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oder aufhören muß zu seyn. Die Emancipation seiner n uͤberseeischen Besitzungen, seine geographi—⸗ sche Lage, seine unerschoͤpfliche Fruchtbarkeit, seine rei⸗ chen, unberuͤhrten Minen, sein schwaches Gewicht auf der politischen Wage Europa's, alles selbst sein Klima gebietet ihm, sich als Republik zu konstituiren. Spanien sst republikanisch durch seine natuͤrliche Beschaffenheit, durch Vernunft und Politik; nur durch den Ehrgeiz der zroßen, und . 6 geworden. (Welch ein Unsinn ?) Aber, wird man mir sagen, wie soll Spanten in eine Republik um— geformt werden? — Durch einen kraͤftigen Willen. — Von wem soll dieser Wille ausgehen? — von den reinen aniern. — Aber die Elemente der Opposition sind unzählig in diesem Lande? — man wird sie bewaͤltigen. — Wie das? — Indem man sie vernichtet. — Um diese Buͤchse der Pandora hermetisch zu verschliegen ist es un— erläßlich nothwendig, die regierende Dynastie bis auf ihren letzten Sproͤßling zu vernichten; man muß die Geistlichkeit vertilgen, und deren Guͤter unter die Duͤrf⸗ tigen und Diejenigen die sich um das Vaterland verdient gemacht, vertheilen. Man muß die jetzige Beamten welt zerstͤren, eben so einen großen Theil des Heeres und Al dels Kurz, das Heil des Vaterlands erheischt das
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Opser aller Unverbesserlichen ohne Unterschied.
és Alters, des Standes und Geschlecht s.“ Welch entsetzliche Ruchlosigkeit! Die oͤffentliche Rache muß gesaͤttigt werden durch das Blut des Verruchten. Ferdinand wird verurtheilt sein Haupt auf das Schaffot zu tragen, was die Nichard, Porlier, Vidal und Riego mit ihrem Blute geadelt haben.“ — — Was sagt ihr hiezu —= ruft eins unserer Blätter aus — ihr Apestel
der spanischen Freiheit, ihr heftigen Gegner des heilig⸗ 6. . Kriegs? Antwortet! Das sind die Maͤnner dle in Euch eifrige Lobredner gefunden, das sind
je Männer die auf Euren Beistand rechneten wie ihr 39 . ihrigen. Ihr waret das schwache Echo derselben und , ihre duͤster en Laute wiederho—⸗ len, wenn nicht die Vorsehung, die uber dem Throne der Bourbons wacht, ihre schwere Hand auf Euch gelegt haͤtte. Fuchs Memojren von denen der erste and erschie— nev ist, sind sehr gut geschrteben und von großem Inte— resse. Von den vielen Schriften, den Brumaire und die Usurpation Buongpartes erschienen ind, ., nach dem Urtheile eines unserer gele— . rn keine diese Epoche besser und vollstaͤndi⸗ ger ais jene Memoiren. Der Verfasser zeigt darin sehr einsichts vo wie wenig man eigentlich auf jene angeb⸗ liche National⸗Wahl, auf jene Millionen von Stimmen durch die Buonaparte zum lebenslaͤnglichen Konsul und dann zum Kaiser gemacht wurde, zu geben hat Ueber— haupt sind die Memoiren voll von interessanten Einzel⸗ heiten, die man sonst nirgends findet; se erfährt man ter andern daraus, daß Fouchée als Polizei-Minister,
äglich 1000 Fr. an Madame Buonaparte, und monat— lich 25, 900 Fr. an einen Mann in der naͤchsten Umge— hung des ersten Konsuls zahlte, um fortwährend von allem was im Innern der Tuilerien vorging unterrich— tet zu werden. .
Rente 101.
Blatt erwaͤhnte) Beri
die Verderbniß der Geistlichkeit ist es zur
welche uͤber den 18ten
estrige er Afrikanischen rhef macht uͤber die, unserem Gesandten von Seiten der fra
oͤsischen Regierung ertheilten Antworten unter anden i. Bemerkungen: H
„Niemand wird leugnen, daß in England e tiefes und allgemeines, dem Sklaven-Handel abholda Gefuͤhl herrsche; daß nicht allein Flotten- und Zollbeam ten, sondern auch Privat⸗Leute einen mächtigen Grun zur Wachsamkeit auf denselben in den großen Belohnun, gen finden, die sie fuͤr die Entdeckung eines solchen B; triebes bekommen; und daß freiwillige Vereine zur Un terdruͤckung desselben bestehen, aus Maͤnnern gebildet, vg denen wenig zu glauben steht, daß sie bei einer Uebertretun der Abolitions-Gesetze schlummern wuͤrden. Wenn dem unter solchen Umstaͤnden die franzoͤsische Regierung we
London, 17. * . (in unserem t
der weniger thaͤtig noch weniger ernstlich als die eng es denn gekommen, ö nn und der physische Zustand eines Landes durch unauf⸗
sche verfahren ist, wie ist auch nicht Ein Beispiel von Sklaven-Handel unter eng lischer Flagge die letzten zehn Jahre hindurch entdegh worden, waͤhrend die Falle von franzoͤsischem Sklaven Handel schlechterdings unzählbar gewefen? Und warm
weigert, ungeachtet der vermehrten Beweise, die
franzoͤsische Regierung von der voͤlligen Unwirksamkt ihrer gegenwaͤrtigen Gesetze zur Unterdruͤckung des St ven⸗Handels bekommen hat, noch immer sich dieselbe, en infamirende Strafe auf das Verbrechen zu setzen, wö rend es in England dem Seeraube gleichgestellt worden Wie kommt es schließlich, daß, wahrend nicht die An ruͤstung auch nur Eines Sklaven-Schiffes von Englaft aus im letzten Jahre oder seit vielen fruͤheren Jahn bewiesen werden kann, es dagegen zu beweisen steht, aus dem Hafen von Nantes allein nicht weniger als
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ation von den Entscheidungen der Hypotheken⸗-Kommis⸗— jon der Wojewodschaft Lublin fuͤr die General-Proku— atur des Königreiches Polen bis zum letzten December z. J. verlaͤngert worden. ö Eine oͤffentliche Aufforderung der hiesigen Regie— ungs-Kommission des Kultus und der offentlichen Auf— laͤrung macht es den Eltern und Vormuͤndern zur pflicht, nicht zu entfernt von den von ihnen zum Be— üch fuͤr ihre Kinder gewählten Schulen zu wohnen, da jie Erfahrung gelehrt hat, daß Vernachlaͤssigung der Schule sehr häufig in der weiten Entfernung der Schu— in von dem Aufenthalts-Orte der Schuͤler ihren Grund
sehabt hat. —
Schluß des im vorigen Blatte abgebrocheneu Auszugs aus dem Werke des Hrn. Alexander v. Humboldt.) „Bei den Alten hingen Geschichte, religloͤse Meinun—
siche Bande zufammen. Um den Anblick der Gegen— Nen, um die alten Umgestaltungen der Metropole zu ver— essen, hatte der Kolonist dem ihm von seinen Voreltern berlieferten Kultus entsagen muͤssen. Bei den moder— en Völkern hat die Religion, um so zu reden, keine kal⸗Farbe mehr. Das Christenthum hat, indem es den deen einen weitern Umkreis giebt und alle Volker er— nert, daß sie Bestandtheile derselben Familie ausma— en, das National-0Gefuͤhl geschwaͤcht; es hat in den iden Welten die alten Ueberlieferungen des Orients und dere, die ihm eigenthuͤmlich sind, ausgestreut. Nationen, Ursprung und Sprachen von einander verschieden, ben durch dasselbe gemeinschaftliche Erinnerungen
Halten und die Einfuͤhrung der Missionen hat, nachdem
in einem großen Theile der neuen Welt die Civilisa—
Sklaven-Schiffe im Verlauf von nur wenigen Mona gn begruͤndet, den kosmogonischen und religissen Ideen
des Jahres 1323, kaum mit dem Versuche es zun hehlen ausgeruͤstet worden sind.
„Es ist einleuchtend, daß, waͤhrend die Strafen, darauf stehen, blos in Gelde bestehen, keine noch so grö Wachsamkeit oͤffentlicher Beamten verhuͤten kann, 8 derselbe fortgefuͤhrt wird, so lange der Gewinnst die h sekuranz tragen kann. Wuͤrde, aber ein Gesetz gen
ben das eine infamirende Strafe, wie Brandmn
oder Galeere, wider Alle einfuͤhrte, die Kapital in d sem Handel anlegen, wider die Agenten in demselh⸗ und die Kapitaine und Officiere von Sklaven-Schiffth
und wuͤrden angemessene Belohnungen fuͤr Angeber un
fuͤr Saisirende ausgesetzt, so ist wenig Zweifel, daß h Frankreich wie in England die Unterdruͤckung bis j einem hohen Grade zu Stande kommen wuͤrde. Wenn Leute von Eigenthum, wenn uͤberhaupt welche, wuͤrden sich einer so bedenklichen Gefahr einer gerichtlichen Um tersuchuug, die eine infamirende Strafe nach sich zoͤgh aussetzen wollen und dieser Handel wuͤrde, anstatt wi jetzt ein beliebter zu seyn, nach Verdienst die Schande und Entehrung sowohl als die gerichtliche Strafe auf sih
zlehen, welche Verbrechen der ärgsten Art auf sich laden,
War schau, 17. Aug. Einer von dem Fürsten K Statthalter unterm 3zten d. M. ergangenen Verordnung zufolge, ist zur Bewahrung der offentlichen Fonds vor
bedeutendes Uebergewicht uͤber die rein nationalen innerungen ertheilt. Was noch mehr ist: Amerika's Rinnerungen sind fast alle in Gegenden gegruͤndet, wo erloschenen Generationen kaum einige Spur ihres estehens zuruͤckgelassen haben. Im Norden von Rio— ila, an den Ufern des Missouri, in den oͤstlichen An— erstrecken sich die Traditionen kaum auf ein Jahr— ndert zuruͤck. In Peru, Quatimala und Mexico be— ugen, es ist wahr, Ruinen von Gebaͤuden, historische emaͤlde und plastische Denkmaͤler, die vormalige Civi— ation der Eingebornen, aber man findet in einer gan— Provinz kaum eine Familie, welche bestimmte Kennt— sse von der Geschichte der Inkas und mexikanischen ürsten besitzet. Der Eingeborne hat seine Sprache, ine Kleidung, seinen National-Karakter beibehalten, zer sein Quippus, seine symbolische Malerei fehlt ihm; le Einfuͤhrung des Christenthums und andere Umstaͤnde zben nach und nach die historischen und religioͤsen Ue— rlieferungen verschwinden gemacht. „Von einer anderen Seite verschmaͤht der Kolonist lropaͤisschen Stammes Alles, was sich auf uͤberwundene oͤlker bezieht. Zwischen Erinneruͤngen der Metropole d diejenigen des Landes versetzt, welche er entstehen h, berrachtet er die einen und die andern mit der naͤm— hen Gleichguͤltigkeit unter einem Klima, wo die Gleich⸗
beinahe unbemerkt macht; er uͤberlaͤßt sich nur den Ge⸗ nuͤssen der Gegenwart und blickt selten in die verflosse⸗ nen Zeiten zurück. 1 „Und welcher Unterschied herrscht auch zwischen der einfoͤrmigen Geschichte moderner Kolonien und dem ab— wechselnden Gemaͤlde, welches die Gesetzgebung, die Sit⸗ ten und politischen Revolutionen der alten Kolonien dar— bieten. Ihre durch die verschiedenen Formen ihrer Re—⸗ gierung modificirte geistige Bildung erweckte oft den Neid der Metropole. Durch diesen glücklichen Wettstreit er= reichten die Wissenschaften und Kuͤnste in Jonien, Groß⸗ Griechenland und Sieillen den hoͤchsten Grad ihres Glan— zes. In unsern Tagen dagegen haben die Kolonien weder Landes -JGeschichte noch National- Literatur. Die der neuen Welt haben fast niemals maͤchtige Nachbarn ge⸗ habt und der Zustand der Gesellschaft hat dafelbst nur unmerkliche Veraͤnderungen erlitten. Ohne politische Exi⸗ stenz haben diese Niederlassungen des Handels und des Ackerbaues nur einen passiven Antheil an den großen Welt⸗Erschuͤtterungen genommen.“
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Arnsberg. Einige metallische Fabriken des Kreises Altena, wurden im Laufe des Monats Julius mit un— gewohnlicher Thaͤtigkeit und Anstrengung betrieben, ins— besondere die Fingerhut- und Stricknadel⸗-⸗Fabriken.
Der Fabrik⸗Unternehmer Rumpe, hat auf seinem neuen Schmelzwerke am Heuengraben bereits mit der Verfer— tigung von Antimonium den Anfang gemacht. Die Blei⸗Gewerkschaft zu Ramsbeck hat durch das Springen eines Ofens bei dem Abtreiben des Silbers einen nicht unbeträͤchtlichen Verlust erlitten Die beiden Feuerschwamm
Manufakturen zu Fredeberg sind fortwährend in Thaͤ⸗
tigkeit, und beschaͤftigen gegenwartig 18 Menschen. Ein Fabrikant aus dem Bergischen hat die Domi— nial⸗Muͤhle zu Schwarzenau im Kr. Wittgenstein ge— pachtet, und beabsichtigt daselbst eine Maschlnen-Spin— nerei anzulegen. Zur Belebung der dasigen Serge und Tuchfabriken wird dieses sehr vortheilhaft seyn. Koblenz. Am 11. Jul ssegelte der Schiffer Pe⸗ ter Schiffer von Zuͤndorf, nebst Frau, Sohn und Knecht, mit einem ungefähr 18 Centner Kaufmanns-Guͤter ent— haltenden Kahne, an der Krippe (Buͤrgermeisterei Re⸗ magen) rheinaufwärts. Dem Ahrbette gegenüber wurde der Kahn ploͤtzlich durch einen entgegen kommenden Wind⸗ Stoß umgeschlagen. Die Schifflente hielten sich an dem Kahne fest; des Schiffers Frau aber war dem Ertrinken nahe, als Hilarius — Hermann — Anton Christoph — Edmund Brener, Konrad Schaͤfer, Peter Hammer, Ger— hard und Gottfried Ohlig, Gottfried Munch, Johann und Christian Betzing, saͤmmtlich von Kripp, und end⸗— lich der Schiffer Hubert Speich von Linz mit ihren Na⸗ chen rasch herbeieilten und so nicht nur 4 Menschen vom Untergange retteten, sondern auch saͤmmtliche Kaufmanns—⸗ Guͤter gluͤcklich ans Ufer brachten. ,,, Am 29. Jul. fiel der achtjährige Georg Saal von der am jenseitigen Mosel⸗Ufer hieselbst haltenden Schiff⸗ Muͤhle in die Mosel und wuͤrde den Tod darin gefun⸗ den haben, haͤtte nicht der Pionier van der Lacht von
etwanigem Schaden die Zest zur Einlegung der Appel it der Jahreszeiten die Aufeinanderfolge der Jahre J der 2ten Kompagnie der 7ten Pionier-Abtheilung mit