blos deswegen, weil ihre Eltern es waren, und sie von der Muttermilch an zum Bettlerstande, gleich wie zu einem Handwerke, be⸗ stimmt wurden? —
Wenige Tage nach Vertheilung dieses Briefes hatte der Bittsteller schon die angenehme Ueberraschung, von mehreren Seiten mit milden Gaben beschenkt zu werden. Nicht allein seine Pfarrgenossen, sondern auch edle Menschenfreunde aus anderen Theilen der Stadt, ließen ihm Geld und Stoff zugehen. Er verwendet, wie ein braver Familien⸗Vater, Alles auf das beste, und von den 125 ihm uͤbergebenen Kindern sind schon 57 vom Kopfe bis zu den Fuͤßen ganz von neuem gekleidet worden. Auch die uͤbrigen 88 hofft er, mit der ihm noch zu Theil werdenden Unterstuͤtzung, bald zu versorgen.
Die Verwaltung des Kommunalwesens im hiesigen Regierungs-Bezirke geht ihren geregelten Gang fort. Wo die Witterung es gestattet, beschaͤftigt man sich flei⸗ ßig mit Ausbesserung der durch den haufigen Regen ausser Stand gerathenen Gemeinde⸗Wege. Der im
Werke begriffene Bau verschiedener Kreis Straßen
schreitet nach Zulaͤssigkeit der Umstaͤnde allmählig fort.
Daß die Theihnahme der Eltern fur den Unterricht ch allgemeiner und reger wird, davon liefert eine Vergleichung der Zahl der im letztvergange⸗ nen Jahre in den Elementar⸗Schulen Unterrichteten ge⸗
diesem Zweige der Verwaltung bemerkbar geworden. Das
don, Koöron, Karisto auf dem Kontinent, und Kanea mit vetteifernde Bestreben der Central-Kommisston, so wie Bromberg das belebende Beispiel einzelner Maͤnner, hat wieder ] trat der Schoͤnfarber Teske zu Samotschin mit dem
7 jene der vorhergehenden Jahre recht erfreuliche Be weise. . . . * .
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2g Febr. Schon im ee Feigen. auf⸗