1824 / 161 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Mon, 12 Jul 1824 18:00:01 GMT) scan diff

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zur zweitaͤgigen Gestellung seines sammtlichen Gespanns

angehalten werden kann,. gab zu einer weitlaͤustigen

Debatte Anlaß. Da diese Bestimmung von einigen utirten, 577 lich von dem Grafen von Girardin, dienste d

nur unter einem anderen N men wieder eingefuͤhrt werde, so bemühte sich der Minister des Innern, den großen Unterschled jwischen diesem und jener zu beweisen. Die Diskusston wurde in der vorgestrigen Sitzung fortgesetzt. Der Praͤsident erklaͤrte, daß bei dem ebenerwahnten ten Artikel allein 8 Amendements in Vorschlag gebracht worden feyLen. Der Graf von la Bourdonnaye fand in diesen vielen Amendements den Beweis, daß das ver— geschlagene Gesetz vorher nicht in hinlaͤngliche Ueberle— 1 ezogen worden sey; nth

ö X. e en verschiedene ,,, ,, so konne man ihn doch unmoglich zwanzigima mit Natural Lei⸗ stungen zur Verbesserung der Weg in Anspruch neh⸗ men. Hr. Paby verlangte eine Ausnahme zu Gunsten der Schiffer,

150 Pferde hielten, und dabei doch nur von einem Tage

zum anderen lebten. Dieser Vorschlag wurde indessen, die Bemerkung des Herrn Syrieys de Mayrinhae, daß dergleichen Schiffer unmöglich arm seyn könnten, Herworfen! Die Dis kusston uͤber den 3ten Artikel ist noch nicht beendigt. Die gedachte Sitzung vom 3zten begann mit einigen Berichten uͤber verschiedene Bitt—⸗ schriften. Die interessantesten darunter waren folgende: Der Maire von Vigan (Gard Dept.) trug auf dig dor⸗ tige Errichtung eines Ehren Dentmals für den Ritter on Assas, dessen Geburts stadt Vigan ist, an; (ag den inister des Innern,.) Ein gewisser Martin in Paris verlangte, daß die Strafe der Guillotine durch den trang ersetzt werde; (Tages⸗Qrdnung.) Der Ex⸗Marine⸗ ffficler Kergin zu Caragunt es (Finist are Dept.) schlug vor, die Emigranten vorläufig in den Besitz derjenigen ihrer Guter zu setzen die den Hospizien oder anderen oͤffentli⸗ chen Anstalten uͤberwiesen worden sind; (an die Mini⸗ ster der , und des Innern,.) Die Vorstellung hes chehnals in Hävre de Grace bei der Marins an, geste lt gewesenen Herrn gen Marine⸗Minister, V —ͤ willkuͤhrliche 1 seinem Posten entfernt worden zu seyn vorgab, und in seine telle wieder eingesetzt zu werden verlangte, , n r eine ziemlich lebhafte Dis kusston. Der Graf ven ECharenceg behauptate, daß man Hern Lerdur, der übrigens ein getreuer

*

au

Leroux,

. a. w liche Vergeudungen ; . 4. 37 ö

* e . 3 ö. ö

. der Kommission bei, die Angelegenheit dem jetzi⸗

Marine Minister zu empfehlen. hegen alle Grundsaͤtze streite, wenn man die Absetung

ten einen Akt der Willkuͤhr nenne; haͤtten

. 21 ö

emen mu einer foschen Absctzung, kein Recht, und

d, der Kammer erlaubt, darüber irgend eine Mei— z abzugeben, o würde es keine Monarchie mehr, ge— ö vw. Bou ville behauptete, daß Hr. v. Vau—

6 . ö . 95 . * .

be 4 blanc hier von einem an sich richtigen Prinzipe eine

e verglichen worden war, der dadurch

wenn ein Gründ⸗Eigenthuͤmer

die nicht selten zum Schlffziehen 109 bis

des Vice⸗

der von dem damali⸗

Baron Portal, auf eine ganz ; tere sich veranlaßt gesehen habe, gegen die zahlreichen

Unterthan sey, deshalb entlassen habe, weil mehrere unverantwort, bei der Marine Verwaltung von

angchelgt worden seyen, und trat daher dem Ver, zuigrer ) vereinigten Königreichs vom Jahre 1823. Es ergieh

. Diesem widersetzte Vaublanc; derselbe äußerte, daß es

falsche Anwendung mache; täglich stellte die Kammer den Ministern Bittscheiften in Betreff ihrer Verwal— tung zu, und dies sey gleichsam eine freundschaftliche sittheilung, die uͤbrigens Nichts entscheide. Als es zur Abstimmung kam, wurde gleichwol uͤber die Eingabe des Leroux, zur Tages⸗Ordnung geschritten. Folgendes ist der Haupt-Inhalt der Verordnung, wodurch Se. Maj. unterm 30sten v. M. die Bildung einer besonderen Kommission zur Pruͤfung der außeror— dentlichen Ausgahen des v. J,. verfuͤgt haben: „Um noch vor der Einreichung der Schlußrechnungen des Jahres 1823 alle zur Rechtfertigung der den Feldzug in Spa— nien betreffenden Ausgaben noͤthigen Dokumente zu ver,

14. Es soll eine Kammisston beauftragt werden, alle Thatsachen und Dokumente zu sammeln, die dazu geeig net sind, Uns die Mittel an die Ursachen und die Nothwendigkeit der fuͤr das Etatsjahr

koͤnnen. Sie wird das Resultat ihrer Arbeiten in einen

d. J. vorgelegt werden muß. 2. Die durch den vorher— gehenden Artikel angeordnete Kommission soll aus dem Marschal Herzog von Tarent als Praͤsidenten, den Gra fen von Villemanzy, Daru und von Vaublane, dem

Das Journal des Deébats will wissen, daß das ganze (aus der Augsburger Allgemeinen Zeitung in das 155ste St. der St. 3. übertragene) Schreiben aus Ae— gypten vom 3. Mai, officiel l und von dem in Triest resi⸗ direnden Agenten des Meymet Ali Pascha selbst eingesandt worden a. meint aber daß die Griechen die Absichten

Vlee⸗Koͤnigs, der ihnen nur die Wahl lasse, entwe der seine Unterthanen oder gaͤnzlich vertilgt zu werden, leicht durchschauen und sich von ihm nicht hinters Licht fuͤhren lassen wuͤrden.

In Bayonne wollte man, wie die hiesigen libera— len Blatter melden, am 26sten v. M, aus Madrid mit, telst Staffette die Nachricht erhalten haben, daß daselbst im Namen des Infanten Don Carlos eine Bewegung statt gefunden habe, die inzwischen von der Neglerum noch im Keime erstickt worden sey, und daß diese letz

Theilnehmer an derselben angeblich 3009 Personen, worunter viel Priester nd Mönche) die strengsten Maß regeln zu verfugen. Diese Nachricht scheint uns jedog noch sehr der Bestaͤtigung zu beduͤrfen.

Rente, aut 3. Jul., 191. 35. London, 2. Jul. Der gourier giebt eine vergle chende Uebersicht der Einnahme und Ausgaben de

sich daraus, daß die Einnahme 57,572, 999 Pfd., um die Ausgaben 509, 962,014 Pfd. Sterl. betragen, mithin die Einnahmen einen Ueberschuß von 6,710, 9365 Pft, gewaͤhrt haben.

Die Universitaͤt Korfu ist nun defintiv errschte und die Zahl der Studirenden belaͤuft sich schon auf 15 In wenig Monaten werden an dieser Un iversität di VDorlesungen uͤber alle Arten von Wissenschaften nach

dem Muster der wohleingerichtesten europaͤisschen Univer

einigen, befehlen Wir, nach Anhoͤrung Unsers Konseils.

Hand zu geben, di 1823 bewilligten Zuschuß⸗Kredite gehoͤrig wuͤrdigen zu

Bericht zusammenfassen, der Uns noch vor dem 1. Der.

Freiherrn von Labouillerie und Herrn Halgan bestehen.“

sitten beginnen. Gelehrt wird allein in neugriechischer

Sprache. n n, Der hiesige mexikanische Gesandte, Herr Michelena,

2 .

so sehr angefeindet wurde, weil man ihn als einen Spa⸗ nier betrachtete, ist vielmehr ein geborner Mexikaner aus Valladolld de Mechuacan, der, zuerst schon 1309 an dem Unabhaͤngigkeits Plan fuͤr sein Vater⸗ iand Theil nahm, nach guten und boͤsen Schicksalen, Mitglied der spanischen Cortes von 1320 wurde, und nach deren Aufhören nach Mexiko zuruͤckkehrte, wo er JIJturbiden thaͤtig entgegenwirkte, und so an die Spitze der vollziehenden Gewalt gelangte,

Karlsruhe, z. Jul. Se. K. Hoh. zog haben Sich gestern nach Baden begeben, um IJ. NM. dem Koͤnig und der Königin von Baiern einen

der zuruͤckgekommen. Stur tgard, 4. Jul. Se. Maj. der Konig haben Ihre Reise nach Marseille zum Gebrauche der dortigen See⸗Baͤder i. fruͤh angetreten und werden zu An— fang des kuͤnftigen Monats von derselben hier zuruͤcker⸗ wartet. Turkei. Der oͤsterreichische Beobachter meldet aus Konstantinopel vom 10ten Junius: Am vierten Tage des am 30. Mal eingetretenen Bairam⸗Festes, Bestaͤtigungs-Listen der hoheren Staats-Beamten, so wie der Statthalter der Provinzen, bekannt gemacht. Im Ministerium hat sich keine Veränderung zugetragen; zu bemerken ist allenfalls, seiner letzten Entfernung aus gezog oder Sekretairs fuͤr den Namenszug des Sultans erhal⸗ ten hat, welches Halet Efendi, der bekanntlich nie ein ministerielles Departement uͤbernehmen wollte, zu seiner Zeit bekleldete. In dem Verzeichniß der Statthalter⸗ schaften ist Ibrahim Pascha, der Sohn des Pascha von Aegypten, mit Beibehaltung des Gouvernements von Abyssinien (womit das Sandschak von Dschidda, und die Scheichswuͤrde von Mekka verbunden ist) als Statt— halter von Morea aufgefuͤhrt. . Die Geruͤchte, welche bald uͤber die geheime Abnei— . fas des Pascha von Aegypten gegen die vom Sultan hm uͤbertragene Expedition, bald uͤber die in seinem ei—⸗ genen Lande ihm aufgestoßenen Hindernisse verbreitet worden, haben sich alle als grundlos gezeigt. An dem ernsten Willen, und den großen Ruͤstungen des Paschas ist gar nicht zu zweifeln. Die angebliche Etscheinung eihes ehemaligen Mamelucken⸗Bey's in Kairs war eine Fabel; und die Unruhen, welche fanatische Wechabiten n Ober⸗Aegypten erregt hatten, muͤssen von geringer Be⸗ deutung gewefen seyn, indem zwei Bataillons regulaͤrer Truppen hingereicht haben die Aufrührer zu zerstreuen. Nach den neuesten Berichten soll eine Abtheilung der aͤgyprischen Flotte, mit Landungs⸗Truppen an Bord, be, reits in Rhodus angekommen seyn. Auf dieser befand

dem Konseil sehr zuruͤck⸗

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sich der in Kairo mit so vielem Pomp aufgenommene

Agent des Mehmet Ali Pascha, der durch Kleinasien

nach Konstantinopel zuruͤckgekehrt,

seiner Sendung, und von dem bevo der bekanntlich von Lobato und seiner Partei in Mexiko

in Militair⸗Diensten,

der Großher⸗

JBesuch abzustatten; Allerhoͤchstdieselben sind Abends wie⸗

wurden die jährlichen Befoͤtderungs, oder

daß Dschanib Efendi, der seit en lebte, das Ehrenamt eines Nischandschi⸗Baschli,

hat die aͤgyptische Expeditton jederzelt als eine sehr Sache betrachtet. Am 36. ä, M

Zeitung (inen Artikel, worin versichert wir: habe 5 M000 Mann zu jener Expedition bestimmt, 9

um von dem Erfolg

2 den des Ibrahim Pascha Bericht 3 9.

Die auf der Station von Lepanto unter dem Kapu⸗

dana⸗Bey zuruͤckgebliebene Flotten / Abtheilung ist am 15.

Mai ebenfalls nach Alexandrien unter Segel gegangen itt Von den Operationen des r , man bis jetzt nur so viel, daß er 290900 Mann auf Ne— groponte gelandet hat, bei deren Ankunf die Blokade von Karisto bereits aufgehoben war. Von da hat er sich in Person nach Salonik begeben, um dort 5 bis 6000 M. albanesischer Truppen an Bord zu nehmen. Man glaubt, er werde zunaͤchst einen Angriff gegen die Insel Samos (bekanntlich keine leichte Unternehmung, da sie nur auf einem Punkte zuganglich ist) versuchen; doch beruht dies auf bloßen Vermuthungen. Von den bevorstehenden Land⸗Operationen, bei welchen Derwisch Mustapha, ehe— maliger Pascha von Widdin, jetzt Vezier von Rumelien, Mustapha⸗Pascha von Skodra, und Omer⸗Vrione, Pa⸗ scha von Janina, Delvino und Avlona, als Haupt⸗An⸗ fuͤhrer genannt werden, ist ebenfalls nichts zuverlässiges bekannt, und es lassen sich daher uͤber das Schicksal des diesjaͤhrigen Feldzuges, welches die äͤgyptische Expedition allein nicht fuͤglich entscheiden kann, fuͤr jetzt nur noch unsichere und gewagte Hypothesen aufstellen.

Die Uneinigkeiten in Morea dauern fort; und was

man neuerlich von Aussoͤhnung der Parteien, und Un⸗—

terwerfung der militairischen Oppositions-Haͤupter ver⸗ breitet hat, scheint wenig Gehalt gehabt 6 3. lokotroni hat sich zwar, mit seinem juͤngeren Sohn, den Delojanis, Karalampo ꝛc. aus Tripolizza entfernt, und dem Anschein nach in Karltana niedergelassen; kurz darauf aber haben sie auf mehreren Punkten neue Anschläͤge ausgesponnen; einer der ihrigen, Konstantin Petimessa, hat die Stadt Kalavrita uͤberfallen, wo Zaimi, der Ab— geordnete des Senats, nur mit Gefahr sein Leben rer tete. Napoli di Romanig hielt Pano Kolokotron noch am 2. Jun. besetzt; die Mitglieder des sogenannten Voll- ziehungs,Rathes, hatten auf einem Schiff, welches vor diesem Platz lag, ihren einstweiligen Sitz aufgeschlagen, und hofften täglich auf die Uebergabe der Festung.

Nach Lord Byron's Tode hat die Machthaber im westlichen Griechenland nichts so hart getroffen, als die Abberufung der englischen Offiziere. Ee er, ist die Entfernung des Obersten Stanhope ein Verlust, von welchem Maurokordato sich nicht so leicht erholen wird;

und die gegen ihn feindselig gesinnte Partei wird diesen

) Die zu Missolunght erscheinende Hellenische Chronit, d: J . stantinopel in Alexandria angekommene Fregatten; neh 7 * vetten des Pascha's, wurden 8, Transport. Schiffe in die grie⸗ cbischen Gewasser eskorttfren; und dieser Transport solle wei mal wiederholt werden.“ Diese Angaben mögen sehr über trieben feyn, sind aber infofern bemerkenswerth, ais sie di Ansichten und Besorgnisse der Insurgente 1. ausspre

ascha von Aegypten,

e von der Unternehmun Laͤnder fortfahren unglauben, hald mit Geringschaͤtzung zu sprechen.

des bald mi