1824 / 90 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Wed, 14 Apr 1824 18:00:01 GMT) scan diff

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Provinz soll genau angegeben und selbst die bedeutend sten Staͤdte sollen dergestalt angedeutet werden, daß man eine vollständige Vorstellung davon erlaͤnge. Auch die Angabe der Breiten und Laͤngen-Grade, des Aequators, der Ekliptik, der Wende⸗-Kreise ꝛc. soll nicht fehlen. Auf solchem Wege wird man, im strengsten Sinne des Wortes, spazierengehend die umfassendsten geographischen Kenntnisse einsammeln koͤnnen.

Bruͤ ssel, 5. April. Im Hafen von Antwerpen sind im Monate Marz 47 Schiffe, unter denen 46 fremde, eingelaufen.

1900 der vornehmsten Ackerbauer in der Provinz Groningen haben dein Koͤnige eine Bittschrift einge— sandt, in welcher sie ihre Noth klagen, und Se. Maj. ersuchen, die Einfuhr fremden Korns fuͤr eine Zeitlang verbieten zu wollen.

St. Petersburg, 26. Maͤrz. Vorgestern wurde der 23ste Jahrstag der Thronbesteigung unseres gelieb— ten Monarchen, in offentlichen und Privat-Cirkein mit der herzlichsten Freude begangen. In der Hof-Kapelle des Kaiserl. Winter⸗Palais, in der Kasanschen Metro— pole und allen uͤbrigen Kirchen der Stadt, wurde ein feierliches Le Deum gesungen. Abends ward die Stadt erleuchtet.

Die Akademie der Wissenschaften hat den Finanz Minister, Hrn. von Cancrin, zum Ehr en-Mitgliede er—

Wechsel⸗, Geld⸗ und Fonds⸗Kourse.

Hamburg, 98. April. Bordeaut 2 Mon. 2533 Schill. Geld und wenig Briefe. Paris 2 Mon. 2523 Schill, mehr Briefe als Geld, 2 Mon. wie notirt, 3 Mon. 253 Schill. angeboten, 2 Mon, 2533 Schill, etwas gemacht. St. Pe⸗ ter burg 2 Mon. S. Schill,, Briefe. London k. S. 36 Schill. 07 Den., 2 Mon. 36 Schill. 77 Den., niedriger und nicht sehr begehrt, 2 Mon. Geber ünd Nehmer zum Kours, 2 Mon. 36 Schill. S Den. gemacht. Madrid 3 Mon. 925 Den, Cadiz 3 Mon. iz Den., beide Plaͤtze sehr gesucht; und mit Den. besser bezahlt. Lissabon 3 Mon 37 Den., Porto 3 Mon. 377 Den., ohne Frage,

und in zweiten Valuten Briefe. Genua 3 Mon. Si Den.,

D Livorno 3 Mon. 877 Den, Briefe. Breslau 6 W. 413 Schill, die Frage hat nachgelassen, und es zeigten sich Briefe. Amsterdam k. S. 105 pCt., 2 Mon. 1052 pCt., niedriger, dazu aber keine Briefe, man hat willig 4 besser bezahlt. Wien in eflecty 6 W. 145 pCt., zum herabgesetzten Kours nicht begehrt, und 2 Mon. so zu haben. Prag in esfectiy 5 W. Il pCt., fehlt Augsburg 6 W. 147 pCt., Frankfurt 6 W. 149 pCt., fur 6 W. Augsburg war Geld und sehlte, 2 und 25 Mon. so angeboten, Frankfurt wie notirt zu haben. Leipzig 3 M. 14537 pCt., hoͤher, und dazu Geld. Diskonto 3 pCt, Geld und Briefe. = Louisdor 1 Mark 5z Schill, Gold al marco 1025 Schill, Gold⸗Sorten waren mit 1023 Schill. sehr gut zu las⸗ 9 begehrt, und fehlten. Piaster . Mrk. 15 ill. Preuß. Praͤmken- Scheine 279 pCt. Geber, 83 pCt. Neh⸗ mer. Preuß. Engl. Anl. von 1818 p. C. M7 pCt. Geber, 74 pCt. Nehmer; auf 3 Mon. N73 pCt. Geber, 97 p6Ct.

Nehmer, Preuß. Engl. Anl. von 1822 p. C. 977 Geber, S. pCt, Nehmer; auf 3 Mon. r pCt. Gebet, Mr pCt. Nehmer, in beiden Anleihen wurde sehr wenig gemacht fuͤr 1818 ist 97 beijahlt, für 1822 97, und mit besser konnt man noch zuletzt kaufen.

e Oestert., Metalliques p. C. 97 pCt. Geber, 96s a g6 pot

Nehmer; aufs Mon, 97 pCt. Geber, 97 pCt. Nehmer, behaun. erst⸗ ke gönn art,

238 . 3 f. 3 2. pCt. Geber, 131 pCt. Nehmer, ohne bese di Frage, indeß wurde p. Cassa fuͤr Kleinigkeiten 1307 verge⸗ Bank⸗I4.

ten sich am hesten, p. Cassa 9s rem Kours Geld, auf Obligationen p. C. 131 Jun. 132

a 963 bezahlt, 2 Mon. 97 zu machen. pCt. Geber,

blieb zu

bens geboten, pr. Jun, war 1311 tien kurze Lief. 1068 Mon. 1078 Fl. Geber,

zu machen. Fl. Geber, 1068 Fl. Nehmer; auf; 1075 Fl. Nehmer,

rage, indeß selbst 1090 Fl., man hat pr. ultimo die ses Geld. Russ. Engl. Anl. p. C. 953 mer; auf 3 Mon. 96 bis 953 waren solche Metall, Silb. Rub. à5 pCt. a 35 Schill. S6 pCt. Nehmer; die 5 pCt. Cert. sind mit S864 p. Cassa gemach und hatten so zuletzt noch Geld, auf Zeit 867. Die 6 p

ohne Umsatz. pCt. Geber, 925

142 bezahlt, und so wa pCt. Geber, 953 pCt. Nch

Poͤrt. Engl. Anl. von 1823 983 Nehmer, waren noch am Ende 923 begehrt.

Negp. Rente 2 77 Den. Duc. S3. pet. Geber, pCt. Nehmer, mit 253 gemacht und so Geld uͤbrig.

Norwegische Anleihe bei Gebr. Benecke 99 pCt. Geht T Desgl. bet Hambro a 6 pCt. 1063 pCt. Geber, 1063 p Nehmer, 5 pCt. ohne Frage, 5 pCt. ist mit 65 bezahlt.

Hanndv. Loose, Kours à 146 pCt., 1053 pCt. Geber,

pCt. Nehmer, ohne Umsatz

Daͤntsche Anleihe 1ste Abtheil. 2 5 pCt. 97 pCt. Geha 96 pCt. Nehmer; 2te Abtheil. 2 5 pCt. 95 pCt. Geber, pCt. Nehmer, fuͤr 4 pCt. ist 75 gemacht und Geld geblieht

Nb. Wegen Geld- Mangel alle Effekten flau, und ahh auf Zeit dadurch gedrückt. Die gemachten Preife sind ma fuͤr die Regulirung bezahlt.

Königliche Schausptele.

Dienstag, 13. April. Cortez, oder: Die Eroberung Mexiko's, Oper in! Abtheil,, mit Tanz. Musik von Spontini. Ball von Telle. Mittwoch, 14. April. Im Schauspielhause: Er meng sich in Alles, Lustsp. in 5 Abtheil., Stadt-Theater zu Hamburg: Plumper) Und auf B— gehren: Ein Stuͤndchen vor dem Potsdammer Thor, Vaudeville⸗Posse in 1 Aufzuge.

Der Anfang dieser Vorstellung ist um 7 Uhr.

.

Meteorologische Beobachtungen.

Barometer Therm. Hygr. Wind! Witterung.

11. April A. 272 6“ * . S. W. sternheln, frisch. 4

12. April F. 270 * 9 S802 S. W. hell zu g e g be Nachtfrost. M. 272 874. 677 485 S. W. Sonnenblicke, kühl

Redakteur John.

Gedruckt bei Hayn.

pCn

es sind einige klein . p. Cassa à 1068 bezahlt, nach langer e n lch . 2 1075 keine ersten Verkaͤufer. Loufe

pCt. Geber, 95 pCt. Nehmer, mit 6 gut zu begeben und so blieb Geld. pCt. Geber, 8 ö

Im Opernhause: Ferna!

(Hr. Lebruͤn, vn

Allgemeine

pPreußische Staats- Zeitung

M 9.

Berlin, den 14 ten April 1824.

mtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Se. Majestaͤt der Konig haben dem Grafen von der Necke⸗Voll mar stein zu Düsselthal bei Dusseldorf, den Rothen Adler-Orden dritter Klasse zu verleihen ge— ruhet. iy Se. Majestaͤt der Koͤnig haben Allergnaͤdigst geru⸗

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I A .

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het, dem vormaligen Dom-Kapitular, Maximilian Frie⸗

drich Freiherrn von Elverfeldt-Werries zu Maͤnster, die Kammerherrn-Wuͤrde zu ertheilen.

Des Koͤniges Majestaͤt haben bei dem Finanz-Mi— sterlum, den Rechnungs-Rath Mucke, zum Geheimen echnungs-Rath; die Geheimen expedirenden Sekreta—

rien Huͤb ner, Fleischauer und Knoblauch, zu

5ofraͤthen, und die Geheimen expedirenden Sekretarien

und Kalkulatoren Leupert, Kruůckmann, Munther und Neisch, zu Rechnungs-Raͤthen zu ernennen und die Patente Allerhöoͤchst Selbst zu vollziehen geruhet. Se. Majestäͤt der Koͤnig haben den bisherigen Ober— Kandesgerichts-Assessor, Karl Theodor Klein, zum Ober— Landesgerichts-Rath bei dem Ober⸗Landesgerichte in In— sterburg zu ernennen geruhet.

Der Köoͤnigl. Hof legt Morgen die Trauer fuͤr J. Maj. die verwittwete Herzogin von Lucca auf vler— zehn Tage an. Berlin, den 13ten April 1824.

v. Buch, Ober⸗Ceremonien⸗Meister.

Abgeretist: Der General-Major und Komman— dur der sten Kavallerie-⸗Brigade, v. d. Mar witz, nach Frankfurt a. d. O.

Der Großherzoglich Mecklenburg⸗Schwerinsche aus— bevollmaͤchtigte Minister am

errordentliche Gesandte und hiesigen Hofe, Freiherr v. Lu tzo w, nach Ludwigslust. Durchgereist: Der Koͤnigl. Niederlaͤndische Kabi—

nets⸗Kourier

Hennse, aus dem Haag nach St. Pe— tersburg.

II. Zeitung s⸗Nachrichten. Ausland.

. Paris, 7. April. Folgendes ist im Wesentlichen die Rede, womit der Finanz-Minister in der Sitzung

der Deputirten-Kammer vom zten den Gesetz⸗ Entwurf wegen der Reduktion des Zinsfußes der Renten vor— legte: „Die Renten haben das al pari uͤberschritten, und sie wuͤrden auf 116 bis 115 pCt. stehen, wenn die Loyalitaͤt der Regierung, selbige nicht veranlaßt haͤtte, ihre Absichten, in Betreff der Realisatlon der Renten oder der Reduktion des Zinsfußes derselben kund zu machen. Zwei Nachtheile wuͤrden aus der Fortdauer je⸗ nes Zustandes der Dinge fuͤr das Staats vermoͤgen ent⸗ standen seyn; einmal hätte die Tilgungs-Kasse, bei der taglichen Wiedereinziehung der Renten, einen hoͤheren als den Pari, Kours, zahlen, und zweitens haͤtte der Staat fortwaͤhrend einen Zinsfuß von 5 pCt. entrichten muͤssen, waͤhrend bei dem hohen Kourse der Renten die⸗ ser Zinsfuß fuͤr die Käufer desselben geringer als jener gewesen seyn wuͤrde. Das einzige Mittel, diesen beiden Nachtheilen zu begegnen, schien uns, entweder, den In habern unserer 5procentigen Staats-Papiere ihr Kapi⸗ tal auszuzahlen, oder diese Papiere gegen andere zu einem niedrigeren Zinsfuße auszutauschen. Hiezu war es natuͤrlicherweise nothwendig, sich die Moͤglichkeit zu sichern, jene Auszahlung, wenn sie verlangt werden sollte, auch wirklich bewerkstelligen zu konnen. Dies ha— ben wir gethan. Die von dem Staate ausgegebenen osprocentigen Renten belaufen sich auf 197,914, 892 Fr. Hievon gehen 537 Millionen, die theils dem Staate, theils Koͤnigl. Instituten gehören, ab, und es bleiben mithin vorerst 140 Millionen, die wir Ihnen vorschla⸗ gen, entweder in 112 Millionen 3procentige Renten zu verwandeln, oder denjenigen Rentnern, die solches etwa vorziehen sollten, baar auszuzahlen. Die oͤrei Bedin⸗ gungen dieser Operation sind in dem Ihnen vorgeleg⸗ ten Gesetz⸗Entwurfe (s. das vor. Stuͤck unserer Zeitung) enthalten, und nichts scheint sich deren Ausführung entgegenzustellen, sobald Sie derselben Ihre Zustim— mung geben. Der Staat spart dabei jaͤhrlich 28 bis 30