1824 / 117 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Wed, 19 May 1824 18:00:01 GMT) scan diff

524

und in die Nähe von Pockenkranken gekommen lind, kein einziger angesteckt worden ist, un d hingegen erwiesen ist, daß alle die, welche die Menschenpocken bekommen haben, nicht vac— eintrt waren. 2 Es wurden auch die aus der ganzen Monarchie eingegangenen Listen der im vergangenen Jahre Vaccinir— ten der Gesellschaft vorgelegt, welche folgende Resultate gaben: Provinz Ostpreußen, 47, 380, Westpreußen, 29, 251, Pommern 16,548, (die Liste von Koͤslin ist nicht einge— angen), Schlesien, 72, 4ę0, Brandenburg, 34,386, Brom⸗ 3. I3, 269, (die Liste von Posen ist nicht eingegangen), Sachsen, 13.235, Westphalen, 36,766, Nieder- Rheln 49, 329, (die Liste von Duͤsseldorf fehlt) Die Zahl aller in diesem Jahre in der preußischen Monarchie Vaccinirten betrug also: 330,909 welches, wenn die noch fehlenden Listen und die uͤberhaupt nicht angezeigten hinzurechnet, wahrscheinlich die Summe von 360,009 erreichen wurde. Danzig. Die Geschaͤfte im Holzhandel sind sehr lebhaft, wenn gleich der Gewinn dabei nicht erheblich seyn soll. Die Mehl-Versendungen nehmen zu, und werden dem Anschein nach in diesem Jahre noch bedeu— tender werden, als sie im verflossenen Jahre waren. Am 25sten April haben die hiesigen Hafen-Leucht— feuer zu brennen aufgehoͤrt. Mit der Einleitung der in diesem Jahre auszufuͤh— renden Hafen⸗Bauten in Neufahrwasser, unter denen insbesondere der weitere Aufbau des neuen Leucht-Thur— mes in Hela Erwaͤhnung verdient, ist man beschaͤftigt. . Nach wei sung der im Monat April ein- und ausgegangenen Schiffe. 1. In Danzig. Eingegangen: 124 mit Ballast, 9 mit Stuͤckgut, 8 mit Dachpfannen, 6 mit Steinkohlen, 2 mit Kalk, 2 mit Holz, 1 mit Weitzen, 1 mit Salz, 1 mit Ballast und Wein, 1 mit Ballast und Eisen, 4 mit altem Ei— sen; uberhaupt 156 Schiffe, davon waren: 24 aus preu— ßischen, 60 aus englischen, 45 aus niederlaͤndischen, 3 aus daͤnischen, 2B aus schwedischen, 3 aus franzoͤsischen, 1 aus spanischem, 7 aus hannoͤverschen, 6 aus mecklenburgischen und 5 aus hanseatischen Haäͤfen. Abgegangen: 1099 mit Holz, 11 mit Weitzen, 3 mit Roggen, 1 mit Getreide, i mit Mehl, 5 mit Holz und Mehl, 1 mit 3 und Doppelbier, 2 mit Asche, 1 mit Salz, 2 mit uͤckgut, L mit Holz und Linnen, 4 mit Holz und Asche, 5 mit Holz, Gestraͤuch und Vögel, 1 init Holz und Erbsen; uͤberhaupt 135 Schiffe, davon gingen: 1 nach preußischen, 81 nach englischen, 34 nach nieder— laͤndischen, 9 nach russischen, 4 nach daͤnischen, 1 nach franzoͤsischen, 1 nach spanischen, und 6 nach hanseatischen Häfen. , II. In Elbing. Eingegangen: s niederlaͤndlsche mit Ballast, 1 hannöversches mit Haͤringen, 2 hanndͤversche mit Dach⸗ Pfannen, 1 oldenburgisches mit Ballast, uͤberhaupt 12 Schiffe. Ab gegangen: 1 niederlaͤndisches mit Ge— treide, Flachsheede und rohen Haͤuten nach Norwegen, 1niederländisches mit Wede/Asche nach Antwerpen,

Gedruckt bei Hayn.

1 nach hannsverschen

oldenburgisches mit

tö. Mai. A. 27 83 * 4 go

Holz zuruͤck, 1 hannoͤversches m Holz nach Oldenburg, 1 greußisches leer nach Pilin uͤberhaupt 5 Schiffe.

Königsberg. Kaum weiß man

sich zu erinnern, daß die Schiffahrt in Memel so lebhaft

(2t2 mit Ballast, 5 mit Steinkohlen, 8

fahrt gewesen, als im Monate April, in welchem dort 233 Schiffe einliefen mit Dachpfan.⸗

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

nen und 8 mit Stuͤckgut), und 2602 ausgingen (187 mi!

Holz, 9 mit Saat, Stuͤckgut und 1 mit Weitzen).

Hier, in Königsberg kamen dagegen waͤhrend des ganzen fuͤr die Schiffahrt so guͤnstigen Monates, nu 11 Seeschiffe ein und 13 gingen aus.

Der Schiffs verkehr in Pillau war unbedeutend. G

sind daselbst eingelaufen 39 Schiffe (6 mit Getreide,) mit Stuͤckguͤtern, 9 mit Theer, Eisen u. s. w., und 21 mit Ballast), und ausgelaufen sind 356 (12 mit Getreid⸗ 8 mit Stuͤckguͤtern, 15 mit Holz und 3 mit Ballast). Auf die hiesigen Handlungs-Speicher sind von in laͤndischem Getreide aufgemessen: 289 Lasten 43 Scheffel Weitzen. 370 0 ü = Roggen. 26583 , 37 336 19 9 , 1372 Lasten Abgemessen sind: 131 Lasten

6 2

43 46

182

40 Scheffel Weitzen. 37 . Roggen. ö . Gerste. Hafer.

graue weiße Erbsen.

weiße

9 66 . 55 J 75 437 ' 283 Lasten 45 Scheffel. Stettin. Im April sind eingegangen 32 beladen

und 13 beballastete Schiffe; ausgegangen: 53 beladen Als nicht unbedeutende Aus Ctr. roher Zint

und 7 beballastete Schiffe. gangs-A Artikel sind zu erwaͤhnen: 2303

3 mit Flachs, 1 mit Hanf, 1 mi

I. Amtliche

38 fer. .

8

m e =. e ee ne

ee.

M 117.

Nachrichten. Kronik des Tages.

Angekommen: Se. Excellenz der General⸗-Lieute— nant und Kommandeur der 2ten Division, von Holtz en⸗ dorff, von Danzig.

Der Koͤnigl. Daͤnische außerordentliche Gesandte und

Scheffel. bevollmächtigte Minister am Kaiserl. Oesterreichischen Hofe, Graf von Bernstorff, von Dresden.

Der Großherzoglich Sachsen Weimarsche Kammer—

herr, Geheime Legations-Rath und Geschaͤftstraͤger am hiesigen Hofe, von Cruickshank, von Weimar. Der Kaiserl. Oesterreichische Kabinets-Kourier Kra⸗

mer, von Wien.

I. Ze itungs-⸗Nachrichten.

Ausland.

und mehreres Holz; als Eingangs-A Artikel: 1850 Tt. Eisen 1011 Tonnen Leinsaat, 1809 Ctr. Syrup, 253

Ctr. Thran, 2241 Ctr. Wein)

4443 Ctr. roher Zucke 2571 raffinirter Zucker.

Königliche Schau spiele. 18. Mai.

Barometer Therm. Hygr. Wind Witterung 68 S Wim n,, 147. Mai. F. 279 8 14 60 920 x M. 272 104 100 69*

N.

Redakteur John.

. 3 k 7 . ö

ö . J ö ed

.

Haft, befallen worden, es ihm in diesem Augenblicke noch unmoͤglich mache, sich auf seinen Posten zu bege⸗ ]. ben. Es begann

. ö tu, Sonnenbl. Vd.

eilte, worin derselbe ihm anzeigt, daß eine Krankheit, von der er unmittelbar nach der Entlassung aus seiner

39

ö .

hierauf die Diskussion uͤber den Stem⸗ - und Einregistrirungs⸗Gesetz⸗ Entwurf. Dle Regie— ng beabsichtigt durch denselben verschiedene Reduktio— nen der bisherigen Stempel- und Einregistrirungs⸗Ge— bühren, wonach dieser Zweig der Staats-Einnahme um 240,000 Fr. verkuͤrzt wird. Es verdient hier bemerkt iu werden, daß die jahrlichen Einregistrirungs⸗Gebuͤhren allein sich allmaͤlig auf die ungeheure Summe von 171 lillionen Fr. gehoben haben. Nach den Vorschlaͤgen r Kommission sollen die gedachten Reduktionen auf 600,000 Fr. gebracht werden. Niemand hatte sich ge⸗ Gesetz, Eutwurf, wohl aber einige Deputirte

den den fuͤr denselben einfchveiben lassen. Unter diefen Letzteren

befanden sich die Herren Bucelle, von Gérés, Graf von

meren Klasse

Crouzol, die verschiedenen Vo , . wurde uͤber die einzelnen Artikel des Ge

Berlin, den 191ten Mai 182 41

Boiselaireau, und Gillet. Der zweite dieser Redner gab unter anderen den Wunsch zu erkennen, daß in der Folge der Erbschafts-Stempel bei Erbschaften in grader Linie ganz abgeschafft werde, und daß, bis solches geschehen koͤnne, wenigstens eine Ausnahme zu Gunsten der aͤr⸗ ,, und vorläufig die Erbschaften un⸗

ter 390 Fr. fuͤr stempelfrei erklart werden. Der Graf

von Boisclaireau erhob sich vorzuͤglich gegen das von dem Baron Louis und seinen Anhängern eingefuͤhrte

Zerstuͤckelungs⸗System, wodurch das Grund⸗-Eigenthum in seinem ganzen Wesen angegriffen worden sey; auch gab er zu verstehen, wie er hoffe, daß man durch ein

weises Entschaͤdigungs Gesetz den noch bestehenden Un⸗

terschied zwischen den Patrimonial-⸗ und anderen Guͤtern moͤglichst bald aufheben werde. „Die Charte,“ schloß derselbe, „hat die National-Guͤter allen anderen gleich gestellt, und somit den Stempel der Gesetzlichkeit einer Beute aufgedruͤckt, deren Besitz vor der Wiederherstellung der Monarchie auf keinem anderen Rechte beruhte, als auf dem des Stärkeren. Wenn sie solches gethan hat, so ist es indeß wahrlich nicht geschehen, um durch den Ruin einer Klasse von Franzosen, eine andere besonders zu beguͤnstigen, sondern blos in dem Interesse des Staa—⸗ tes und des allgemeinen Friedens. Die Gerechtigkeit verlangt jetzt, daß diesem Zustande der Dinge endlich abgeholfen werde, und wir grun den unsere Hoffnungen in dieser Hinsicht auf die von Sr. Maj. vom Throne herab gesprochenen Worte und auf die . g, die der Finanz-Minister denselben . hat. Erst wenn der Staat, durch die Zuruͤckgabe des Grund⸗Eigenthu⸗ mes an dessen rechtmäßige Besitzer, den letzten Keim der Zwietracht erstickt und dem franzoöͤsischen Boden seinen ganzen Werth wiedergegeben haben wird, kann man die

uns von der Revolution geschlagenen Wunden als ganz—

lich vernarbt betrachten.“ Nachdem der General-Ein⸗ registrirungs- und Domainen- Direktor, Hr. Chabrol de chlaͤge der Kommission en chlossen hatte, setz⸗ Entwurfes abgestimmt. Der erste ging ohne Welteres durch. Bei dem zweiten verlangte Herr von Seguret, daß bei

r gepruft und sich einigen dersel

dem Austausche von Feldstuͤcken, insofern dieselben an