92
Gebirge mit der Unterschrift darstellte; „Gottes En, el geleite Dich schuͤtzend, Elisabeth! in unsere leben Berge“ Durch diese Pforte geruhten * K.
H. unter den Segenswuͤnschen des en. Volkes, Ihre
Reise nach Schleslen fruͤh um 8 Uhr sortzusetzen, wo⸗
mit in Lawalde, Nittritz, Wartenberg und Neusalz ne⸗
ben sinnreich errichteten Ehrenpforten, uͤberall die laute⸗ sten Beweise der hoͤchsten Liebe und jeder treue Schle⸗ sier betete in seinem Herzen, — Gott segne, erhalte
und schuͤtze Sie!
Stralsund. Im Monat n f, d. J. sind in den hiesigen Hafen eingegangen: 13 chiffe, beladen mit rohem Zucker, Materlal-, Dreguerie⸗ und Kaufmanns Waaren, Kalk, Bretter, Holzwagren, Steine, Eisen und Elsen⸗Waaren, Theer, Papier, Steinkohlen, Schleif⸗ Steine, Steingut, Feuer Schwamm, Hanf, Hanf⸗Oel, Pottasche und Talg; 8 Schiffe geballastet; 10 Dampf⸗ Schiffe und Postjachten von YIstadt, mit den Posten und Passagleren. Ausgegangen sind; 13 Schiffe, mit 6422 Berl. Schfl. Weltzen, 2930 Schfl. Roggen, 23,2783 Schfl. Gerste, 4284 Schfl. Malz, 1120 Schfl. Hafer; 8 Schiffe geballastet; 9 Dampfschiffe und Postjachten nach Hstadt, mit den Posten und Passagieren.
Wetz lar. Die Obstbaumzucht erfreuet sich gegen⸗ waͤrtlg im hiesigen Kreise eines bluͤhenden Zustandes, welcher der nahen Wetterau wenig oder nichts nachgiebt. Denn nicht nur sind die Landstraßen und viele Vieci— nal-Wege mit Frucht-tragenden Baͤumen besetzt, son⸗ dern auch die Garten und Felder der Beguͤterten pran— gen mit den schoͤnsten Baumgruppen, die oft die Doͤr⸗ fer wie Waͤlder umgeben und jenes freundliche bluͤhende Aussehen gewaͤhren, welches dem Auge so wohl thut. Aber der ökonomische Nutzen dieser Obstbaumzucht ist es, welcher so oft Huͤlfe und Trost dem Landmann
ewährt, besonders wenn die Getreide⸗Aerndte mißraͤth;
e ist es, welche dem Landmann in dem Apfelwein ei— nen Labetrunk reicht, wenn er sich andere Genuͤsse ver, sagen muß. Der Ausfall der Aerndte des Jahres 1822 wurde Vielen nur dadurch weniger druckend, daß sie Obst hatten, das die Stelle des Brotes und des Gemuͤ⸗ ses vertreten helfen konnte und uͤberdies manchen Tha⸗ ler dem Handel abgewann. Mit Regsam keit siehet man daher die fleißigen Wirthe ihre Obstpflanzungen kultivi⸗ ren und es muß dem Menschenfreunde wohl thun, eine Bemuͤhung zu gewähren, die sich in der Sorge fuͤr die Rachkommenschaft gefallt und so dem kommenden Ge—
schlechte einen Wohlstand zu bereiten sucht, den das
fetzige nicht in gleichem Maße von den Voraͤltern er⸗ 1 w muß auch hier der Verdienste erwahnt werden, welche Se. Durchlaucht der Fuͤrst von Solms⸗ Braunfels um die Aemter Braunfels und Greifenstein ch erworben. Schon fruͤh hatten Se. Durchlaucht die Obstbaumzucht in Ihren Besitzungen in Aufnahme ge—⸗ ßracht und hatten darin ein Muster fuͤr die umliegende Gegend und ein Beispiel zugleich aufgestellt, daß es fuͤr den Landbebauer noch eine Nahrungs- und rwerbs⸗
— —
8
Quelle gebe, wenn auch der Himmel den Aerndte⸗Segen versage — jederzeit eine Einnahme ohne Ausgabe. Nicht Widerwillen und Vorurtheile, von denen man erst spaͤter zurückkam, fand die Obstbaumzucht im Fuͤrsten .
preußische Staats- Zeitung.
den Sinn fuͤr diesen nuͤtzl Zweig der Landwirthschaft zu wecken und den Un der Behandlung und Pflege der Bäume zu
So manche Obstbaum⸗Anlage unterbleibt, bald weil nur Wenige die Fertigkeit haben, die Baͤum zu ziehen, zu veredeln, zu pflegen und zu handhaben, bald weil noch das Vorurtheil in den Weg tritt, wen gleich Lage, Klima und Boden noch so sehr zum Anbau einladen. Um diese Vorurtheile zu besiegen, da wo se
ohne
thume Solms⸗Braunfels Eingang und Aufnahme. Der Landmann, der so gern die ferne Zukunft an den vollen Genuß des Augenblicks verkauft, will erst sehen, und lange sehen, ehe er sich zur Thätigkeit entschließt. Vie— les ist hler und im übrigen Theile des Kreises Wetz lar geschehen; noch manches ist zu wuͤnschen uͤbrig. Beson— ders kommt es darauf an, chen terricht in vertreiben.
verbessern. ö
.
die mancherlei Handgriffe praktisch in der Baumschu zu zeigen zu lassen.
Gemeindekassen von Zeit zu Zeit durch den Verkauf d jungen Obstbaumstaͤmme eine Einnahme gewaͤhren, di ohne allen Kostenaufwand entsteht.
Königliche Dienstag, 7. Sept. Im Opernhause: Don Juan Oper in 2 Abtheilungen, von Mozart. (Mlle. Velt heim, vom Koͤnigl. Hoftheater zu Dresden: Donm Anna.) Wegen Unpaͤßlichkeit der Mad. das Singspiel: Die Dorfsaͤngerinnen, an nicht gegeben werden.
Gruͤnbaum kam diesem Tag
Meteorologische Beobachtungen.
Barometer Therm. Hygr. Wind! Witterung 5. Sept. A. 27 11 4 1537 717 S. W. tri etwas Regen 6. Sept. F. 277107 155 860 S. W. ltrüb, Nachts Regen
Gedruckt bei Haun.
M27 11 4 1430 810 S. W. trüb, Regen. Redakteur John.
noch bestehen, und um jene Kenntnisse in Behandlun der Baume zu verbreiten, ist jetzt im Kreise Wetzla angefangen worden, den Dorfschullehrern da, wo sis selbst die Kenntnisse besitzen, die, fast in allen Gemeinden bestehenden Gemeinde Baumschulen in Aufsicht und Bi handlung zu geben. Damit ist die specielle Aufsicht auf di Im Bezirk der Koͤnigl. Regierung
Baumpflanzüngen an den oͤffentlichen Wegen verbunden zu Köln, ist der zeitherige Prediger zu Leuscheid, aus den Gemeinde⸗-Kassen, der mit beitraͤgt, ihre Lage Sie haben zugleich die Verpflichtung, di
Schulkinder in der Obstbaumzucht zu unterrichten, ihne zu 3 ; ; . *Tonsbruch, zum Assessor bei dem Land- und Stadt—
Zu diesem Zwecke sind hin und wieder Gemeinde⸗Baumschulen erweitert worden; denn wenn aut die Almendenguͤter bald keine Obstbaͤume mehr werden au von Bacheracht, von St. Petersburg nach London.
nehmen konnen, so werden doch die Baumschulen den
Schauspiele. deron gefallenen Opfer wird in eine
ee, e, ee err ee ne.
Allgemeine
M7
21.
.
erer ee
J. Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
ö
worden. Die Schullehrer beziehen dafür einen kleinen Gehal Friedrich Oelbermgann, znm P
.
rediger der evangeli⸗ schen Gemeinde zu Muͤllenbach ernannt worden; ?
zu Minden, ist der bei dem QOber⸗Landes⸗-Gerichte Paderborn angestellt gewesene Referendarius Karl
und dieselben unter ihren Augen vornehm Gerichte daselbst ernannt worden.
Durchgereist: Der Kaiserl. Russische Kourier,
ngs⸗ Nachrichten. Ausland.
Paris, 1. Sept. Das Denkmal fuͤr . bei Qui⸗ apelle, die mit der Karthäuser Kirche zu Auray zusammenhaͤngen soll, zu stehen kommen. Dle Bekleidungen des Mausoleums verden aus weißem Marmor bestehen, die Basreliefs sollen die Landung auf der Kuͤste von Quiberon, den Kampf vor dem Fort Penthievre und die Buͤste von Nen von Herci Bischof von Dol, die Grafen Som— breuil d Hervilly, von Soulanges und Talhouet vor— stelen. Die zur Aufnahme dleses Denkmals bestimmte Kapelle wird 40 Fuß lang und 27 Fuß breit werden; auch sie wird mit weißem Marmor bekleidet seyn und an den Seiten 32 Tafeln mit den Namen der Unter— seichner zu dem Monument enthalten.
Die Suͤhn⸗Kapelle, welche auf dem Maͤrtyrer⸗Felde trrichtet werden soll, wo die Opfer fielen, soll 45 Fuß lang und 20 Fuß breit werden und folgenden Basre— liefs enthalten: Die Religion, das Grab der kriegeri— schen Martyrer von Qulberon beschutzend, nebst der BVuͤste des Bischofs von Dol, die Buͤsten des Grafen
Sombreuil d'Hervilly, der Herzog von Angouleme be— end, Engel, die umgekehrte Fackeln .
rtyrer⸗Pal⸗ ] Absichten benutzt worden.
Berhin, den Sten September 1824.
z ö
men halten; Buͤsten der Grafen Soulanges und Tal— houet; auf der Seiten-Erhöhung des Mausoleums wird in Stein dargestellt; die Landung auf der Kuͤste von Cornae und die Tafeln mit den Namen der Qpfer. Se. Maj. der Koͤnig, die Königl. Familie, die Mini— ster und die erlauchtesten Personen sind schon an der Spitze der Unterzeichner. — Gleich nach der Restauration besuchte Se. Koͤnigl. Hoh. der Herzog von Angouleme jene Gegenden und betete uͤber den Gebeinen der Tap— fern, welche nach der Karthaͤuser Kirche von Auray ge— schafft und dort aufgehäuft waren. Damals wurde der Plan zu dem Denkmal gefaßt; die Koͤnigl. Genehmi⸗ gung erfolgte, J. K. H. Madame legte am 20. Sept. 1323 feierlich den Grundstein und kaufte aus eigenen Mitteln das Feld der Märtyrer. Seit laͤngerer Zeit (sagt ein von der Allgemeinen Zeitung mitgetheiltes Privat-⸗Schreiben aus Paris) wurde allgemein Klage gefuͤhrt, daß unsere aus so verschiedenen Epochen herruͤhrende Gesetzgebung nicht zweckmäßig geord— net sey, und daß man haufig Verfuͤgungen anwenden muͤsse, die nicht mehr auf die gegenwartigen Verhaͤltnisse passen, die aber, weil sie nicht ausdruͤcklich zuruͤckgenom— men sind, dennoch stets Gesetzeskraft haben. Diese Kla— gen ertoͤnten von Seiten aller Parteien. Die antimi— nisterlellen Royalisten brachten sie in der letzten Session vor die Deputirten⸗Kammer, und wurden von den Libe— ralen aller Nuͤancen unterstuͤtzt, weil diese schon lange mit Unwillen bemerkt hatten, daß viele Behörden alte Kaiserliche Dekrete und Konsular⸗Beschluͤsse geltend mach—⸗ ten, um manche Maßregeln durchzusetzen, die unter einer konstitutionellen Regierung durchaus nicht mehr hätten in Anregung gebracht werden sollen. Eben so sahen sie mit Mißvergnuͤgen, daß die Tribunale manche von den strengen Kalserlichen Verordnungen, die, als sie erlassen worden, nur die immer großere Begruͤndung der absolu— ten Gewalt zum Zweck hatten, . politische Vergehen anwendeten, die gegenwartig nicht mehr als solche zu betrachten sind. Die Royalisten beschwerten sich dagegen, daß so manche aus der Revolution, selbst aus der Schrel⸗ kens-Zeit herruͤhrtende Verordnungen unter allen Mini⸗ sterien, so schnell sie auf einander folgten, zu gewisser Auch drangen sie ihrer