1824 / 208 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 04 Sep 1824 18:00:01 GMT) scan diff

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nanz dem Baron Cuvier uͤbertragen. Durch die vierte] schaffener, seinen Konig und sein Land liebender Mann, Guatimala, und unter den Deliberationen im Kongresse ansehnliche Partei in den mexicanischen Provinzen, und wird der Kardinal Herzog von Lafare, Pair nach seinem Gewissen und zum Wohl des Dienstes Sr vom Monat Mai, sind wir auf Diskussionen gestoßen, selbst in der Hauptstadt hat, . ** 2 von Frankreich, Erzbischof von Sens und von Auxtrre, Maj. thun muß.“ Dieser Eid wird in der General., welche die Mittel, wodurch dlese kostbare Provinz wieder darf, daß, wenn er eine Landung unternehmen und sich erster Almosent Madame, Herzogin von Angou⸗ Versammlung des Staats⸗Raths geleistet. zur Theilnahme an dem mexikanischen Staatenbunde ver⸗ einige Zett halten sollte, die äußerste Verwirrung in dem leme, zum E d Mitglied des Geheimen Durch telegraphische Depeschen ist vorgestern uͤbe mocht werden konne, zum Gegenstande haben. Guada⸗ ganzen Lande entstehen muß. Daß er von seiner Par⸗ R Ordonnanzen haben die Bayonne aus Madrid vom 23sten die Nachricht hier larara und Zacatecas zeigten sich eben so rebellisch tei seit geraumer Zeit erwartet wird, ist unbestreitbar;

die Ernennung der eingegangen, daß Tarifa am 19ten d. Abends um 5 Uhr oder vielmehr abgeneigt, sich der Kontrolle der Haupt. dieß erhellt auch aus dem Schreiben, das er kurzlich an

sie von Sr. M

Rathen, Requetenmeist

des Staatsraths zer ordentlichen, uͤberd selben geben. Im Staatsraͤthe, Requet

den innern und gewoͤhnli t sind; im auße Raͤthe und

Raͤthe und R oͤffentliches A gen geruhen, desfallsigen Best Rath faͤhigen Nathe , welchen Dienste, den Titel: ertheilen geruhen. 4

*

zu leisten: nen dem Konig in

Rath, (Regueren M

der konstitutionellen C Voͤlkern ertheilt haben

achten die Gesetze, O

helm zu halten, die Verh und die mir mitgetheilten A Dlenstes; Se. Maj. von All

folgenden Tages von einer ausgeschifften Abtheilung de

z4sten franzoͤstschen LZinien⸗Regiments angegriffen; nu hatte, die Maßregeln, die sie zur Wohlfahrt aller Pro⸗

ein Anfuͤhrer entrann, die Uebrigen wurden theils gt—

toͤdtet, theils zu Gefangenen gemacht und letztere an die Spanier ausgeliefert um nach den Gesetzen gerich ; zen derjenigen neue Nahrung, welche stets der Mei⸗ Privat⸗Nachrichten aus Madrid vom 16ten zufolge, s zu der republikanischen Regierungs- Form geeignet sey und diese Partei ist es, welche nun in allen Provinzen thaͤtig ist, obschon sie uͤber die Kandidaten zur Krone

tet zu werden.

welche der Courrier frangais mittheilt, war daselbst noch immer davon die Rede, daß der Kriegsminister S. Crn sich zuruͤckziehen werde und vor der Hand das Patte

feuille nur um deshalb beibehalte, weil der an sein Stelle ernannte General Carvajal, aus Ruͤcksichten au seinen Gesundheits-Zustand, dessen Annahme verweigen

habe. Ferner wird in jenem Schreiben gemeldet, daß

sern in Flammen stehe. Rente 100. 90.

schen Beobachter.)

„In der Zwischenzeit, wahrend Iturbide s Abwil edoch bedeutende Veraͤnderungen in di offentlichen Meinung eingetreten. Die Foͤderal⸗ oder re

tei, welche entweder die Ansicht hegt, daß dieser Vor—

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senheit, waren j

publikanische Partei hatte, nach dem Sturz Iturbide

die Zuͤgel der Regierung ergriffen, und man muß der selben die Gerechtigkeit wiederfahren lassen, daß ihr Häupter (mit wenlgen Ausnahmen) zu den aufgeklaͤr testen, tuͤchtigsten und liberalsten Maͤnnern, welche da mexikanische Reich besitzt, gehoͤren. Das Repraͤsentatin und Foͤderal⸗System wurde proklamirt und in Kraft g

setzt; als es aber in so weit von einander entlegenen

Provinzen, voll von Vorurtheilen, die aus ihrer altun Kolonial- Erziehung und Gewohnheit entsprangen, ein geführt werden sollte, stellten sich große Hindernisse ßen Weg. Der Arm der Gewalt wurde ju schwach bi funden, alle die weitlaͤuftigen Provinzen, die sich von an der Zahl, meistens Offieieren, sammt ihren Papieren

der Erbenge von Panama bis Florida erstrecken, in z nem festen Bund zusammenzuhalten. Die gegen di . obwaltende Eifersucht, und die zahlreiche

kandidaten zur Macht in jeder Provinz, bewirkten, da die Trennung bald allgemeiner wurde. Die Provinzen von Fuatimala, Quefeltenango, Nicaragua, Hondurat

St. Salvador und Costa Rica, traten in einen Bun den sie die vereinigten Staaten von Mittel ⸗Ameril

nannten, zusammen, und sagten sich von aller Ge meinschaft mit der in der Hauptstadt von Neu⸗Spanien

Mexiko) bestehenden Central-Regierung los. Chiap⸗ n, , diesem Beispiel und verband sich mil

am 15ten Abends zwei Personen auf einem der öͤffent; lichen Platze von Madrsd ermordet worden und daß di Kirche San-Ginez nebst mehreren benachbarten Haͤu zu erregen, welches seit der Ruͤckkehr der Unterhaͤndler

. nach Mexiko an Staͤrke gewonnen hat. Die ohne Zwei⸗

Spanisches Amerika. (Schluß des im vorletz

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ten Blatte abgebrochenen Artikels aus dem oͤsterreicht

Cohahuila und Texas, macht es sehr schwer, ein festes Band zwischen selben und der Hauptstadt zu knuͤpfen,

glerung stand, mit den groͤßten Hindernissen zu kämpfen

vinzen fuͤr dienlich erachtete, in Ausfuhrung zu bringen.“ „Durch diese Schwierigkeiten erhlelten die Hoffnun—

nung gewesen waren, daß das mexicanische Reich nicht

keinesweges einerlei Meinung hegt. Verschiedene Maäͤn⸗ ner vom Adel- und dem Gelehrten⸗-Stande sind, in Verbindung mit mehreren gewesenen mexikanischen De⸗ putirten bel den spanischen Ex⸗-Kortes, der Wahl eines Bourbonischen Prinzen geneigt, und Unterhandlungen, welche dieserhalb vor laͤngerer Zeit im Gange waren,

suchten ein Interesse zu Gunsten des Prinzen von Lucca

fel höoͤchst interessanten Details dieser Verhandlungen werden wohl dereinst ans Licht kommen; vor der Hand genugt es, zu sagen, daß diese Partei es nie gewagt hat, ihre Absicht öffentlich zu verlautbaren, obschon sie im Stillen emsig wirkte, und viel Terrain gewonnen

hatte. Die andere Unter⸗Abtheilung der Royalisten⸗-Par—

zug zu Gunsten des Prinzen von Lucea keineswegs die Bllligung der europaͤischen Machte erhalten duͤrfte, oder einen Iniaͤnder einem Auslaͤnder vorzieht, trifft nun Vorbereitungen zur Rückkehr Iturbides, und

dies ist die Partei, welche, aller Wahrscheinlichkeit nach, durch den Beitritt aller unruhigen, unzufriedenen, in ihren Erwartungen getaͤuschten Leute, wovon Mexiko

wimmelt, verstärkt werden wird. In diesem Interesse wurde die geheime Versammlung am 13. Mai d. J. in der Hauptstadt gehalten, welche, wie man sich erin— nern wird, von der Regierung in der Straße Celaja entdeckt wurde, die sich aller anwesenden Mitglieder, 22

bemaͤchtigte. Unter denselben befand sich ein Divisions“ General und der Graf del Valle, woraus erhellt, daß die Verschwornen keineswegs zur gemeinen Klasse gehoͤ— ren. Ihre Proklamation fuͤhrte den Wahlspruch;

„Gott? ünabhängigkeit, der Held von Iguala!

(Yturbide) Ueber die Beschaffenheit ihrer Verbindun⸗ gen in den Provinzen hat nichts verlautet, so viel ist aber bekannt worden, daß sie in einem ausgebreiteten Briefwechsel standen.“

„Aus allem, was wir uͤber diesen Gegenstand gesam⸗

. melt haben, erhellt demnach so viel, daß Iturbide eine

von den franzoͤsischen und spanischen Truppen mit Sturm stadt zu unterwerfen. Die unermeßliche Entfernung von den Kongreß erlassen hat, worin er äußert: „daß seine genommen worden ist. Die Rebellen, welche sich auf f die Insel zuruͤckgezogen hatten, wurden am Anbruch des so daß die Foͤderal⸗Partel, welche an der Spitze der Re⸗

Liebe zu seinem Vaterlande gleich inbruͤnstig sey; daß er die Ausdruͤcke mehrerer Behoͤrden gegen . daure, daß er der mexicanischen Natlon dankbar ergeben sey, und daß, wenn solche seine Dienste als Soldat an— nehmen wolle, er Waffen, Kriegsbeduͤrfnisse, Monturen und Geld mitbringen werde.“ Seit der, vielleicht unklu— 6 Bekanntmachung dieses Schreibens hat sich eine grö⸗ ere Gaͤhrung in der offentlichen Meinung gezeigt, und alle, welche an das gegenwartige System nicht unmittel⸗ bar gebunden sind, wurden aufgeregt, und viele derselben, obschon weder Iturbide's Karakter, nach seinen Absichten zugethan, wollen doch dabei im Truͤben sischen.“ „Der, Punkt, den sich der mexicanische Abenteurer zu seiner Landung erwaͤhlen duͤrfte, wird in Betreff des Erfolgs von wesentlicher Bedeutung seyn. Wenn er durch

das stille Meer gegangen und in der Gegend von Gua—

dalaxara gelandet ist, so duͤrfte er sicherlich eine gute A nahme gefunden haben, weil daselbst , , fear,

gierung zu Mexico gestimmt ist, wie aus nachstehendem

Auszug aus einem Blatte der Hauptstadt (Mexico) vom 12. Mai hervorgeht: . i, Guadalaxara, 3. Mal. „Die Dinge sind hier

aufs Aeußerste gekommen. Gestern versammelte sich der

Provinzial‚Kongreß in Folge einer Einladung des Gou⸗ verneurs Quintanar, um zu entscheiden, ob Guadalaxara von Mexico abhängig seyn solle oder nicht. Die Sitzung

dauerte bis 9 Uhr Abends, wo die Frage von allen Stim⸗

men, mit Ausnahme dreier verneint wurde. General

Bustamente wurde in die Versammlung gerufen, wo er

sich aber auf eine so zweideutige Weise benahm, daß man seine eigentliche Denkungsart nicht erfuhr. In der Nacht kam er mit den Obersten .. in die Kaserne, und befahl, daß das Arsenal geoͤffnet, und zur Vertheilung

der Waffen geschritten werden solle. Einer der Haupt—

leute haranguirte die Truppen, und setzte ihnen ausein⸗

ander, daß ein Plan zum Wohl der Provinz vorbereitet werde. Andererseits dauern die geheimen Zusammen⸗

kuͤnfte fort, und die absolute Unabhängigkeit von der Haußtstadt, und die Proklamirung Iturbide's sind der Gegenstand der Verhandlungen in denselben.“

„In Guanajuato sind (denselben Blaͤttern zufolge) am 7. Mai Unruhen gewesen, und „in Zacatecas, Du⸗ rango, und wahrscheinlich andern benachbarten Staaten (heißt es in mehr erwaͤhnten Blattern) haben die Re— bellen von Guadalaxara eine Proklamation an die Trup⸗ gen in Umlauf gesetzt, worin sie dieselben auffordern, sich fuͤr Iturbide zu erklaren.“ Vicente Gomez, der Anfüh— rer der Raͤuberbande, welche die Straße von Mexico nach Vera⸗Cruz unsicher macht, wegen der fruͤher von ihm als Chef der revolutlongiren Partei begangenen Grausamkei⸗ ten bekannt, hat sich ebenfalls fuͤr Iturbide erklart, und soll sich zu la Puebla aufgestellt haben.“