1824 / 199 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Wed, 25 Aug 1824 18:00:01 GMT) scan diff

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zsischen Kriegsschiffen unter Kontre⸗ Admiral des No— ,, habe, und am voherigen Montag un⸗ ter dem . Evolutions⸗Geschwaders das Rittelmeer eingesegelt seßn. . . * Die At s * hat Depeschen von Admiral Neale 2 26. Jul. erhalten, Geschwader 4 ngriff der Stadt Algier anfgestellt hatte und in Begriff war, denselben zu beginnen, als eins Unterhandlung eintrat, die sich am folgenden Tage damit endigte, daß der Dei sich allen, vom Admiral ver— langten Bedingungen unterwarf, und die von England eingegangene Erklarung unterzeichnete. Einige Kugeln und Bomben waren schon abgeschossen, aber niemand umgekommen. Nach den Times ist die ganze sogenannte Insurrektion auf Jamaica etwas sehr unbedeutendes, sie lauft nur auf die Entwischung von 30 ungluͤcklichen Sklaven ins Ge—

birge hinaus, und der einzige Beweis von Gefahr fuͤr

die Regierung, welchen die Alarmisten anzufuͤhren wis— sen, ist, daß einige der schlimmsten unter diesen Des pe— rados sich felbst das Leben genommen haben, um nicht wieder in die Knechtschaft zu gerathen. außerordentliche Zeltung aus Montego⸗-Bai vom 23sten hier angekommen, wonach die noch vermißten Sklaven nur noch aus 12 bis 14 von verschiedenen Besitzungen bestanden. Vier derselben wurden noch an jenem Tage bel ihrem Herrn zurückerwartet. Dieses ist nun das Ganze, wodurch man hier die Waarenpreise aufgetrieben hatte,

Aus Bogota wird unterm 9. Jun. gemeldet, d. zoJh9 Mann von Cartagena und Panama beerdert wor— den, um zur Verstaͤrkung Bolivars weiter geschafft zu

werden, außer dem auch noch 509090 Mann unverzüglich

in den oberen Provinzen ausgehoben werden sollten. In Bahia wurden am 7Jten Juntus wegen der fort⸗ dauecknden Möglichkeit der Ankunft einer portugiesischen Expedition alle Einwohner der Provinz von 15 bis 40 Jahren zum Reglerungs-Palast beschieden, um fer die Truppen der ersten und zweiten Linie einrolliren zu lassen. Eine zweite Proklamation vom 14. Junius fuhrt Beschwerde darüber, daß so wenige sich ein gestellt. Tonsols 93. 43. Vom Main, 13. Aug. von Oesterreich haben dem Hofrathe Dr. Har langen eine große goldene Civil-Ehrenmedaille,

ihm uͤberreichten „Entwurf eines vollstaͤndigen Polizei⸗ jesetzbuches,“ zustellen lassen. Bereits im Jahre 1822 wurde das Verdienst, welches Hr. Harl sich durch jenes ediegene Werk erworben, von des Koöͤnigs von Baiern Vea durch huldreiche Verleihung der großen goldenen

Ehrenmedallle anerkannt, und im vorigen Jahre wurde ihm die ausgezeichnete Ehre zu Theil, daß auch des Kö— igs von Frankreich Maj. ihm, zur Bezeigung der zerthschaͤtzung seines Werks, er Medaille von hohem Werthe zustellen ließen.

ten d. M. ist die . der Jagden, wegen der nasses Wetter verspäͤteten Erndte, in den Land—

en, 2 e am 24sten sein e

Seitdem ist eine

daß

um sich un⸗ 21. Jul. auf dem adriatischen Meere.

Se. Majestaͤt der Kaiser arl in 9. als

Merkmal Allerhoͤchsten Wehlgefallens fuͤr seinen von

s Werks, ebenfalls eine goldene Hann ov er, 20. Aug. Mittelst Verordnung vom

gte so wie auf dem Harze, dieses Jahr bis zu den 16. Sept. ausge

worden.

Der Ruͤckkehr Sr. K. H., des General-Gouven, neurs, aus dem Bade zu- Doberan, glaubt man hien, am 28. d. M. entgegensehen zu durfen Stuttgart, 19. Aug. Se. Majestät der Kön sind am 12ten d. M. in erwuͤnschtem Wohlseyn, von Marseille zuruͤck, in Altshausen eingetroffen, wo wenig Stunden spaͤter auch Ihre Majestaͤt die Koͤnigin, von Stuttgart her, ankamen.

Am 13ten haben Sich Ihre Koͤniglichen Majestaͤte

nach Friedrichshafen begeben, um einige Zeit an den

Ufern des Boden-Sees zu verweilen.

Die Nummer 41 des Regierungs-Blattes enthaͤt

das Straf⸗Edikt, das sowol hinsichtlich der verschiedenen Gattungen von Strafen, welche kuͤnftig stattfinden um

fuͤr allein zulaßig betrachtet werden sollen, als auch h

Bezug auf die Straf-Anstalten, die Mittel zu deren

Vollziehung, neue gesetzliche Vorschriften enthält. Du sollen den Strafbestimmungen des kuͤuftigen allzemeinn

Strafgesetzbuches zur Grundlage dienen. Turin, 5. Ang Ein K. Dekret erneuert die 17

in Turin gestiftete Akademie der Malerei und Bildhaunm

Kunst, die nun den Titel: „Akademie der schoͤnen Kuͤnste annnimmt, und den Marquis San Marzano zum N rektor erhalt. .

Genua, 7. Aug. Eine so eben hier angelangh englische Brigg meldet, daß am 25 Jul. der Friede zu schen dem brittischen Admiral und der Regentschaft mm Algier nach den von England gemachten Bedingnisꝑ abgeschlossen worden ist. Die ist jenen Wassern kr zende englische Flotille ist nach Malta abgesegelt.

Rom, 7 Aug.

Tribunals ernannt. Ein schrecklicher und um dis Jahreszeit ungewoͤhnlicher Sturm wuͤthete vom 19. bi Da sselbe wan eben damals mit Schiffen bedeckt, welche die Messe vn Sinigaglia besuchen wollten. Viele davon wurden be schädigt. Drei oͤsterr. Schiffe buͤßten ihre ganze Ladum ein, doch wurde die Schiffsmannschaft durch Huͤlfe de paͤpstlichen Matrosen gerettet. Der h. Vater hat da Alumnen des Kollegio Urbano di Propaganda, Monst Abramo Chasciur, Marchese die Taatha, zum koptischm Erzbischof von Memphis in Aegypten ernannt, und selhs kon sekrirt. .

Christiania, 10. Aug. (Fortsetzung der im wort Blatte theilweise gelieferten Botschaft des Koͤnigs an

den Storthing.) . Ordnung der Dinge findet nicht

„Bei der jetzigen einmal ein Gleichgewicht statt. Um dieses herzustellen.

muͤßte der Koͤnig bei der dritten Mittheilung berechtigt

seyn, dem Storthing die Gesetz⸗Entwuͤrfe aufzuerlegen,

die er bei demselben in Vorschlag bringen laffen. Allein Se. Maj. sind weit entfernt, nach einem solchen Rechte zu trachten. Sie erwaͤhnen dies bloß, um zu zeigen, efährlich Theorien werden konnen, wenn sie Keime gr d und Mißtrauen, als Prineip zwischen

wie

; Se. paͤpstliche Heiligkeit hahs bei hrt, mit Staats sekretartats-Billet den Monsig. Lodovico Cn eabsichtigt, Hinderntsse finden konne. ventati zum Präsidenten der apostolischen Kammer, mod

Monsig. Serafino Grossi zum Votanten des Signgtu,

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vei Gewalten, aufstellen, die nur dann die National nabhaͤngigkeit zu erhalten vermoͤgen, wenn sie voͤllig ins sind. Um dieses Gleichgewicht, auf welches unaus⸗

esetzt die Wuͤnsche des Königs gerichtet sind, wie die

Betrachtungen und das reifliche Nachdenken des Stor—

harein, zu dem S80sten §

achten Se. ie darauf bezuͤglichen Veraͤnderungen mit dem Grund⸗ ssetze vorzunehmen.

hings darauf hinarbeiten muß auf eine sichere Weise herbeizufuͤhren, schlagen Se. Maj. vor, den §. 79 der sonstitution und alles, was auf die darin angegebenen Rechte Bezug hat, zugleich mit dem gegenwartigen Trxte zes 17ten §. abzuschaffen. .

Um außerdem noch einen neuen Beweis ihrer vaͤ— erlichen Gesinnungen zu geben, willigen Se. Maj. noch die Worte hinzuzufuͤgen: wenn der Konig einem Gesetz-Entwurfe die Sanktion srweigert, so wird er die Gruͤnde bekannt machen, die n dazu bewegen.“

Da der Storthing bereits das Princip anerkannt

sat, daß kein Fremder als Norwegischer Buͤrger natura⸗

sirt werden kann, ohne Einwilligung des Koͤnigs, so aj. fuͤr noͤthig, bei dieser Gelegenheit

Der Koͤnig bemerkt dem Storthing, daß Norwegen,

enn es eines bluͤhenden Zustandes genießen will, seine . entfernt waren, erzählen; die Insel sey ploͤtzlich in einen finstern Dunstkreis gehuͤllt gewesen, und hierauf ein

atriarchalische Regiernng erhalten muͤsse. Die Volks⸗ jassen, welche die Thaͤler und Gipfel der Berge bewoh⸗ en, flehen zuvörderst den Himmel um seinen Schutz

n. Ihr zweites Gebet ist dahin gerichtet, daß der

lmaͤcht ge ihrem Koͤnige Staͤrke, Muth und Willen ge— m moͤge, sie zu beschuͤtzen und zu vertheidigen. Diese ute lassen es sich nicht einfallen, daß ihr Beschuͤtzer dem, was er dem Einzelnen Gutes erweisen will, och bei der Wohlfahrt, die er im Lande zu verbreiten Diese Leute, mit nem Worte, wollen, des sind Se. Maj. gewiß, daß n Gleichgewicht da sey; sie wollen, daß der Koͤnig Vor— shlage mache, und der Storthing sie annehme oder zu— sckweise, oder der Storthing Vorschlage mache und der sönig sie, aus Gruͤn den des Staatsinteresses, annehme der abschlage. So sieht der Koͤnig die Sache anz seine

hoffnungen sind auf uns gerichtet; haben wir kein an⸗

tres Jnteresse, als sein Wohl, und Norwegen wird, ine Ünabhaͤngigkeit erhaltend, das Schauspiel einer bei inen Gesetzen und seinem konstitutionellen Könige luͤcklichen, durch eine weise und regelmaͤßige Repraͤsen⸗ snntion aufgeklärten Nation darbieten. ö. (Schluß folgt.)

Tuͤrkei. Die Augsburger Allgemeine Zeitung theilt jus Odessa vom 30. Jul. folgendes mit:

Briefen aus Konstantinopel vom 22. Jul. zufolge, cheinen die ersten Berichte uͤber den Verlust der Grie— en aus Psara etwas uͤbertrieben gewesen zu seyn. diele Psarioten haben sich gefluͤchtet, und ein kleiner haufe, vom Geist seiner Altvordern beseelt, und fuͤr sei⸗

en Glauben kaͤmpfend, weihte sich in dem befestigten

kloster St. Nikolo dem Heldentode. Ungefaͤhr 700 ver⸗ heidigten sich dort mjt außerordentlicher Tapferkit bei—

ahe zwei Tage lang, um fuͤr ihre Bruͤder Zeit zur Ret⸗

ung zu gewinnen, und als fuͤr sie keine mehr möglich shien, sprengten sie sich und die heranstroͤmenden Tuͤr—⸗

sion, welche halb delte, erzeugt hat, und der Verlust der Tuͤrken mag sehr

*

ütteten. Man kann sich die Verwirrung denken, die diese Explo⸗ Psara in einen Steinhaufen verwan⸗

bedeutend gewesen seyn. Sogar an Bord der Flotte soll der Schrecken bei der Explosion so groß gewesen seyn, daß sich einzelne Schiffe nach mehreren Seiten zerstreuten. Von einem weiteren Unfall, der die tuͤrkische Flotte be⸗ troffen haben sollte, und wovon chen, wird in diesen Briefen nichts erwaͤhnt.

Trie st, 9. Aug. Nach uͤbereinstimmenden Briefen,

die zum Theil selbst durch die neuesten Blatter der

Smyrnaer Zeitung bestaͤtigt werden, haben die Tuͤrken bei der Eroberung von Psarg, und vorzuͤglich bei der Explosion der großen Pulver-Vorraͤthe in dem befestig⸗ ten Kloster St. Nicola, viele Tausend Mann an Tode ten und Verwundeten verloren. Schlffskapitains, die während dieses Ereignisses vier Meilen weit von Psara

Schlag gehort worden, der ihre Schiffe aufs Heftigste erschuͤtterte. Spaͤter erfuhren sie, daß halb Psara da⸗ durch in einen Steinhaufen verwandelt sey. . Privat⸗Nachrichten aus Marseille (welche eben⸗

falls die Augsburger Allg. Zeit. mittheilt) melden: Mit der Expedition des Vice⸗Koͤnigs . enn

wider die Griechen, scheint es wirklich Ernst. nicht nur kreuzt schon lange das von

schon la on Ismail Gibraltar befehligte agyptische Geschwader in der Naͤhe des Pe⸗ loponnes, sondern es sind auch auf Kandia, Kassos und den benachbarten Inseln, größtentheils auf englischen

Schiffen, bereits mehrere Abthetlungen aͤgyptischer Trup⸗

pen angelangt, welche der aͤgyptische Befehlshaber auf

Kandta, Hussein Pascha, einstweilen organistrt, um nach Pascha's, des Vice Königs Sohn, erfolgter

Ibrahim ; Ankunft sogleich zu ihrer Bestimmung abgehen zu Fön⸗ nen. lichen Morena landen, und von dort aus in das Innere

der Halbinsel vordringen sollen. Die griechische Cen- von diesem Plane unterrichtet, und trifft Anstalten zur Vertheidigung, uͤber deren nn,

inn all⸗

tral⸗Reglerung ist

es uns aber an naͤhern Berichten mangelt, Wenn gemein verbreiteten Geruͤchten zu trauen ist, so stuͤnde ein allgemeiner Angriff des Seraskiers in Thessa

chen Theil von Morea einzufallen, mit der äͤgy sche Groß⸗

Es heißt, daß die Aegyptier zu Navarino im suͤd⸗

1 Sera allen (Derwisch Pascha) und des tuͤrkifchen Korps auf Ne⸗ gropont nach Livadien, um von dort aus in den nördti⸗

tischen

Handels ⸗Brlefe spra⸗