1824 / 152 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 01 Jul 1824 18:00:01 GMT) scan diff

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n Staats RNechts zeigt nur we⸗ mwaͤlzungen a! lange Zwischen⸗ gkeit.

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aben, den die großmuͤthigen Absichten eines der vaͤter— lichsten Monarchen unseres Jahrhunderts verdienen. Moͤge er in der Dankbarkeit seines Volkes eine dauernde Buͤrgschaft gegen jene, gleich strafbaren und verderbli—⸗ chen Faktlonen finden, dle der Reihe nach durch Anar— chie und Despotismus seinen Thron erniedrigen wollten. Rente 102. 60.

London, 19. Jun. Das Parlament wird, wie unsere heutigen Blaͤtter melden, am naäͤchsten Donner— stag (den 24sten) prorogirt werden. .

In der Sitzung des Unterhauses vom 15ten d. Mo— nats überreichte Herr Wilberforce eine Bittschrift von den Bewohnern von Carlisle gegen die Sklaverei der Neger, und sagte unter anderen: „Aus der Hartnaͤckig= keit, der kuͤhnen Sprache und der drohenden Stellun der Kolonisten geht hervor, daß sie entweder die 5 der letzten Parlaments-Session beschlossenen Resolutio— nen nicht verstehen, oder daß die von der Regierung er⸗ griffenen Mittel so schwach und unwirksam gewesen sind, daß sie (die Kolonisten) die aus der Verbesserung des Zustandes der Neger ihren Ruin prophezeiten sich haben in Versuchung fuͤhren lassen, der Regierung Trotz zu bie⸗

den, daß, wenn nur noch eine einzige offene Handlung verübt . ware, dies das Verbrechen des Hoch Ver⸗ raths beinahe vollstaͤndig gemacht haben würde. In je— nen Resolutionen wird das Recht der englischen Regie— rung bestritten, Gesetze fuͤr Demerary zu erlassen, gleich⸗ sam als wenn Demerary, eben so wie Jamaieg seine eigene Legislatur hätte. Auf Barbadoes ist beschlossen worden, keinem Ibst Ai lt

ten = Veschiässe, welch augen scheinlich die Macht ber die Gesetze usurpiten, die den Bewohnern jener Insel

von der brittischen Regierung vorgeschrieben werden. Dit Frage ist nun, ob wir es den Kolonlal⸗Leglslaturen uͤber⸗ lassen sollen, jene so sehr gewünschte Verbesserung des

Zästandes der Sklaven selbst zu bewitken „oder ob es nicht besser ist, ste durch die Autorstaͤt der Legislatur die— ses Landes dazu zu zwingen. Herr Bernal hielt die

Sprache des achtbaren Herrn für unweise, und meinte,

daß, wenn ihm anfrichtig um das Werk der Verbesserung ö sey, er Milde und bruͤderliche Eintracht und nicht Schimpfworte und Drohüngen anwenden sollte. Herr Canning sagte, daß das Uebel das Werk von Jahr—

gel nicht zu gleicher Zeit schnell und weise seyn koͤnne.

. Wuͤnsche aber sein achtbarer Freund, daß das Mutter—

Land seine Autoritaͤt mit den Waffen in der 86 gel tend mache, so solle er in gehoͤriger Form einen Vorschlag

dann zu antworten bereit seyn wurde. Herr Bux⸗ . , . . ton fragte, ob die Regierung Instruktionen nech dei

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sicher Freihest Freiheit vor

westindischen Inseln gesandt und darin die Art und e, mib: freie farbige Leute behandelt werden sollten, , . hatte; ob die nach Demerary und Trini—

erebesferung des Zustandes der Sklaven gesand— ten Befehle auch auf die ubrigen Kolonien angewandt werden würden, und ob Maßregeln ergriffen worden wä⸗ ren, um diejenigen zu bestrafen, die das Missionair⸗Got⸗

. Möge diese Wiedergeburt allen den Erfolg

ten. Auf Demerary sind solche Beschluͤsse gefaßt wor⸗

Misstonair daselbst Aufenthalt zu gestat·⸗

hunderten sey, und daß eine dagegen ergriffene Maßre

zu diesem Ende machen, worauf er (Herr Canning) so, sch s zu Consols

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teshaus in Bridge⸗Town nieder gerissen und die groͤßten Ge⸗

waltthäͤtigkeiten gegen den Misstonair ausgenbt hätten.

Herr W. Horton antwortetze, daß gegenwärtig eine ge— uichtliche Kommission auf den westinbischen Infein Sen Zustand der freien farbigen Leute unterfuche, daß es die Absicht der Regierung sey, die nach Demerary und Tri⸗ nidad hinsichtlich der Verbesserung des Zustandes der Sklaven gesandten Befehle auf alle solche Inseln anzu⸗ wenden, die nicht ihre eigene Legislaturen haͤtten, und

daß die Regierung Befehle gegeben habe, alle diejenigen

welche an der Veruͤbung der Gewaltthaͤtigkeit in Bridge⸗ Town (Barbadoes) Theil genommen haͤtten, auszusinden und aufs schaͤrfste zu bestrafen. Herr A. Baring hielt die Anstrengungen des Parlaments, den Zustand der Sklaven zu verbessern, fuͤr Spiegelfechterien, Sir F. Blake meinte, daß der sehr achtbare Herr (Canning) zuch bei dieser Sache seinein alten Lieblingsplane, der Neutralitaͤt, getreu bliebe, und daß er die Plantagen Besitzer sowohl als auch die Missionair⸗-Gesellschaft thun ließe was sie wollten Er stehe in der Meinung, daß sein Versprechen, die Sklaverei solle abgeschafft werden, genuͤge dem Lande, er (Sir F. Blake) dagegen puͤrde nur erst dann zufrieden seyn, wenn er das Jahr, den Monat und den Tag wüßte, an welchem die Sklaverei abgeschafft werden sollte. Herr Wil— berforce vertheidigte die Missionair-Gesellschaft gegen die Beschuldigung, daß sie Unruhen auf den westindischen Inseln anstifte, und sagte, es fey nicht das erste Mal,

daß die vergifteten Pfeile der Verleumdung und Un—

wahrheit gegen sie gerichtet wuͤrden. Herr Barin behauptete zuversichtlich, daß die Misstonast / Gesens ha die westindischen Plantagen-⸗Besitzer hasse, und entschlos— sen sey, selbst mit Gefahr einer Revolution auf den Ko— sonien ihren Zweck zu erteichen. Herr Brougham ent— gegnete hierauf, daß der achtbare Repraͤsentant fuͤr Taun⸗ ton (Herr Baring) hinsichtlich diefes Punktes schiecht unterrichtet sey. Die Bittschrift wurde sodann auf . Tisch gelegt, und befohlen, daß sie gedruckt werden ollte. *

Aus Baltimore wird unterm 11. Mai folgendes gemeldet; Hier ist das Schiff Hope, Duncan, in 47 Ta⸗ zen aus Buenos⸗Aires angekommen. Vor setnem Abgange war aus unbezwelfelter Quelle die Nachricht hingekom— men, daß die Indianer einen Angriff auf den Statt

halter der Provinz Santa⸗Fe gemacht, und dessen ganzes

Korps geschlagen und fast vernichtet hatten. Sie waren in der Nähe von Buenos⸗Aires selbst höͤchst beschwer lich worden, und Einwohner, die Guter auf 30 bis 56 Stunden von dieser Stadt besaßen, waren ausnehmend hesorgt, uͤberfallen zu werden. Einige dieser Guͤter sollen en verwuͤstet worden seyn. 957. Prag, 25. Jun. 6 6 Uhr Morgens er⸗ ilgte die Abreise J. J. K.K. Maj. von hier uber Bud— leis und Horn nach der Haupt- und Residenzstadt m wo Allerhoͤchstdieselben am 28. Jun. einzutreffen en ken. Ungeachtet des unguͤnstigen Wetters, waren schon bon 5 Uhr an auf allen Gassen und Plaͤtzen der Stadt,

oon der Königl. Burg an bis zu dem Wischehrader

gramm eingeladen hatte.

Thazre, die Einwohner Prags versammelt, und brachten di F, Mai, die laut , e für eine glück liche Reise, und das fernere dauer . Allerhoͤchste Wohlseyn mit der innigsten Rührung da!? War schau 22. Jin. Nach dein am Ende des * 1822 von dem Wohlthätigkelrsveteine in Wilna erstat— teten Berichte, besaß dieser Verein einen baren Vest and von 409 Stuck Dukaten 17, 134 Sllb. Rubel und ggg Rubel in Assig. Die Einnahme detrug in jenem Jahre 11,9533 Silb. Rubel und 3591 Silb. Nubel aus dem Arbeitshause. Im Gebäude des Wohlthaͤtigkeits⸗Vereins befanden sich zu Anfang dieses Jahres M7 Personen, und zu Ende desselben 330. Taͤglich wurde an 200 Per⸗ sonen Brod vertheilt. 96 Kd

.Der Prof. Pusch bei der Bergschule in Kielce giebt jetzt seine geognostischen Reisen in dem Karpaten Ge⸗ birge heraus. * ,, Bei der in der letzten Charwoche von mehreren der angesehensten Damen der hiesigen Stadt bewirkten Al⸗ mosensammlung sind 10,275 Fl. 11 gr. eingekommen.

Ihn i ann ,,, Greifswald. Die allgemeine Ruͤhrung, mit der die ganze Provinz den 15ten Junius, als den Gedaͤcht⸗ niß⸗Tag der Einfuͤhrung des Thristenthumes in Pom, mern, beging, war auch hier überall sichtbar. Feier li⸗ ches Glocken- Gelaͤute am vorhergehenden Abende beim Untergange der Sonne, und beim Aufgange der Son ne am Morgen des Festes selbst, kündigte es den Einwoh⸗ nern an. Zahlreich eilten sie, als das Geläute zur ge⸗ wohnlichen Stunde wiederholt ward, den mit Laub und Blumen einfach geschmuͤckten Kirchen zu, die man viel leicht nie so voll Andäͤchtiger sah, welche der Vorsehung fuͤr das groͤßte, ihren Vätern und so auch ihnen ertheilte Geschenk, fuͤr die Wohlthat des Christenthumes, zu dan⸗ ken sich gedrungen fühlten. Das Königl. Militair be— suchte, wie gewöhnlich, die Jakobi⸗Kirche. ; Nach beendigtem Gottesdienste wurden alle Glocke eine halbe Stunde gelaͤutet, und geistliche Melodien vom Nikolai⸗Thurme geblasen. Sodann felgte die akademi⸗ sche Feier, zu der ein von dem Professor der Theologie, Dr. Boöͤckel, verfaßtes, am 13ten herausgegebenes Pro—⸗ ñ Im feierlichen Zuge ging das Personale des Professoren⸗ Kollegiums mit den zahlrei⸗ chen Gaͤsten aus dem Versammlungs-Zimmer des Se— nats ins große Auditorium, wo eitze Instrumental⸗Mu— sik begann und einige von dem Profeffor Dr. Kanngie— ßer gedichtete lateinische Verse gesungen wurden. Hier⸗ auf hielt der Prof. Böckel die Festrede in lateinischer Sprache, und zeigte, wie weit die vormaligen Anstalten zur Ausbreitung des Christenthum es von den jetzigen übertroffen wurden, und gedachte namentlich der dre

Pommern, welche sich unter den heutigen Misstongrien befinden Palm aus Kolberg, auf Java; Baͤrenbruck aus Stettin, in Ostindien; Guͤtzlaff aus Pyritz, auf Java). Gesang und Mustt schloß den Akt. Nach⸗ mittags traten zwet Studirende auf; EChrist. Karl Har⸗ drat, aus Barth, sprach lateinisch uͤber die Verdienste des Bischofs Otto um wissenschaftliche und sitt liche Kul— tur; Wilh. Alberti, aus Buͤtow, zeigte griechisch, daß