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Se. Maj. der Konig werden in der ersten Haͤlfte des kuͤnftigen Monates von St. Cloud nach Paris zu— ruͤckkehren. J. K. H. die Herzogin von Berry begiebt sich gegen den 22sten dieses Monates nach der Norman— die, namentlich nach Dieppe, zum Gebrauche der dorti— gen Seebäͤder, wird jedoch zum St. Ludwigs-Tage hier zuruͤckerwartet.
Aus Strasburg meldet man unterm 39sten v. M., daß der an die Stelle des Marquis von Moustiers zum diesseitigen Gesandten bei der schweitzerischen Eidgenos— senschaft ernannte Vicomte von Lapasse durch diese Stadt passirt ist, um sich nach Bern zu begeben.
Der Kours der Rente wurde gestern an der Boͤrse mit 1003 eroͤffnet, fiel aber schnell bis auf 977 und wurde mit 99 geschlossen. Die Etoile glaubt, daß die auf außerordentlichem Wege hieher gelangte Nachricht von dem Sinken des Kourses an der Londoner Boͤrse, das der englische Courier seinerseits den neuesten Lissa⸗ bonner Nachrichten, wonach der Koͤnig von Portugall ein englisches Truppen-Korps verlangt haben soll, zu— schreibt (s. den Art. London), an dem Fallen der Pari— ser Rente mit Schuld 364 ;
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D De, Wort Amerika ist von dem Senate gestrichen e n m, nm, n .
10te Artikel erklaͤrt ausdruͤcklich: „daß, wenn hiernach beide Staaten sich gegenseitig das Visitations- und Ver. haftungs-Recht, innerhalb der durch den Traktat bestimm⸗
der Betrachtung geleitet werden, daß sie beide den Skla⸗ ven⸗Handel füuͤr Seerauberei erklart haben; daß uͤbrl⸗
aber beide Staaten sich verpflichten, ihren Einfluß bei
tend zu machen, daß Handel völkerrechtlich als Seeräubereibetrach— tet werde.“ Nachdem der Traktat in obiger Art mo—
dificirt worden, empfahl der Praͤsident denselben sehr angelegentlich dem Hause der Repräsentanten, wo er in, den Andenken der Bundes-Versammlung empfiehlt und zwischen nur mit 2 Stimmen uͤber die verfassungsmaͤßige seinen Dank fuͤr das ihm bewiesene kollegialische Ver⸗ Majoritaͤt, welche bekanntlich mindestens zwei Drittheile der anwesenden Mitglieder verlangt, (namlich mit gegen 13 Stimmen) durchging; hatten 15 dagegen ge— mir seit g
traut gewesenen, hiesigen Gesandtschafts⸗Posten, in huld—⸗
entlehnt diese Details aus dem in Amerika fuͤr ein halh reicher Beruͤcksichtigung meiner Wuͤnsche, abzuberufen
stimmt, so war der Traktat verworfen. Der Courier offizielles Blatt geltenden National -Intelligencer, welches
haltung seiner Berathungen uͤber diesen Gegenstand zu— ruͤckzenommen, dem Publikum mittheilt.
und ersterer Stadt wurde eine Frau an den Meistbietenden
fuͤr 33 Schill. verkauft; der Kaͤufer bezahlte das Geld, s . 1 seiner Vollmacht in der naͤchsten Bundestags⸗Sitzung zu * 2 e. e, , e ; aber er mußte, um dem Tode des Steinigens ,. ‚ legiti sren ni ht er angeln.“
ö ins Vaterland fuͤr mich haben muß; so scheide ich Haͤnde. In Aylesbury ge m g ** e, nn n . ohne aufrichtiges Bedauern aus jener hohen Ber⸗ war der Kaufpreis 33 Schill. und 4 Quart Ale, und sammlung, an deren ernster und ehrenvoller Wirksam—
ten des erbitterten Volks zu entgehen, uͤber H Kopf fliehen, und das verkaufte Gut nem rechtmäßigen Besitzer in die
alles ging ruhig von statten,.
— 3. Jul. Gestern war großer Kablnets-Rath im auswaͤrtigen Amte, der uͤber drei Stunden währte.
nisiren. Zu diesem Ende soll der Lissabonner Stellung eines englischen Huͤlfs⸗-Korps zur Aufrechthal— tung der Ruhe im Lande fuͤr die Zeit, daß man mit der neuen Zusammenstellung des Heeres beschaͤftigt seyn wirt, verlangt haben. Man will wissen, daß das brittisch Kabinet sich bereits dazu verstanden habe, 6000 Mann
hannoͤverscher Truppen nach Lissabon zu schicken.“ (Der englische Journalist erklaͤrt, daß er diese Nachricht als er ⸗ sonen zugegangen sey, die sonst von den Plaͤnen der Regierung eher als jeder andere unterrichtet zu seyn
ein bloßes Geruͤcht gebe, wenn gleich sie ihm von P
pflegten.)
Con sols, 94.
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den uͤbrigen civilisirten Seemächten zu dem Zwecke gel— der Afrikanische Sklaven,
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Frankfurt, 5. Jul. Die diesjaͤhrige 17te Sitzung der Bundes-Versammlung am 16. Jun. war eine ver— trauliche. Die 18te Sitzung am 24. Jun. begann mit
ten Graͤnzen, zugestehen, sie dabei einzig und allein von der Anzeige des Praͤsidiums von der erfolgten Abberu—
fung des bisherigen Königl. Preußischen Gesandten am Bundestage, Herrn Staats-Ministers, Grafen von der
gens aber dem gedachten Rechte keine weitere Ausdeh, Goltz und der Ernennung seines Nachfolgers, des Herrn
nung irgend einer Art gegeben werden solle, dagegen General-Postmeisters von Nagler.
.
ͤ Die Vollmacht des Letzteren ward verlesen, und beschlossen: daß solche in das Bundes-Archiv niederzulegen und beglaubte Abschrift dem Hrn. Gesandten von Nagler zuzustellen sey.
Das Praͤsidium theilte das nachstehende Schreiben des erwaͤhnten abberufenen Hrn. Gesandten vom 22sten Junius d. J. mit, worin derselbe sich dem wohlwollen⸗
trauen ausdruͤckt: . 56. „Daß Se. Majestaͤt der Koͤnig, mein Allergnaͤdig—
ster Herr, mich von dem, mir seit acht Jahren anver—
geruht haben, wie Ew. Excell. durch meine vorlaͤufige
dieselben, nachdem der Senat den Befehl der Geheim muͤndliche Mittheilung schon bekannt ist, wuͤrde ich der
hohen Bundes⸗Versammlung in ihrer naͤchst
bevorstehen⸗
den Sitzung selbst anzuzeigen, mir unfehlbar die Ehre
. ; J l l . ̃ dringende
Daß der gesetzwidrige Gebrauch, Frauen mit einen ben, wenn nicht eine ploͤtzlich eingetretene
Strick w 3 verkaufen, noch Veranlassung mich bestimmte , schon morgenden Tages
nicht 66 unterdruͤckt ist, beweisen die Manchestet , nach Berlin abzureisen. ;
lesbury⸗Zeitungen von vergangener Woche. In
„Der von Sr. Koͤnigl. Majestaͤt zu meinem Nach⸗ folger ernannte Herr General-Postmeister v. Nagler Excell., wird sich in dieser Eigenschaft durch Vorlegung
„So vielen Werth die laͤngst von mir gewuͤnschte Ruͤck⸗
keit ich seit ihrer Eroͤffnung in den denkwuͤrdigen Epo— chen der Entwickelung des Bundes -Verhaͤltnisses thaͤti⸗
ö 8 Antheil genommen; in deren Mitte ich zu allen
In dem Globe and Traveller liest man Folgendes: Zeiten ee. . „Unter den mancherlei Geruͤchten, die heute an der Boͤrse schmeichelhafte und unvergeßliche Beweise des guͤtigsten
im Umlauf waren, hat eins vorzuͤglich die allgemeine Vertrauens und des freundschaftlichsten Wohlwollens er⸗
Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Es heißt naͤmllch, daß halten habe. t meine die portugiesische Regierung, von der Demoralisation der bisherigen Herren Kollegen mein inniger Dank und Armee uͤberzeugt, sich entschlossen habe, sie gaͤnzlich auf, meir zen! . zuloͤsen und das gesammte Militair-⸗Wesen neu zu orgn, gewidmet; und was jene Wirksamkeit betrifft, so finde
Hof di
eiten, bis auf den gegenwärtigen Moment, so viele
Fuͤr letzteres bleibt meinen hochverehrten meine unveränderliche Ergebenheit auch in der Ferne
ich, indem sie jetzt aufhoͤrt, die beste Beruhigung in dem zuversichlichen Bewußtseyn, keine Gelegenheit, so lange
ich Mitglied dieser hohen Versammlung war, unbenutzt
gelassen zu haben, um gewissenhaft im Geiste meiner Instruktionen zu bethaͤtigen, daß Sr. Majestaͤt, meinem
Allergnaͤdigsten Könige und Herrn, als erhabenen Mit—
stifter des Deutschen Bundes⸗Vereins, dessen Befestigung
und verfassungsmäßige Ausbildung, so wie die, beides bedingende, Erhaltung des guten Einverstaͤndnisses unter saͤmmtlichen hohen Bundes⸗Genossen aufs ernstlichste am Herzen llegt. “ ö
„Ew. Excell. bitte ich ganz ergebenst, vorstehende
Aeußerung mit der Anzeige von meiner Abberufung, ge—
neigtest zur Kenntniß der hohen Bundes⸗Versam m⸗
lung gelangen lassen, und mich Derselben zu woh⸗“ wollendem Andenken angelegentlichst empfehlen, zugleich aber, mit der Versicherung meiner freundschaftlichen Er— gebenheit und meines aufrichtigen Dankes fuͤr das mir von Hochdenenselben ins besfondere erwiesene kollegla⸗ lische Vertrauen und Wohlwollen, den erneuerten Aus— druck der ausgezeichnetsten Hochachtung genehmigen zu wollen, mit welcher ich die Ehre habe zu beharren ꝛc.“ Die Bundes Versammlung genehmigte ein vom Praͤsidium im Entwurfe ihr vorgelegtes, hierauf zu er—⸗ lassendes Antwortschreiben, in welchem Namens ihrer das Praͤsidium dem Herrn Grafen von der Goltz das Bedauern zu erkennen giebt, aus ihrer Mitte einen Staats Mann scheiden zu sehen, welcher, von der ersten Geschaäfts-Sitzung angefangen bis jetzt, den Bundes-Ver⸗ handlungen ununterbrochen beigewohnt und als wuͤrdiger Repraͤsentant eines der maͤchtigsten deutschen Bundes-Füär— sten sich die hohe Achtung dieser Versammlung im voll sten Maße erworben habe. 3 Der neu eingefuͤhrte Koͤnigl. Preußische Gesandte Herr von Nagler richtete sich sodann mit folgenden Wor⸗ ten an die Mitglieder der Versammlung: ; „Zu dem neuen Berufe, den ich nach dem Auftrage des Koͤnigs, meines Allergnaͤdigsten Herrn, Majestät, gegenwartig anzutreten die Ehre habe, begleitet mich die innige Ueberzeugung, daß das der hohen Bundes-Ver— sammlung vorgesteckte Ziel nur durch Eintracht und ver⸗ trauenvolles Zusammenwirken zu erreichen sey. Nach diesem Grundsatze zu handeln, rechne ich mir zur hei— ligsten, wie zur angenehmsten Pflicht, und erlaube mir dagegen, an die saͤmmtlichen verehrlichen Mitglieder die— ser hohen Versammlung die instaͤndige Bitte um geneig— tes Wohlwollen und kollegialisches Vertrauen hierdurch zu richten.“ . (Die Fortsetzung der Sitzung vom 24 v. M. folgt.) Aus der Schweitz, 39. Jun. Bei dem jetzigen, besonders unter der aͤrmeren Volksklasse uͤberhand neh⸗ menden Hang zu Auswanderungen nach Amerika, hat der Justiz- und Polizei-Rath des Standes Bern, zur Warnung der hlesigen Kantons-Angehsörigen, und aus Fuͤrsorge fuͤr dieselben es angemessen gefunden, folgende aus einem Briefe des schweitzerischen Handelshauses Eduard und Antoine Borel, im Havre de Gräce, an das Handelshaus Neuhaus und Verdan zu Biel gezo⸗— gene Angaben, uͤber die Reisekosten nach jenem . theil zur Kenntniß des Publikums zu bringen; diesen Angaben zufolge, bedarf jede auswandernde Person (2 Kinder unter 13 Jahren fuͤr 1 erwachsene Person gerechnet) bei ihrer Ankunft im Havre de Gräce zur Ueberfahrt wenigstens 300 franzoͤsische, oder 200 Schweiz⸗ er⸗Franken, naͤmlich; 150 Fr. fuͤr den bloßen Schiffs⸗ ohn ohne Lebensmittel; 100 Fr. . Nahrung waͤhrend des Ueberschiffens; 50 Fr. fuͤr den Unterhalt im Haävre de Gräce vor dem Einschiffen, auf welches bisweilen 15 — 20 Tage gewartet werden muß. ,,, der Neise in Amerika von Neu- Jork nach Pittabi erfordert, wo man sich auf dem
h t und ist alsdann das Geld erschoͤpft, so bleibt ohne die