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Kurzem eine ausfuͤhrliche Beschreibung in 7 Quart⸗Baͤn⸗ den mit vielen Karten und Atlassen erscheinen. Der feindliche antiministerlelle Geist, der das Jour- nal des Débats beseelt, seitdem Hr. von Chateaubriand das Portefeuille verloren hatte ihm gestern die sonder— bare Vermuthung zingeg lassen, daß das Geruͤcht von dem Tode des Grafen de . in Neapel blos eine von den Ministern ersonnene
ist ey, 3 Altkirch zu verhindern, diesen Minister zum Depu— tirten zu ernennen. Die Nachricht von dem Tode des Hrn. de Serre hat sich inzwischen (wie wir hereits ge— stern gemeldet) bestaͤtigt, und die Etoile ruft Wehe uͤber Diejenigen aus, die sich eines so traurigen Ereignisses blos bedienen, um das Miuisterium anzugreifen.
Zu den zahlreichen Unregelmaͤßigkeiten, welche die Witterung des laufenden Jahres im Vergleiche mit fruͤ— her gemachten Erfahrungen darbletet, gehoͤrt auch die, fuͤr den Wetter⸗Beobachter nicht uninteressante, daß waͤh⸗ rend am 14. Jul. (dem heißesten Tage in Paris) Mit— tags um 12 Uhr das Thermometer hieselbst auf 29 Grad und in Madrid auf 33 stand, es in Neapel an demsel—
ben Tage und zu derselben Stunde nur 24 Grad zeigte.
Kours der Rente vom 2. Aug. 98. 90.
London, 31. Jul. Nach einer Anzeige des Hrn. Jacob ist der Ertrag der Gold- und Silber⸗-Bergwerke in Suͤdamerika in den Jahren 1800 bis 1821 im Durch— schnitt folgender 6
om J. 1800 - 1810. Von 1810 - 1821. S, 900, 000 Doll. 2, 000, 000 1,500, 000 S00, 000 Neu Granada 2, 000, 000 Brasilien 4, 340,000 1, 736,000 . T,o6 i, 000 Doll. 16,036,000 Doll. Es erhellt hieraus daß die gedachten Bergwerke in den letzteren 10 Jahren nur etwa den dritten Theil des fruͤheren Ertrages gewaͤhrt haben.
30, 06560, 9000 Doll. 5, 480, 000 3,640 000 2, 735,000
Mexico
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sitaͤt feierlich installirt. Gußlford, desgleichen saͤmmtliche Professoren erschienen bei dieser Ceremonie in ihrer Amtskleidung, die gaͤnz— lich dem Kostuͤme der Alten nachgebildet war: sie tru— gen namlich eine Tunika, eine Chlamis, statt der Schuhe zandalen, und statt eines Hutes oder eines Baretts eine Binde um die Stirn, gerade so wie die alten grie—
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chischen Bildhauer die Statuen von Philosophen ihrer
gengnnten Tage die . . Morgens 5 Ühr in den sroßen Saal der Universität ein. Voran drel Herolde, von welchen der mittlere den mit dem Bilde der Mi— nerva gezierten akademischen Stab in den Handen trug; dann folgten sämmtliche Professoren und auf diese der Kanzler der Universitaͤt. In dem Saale fanden sie, naͤchst dem bevollmächtigten Koͤnigl. Großbrittanischen Regierungs⸗ Kommissair, den Senat, die Ortsbehoͤrden und eine Anzahl . Personen nebst den Da—
men versammelt. er Kanzler theilte hier, unter an⸗
eben oder wenigstens aussprechen
um die Wähler des Bezirks⸗Wahl⸗Kollegiums
d geko Thätigkeit, und alle vor quifition gesetzt, um Truppen zu dem Feldzuge gegen de Birmanen zu transportiren. ö. . Ceylon , , . und hatte seinen M des J. . . sten als Gouverneur daselbst angetreten.
Am 29. Mai wurde die in Korfu errichtete Univer⸗ .
Der Kanzler derselben, Graf dort die Abgabe von englischen Waaren von 6 auf
Nation dargestellt haben. In diesem Aufzuge trat am
gemessener Anrede, Lorbeerzweige aus, und forderte nn die Versammlung auf, die Feier dieses Tages mit An
rufung des hoͤchsten Wesens an geweihter Staͤtte zu b
. Alle Anwesenden zogen hierauf in geordneta Procession nach der Kirche, woselbst der Metropolit da le Deum anstimmte und sodann in einem Gebete Gog anrief, daß er uͤber die jetzt gegruͤndete Universitaͤt den Geist der Weisheit ausgießen und derselben unvergaͤn⸗ liche Dauer verleihen wolle. Am Mittage gab der Kan, ler in dem zur Bibliothek der Universitaͤt bestimmtn Lokale ein glaͤnzendes Mahl, zu welchem uͤber 1000 Gaͤt eingeladen waren.
Am 27sten gab der Lord⸗Mayor von London S Königl. Hoheit dem reichen Gesesischaft ein glänzenees Fest. Man schisp sich an der Westminster-Bruͤcke auf der großen Stah Barke ein, und fuhr bis Kew, wo eine andere Bat bestiegen wurde. Zu Richmond, den schoͤnen Gaͤrten de Herzogin von Buccleugh gegenuͤber, wurde angehaltn und ein prachtvolles Way das Musik-Choör des Herzogs von Gloucester spielte un einige Mitglieder der Oper sangen. Nachher wurde ah dem Verdeck bis spaͤt in den Abend getanzt.
Briefen aus Mexico vom 6. Mal zufolge, hatte d Kongreß ein Schreiben Iturbide's erhalten, in welchwz derselbe ihm sein Schwert anbietet und erklart, daß g sobald nur der Kongreß ihn rufe, herbeieilen wolle, i das Land zu vertheidigen, wozu er gut mit Waffef Kleidern und Munition versehen sey. Der Kongreß hi beschlossen, diesen Brief bekannt zu machen, mit Hing
fuͤgung des Dekretes, welches ihn füͤr einen Lande! Verräther und fuͤr vogelfrei erklaͤrt, wenn er je wiehen
6 auf mexicanischen Boden setzen sollte.
sind Briefe aus Indien bis zum 22 Maͤrz an Rrmen. Zu Caleutta an adraäͤs herrschte die größt
hen Schiffe waren in N
Sir Ed. Barnes war a4
Man schreibt aus Batavia vom 26. Maͤrz, da
Procent erhoͤhet worden sey, was große Sensation untt
dem Handelsstande gemacht habe.
In dem 42sten Regimente (Bergschotten) habe von 1797 bis 1815 nicht weniger als 13,127 Mann g dient, wovon im Jahre 1817 nur noch 3 Mann vorhan den waren, die in Aegypten mit gegen Buonaparte ge fochten hahen. .
Sir Stramford Raffles schaͤtzt nicht (wie wir in
vorigen St. d. St. Z. gemeldet haben) sein durch den Brand des Schiffes Fame verloren gegangenes wissen,
schaftliches Eigenthum, sondern seinen Verlust c Privat-⸗Effekten, auf 20 bis 30,000 Pfd. Sterl., um haͤlt das erstere fuͤr ganz unschaͤtzbar und unersetzlich. Hannover, 3. Aug. Am 12ten d. M. wird daz Kapitel des Guelphen- Ordens in dem Koͤnigl. Schloss zu Herrenhausen gehalten werden. 237 Zwei Königlichen Verordnungen zufolge, sollen, well
die bisher hinsichtlich der Schiffs⸗-Abgaben beobachtet.
Schiffs⸗Abgabe unterworfen seyn.
aus Kronstadt melden, bereits am 5. Jul. aus Konstantinopel den
Herzoge von Sussex und einer zahl ch
eingenommen, bei welchen
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Behandlung der Schiffe aller Flaggen in verschie— fremden Häsen in Beziehung auf die hannsper— Fahrzeuge hicht erwiedert worden, vom 15. Aug. b. J. an, alle einlaufenden Fahrzeuge derjenigen Natlo—⸗ nen, in deren Haͤfen die hanndͤversche Flagge als eine nicht beguͤnstigte angesehen und behandelt wird, außer den gewohnlichen Lokal-Abgaben einer extraordinairen Die dadurch einkom— menden Gelder sollen besonders berechnet und zur Be⸗ forderung der einheimischen Schiffahrt verwendet werden. Wien, 2. Aug. Briefe aus Herrmannstadt und daß der Hospodar der Wallachei Großherrli⸗ en Firman wegen Raͤumung dieser Provinz erhalten habe. In Folge dieser frohen Botschaft schickten sich auch einige der gefluͤchteten Bojaren bereits an, in ihre Heimath zuruͤckzukehren, und die Kanzlei des Katiserl. Russischen Konsuls in der Wallachei traf Anstalt, von Herrmannstadt nach Bucharest abzugehen. Unter den mannichfaltigen gemeinnuͤtzigen Erfindun— en, worauf neuerdings in dem Kaiser-Staate Patente kan inge worden sind, verdient auch die einer Erwaͤh— nung, mittels einer fluͤssigen Substanz aus allen Papier— Gattungen Papier-Siegel zu verfertigen, welche in das Vasser eingetaucht, davon nur die zu ihrem Gebrauche
billige denen schen
erforderliche Quantität einsaugen, und vor den Oblaten
den Vorzug haben, daß sie der Beschaͤdigung durch die arme nicht unterliegen, nicht so leicht brechen, und
weder durch die Einwirkung der Zeit, noch der feuchten
Luft sich aufziehen oder abfallen. Venedig, 23. Jul. Sartor Candva hat der K. K. Akademie der schoͤnen Künste in hiesiger Stadt ein Geschenk mit Gips⸗AUbdruͤt— ken feines Bruders, des Marchese Canova gemacht, wel⸗ che die zwei kolossalen Gruppen des Theseus wie er den Centaur besiegt, und des Herkules, der den Licas ing Meer wirft, vorstellt, so wie auch mit einem Modell
eines seiner fuͤr den Hof von Neapel in Erz gegossenen
*
kolossalen Pferde.
Rom, 14. Jul. Folgendes sind die verschiedenen Praͤlaten, die der Papst in dem von Sr. Heiligkeit am Aen d. M. gehaltenen geheimen Konsistorium (dessen pir bereits im 179. Stuͤcke der Staats⸗Zeitung unter Pa— ris vorlaufig erwaͤhnt haben) prekonisirt hat: Fuͤr das Erz⸗Bisthum San Severino, den Pr. Lodovico da La⸗ soönero, aus dem Kapuziner-Orden; fuͤr das Erz⸗Bisthum Ziena, Monsign. Giuseppe Mancini; fuͤr das Erz⸗Vis— thum Rheims, Monsign. Jean Baptiste Antoine de La—
ill; fuͤr das Erz-Bisthum Compostella, Monsign. Si⸗
mone Antonio a Rentesta⸗h Reyes; fuͤr das Erz⸗Blsthum Burgos, Monsign. Warschau, Monsign. Adalbert Skarzewski. folgende Bisdhuͤmer, als: fuͤr Mlleto, ria Armentand; fuͤr Chiusi, vereint mit
Ferner, fuͤr
Pienza, Mon⸗
sign. Gialinto Pippi; fuͤr Cortona, Pr. Girolamo Con⸗
versin; fuͤr Modena, Monsign. Giuseppe Marchese von Sommartva; fuͤr Mondovi, Pr. Gaetano Buglioni; fuͤr Aosta, Pr. Evasto Agodino; fuͤr Jvreg, Pr. Luigi Po— hhettini, 896 von Serravalle; fur Laibach, Pr. Anton
Ludwig Wolf, Domherrn daselbst; fuͤr Chartres, Pr.
Der Abbé Giovannt Battista
Raffael Velez; fuͤr das Erz⸗Bisthum P. Vincenz Ma⸗
Kolonie, dem Blaͤsi⸗Hof u. s.
der Zoͤglinge auf seinen Guͤtern; ein
von 400 Fr. als
Claude Clausel de Montals; fuͤr Valladolid, Juan Bal⸗ dassar Toledano; fuͤr Salamanca, Pr. Agostino Lorenzo Va⸗ rela; fuͤr Corig, Pr. Gioacchino Lopez Sieilia; endlich fuͤr Minorca, Pr. Antonio Coruelo Sanz.
Bern, 258. Jul. Folgendes isi die summarische Ue⸗ bersicht der das Normal⸗Jahr vom 1. Jul. 1823 bis zum 30. Jun. 1824 befassenden, der Tagsatzung eingereichten Rechnungen der Central⸗Kasse:
Einnahmen:
Vorjaͤhriger Rechnungssaldo
Ein Fehntheil des verfassungsmaͤßigen Geld-⸗Kontingents der Kantone, nebst R 2
ö ö 99 ,
Zusammen S5, 9355 ⸗— 4
Ausgaben: Je Ordentliche diplomatische fuͤr die Ge— sandtschaften in Paris, Wien und ,, Sendungen im Innern der Schweiz Eidgenoͤssische Kommissionen . Kanzlei⸗Besoldungen.. Korrespondenz und Brief⸗Porto. Kanzlei⸗ und Archival⸗Kosten. . w Vermischte Ausgaben, Gratifikatlonen u. s. w. w . 2982 57, 025 3
Fr. Btz. Np. 21,906 5 2
32,766 817 2204 13, 581 2147 1851 669
Gi G n eien
Zusammen J Bleibt neuer Aktivsaldo 28,914 4
Die landwirthschaftliche Armenschule in Basel ist bereits seit Anfang des Junius unter den guͤnstigsten Verhaͤltnissen eroͤffnet. Der Privat- Verein von dem sie ausging, waͤhlte sich die Institute in Hofwyl, der Linth⸗ w. zu Vgrbildern und wollte einen Versuch zur Rettung der verlassensten und vernachlaͤssigsten Knaben der Landschaft und ihrer Aus— bildung zu sittlich-guten und verstaͤndigen Menschen lie⸗ fern. Der geeignet erachtete Lehrer fuͤr die Anstalt (Heinrich Meyer von Ittingen, 34 Jahre alt und Hausvater) ward anderthalb Jahre in Hofwyl unter— richtet und verweilte auch einige Zeit in den Schulen der Linth-Kolonie und des Blaͤst-Hofs; seine Frau fuͤhrt den Haushalt. Dem Edelmuthe eines seiner Glieder ver⸗ dankt der Verein, nicht nur die Einrichtung des für die Armenschule erforderlichen Gebaͤudes, auf seinem Land⸗ gute nahe bei der Stadt, sondern auch Veschaäͤftigung Frauenverein hat die Einrichtung und Aufsicht der Hausskonomie übernommen. Der zu Anfang des Jahres in der Stadt Basel fuͤr Etzielung freiwilliger Unterzeichnungen aus gegebene „Aufruf an christliche Menschenfreunde zu Stadt und Land,“ hatte bis zum 21. April bereits Unterzeich⸗ nungen fuͤr die Summe von 13258 Fr. erzweckt, wo⸗ jaͤhrliche Steuern verheißen wurden, welches vor der Hand hinreicht, die Fortdauer der An- stalt zu sichern. Noch sind nur etwa 5 Zöglinge ange⸗ nommen; bis zu der festgesetzten Zahl von 20 wird man
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