1824 / 105 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 04 May 1824 18:00:01 GMT) scan diff

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ittags von 3 bis 5 Uhr. Die zu den geburtshuͤlflichen ehr vorträgen gehörenden Uebungen im Untersuchen der Schwangern, lu den Manual und Instrumental⸗Ope⸗ ratlo . der Leitung der Wochenbetts-Pflege, so wie die chirurgischen Operations-Uebungen an Leichna— men, werden den statt haben. t . C. Knape, Dr., wird Donnerstags und Freitags Vormittags von 10 bis 11 Uhr die Osteologie offent— lich vortragen. Eri vatim wird er die medseinische Po— lizei⸗Wissenschaft in noch zu bestimmenden Stunden, die Osteologie Montags, Dienstags, Donnerstags und Frei— tags von 12 bis 1 Uhr, Physiologie täglich von 1 bis 2 Uhr, und das Formulare Montags, Dienstags und Don— nerstags von 11 bis 12 Uhr lehren. L. E. v. Könen, Dr., wird oͤffentkich Donner— ags 21 C. W. Hufeland's Couspectus Materia medicae vortragen. . H. F. Link, Dr., wird 8ffentlich Montags und Donnerstags von 12 bis 1 Uhr die Giftlehre vortragen. Privatim wird er von 7 bis 8 Uhr Morgens sechsmal in der Woche die Kräuterkunde lehren, auch Sonnabends Nachmittags botanische Exkursionen anstellen; ferner von 10 bis 11 Uhr fuͤnfmal in der Woche die Naturgeschichte vortragen. . ö k * Osann, Dr., wird 1) 5ffentlich zweimal woͤ— chentlich die Lehre von den Krankheiten der Handwerker; 2) Privatim die Materia inedica nach C. W. Hu fe—

n spaͤterhin noch zu bestimmenden Stun⸗

lands Conspectus Materia inedicae, sechsmal woͤchent⸗

lich, von 5 bis 6 Uhr vortragen. ö C. A. Nudolphi, r., liest 1) 6ffen tlich Mitt⸗ wachs und Sonnabends vnn 8 bis 9 Uhr die Encyklo—

pädie und Methodologie der Medicin; 2) privatim a)

von 9 bis 10 Uhr taglich die Physiologie; b) Montags, Dien tags, Donnerstags und Freitags von 8 bis 9 Uhr die vergleichende Anatomie.

J. N. Ru st, hr, wird 1) in Vereinigung mit dem

Herr Professor Kluge, den Cursuui operatidnim chi- rärgicc um vortragen, und seiner Seits die Stunden Nontags, Dlenstags und Mittwochs von 6 bis 8 Uhr Morgens wahlen. Die mit diesen Vorlesungen in Ver— l Leichnamen werden in besonders zu bestimmenden Stun— den im Charité⸗Krankenhause unter der Leitung beider Mrofessoren abgehalten werden; 2) wird er die klinischen llebungen am Krankenbette über Chirurgie und Augen— Heilkunde täglich von 9 bis 103 Uhr im Koͤnigl. chirur— gischen und ophthalmiatrischen Klinikum des Charlts— Rrantznhausgs leiten; und ) wöchentlich zwelmal über syphilitische Krankheiten 8 ffentlich lesen. , r, le, Hirn Woh, Olen, Donner stggs un Rreitegs von s bie ? Uhr Nachmietags, , van 8 bis 8 Uhr Morgens die Experimental Pharmacie und Nachmittags von biJ s UWhr an denselben Tagen CEryperimental-⸗Physik Eri αtim lehren, d ffentlich aber

und Freitags von 11 bis 12 Uhr Materia medica rather, Lustsp.

29. April A. 285

seine physikalischen Vorlesungen in no s den r e,. sung ch zu bestimmen,

, ö . ö Ppreußische Staats-Zeitung.

. wird die Geschichte der Mebh⸗ Privatim lehrt er Pathologie und all

11 bis 12 Uhr Hodegetik offen tlüch vortragen.

Il Profess ores extraordinarii. G. W. Eck, Dr., liest privatim von 3 bis 4 Uh Montags, Dienstags, Donnerstags und Freitags allge⸗ meine Pathologie. . G. C. Reich, Dr., cin vortragen. gemeine Therapie.

Königitche Schau sptele. Montag, 3. Mai.

in 1 Aufz, von Holbein.

Th. Hell.

In Potsdam: Der Edukationsrath, Lustsp. in 1 Auf Hler⸗ in 3 Abtheilungen,

von Kotzebue. (Hr. Lebruͤn: Rittmelster Dorl. auf: Die Reise zur Hochzeit, Lustsp. ö ; von Lembert. (Hr. Lebruͤn: S Nareiß, bestraft durch Venus, 1 m9 . 3 * ienstag, 4 Mai. Im Opernhause: Joseph im Egypten, Oper in 3 Abtheil. Hierauf: Der e y.. Bassa, Vaudeville⸗Burleske in 1 Aufzuge, von Karl um. Mittwoch 5. Mai. Im Schauspielhause: Das Por trait der Mutter, Lustsplel in 4 Abthell. Rekaw, als letzte Gastrolle ) Mittwoch, 12. Mai. Am Bußtage, im Opernhause:

torch. Und: der nene anacreontisches Ballet in

Alexanders-Fest, oder die Gewalt der Mustik; große Kan— tate aus dem Englischen des Dryden, uͤbersetzt von Ram . bi z. Prellwitz in Entzuhnen, die Vokation zum Pfarramte

ler. In Musik gesetzt von

Händel, mit neuerer Bear— beitung von Mozart.

Ausgefuͤhrt von den Koͤniglichen

Saͤngern und Sängerinnen, so wie von den Mitgili

dern der Koͤnigl. Kapelle, unter der Direktion des niglichen General-Musik-Direktors und Ritters Herrn

Spontini. Vorher, zum Erstenmale: Große Symphonie

aus a dur, von L. van Beethoven. Anfang 6 Uhr.

Mere or ologische Beobachtungen.

2!

375 450 302 590 8. 540 86.

28

* 1575 4 120

4215 *155 41159 * 2030

sternklar, warm. hell, Wölkchen, lat hell, Wolken, heiß hell, Wolken, Wind heiter, Wind. hell, Wölkch., stürm

30. AprilsF. 280 M. 285 . 25. April 5. Ide 1M. 25

Im vorigen Stuͤcke der Staats ⸗-Zeitung S. 455

Sp. 2. 3.

3. 11. lies, statt Bemuͤhungen, „Beruͤh6 rungen.“

Redakteur John.

Gedruckt bei Hayn.

Im Schausplelhause: Der Ver, ü Hierauf; Die Galeerensklaven, oder: Die Muͤhle von Saint Alderon, Melodrama in 3 Abtheil., nach dem Franzoͤsischen von

(Hr. Lebrun:

.

Barometer Therm. Hygr. Wind! Wltterung

Allgemeine

M 105.

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J. Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Im Bezirk des Koͤnigl. Konsistoriums zu Berlin

ist der bisherige Prediger zu Neunheiligen bei Langen— lz, Stuͤler, zum 2ten Garde⸗Divistons⸗Prediger zu Berlin, und der bisherige Prediger an der St. Marien— Kirche daselbst, Lis co, zum Prediger an der St. Ger—

traud⸗Kirche befoͤrdert und der zeitherige Konrektor am

GEymnasium zu Brandenburg, Friedrich Wilhelm Braut,«

jum Prorektor bei dieser gelehrten Schule bestellt und

als solcher bestaͤtigt worden. .

Im Bezirke der Koͤnigl. Regierung u Breslau, ist der evangel. Kandidat der Theo—⸗ bie, Siegert, zum Subdiakonus bei der Schloß und Stadt-Pfarrkirche in Oels ernannt; zu Gumbinnen, ist dem bisherigen Praͤcentor Schakuhnen und Karkeln verliehen; zu Koln, ist der zeitherige Pfarrer zu Muͤllenbach, Schulz, zum Pfarrer in Seelscheid erwählt, und zu Trier, der Predigtamts-⸗Kandidat Karl Ludw.

1

Th.

Roͤm er, zum evangelischen Pfarrer zu Duttweiler, Kr.

Saarbruͤcken, ernannt worden.

Angekommen: Der Koͤniglich Großbrittannische Kapitain Malet als Kourier vön London. Durchgereist: Der Kaiserl. Russische Feldjäger,

nach dem Haag.

II. Zeitung s⸗Nachrichten. Ausland.

Paris, 26. April. In der Rede, womit der Fi⸗ nanzminister in der vorgestrigen Sitzung der Deputir—

titlren⸗Kammer den Gesetz⸗Entwurf wegen der Reduktion

des Zinsfußes der Renten vertheidigte, sagte derselbe ü , „Mann irrt sich gewaltig, wenn man,

Lieutenant Muͤller, als Kourier von St. Petersburg

Berlin, den 4ten Mai 1824.

*

wie einer der vor mir aufgetretenen Redner solches ge— than hat, in jenem Entwurfe Traͤumereien einer san Systemen haͤngenden oder von dem Wunsche, die Huͤlfs⸗

quellen des Staates um jeden Preis zu vermehren, ge⸗ H., die Macht

leiteten Verwaltung erblickt. Nein, m. h der Umstaͤnde, die fortschreitende Entwickelung des Kre⸗

dits, die Pflicht, theuer erkaufte Vortheile uns zu erhal—= ten, und die Nothwendigkeit einer wirklichen Gefahr zu entgehen, das sind die Bewegungsgruͤnde, die uns

veranlaßt, ich moͤchte fast sagen, gezwungen haben, Ih⸗ nen die mehrerwähnte Maßregel vorzuschlagen. Von dem Augenblicke an, wo die Rente den Pari⸗-Kours uͤberstieg und wo man fuͤhlte daß es dem Interesse des

Staates gemäß sey, sie auszuzahlen, ließ sich auch vor⸗ Haͤnden der gewoͤhnlichen

aussehen daß dieselbe aus den Besitzer in die der Spekulanten uͤbergehen, und daß, waͤhrend der hohe Kours der Renten und die Furcht vor deren Auszahlung den einen Theil bewegen werde den Verkauf derselben zu beschleunigen, der Ueberfluß an baarem Gelde und das davon mit aller Wahrscheinlich⸗ keit zu erwartende noch hohere Steigen des Kourses den anderen Theil nothwendig veranlassen wuͤrde die Einkäufe zu treiben. Was wir damals voraussahen, ist jetzt in Erfuͤllung gegangen und ein sehr gefaͤhrliches Schwan⸗

ken des Kourses, seitdem an der Boͤrse bemerkbar. Die⸗ ser Zustand der Dinge, welcher uͤbrigens weit entfernt eine Folge unseres Finanz⸗Vorschlags zu seyn, denselben

vielmehr veranlaßt hat, konnte nicht lange dauern ohne dem Staatsvermoͤgen bedeutenden Eintrag zu thun und wir wuͤrden uns dem Vorwurfe strafbarer Sorglosig⸗

keit ausgesetzt haben, wenn wir demselben ferner ruhig

zugesehen hatten.“ Der Redner bemuͤhte sich hier noch—

mals die Vortheile der in Vorschlag gebrachten Finanz⸗

Operation vor jeder anderen darzuthun, und fuhr also fort: „daß diese Operation das ,,,, gegen sich haben, daß man uͤber schreiende Ung erechtig⸗ keit klagen wuͤrde, darauf waren wir gefaßt, so wie es alle Diejenigen seyn muͤssen, denen die Wahrnehmung

des allgemeien Besten obliegt. Worin besteht aber

biese Ungerechtigkeit? Darin, daß wir den Inhabern der Renten, fuͤr den Mittel⸗Kours von 70 pCt., zu dem ste

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