1824 / 166 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 17 Jul 1824 18:00:01 GMT) scan diff

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Eee, e g drehen se seiner Rede erho ant in folgenden Worten gegen die offentlichen Spielhaͤuser, die dem Schatze bekanntlich 39 Millionen jaͤhrlich zu⸗ wenden und schon so oft zu Re lamationen von der Tri— bune herab Anlaß gegeben haben: „Ich behalte mir vor, bei ber Diskuffion uber die einzelnen Artikel des Bud⸗ gets auf diesen Gegenstand zuruͤck zukommen. Wir wol— len einmal sehen, ob es dem Finanz⸗-Minister gelingen daß eine Nation, die reich ge— e Schuld abzutragen, es nicht Tillionen, auf de⸗

Und

sich Hr. B. Constant noch

den . muͤßige und

ms. Bei Erwaͤhnu b der

Unmuth nicht bezä „ob es wahr sey,

. abinet Frankreichs Kredit dazu benutzen wolle, um

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Kasten theilen wolle. (Bewegung.) Am!

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gland zurück, hinsichtlich dessen er

hmen konnte; er daß das brittische

Budget geschlossen. Hr. von Frenilly, Berathungen uͤber die einzelnen Artikel des Budgets ch lle offnet wurden. . .

lichen Zuschuͤsse

Spanien eine neue Verfassung aufzudringen, und ob . habe, daß Portugal jetzt

Frankreich dazu beigetragen aufs neue zu einer engllschen Provinz erhoben werden und ein hanndͤversches Truppen-Korps aufnehmen solle.

Der Redner durchlief hierauf die Budgets der verschie⸗ P

denen Ministerien und machte mehrere Verbesserungs— Vorschlaͤge, unter anderen daß die Ausgaben fuͤr die

Koͤnigl. Theater, die sich gegenwärtig auf 1,450,009 Fr. belaufen, vermindert, und daß die auf diese Summe ge, machten Ersparnisse dagegen zur Unterstuͤtzung der Kolm 9 Hinsichtlich des Tilgungs, den Abfall der Festung Callao eine unguͤnstige Wendung renommen, deren

nisten verwendet wuͤrden. Fonds erklaͤrte er, daß der niedrige Kours der Rente ihn allein verhindere, die H ren; dieser Kours ließe sich inzwischen mit einem Worte heben, wenn man naͤmlich erklaͤrte, daß jaͤhrigen Sitzung die Herabsetzung des Zinsfußes auf

in diesem Falle, meinte er, wuͤrde man sodann bereit im naͤchsten Jahre 73 Millionen, die bisher von den Tilgungs-Fond zu Ruͤckkaͤufen verwendet worden, zur Entschaͤdigung der Emigranten benutzen koͤnnen. Nach dem Hr. von Berthier noch die Nothwendigkeit dieser letzteren Maßregel, zur gaͤnzlichen Heilung der den Lande von der Revolution geschlagenen Wunden darzu thun sich bemuͤht hatte, bestieg Herr von Bon, ville die Redner-Buͤhne und tadelte namentlich die

Art und Weise, wie die Armee-Verwaltung wahrem Dis zum 8. gen mit den

des Feldzuges in Spanien geleitet worden sey. Nach ihm ließen sich noch die Marquis von Saint— Gery und de la Caze zu Gunsten des vorgelegten Budgets vernehmen. Der Letztere maß den jetzigen we—

drigen Kours der Rente vornehmlich der Nicht⸗Annahme des neuen Renten-Gesetz-Entwurfes bei, der nicht so der

die

wohl in dem allgemeinen Interesse, als aus persoͤnl chem Eigennutze verworfen worden sey. Diese Behau tung erregte, namentlich zur Linken, lautes Murre und die Herren Méchin und von Girardin riefen de Redner zu, daß er die Entscheidung der Pairs⸗Kammu ehren möchte. „Ich hoffe,“ fuhr dieser, ohne sich weh ter stoͤren zu lassen,

langt wurde, widersetzte sich der Graf von Girardin dem selben, wegen des in der Rede enthaltenen Ausfalls au bie Pairs-Kammer. Der Druck wurde gleichwol bewll ligt, und hierauf die allgemeine Diskussion uͤber da Gestern hat der Bericht-Erstatten, sein Resums gemacht, worauf di

In der Palrs-Kammmer ist vorgestern elne Kommt sion zur Pruͤfung des Gesetz Entwurfes, die außer or dent,

von katour., Mauboutg, von Pastoret, von He von Villefranche und dem Grafen von Escats.

Rente 99. 25.

fort, „daß uns in der naͤchstjaͤhr! gen Sitzung ein anderes Gesetz wegen Reduktion der

zu den Ausgaben des vorigen Jahté betreffend, ernannt worden; ste besteht aus den Mari

Pfd. Sterl. Ueberschuß gaben.

erabsetzung desselben zu begeh⸗ betabredet gewesen, in der näͤchs sdent der Republik; . auf haben. . 4 pCt. nicht wieder in Antrag gebracht werden wuͤrde, hach zuerst der Widerstand unter dem 600 Mann starken Neger⸗-Korps vom Rio de la Plata aus; ein seit 10

Monaten ruͤckstaͤndiger hre Officiere nebst

Diese den Independenten zu Lima. Am 18. Febr. kamen De⸗ Torre Tagle, Praͤsi⸗

Zinsfußes der Renten werde vorgelegt werden, und daß dent der Republik, mußte resigniren und Bolivar wurde

alsdann der Staats⸗Kredit sich aufs neue heben werden Als von einigen Stimmen der Druck dieser Rede ven

aus Buenos⸗Ayres, erhielt das

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London, 9. Jul Der Bericht uͤber die Quartal⸗ innahmen Großbrittanniens ist heute erschienen. Bis um 5. Jul. haben sich die Elnkuͤnfte des Landes gegen

fd. Sterl. vermehrt, wovon die Zölle 833,274 Pfd. Sterl, Stempel 296,784 und die Post⸗Einnahme 80, 099 In der Accise war ein husfall von 856, 169 Pfd. Sterl. durch die Herabsetzung

der Taxen auf Salz, Hopfen ꝛe. ̃ Die Sache der Juͤdependenten in Peru hat durch

Folgen sich noch nicht uͤbersehen lassen. Es ist unter den peruͤgnischen Truppen eine Auflehnung und selbst der jetzt abgetretene Praͤ⸗ Torre Tagle, soll dabei mitgewirkt

In der Nacht vom 3zten auf den 4ten Febr.

Sold gab die Veranlassung dazu. Die Truppen bemaͤchtigten ihrem Ober Befehlshaber, dem Ge⸗ Bald darauf ging die Division der zu ihnen uͤber, welche ein Damazo Mozano, anfuͤhrte.

eral Alvarado. undes, 50900 Mann stark, Unter- Officier, Namens

Eben so brachten sie 30 spanische Officiere, die sich als Gefangene in der Festung befanden,

und an deren Spitze der Oberst Don Joss Casa Riego stand, auf ihre Seite. Febr. ging jedoch die Zeit in Unterhandlun⸗ Behörden von Lima hin, die von den Ab⸗ geordneten von Buenos, Ayres nachdruͤcklich unterstuͤtzt wurden; aber am gten stellte das ganze Truppen⸗-Korps sich unter den Ober- Befehl des Obersten Casa Riego. In ien, die spanische Flagge aufgezogen, und

achricht von allen diesen Vorfaͤllen sogleich an die n Pirco liegende spanische Division von 1500 Mann berbracht. Schon am folgenden Tage nahmen die eindseligkeiten von Callao aus ihren Anfang und alle

festen Punkte wurden von regulairem Militair besetzt. Begebenheit verbreitete großes Schrecken unter

peschen vom General Boltvar an.

zum Diktator ernannt. Der General Merito NiTcochea

sie bot aber den dortigen Behoͤrden keine Sicherheit

nmehr dar, und diese sahen sich gendͤthigt, t und sich nördlich auf Patavilia zwi- Truxillo zuruͤckzuziehen, wo sich das Zwei Tage spaäter, am

ANAsten zu raͤumen schen Lima und

ang ihm, die alte Fregatte Venganza,

die Stadt am

Hauptquartier Bolivars befand. 29. Febr., besetzte ein spanisches Korps von 1000 Mann unter General Rodil, von Pirco kommend, die Haupt— stadt Lima, wobei jedoch alles Eigenthum sowohl dort als in Callao respektirt wurde. Von den in dem Hafen liegenden brittischen Kauffartheischiffen hatten sich die meisten schon fruͤuͤher unter den Schutz des Kapitains

Flh begeben; nur 6 nordamerßkanische ehe mit Mehl.;

ladungen waren e g e , worden. Ehe aber noch die Hauptstadt in Besitz genommen war, erschien schon der peruanische Admiral Guise vor dem Ha

die Korvette

denselben Zeitraum vom vorigen Jahre um 1,938 281

sich des Kastells, verhafteten

bindung.

Kommando der Stadt;

ein Kapital von 100 Rthlr.,

Hafen; es ge⸗ derg storbene Rathmann Fliegel der dortigen katholischen

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Santa Rosan und noch ein kleineres Kriegsschiff in Brand zu stecken und die 5 nordamerlkanischen Schiffe aus dem Hafen zu holen. Die Anzahl der columbischen Truppen in Peru beträgt 95609 Mann von allen Waffengattungen, wozu von Guayaquil (Ende Aprils) noch 3000 Mann kommen sollten; die ganze peruanische Armee unter La Mar zu Truxillo war 3600 Mann stark. Die Macht der Spanier besteht aus 45090 Mann unter Cantergc zu Tarija, 4000 Mann unter Valdez zu Arequipa; La Serna hatte zu Cusco 590, Olaneta 2000 Mann und

zu Jeg standen 1000 Mann. Dies bildet zusammen

eine Macht von 18, 009 Mann.

Helfingborg, 5. Jul. Vorgestern, als am Ge⸗ burts Tage des Kronprinzen, gaben Se. Maj. der Köͤ—⸗ nig in Herrevads-Kloster ein glänzendes Diner, dem alle dort anwesende ausgezeichnete Fremde und Stabs-Offi⸗ ciere beiwohnten. Nachmittags war große Parade. Am Ende derselben defilirten die Truppen vor JJ. MM. und J. J. K. K. H. H. vorbei. Spaͤter ertheilte der Köͤ⸗ nig den Generalen und Ober-Offieieren Audtenz, um Abschied von ihnen zu nehmen, und denselben die Ver⸗ sicherung Ihrer Zufriedenheit mit der Mannszucht und guten Haltung der Truppen, so wie der Art und Weise, wie jeder, vom ersten Augenblicke an bis zum letzten, seine Pflicht gethan, zu wiederholen. Se Maj. schlos⸗ sen mit folgenden Worten: „Ich ersuche Sie, Meine Herren, alle Ihre Sorgfalt darauf zu verwenden, die Truppen in derfelben Disciplin und bei demselben gu— ten Willen als bisher zu erhalten. Die Aufrechthaltung uuserer Unabhaͤngigkeit steht damst in der engsten Ver— Mit Vergnuͤgen habe Ich den Geist der Ein⸗ tracht und bruͤderlichen Einigkeit bemerkt, der wahrend der Dauer des Lagers zwischen dem Militair und den Buͤrgern bestanden hat. Eine National⸗ Armee muß nie unterdrücken, aber auch nicht zu besorgen haben, jemals unterdruͤckt zu werden. Rechnen Sie, Meine Herren, een. auf Meinen Schutz und Mein Koͤnigliches Wohl⸗ wollen / 1 6 ,, n t,, .

Heute und morgen verlassen alle verschiedenen Korps das Lager, um in ihre Kantonirungen zuruͤckjukehren.

Der Kronprinz mit seiner Durchlauchtigsten Ge⸗ mahlin wird morgen, und J. J. M. M. der Konig und die Königin uͤbermorgen hier erwartet.

Köslin, 15. Jun. Der Unter-Offizier Fortge, von der ersten Kompagnie der zweiten Piounter-Abthei⸗ lung in Kolberg, hat sich bei dem am 27sten v. M. da⸗ selbst ausgebrochenen Feuer, durch thaͤtige Anstrengung mit eigener Gefahr ruͤhmlichst ausgezeichnet, und dadurch hauptsäͤchlich zur Abhaltung des ,, stehenden Gebäuden mitgewirkt. Diese lobenswerthe Handlung des ꝛc. Fortge verdient um so mehr einer Er waͤhnung, als derfelbe hereits bei einer früheren, am“ 16. Maͤrz d. J. in Kolberg entstandenen Feuersbrunst besondere Thaͤtigkeit bewiesen hat. e n ,,, . Liegnitz, 20. Jun. Der zu Lauban verstarbene Gasthof - Befltzer Heinze hat den dortigen Hausar

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nen und der zu Loͤwenberg ver⸗