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lage auf die Grund⸗, Personal⸗, Mobiliar⸗, Thuͤr⸗ und Fenster⸗ und Patent⸗Steuer zur Bestreitung dringender Bedurfnisse. Der betreffende Gesetz⸗ Entwurf, in wel— chem die Kommission einige unbedeutende Aenderungen in Vorschlag gebracht hatte, wurde zuletzt mit 237 gegen In der Pairs- Kammer fand vorgestern ebenfalls wieder eine öffentliche Sitzung statt. Es wurden in der— selben zwei Kommissionen zur Pruͤfung der beiden Ge⸗— setzEntwuͤrfe wegen des Rechnungs Abschlusses pro 1822 und wegen des, den weiblichen Kloster-Gemeinden zu
bewilligenden Ankaufs- und Besitz⸗Rechtes ernannt, und
der Graf Dessze ließ sich demnaͤchst uͤber den der Pairs, Kammer zum zweitenmale vorgelegten Gesetz-Entwurf
wegen einiger Aenderungen im Straf-ꝛGesetzbuche, ver⸗
nehmen, welcher schließlich mit 107 gegen 4 Stimmen augenommen wurde. ö Aus Marseille wird unterm 19ten d. M. gemeldet: Der Meeres-Arm der unsere Inseln Pomegue und Ra— tonnean trennte, ist nicht mehr. Am 16ten Nachmittags haben sich die beiden Theile des Hafen, Dammes der nun den Namen Berry⸗Damm fuͤhrt, unter dem Jubel aller Arbeiter und derer die an die sem großen Unterneh— . men Theil haben immttten der Wellen vereinigt. Alle zegruͤßten die ersten Augenblicke der Existenz des Hafens Dleudonné mit dem Rufe: Es lebe der Konig! Es lebe der Herzog von Bordeaux! Es leben die Bourbons. Eine zahllose Menge hatte sich gestern nach dem Siz⸗ zungssaale der ersten Kammer des K. Gerichtshofes ge— draͤngt, wo die Sache des Hrn. Michaud gegen Hrn. Si— mon d Antreville, (wegen der Quotidienne) verhandelt
wurde. Nach kurzer Berathung ordnete der Gerichtshof
an, daß das Lokal und der Druckapparat der Qugtidienne auf der Stelle dem Hrn. Michaud zuruͤckgegeben, und die Direktion des Blatts ihm bis dahin, daß uber die Frage wegen des Eigenthumsrechts entschilden seyn werde anvertraut werden solle.
Vom Zuchtpolizei- Gerichte ist in der Sache des
Journals Kristarque (dessen erste Nummer, wie man
sich erinnern wird, gleich beim Erscheinen auf Antrag
des Koͤnigl. ö Beschlag belegt wurde) das
Urtheil erfolgt, daß, da das Journal zur Zeit des Ge— setzes von 1520 bestanden, die Beschlagnahme ungiltig
und gegen den Marquis Baune de Puygiron (der be. kanntlich als verantwortlicher . des wn , ey. Der Königl.
aufgetreten war) nicht zu verfahren Anwalt hat sofort Appellation eingelegt.
Das Journal des Débats meldet aus Madrid vom un. Erst am 19ten wird der Hof von Aranjuez
16. 3
nach Madtld zurückkommen; der franzoͤsische Gefandte⸗ der sich fortwährend zu et, wird mit der . Famille zugleich wieder hier eintreffen. — So eben ist nordnung folgenden Inhalt erschie⸗ en: da es der W des Kön ist, daß bei Seiner Ankunft er in der Hauptstadt nur salg⸗ ö. o⸗ . denen der dasige Aufenthalt, nach den beste/ inden Gesetzen, nach besotderen Anordnungen oder in Folge irgend einer anderen Bestimmung verstattet ist, so wird Allen die nicht bereits seit sechs Jahren mit ei⸗
sich fortwährend zu Aranjuez befindet, wird mit
eine neue A nen: da es der Wille des Koͤnigs U. H. e din e.
nem Geschaͤft oder bekannten Gewerbe, in dieser Stadt
ö. . ᷣ ö 5 ö ö. 1 . ; ͤ 3 1. 9 ö * ö . 6 8 6 z
ö e ** aben, die Hauptstadt zu verlassen, duͤrfen nicht vn . dahin zuruͤckkehren. f 53
missarien gerichtet worden. Rente 103.
London, 23. Jun.
der Courier meldet,
dahin z. Dieser Befehl trifft inson ders die Geistlichen, welche hoͤherer Anordnung zufwoh' nicht in Madrid wohnen durfen. — Dieses Cirkular von dem Ober⸗Intendanten an alle Distrikts⸗Polizei⸗Kom
Majestaͤt sich der Anstrengung dieser Feierlichkeit in Po
so aussetzen werden.
Demerary vom 5. Mai eingegangen, denen zufolge d mals dort vollkommene Ruhe herrtschte. .
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wohnen, anbefohlen, dieselbe unverzuͤglich zu verla . er letzt gedachte begab sich von da nach Buenos⸗Aires da sie in keiner Weise als Buͤrger derselben * 2
Die Beamten, welche Befehl erhalte
und gedachte uber die Anden nach Chili zu gehen.
Wir haben Zeltungen aus Sidney ENen⸗Sẽüd⸗Wa⸗
les) bis Dlemens Land) welche diese Länder in Ausbildung darstellen.
zum 29. Jan., und aus Hobarts⸗Town (Van bis zum gten desselben Monats erhalten, einem reißenden Vorschreiten der
Von Sidney gehen täglich nach allen bewohnbaren
rodukte, als Oliven⸗Baͤume,
Gedeihen. Der Reglerungs⸗Ingenieur Oxley hat in der Moreton—
Bah (28 der Breite) einen Fluß entdeckt, der an Groͤße
Im Kolonial-⸗Amte sind gestern fruͤh Depeschen an ale bis jetzt in jener Weltgegend bekannten Fluͤsse weit
ihertrifft; er befuhr ihn 50 englische Meilen von der
Muͤndung der See hinauf,
Wir haben Zeitungen und Briefe aus Lissabom Einflusse ist er drei englische Meilen breit und seine
bis zum 9. d. M. Die erste Sitzung der vorbereitende Junta zur Einberufung der Cortes sollte am 10ten stan finden und die Session am 30. Jun. oder spaͤtestens July beendigt seyn. Die Cortes sollten sich um Mith Oktsbers oder Anfangs November versammeln, da R Wahlen und die Aerndte es ohne große Ungelegenhi fruͤher nicht gestatten konnten. les, was von den letzten Cortes geschehen, mit weniger Ausnahmen aufgehoben hat, so sollten doch in den
naͤchsten Wochen mehrere Koͤnigl. Dekrete erscheinen
um verschiedene ihrer Reformen, die die Erfahrung a6
nuͤtzlich und nothwendig bewiesen, wieder in Kraft zi
setzen, jedoch als einzig von der Autorität Sr. Maj estaͤ ausflleßend. Man kann die allgemeine Freude im Lam nicht genug beschrelben, wo diele versonlichen Maßtegel blos einigen Fangtikern, nicht gefallen wollten. Die Nach richt kam mit dem Dampfboete, das Lissabonn nach den glänzenden K. Lever am 5ten um 3 Uhr Nachmittag
derlleß, am sten um 1 Uhr Nachmittags nach Port
wo Geschuͤtz Salven und NVaketen sie zum allgemeinen
Jubel verkuͤndeten. Kein Fuͤrst kann verehrter und g Uiedter seyn, als Konig Johann, und erhalt davon, von jeher, täglich die uͤberzeugendsten Beweise. Aus Mexico (der Stadt) sind gestern Briefe von jedoch nichts polit . ! au . Bourne, wel cher im Marz zu Tampico angelangt, auf seiner Resss
14. April eingelaufen; sie enthalten sches von Interesse, außer daß ein
nach jener Stadt verhaftet worden ist, weil man ihn in Verdacht hatte, ein Agent Iturbide's zu seyn. erwartete, daß er gus dem Lande werde fortgeschafft wer den. Die af, Reglerung scheint von Iturbide s V wegungen vollstaͤndig unterrichtet zu seyn. Aus Montevideo wird unterm 14. Aprll gemelde, daß das Schiff Sr. brittischen Majestaͤt the Cambridge am 30sten des vorhergegangenen Monats von da wiede unter Seegel gegangen, nachdem es den fuͤr diesen Ot bestimmten Konsul Hood, desgleichen den nach Buenot Aires bestimmten General-⸗Konsul, Parisch, und den Gt neral⸗Konsul fuͤr Peru, Hrn. Roweroft gelandet hatt⸗
wd . K
Man
Tiefe ist,z bis 8 Faden; die luth
Obgleich der Koͤnig aß
und konnte seinen Lauf auf einer Anhöhe noch 40 Meilen weiter wahrnehmen. Am
stieg an der Stelle,
ois wohin er gelangte 4 Fuß, und floß 42 Meile in
einer Stunde; er nannte ihn Brisbane; das Land umher
st sehr reich an Graswuchs; ein anderer betraͤchtlicher
Fluß ist ebenfalls entdeckt worden, der den Namen Tro⸗
ced erhielt. Auch ist ein sehr bequemer Weg hinter Mount Warning uͤber den blauen Berg entdeckt wor⸗ den; wo langs demselben die entlassenen Veteranen jetzt angesiedelt werden sollen. ᷣ
Wie die Zeitung von Portsmouth meldet sind die Vorbereitungen zur Belagerung von Algier nun voll—
staͤndig beendet, und die letzten Schiffe sollten in diesen
Tagen dahin abseegeln.
Dle columbische Regierung hat die Prätension auf⸗ alle Fremde von dem Handel mit dem Mosquito⸗ üund angränzenden Kuͤsten auszuschließen; wogegen die dahir handelnden Kaufleute und Assekuradeure in Ja⸗ E m Erfüllung dieser jt, ohn April eine Vorstellung an unseren Admi⸗ gesellschaftliche Ordnung bestehen kaun, tn spaͤteren Jah⸗ ral Halsted machten, der ihnen sogleich schriftlich ver⸗ eic bedingte h . unte der columbischen Regierung anzeigen zu wollen, die Schulgesetze die beste Vorbereitung fuͤr die Unter⸗ daß er seinen bisherigen Vorschriften gemäß unsere Flagge wuͤrfigkeit unter die buͤrgerlichen Gesetz ist. u. in dem, noch nicht fuͤr ungesetzlich erklarten Handel mit Lehrers und in höherer Instanz der Wille des
é , Gees Sl,
gestellt,
maica am 30.
sprach,
den dortigen Indianern schuͤtzen muͤsse.
tal eg n e,
Köln, 14. Jun. Das hiesige Gymnasium erfreut sich seit kurzem wieder einer kräftlgen Direktion, eines wohl geordneten Religions- Un⸗ terrichtes und eines gemeinsamen Strebens der Lehrer, der Änstalt auch in Hinsicht ihrer inneren Verfassung katholischen Gyhmnasien am ihre äͤußere Verhaͤltnisse ihr
in einander greifenden,
den ersten Rang unter den Rhein zu sichern, auf den Anspruch geben. Der neue Direktor bisheriger Professor am Gymnasium katholische Religions -Lehrer, wurden am 7ten v. M. von 129 hr. Gtashaf feierlich in ihre Aemter eingefuͤhrt. Aus
Birnbaum,
der Einfuͤhrungs-Rede des Letzteren, in welcher derselbe
Schon die Zeitungen selbst sind davon ein Belag, indem sie an äußerem Umfang und inneter Mannigfaltigkeit und Gehalt, den englischen
. Blattern vor 26 Jahren so ziemlich gleich kommen.
eute wird eine Geheim Raths⸗Versammlung 2 werden, um die en Gegenden Landkutschen (Stage-coaches) Rede zur Prorogation des Parlaments festzustellen. W] uus Europa eingeführten P
steht nicht zu erwarten, daß Sen Dienen ze. geben die beste Hoffnung zu einem schnellen
ab. Alle neuen
zu Trler, und der Domkaplan Dr. Smets, dem Konsistorial-Rgathe
J ;
Geist der Zeit werde. dichtun inver kennbar, und die Aufmerksamkeit, mit welcher dle Re⸗
geistigen Bildung der Schuͤler
Aüch g ere , det die Schu verfassung ihren Typus in det zeste
8
ueruswurdigt
scheinungen in größeren und kleineren Städten unseres
deutschen Vaterlandes sich bewaͤhrt, das gerade ist eine
Aufforderung, eine dringende Aufforderung an die Schu⸗
len, ihn mit aller Kraft in seinem ersten Keime zu be— kaͤmpfen, daß er, wenn er es noch nicht ist, nicht der Die Richtung dahin ist unver—
Nglerungen diese Richtung bewachen, eben so weise als
gerecht.“ , „Daß die Dlsciplinar-Gesetze der hiesigen beiden hoͤheren Ünterrichts-Anstalten ihren Schulern vor allen Dingen Gehorsam und Unterwürfigkeit unter die Ge⸗ setze der Schule zur Pflicht machen; daß ste in der reli glöͤs⸗ stttlichen Er . ihr höoͤchstes i cen, in wei⸗ cher das sicherste Verwahrungs-Mittel gegen getz ver derbliche Richtung liegt; daß sie Ordnung und Pankt— lichkeit, Hoͤflichkeit un Hef, lbenheit von den Schuͤlerh verlangen, und jede dänkelhaft Anmaßung derselben auf der Stelle zuruͤckweisen; daß sie 36 der sittlichen und . Hefshr Stöhende Zussm— menkänfte, auch außer der Schule ihnen üntersagen⸗ diese und andere De gr n, zei en hinreichend, wie richtig diese Anstalten ihre Aufgabe aufgefaßt haben. Von einer strengen und folgerechten Aus fuͤhrung diesen Grundsätze ist daher zu erwarten, n. s w !?
„Wo aber Gesetze gegeben sind, da ist auch auf de⸗ ren Befolgung mit gller Strenge und ohne alle person—⸗ liche Ruͤcksichten zu halten, und dies bei der Jugend auf Schulen um so mehr, da eine frühe Gewöhnung an den
Gehorsam die Erfuͤllung dieser Pflicht, ohne welche keine
*
ren erleichtert, und die unbedingte Unterwürfigkeit unter
. lle des direkters ig fin⸗ buͤrgerlichen Ver fasst d sie muß denselben 3 rgerlichen Verfassung, und sie muß denselben um so mehr festhalten, da sie zich fal Schule, de fh. das Leben er n ,,, „Allen Verirrungen, über welche die en, . unserer Zeit fo gerechte Klage führen, liegt zum Grunde die Unklarheit und die Verwirrung der Begriffe. Wle wäre es sonst möglich, daß Im sicheren Schooße einer weisen und gerechten mongrchischen Ber fassüng da Kere Hirngespinunst einer deutschen Republit sich e uilder konnte? Wie waͤre es sonst moͤglich, daß ein fromme . den Gedanken des Mordes eines friedlichen zuͤrgers zu fassen und mit kaltem Blute auszufuͤhren vermochte? Diese Verwirrung zu heben, mit der hellen
„Wo das Gesetz schwelgt, da tritt der P
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