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oldenen Buchstaben: „Dleser erste Stein des Gi aͤudes der adelichen zu St. Petersburg ist im Jahre nach Christi Gebun i824 während der Regierung Sr. Maj. des Kaisen Alexander J., im Beisehn des Ministers der Volks auf klaͤrung, Admirals Alexander Semenowitsch Schischkon, und des stellvertretenden Kurators, wirklichen Etgtg Raths Runitsch, gelegt worden. Gebaut vom Architeh Schröter.“ Nach Beendigung der Feierlichkeit kehrten der Minister und alle dabei zugegen gewesenen Pers⸗ nen in den Saal der Unwersitoͤt lassenden Zoͤglinge
den. Die Pruͤfung
soll, von den Seinigen verlas⸗ Sonora geflohen seyn, General nach einem Aufenthalt
en sey. Quintanar en, nach der Provinz Bravo aber die Absicht hegen, von wenig Tagen in Guadalaxara, sich mit dem Gene—⸗ ral Garza in Verbindung zu Jetzen welcher, wie es eißt, ein bedeutendes und zuperläͤssiges Korps in der ö. Santander befehligt und zugleich die Kuͤsten ewacht fuͤr den Fall, daß etwa Iturbide eine Landung daselbst unternehmen moͤchte. . Die uns zugekommenen neuesten Blätter der Zei⸗ tung von Caraccas, el Colombiano, welche bis zum 16. Jun. gehen, melden die am 29. Mai zu la Guayra erfolgte Ankunft des Kapt. Quartel als Koͤnigl. Nie— derländischen Kommissairs bei der dasigen Nepublick. Außer diesem befinden sich daselbst ein englischer, ein amerikanischer und ein franzoͤsischer Konsul. Auch der berühmte Herr Lancaster ist daselbst angekommen. Eins uͤnserer Morgen⸗Blaͤtter enthält folgenden Ar— tikel: Ein Kaufmann aus der City von London, der seit 9 Jahren eine Wohnung und Komtoir hierselbst hat, meldete sich diefer Tage in dem Fremden Amte, um ein Certi⸗ fikat uͤber seinen siebenjährigen Aufenthalt in England zu erhalten und wurde dort befragt, ob er behaupten konne, daß er wahrend der sieben Jahre nicht einen einzigen Tag außerhalb des Koͤnigreichs gewesen sey. Da er nun solches nicht zu behaupten vermochte, so verweigerte man ihm das Eertifikat, und es muß sonach, bei Definirung der Bedeutung des Worts Aufenthalt dafuͤr angenom— men worden seyn, daß, wenn man auf dem Paket⸗Boot
begann und endigte mit dem Gh sang: Gott erhalte den Kaiser, und mit einer lehrreh chen Rede des Predigers der Pension an die Zoͤgling Während derselben wurden die ausgezeichnetsten untp ihnen mit Buͤchern und Kupferstichen belohnt, und da zu entlassenden wurden Atteste ertheilt. men befah die ganze Versammlung die Kirche, die Bibliothek, das physikalische, mineralogisc ches letztere, wegen der darin seltenen Exemplare, die besondere Aufmerksamkeit A auf sich zog; ferner die Schlaf- und Speisezimmer Stubenten' der Universitaͤt und der Zoͤglinge der ah gen Pension, die Klassen und endlich das chemische boratorium, wo der Professor der Chemie, Solow in der tiefe Kenntnisse in dieser Wissenschaft mit einer n gezeichneten Gabe des Vortrags verbindet, einige neusten Experimente machte.
von England nach Calais gegangen und mit dem naͤchsten
Paket⸗Boot dahin zuruͤckgekehrt sey dies einen Mangel an den Erfordernissen der neuen Klausel in der (Frem⸗ den) Bill bewirkt und das betreffende Individuum fer⸗ nerhin als Fremdling der absoluten Autoritaͤt des Mi⸗ nisters des Innern unterwirft. — Der Courier bemerkt bei Aufnahme dieses Artikels, daß er zwar nicht be⸗ haupten koͤnne, von dem was in Ansehung des fragli⸗ chen Kaufmanns im Fremden⸗Amte vorgegangen, unter— richtet zu seyn, so viel aber sey gewiß, daß wenn dieser seine Sache an den Minister des Innern bringe, er un— verzuͤglich alle Beachtung finden werde. Dob beran, 19. Aug. Ihre Kaiserliche Hoheiten der Großfuͤrst Nikolaus und die Großfuͤrstin Alexandra Feodorowna von Rußland sind in der vergangenen Nacht hach einer sehr beschwerlichen fast zwoͤfftgigen Fahrt, jedoch gluͤcklicherweise im erwüuͤnschtesten Wohlseyn auf der Rhede von Warnemuͤnde angekommen. Seine Ma— jestaͤt der Koͤnig von Preußen, Allerhoöͤchstwelche gleich⸗ iger Nacht hier eingetroffen, werden heute fräh Ihren Kaiserlichen Hoheiten entgegenfahren. St. Petersburg, 10. Aug. Am 26 sten vorl⸗ gen Monates ward hier zu dem neuen Gebäude fuͤr die adeliche Pension der Kaiserlichen Universitaͤt, nach⸗ dem der Plan dazu Allerhoͤchsten Orts bestaͤtigt wor⸗ den, im Beiseyn des Ministers der Volks aufklaͤrung, des stell vertretenden Kurators des St. Petersburgischen Lehrhezir ks, der angesehensten geistlichen und weltlichen Personen, und der Beamten der Universitaͤt und der Pension, felerlich der Grundstein gelegt. Auf einer har tnornen Platte befand sind folgende Inschrift mit
hiesigen Akademie, ist unterm 17ten v. M. mit B
haltung seines
Zeitschrift: „Journal des Departements der Volks nn , uͤbertragen worden ist, mit 2500 Rubeln öh lichen Gehaltes aus den Fonds des gedachten Depnn ments ernannt worden. . Lissabon, 18. Jul. Folgendes ist die Reden mit der bisherige Koͤnigl. Daͤnische Geschaͤftstraͤger hiesigen Hofe, Hr. del Borgo de Primo sein neues ditiv als Besandter und gleichzeitig die fuͤr Se. NM bestimmten Insignien des Elephanten-Ordens, dem ] nige uͤberreicht hat; „Slre, der Konig, mein Herr, von dem Wunsz beseelt, Ew. Maj. einen Bewels Seiner ichn gh so wie des besondern Werthes zu geben, den er . bie Bande der Freundschaft legt, welche stets die z den Laͤnder an einander geknuͤpft haben, sendet Alt höchstdenselben die Insignien Seines Elephanten⸗Ordtn — Sieser Orden, Sire, dessen Ursprung sich in de grauͤesten Alterthumé verlert, war Ihrer Vorfschh wärdig. Das Sinnbild desselben ist von einem Lan entlehnt das der ruhmwuͤrdige Schauplatz der Tugenden und Großthaten, welche die portugiesische Nation hc, gemacht haben, gewesen ist. — Sie sind, Sb der erste fremde Monarch, der den Elephanten Oꝛde tragen wird. Dieser Umstand wird demselben ein
falls in vor
Pension bei der Kaiserl. Universiti ain
zuruͤck, wo die zu en der Pension oͤffentlich gepruͤft win
Nach dem En Univer iti
botanische, zoologische und entomologische Kabinet, n
enthaltenen kostbaren 1 rx. Maj. dem Koͤnige von
Nonarchen versichern,
Der Wirkliche Stars, Rath Sokolow,. Mitglie . bisherigen Postens und Einkommens,
Mitgliede der Ober⸗Schul⸗Direktlon und des gelehnn h Ausschusses bel derselben, wobei ihm die Redaktion de
beste graßern Glanz leihen und ist ein fprechender
8.1 .
gels von den Gesinnungen meines erhabenen Souve⸗
s. Dadurch daß der Koͤnig, mein Herr, einen so Hmeichelhaften Auftrag mir zu geben geruht hat, macht das Maaß der mir erwiesenen Gunstbezeugungen voll, nd befriedigt meinen ganzen Ehrgeiz so wle alle Wuͤnsche keines Herzens. — Geruhen Sie, Sire, den Ausdruck einer ehrfurchtsvollen Gesinnungen mit jener Guͤte ufjunehmen, wovon Sie mir bereits so viel Beweise egeben haben.“ 6 Der Koͤnig antwortete:; „Mein Herr, Ich lege den groͤßten Werth auf den nsgezeichneten Bewels von Achtung, den der Konig, hr erhabener Herr, Mir dadurch giebt, daß er Mir sie Insignien Seines Elephanten-Srdens schickt; Ich zehme diesen Orden mit dem lebhaftesten Vergnuͤgen und s einen Beweis der freundschaftlichen Verhaͤltnisse an, se von jeher zwischen beiden Kronen bestanden haben. ch schmeichle Mir, daß diese gegenseitigen Vortheile nd ehrenvollen Verbindungen von Tag zu Tag noch nehmen werden, und werde Meinerseits gewiß nach len Meinen Kräften dazu beitragen. Ich ersuche Sie, Daͤnnemark Meine ganze diefen neuen Beweis Seiner Freund Gleichzeitig koͤnnen Sie Ihrem daß nichts Mir angenehmer seyn zunte, als daß Er gerade Sie zu diesem Auftrage aus⸗
rkenntlichkeit fuͤr chaft auszudrucken.
sehen hat.“
a n b.
Bromberg, 1. Aug. Im Inowrachaver Kreise aben einige Wolkenbruͤche im Getxeide Verheerungen ngerichtet, auch im Wirsitzer; Schubiner und Mogil⸗ joer Kreise hat Hagel und Platzregen vielen Schaden
3 n i
ethan.
Die Tuchfabrikation und der Tuchhandel heben sich zrtwährend. Auf der letzten Frankfurter Messe, fanden ie Tuche einen guten und raschen Absatz und das Stuͤck sdin. rohes Tuch wurde fuͤr 8. Rthlr. verkauft. In arnikau wurden im vorigen Monate 35 Stuͤck Tuch
md 4 Stuͤck Boy; in Filehne 39; in Schoͤnlanke 1843;
Radolin 140 Stuͤck Tuch fabrizixt. Hiervon kauste
n Braunschweiger Kaufmann 1300 Stuͤck und der uͤbrige
Vorrath wurde theils in Schoͤnlanke, theils in Czarni⸗ nan, theils auf der Frankfurter Messe abgesetzt. In 'Schoͤnlanke sind saͤmmtliche Tuchmacher in Thaͤtigkeit.
Die Tuchfabrikanten in Chodziesen haben im ver— gangenen Monate 298 Stuͤck Tuch und 32 Stuͤck Boy, zie in Samotschin 6903 Stuͤck Tuch und 13 Stuͤck Boy, hie in Margonin 105 Stuͤck Tuch und 26 Stuͤck Voy,
und die in Schneidemuͤhl 16 Stuͤck Tuch angefertigt,
vovon 500 Stuͤck Tuch und 65 Stuͤck Boy verkguft oder zegen Wolle vertauscht worden sind. Die Tuchfabrikan⸗ ken zu Lobsens haben 40 Stuͤck Multum à 60 Ellen lang ind 1 Elle breit und 25 Stuͤck à 90 Ellen lang und 1 ölle brest geliefert. Fuͤr die ersteren haben sie bei dem
i Berkauf pro Stuͤck 8 Rthlr. und fuͤr die letzteren 7 Rthlr.
halten.
Greiffenhagen, 9. Aug. Der heutige Tag, an delchem der Greiffenhagensche Kreis seinem verehrten kreis⸗Direktor, dem Königl. Landrath Hrn. Baron von
Steinäcker, Ritter des Rothen Adler⸗Ordens Zter Kla und des Johanniter-Ordens, hier die Huldigungen . Ehrfurcht, des Dankes und der Liebe durch solenne Feier der funfzigjaͤhrigen Verwaltung seines jetzigen Amtes weihete, nimmt in den Jahrbuͤchern unserer Kreisstadt eine ausgezeichnete Stelle ein. Nachdem schon gestern in einer von Freunden der Harmonie dem Gefeierten dargebrachten Abend⸗Musik das hohe Fest eingeleitet war, schmuͤckten sich fruͤhmor⸗ gens Haͤuser, Straßen und Markt reich mit Laub und Blumen⸗Gewinden. Das mit jedem Momente regere Leben gestaltete sich gegen 12 Uhr Mittags zu einem feierlichen Zuge, der sich zu der Wohnung des Jubilars bewegte, um denselben in das zu seinem festlichen Em. pfange bestimmte Lokal der Loge zu geleiten. Gefuͤhrt von Sr. Excellenz dem Königl. Wirklichen Geheimen Rath und Ober⸗Praͤsidenten von Pommern, Herrn Dr.
Sack, als Botschafter Sr. Majestaͤt des Königs, und
dem Hrn. Geheimen Ratl Krause auf Kolbatz, als er— stem Deputirten des Kreises zu dem Feste, trat der ju— gendliche Greis einher, vor ihm die juͤngeren weißgeklei⸗ deten Tochter der Stadt, Blumen auf seinen Pfad streuend, hinter ihm seine maͤnnliche Deseendenz, um⸗ geben von den Deputationen der hohen Landes⸗-Kollegien und der Landraͤthe Pommerns, worauf die Deputationen der Geistlichkeit, der Gutsbesitzer, der drei Staͤdte, des Bauernstandes und der Muͤhlen⸗Besitzer des Greiffenha⸗ genschen Kreises folgten, denen sich mehrere Verehrer des Gefeierten angeschlossen hatten. In einem mit den Buͤsten und Gemaͤlden Friedrichs des Großen, Friedrich Wilhelms II., Friedrich Wilhelms III. und des Kronprin⸗ zen Koͤnigl. Hoh. gezierten Saale, wo die mit sinnigen Emblemen bezeichneten Geschenke der Landraͤthe, der Gutsbesitzer, der Staͤdte, des dritten Standes und der Muͤhlen⸗-Besitzer verdeckt aufgestellt waren, bildete sich der Festzug zu einem ruhigen Kreise um den Jub el— Greis. Der He. Geheime Rath Krause eroͤffnete durch eine an den Gefeierten gerichtete eingreifende Rede wuͤr⸗ devoll den neuen Akt, und Äberreichte ein kac simile der von des großen Koͤnigs Hand vollzogenen landraͤthlichen Bestallung desselben vom 16. Jun. 1774, unter Hinzu⸗ fuͤgung einer sinnigen Zueignung und der eigenhaͤndigen
Namens⸗Unterschriften der Gutsbesitzer, nebst einer por⸗
zellanenen Vase, zur bleibenden Erinnerung an diese
seltenen Tag. Se. Excellenz der Hr. Dörr gr bent 8 ledigte sich dann des erhaltenen Allerhoͤchsten Auftrages, indem er unter Anwendung des Schillerschen Wortes: Dem Verdienste seine Kronen!“ dem Jubilar ein von den Insignien des Johanniter⸗-Ordens begleitetes Schrei⸗ ben Sr. Majestät des Königs und ein zweites des Hrn. Staats- und Ministers des Junern von Schuckmann
Excellenz einhaͤndigte.
Alsdann bezeugten die hohen Landes⸗Kollegien durch ihre Deputirten, die Herren Praͤsidenten v. d. Osten und Boͤhlendorff ihre Theilnahme dem Gefeierten, wor— auf der Herr Land⸗Nath von Schoͤning das Gluͤck einer 5S0jaͤhrigen gemeinnuͤtzigen Wirksamkeit unter Preußens drei letzten Regenten in einer Rede entwickelte, und bei Zueignung einer mit den Buͤsten dieser erhabenen Fuͤr—= sten geschmuͤckten Porzellan-Vase die Gesinnungen der