seits auf Modifikationen im Civil⸗Gesetz buch. um gewisse Institutlonen abzuaͤndern die nach ihrer Ansicht nicht mit der Monarchie der Bourbone in Einklang standen, wahrend die Liberalen Modifikationen in dem, nicht mit Unrecht in gewissen Artikeln als eine wahrhaft drakoni⸗ sche Gesetzgebung dargestellten Kriminal⸗Ges etzbuch verlang⸗ ten. Bei diesen vielfachen Reklamationen, von deren Rich⸗ tigkeit das Ministerium wohl uͤberzeugt war, befand sich die Regierung demungeachtet in nicht geringer Verlegen⸗ heit. Beun wie war es möglich, wenn sie auch eine vollstaͤn⸗ dige Revision aller bisherigen Gesetze anordnete, es da⸗ hin zu bringen, daß die Revision vor dem Verlauf eini⸗ ger Jahre zu Stande gebracht wuͤrde? Nach langen De— batten ergriff sie endlich das unter den gegenwartigen Umstaͤnden zweckmaͤßigste Mittel. Sie ernannte eine Kommission aus groͤßtentheils gemaͤßigten Royalisten, die Mitglieder der Kammern oder des Staatsraths sind, um nach und nach die einzelnen, unter den vorigen Regie— rungen ergangenen Dekrete und Verordnungen zu pruͤ⸗ fen, und die Abänderung derjenigen vorzuschlagen, deren Reform am dringendsten zu seyn scheint. Der Marquis von Pastoret, Mitglied der Pairs Kammer und Verfas⸗ ser mehrerer geschaͤtzten Werke uͤber die hohere Gese Gebung wird in dieser Kommission praͤsidixen. Fuͤrs erste ist noch von keiner Abänderung in den seit der Re— volution erlassenen Gesetzen die Frage. Diese koͤnnten nur mit Bewilligung der beiden
Kammern und in der Form von legislativen Vorschlaͤgen modifizirt werden. bis auf die
les beschränkt sich seitdem ergangenen Re⸗ een, De n., Direktorial⸗Verfuͤgungen, Konsular⸗ Verordnungen und Kafserlichen Dekrete, welche durch Koͤnigl. Ordonnanzen abgeaͤndert werden konnen.
Rente 101 . 59. n ltz, 28. Aug. In Genf hat sich
Aus der Schwe Gen.
eine Gesellschaft von schweitzerischen Aktionairs, zum Behuf der Aufsuchung und Gewinnung von brennba—⸗ ten Stoffen, die statt des Holzes gebraucht werden moͤ— gen, vorzüglich aber der Steinkohlen, gebildet. Die steigenden Hol preise und der immer wachsende Bedarf kee e n e f fi, die Beduͤrfnisse mannigfacher Ge⸗ werbe liegen dem Verein zum Grund, der dabei weni— ger den Rarakter einer Spekulations- als einer gemein— nuͤtzigen Unternehmung geltend machen will. Ein Di— rektions⸗Kommitsé aus wissenschaftlichen Mannern ist fuͤr die Leitung der Nachforschungen und Arbeiten, als— bann ein Administration s⸗Kommit« fuͤr die Verwaltung der Fonds bestellt. Der Kapital-Fond wird aus höch— stens 300 Aktien, jede zu 1000 franz. Franken gebildet, deren Betrag aber nur in dem Maaße, wie der Fort⸗ ang der Unternehmung es erforderlich macht, auf orschlage des Administrationsrathes. und nach deren
Genehmlgung durch die Aktionairs, geleistet wird. Italien. Zu Vezzand (im Herzogthum Genua, provincia qi Levame) hat sich um die Mitte des Au⸗ usts folgender schrecklicher Ungluͤcksfall zugetragen. Pinlge Judivlbuen aus Vezzano di Sotte, welche ein nerwerk geben wollten, hatten die verschledenen Stuͤcke auf ein Geruͤst in die Naͤhe mehrerer Raketen
Feuer werk geb desselben auf ein Gerüst . 2 ndesonnenerweise unbedeckt, und gegen
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standen, gekehrt, gela brennen des ersten saͤmmtliche Rak Explosion, wob richtet wurden. Den die Anzahl der schwer Verwundeten auf 20 und der leichter verletzten werker, Hr. Spezia,
Geruͤst den Arm, und ganzen Gegend, daß Landmann, der sich unter vier Raketenstoͤcke durch den Leib.
etwa 57 Jahre altes tuͤrkisches dem Blutbade von Tripolizza, wo e entzogen, vom Kapitain Rovigno dahin Kleine erinnert sich kann aber ihre Familie nicht naͤher bezeichnen. spricht schon itallenisch.
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ssen worden waren. Bei dem Ab— Stuͤcks entzuͤndeten sich ploͤtzlich eten, und verursachten eine sehr heftige ei viele von den Zuschauern uͤbel zuge— letzten Berichten zufolge, belief sich
und der Oberst Liakita ihm nach.
Richtung auf Agrafa zu.
Personen auf 9. Einer der Feuer⸗ brach beim Herabstuͤrzen von dem eine der schoͤnsten Frauen in der Signora Ferrarl, ward so verbrannt, den Tage den Geist aufgab. Einem den Zuschauern befand, gingen
to Mann an Todten, Verwundeten und Gefangenen. Nach dieser Niederlage an der Ausfuͤhrung . Vor⸗ habens verzweifelnd, warf er sich in das Kloster St. Anastasius, nahe bei Kanpenvint, wo er von den bei— den Generalen belagert wird, die unverzuͤglich sich die— ses Postens zu bemeistern hoffen. In Folge dieses klei— nen Treffens fielen 30,0090 Schaafe, eine Menge Ochsen, Ziegen und Maulthiere in unsere Gewalt. Nach der üebergabe von St. Anastasius werden die 5500 Mann, s seine Eltern verlor die es belagern, zum General Tzionka stoßen, der mit nin eines Kauffahrtei Schiffs von oo Mann in der Gegend von Arta steht, um gemein— in Sicherheit gebracht worden war. Di schaftlich gegen diese Festung zu operiren. Die Grie— nach der Ermordung ihrer Eltern, hen beunruhigen die Tuͤrken in Thessalien; Streifpar— Sie . . dem e, Leute, und wiegeln die Flecken auf. Ein im Hinter e bei M i li ie n, n, ee, Hinterhalte nahe bei Malakasi liegender
Kapitain fiel unversehens uͤber ein Korps tuͤrkischer 25. Jun) enthält der Smyrneen nachstehende amtlich Truppen her, daß den kaiserlt glei Berschte der Griechen: „Noch immer belagert Omet 61. ,,
J bemaͤchtigte sich der Kasse, die ungefahr 700 ia⸗ Pascha seinen Neffen in Berot. Nach folgenden zu ker enthielt, . e. ann gr nur,! e m,. unserer Kenntniß gelangten Thatumstanden zu schließen fuͤm uͤber ein feindliches Korps her, welches Schlacht— scheint Omer Pascha bei der hohen Pforte in Unguns bieh zur Verproviantirung der Festungen geleitete, wirft zu stehen. Am 9. Jun; ging ein Offlcier der Pforte in s uͤber den Haufen und nimmt ihm 15,000 Schaafe . n 39. . 4. e n n, .
nach Prevesa mit dem Auftrage ab, dem Mu elim vol Der Constitutionnel bringt folgendes ibe Prevesa zu befehlen, ihm, im Namen der Regierung, Rorfu vom 12. Jul.: 3 n r , . die Festungen Prevesa, Vonizza, Arta, Parga, Bucin her in den buͤrgerlichen Kriegen der Albaneser und den tro uud Suli zu uͤbergeben. Dieser, statt den Abgeors linruhen in Aegypten eine Hauptrolle gespielt, und in neten feines Herrn aufzunehmen, ließ die Thore schlic em gegenwartigen Kampfe zwischen den Griechen und ßen. Der Officier begab sich nach Kamarma, einen Uuͤrken sich durch seinen Muth und seine Geschicklichkeit griechischen Dorfe; folgenden Tages ging er von dor usgezeichnet hat, erklaͤrt sich nun endlich entschieden ge— nach Janina ab, wo er, in Gemäßhelt von Omer Pi en die Pforte. Schon zu Anfang des Maͤrz hatte ihm scha's Befehlen, auf dieselbe Art empfangen wurd r Divan zu Konstantinopel Befehl ertheilt, mit 10,000 In der Festung Arta befinden sich nicht mehr als 25 Übanesern nach Thessalien zu marschiren, sich dort mit Tuͤrken; 400 Ehristen bewohnen die Stadt. Der Pasch em Ober-General Derwisch Pascha zu vereinigen und von Skutari vermag es nicht, seine Truppen in Bewe regen Livadien zu ziehen. Durch die bestaͤndigen Nie— gung zu setzen, weil sie ihren ruͤckstaͤndigen Sold und zerlagen in den drei letzten Feldzuͤgen gewarnt, bot der ein Vierteljahr im Voraus gebieterisch verlangen. Di stige Albaneser Alles auf, um nicht an einem vierten die Griechen erfahren hatten, daß Jussuf Pascha So) seldzuge gegen Griechenland Theil nehmen zu muͤssen. Mann zusammengezogen und die Absicht habe, 300] ntruͤstet uͤber sein Zaudern, schickte die tuͤrkische Regie⸗ Mann nach Zeituni und 1500 nach Potrazziki abzuschih ing zwei Pascha's mit dem Befehle ab, die Festungen ken, so marschirten sie sofort nach diesen beiden Punt kta und Prevesa als Platzkommandanten zu besetzen. ten, um sich der Engpaͤsse zu bemaͤchtigen. Der gris bei der ersten Nachricht in Epirus marschirte Omer chische General Kataiskaki, der den Fuͤrsten Mauroke krione von Prevesa aus ihnen entgegen. Gegen die dato wegen Einverstaͤndnissen mit dem Feinde bei de Mitte des Junius griff er sie in der Gegend von Placa Regierung angeklagt hatte, war vor einer Militain ufs Hitzigste an, jagte sie in die Flucht, und zwang sie Kommission dieses Verbrechens selbst uͤberfuͤhrt worden it den schwachen Ueberresten ihrer Truppen zum Ruͤck— und seine Richter hatten ihm nur auf seine angeblich nge aach Thessalien. Von diesem Augenblicke an hat Reue das Leben geschenkt. Kaum sah er sich frei, ss ich Omer Vrione offen gegen die Pforte erklart. Nach vereinigte er sich mit einer Bande von 600 oder 7oöen letzten Nachrichten aus Epirus hat er alle christlichen Nann, bemeisterte sich der Ufer des Aspropotamo, wie Ubaneser unter die Waffen gerufen. Kiapha, die be⸗ elte “ dis 5. Dorfer auf, und wanzte sich nach den fͤhmte Veste von Suli, hat er, wie dieselben Nachrich⸗ Engpässen von Trikala, um zu dem tuͤrkischen Komman nn melden, den tapfern Lakioten, einem kriegerischen danken zu stoßen, und durch dieses Mittel West. Gre Ftamme der Sulioten, uͤbergeben. In ganz Epirus ist
sie am folgen
Am 30. Jun. wurde hier ein
Rovigno, 3. Jul. Rädchen getauft, welches
Tuͤrkei. In einem
legt, welche u c die zahlreich versammelten Zuschauer
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niß bekannt geworden, setzten der General Sturnari t Eingeholt und zu— erst bei dem Dorfe Klinobo, ein zweiesmal aber in ger Gegend von Kotsika geworfen, nahm Kataiskaki seine Hier stieß er auf den Gene— ral Bango, wurde vollkommen geschlagen und verlor
in kurzem hoͤchst nachtheilige Ergebnisse fur dle herbeifuͤhren. Durch Zufall ist Ri. , * 3 neren mit einer Expedition zusammengetroffen, die Mau— rokordato gegen den Epirus abgeschickt hat. Dieses Korps wird von Konstantin Bozzaris, Zongas und Sturnaris drei der geschicktesten Fuͤhrer des öͤstllchen Griechenlands, befehligt. Die griechlschen Truppen haben bereits di⸗ Graͤnze uͤberschrltten, und sich in Artinon und Chimera festgesetzt. Die Griechen hoffen von dieser Expedition die glaͤnzendsten Erfolge. Ein neuer, von dem tuͤrkischen Ober⸗-General abgeschickter Pascha zieht aus Thessallen gegen Omer Vrione heran. Dieser trifft seiner Seits kraftige Vertheidigungs-Anstalten. Er hat berelts Ja— nina, Arta und Prevesa mit den nöͤthigen Verthésdi— gungsmitteln versehen und neue Unterhandlungen ange— knuͤpft, um ein Bundniß mit den Griechen einzugehen. Seine Stellung ist jetzt genau dieselbe, in der sich Ali Pascha vor drei Jahren befand. Dles ist der Zustand der Dinge in dem eigentlichen Albanien. Mittel-Alba— nien ist ebenfalls von Faktionen zerrissen. Die 2000 Tuͤrken, die der Kapudan-Pascha zu Negroponte ans Land gesetzt hatte, haben im Anfang Junius einen Ver— such gegen das feste Land gemacht, und sind bis in die Gegend von Athen vorgedrungen. Hier ging der grie— chische Kapitain Guras ihnen entgegen und schlug sie mit betraͤchtlichem Verlust auf die Insel zuruͤck. Der tuͤrki⸗ sche Ober⸗General Derwisch Pascha liegt noch immer un— thaͤtig in Thessalien. Die Verlegenheiten aller Art, wo mit er zu kaͤmpfen hat, scheinen sich taͤglich zu mehren f. 6. Di , ., 3 un meldet (mit dem Bemer⸗ ; essa) aus K ĩ J 3 onstantinopel vom 28. Jul. fol⸗ Der albanesische Häuptling Goda ode a, wel⸗ cher die ersten Einverstaͤndnisse mit dem — zur Ueberrumpelung von Psara einleitete, und den Po— sten Battenie nach einigen gewechselten Schuͤssen uͤber— gab, ist, wie es heißt, nachdem dieses Unternehmen so Verderben bringend geworden ist, im eigentlichen Sinne des Worts, von den wuͤthenden Tuͤrken zerrissen worden Der Kapudan-Pascha ließ ihn gleich nach der Landung an Bord seines Schiffes rufen, und begehrte weitere Aufklaͤrungen. Godo uͤbergab ihm ein Verzeichniß aller Truppen Waffen- und Munitions-Vorraͤthe auf Psara Allein schon der Umstand, daß ein Theil der Albaneser den Griechen treu blieb, und tapfern Widerstand zu leisten fortfuhr, erregte das Mißtrauen des Kapudan⸗ Pascha. Ploͤtzlich erfolgte die Explosion auf St. Nikola, und da der Kapudan-⸗Pascha voraussetzte, Goda habe von den Minengaͤngen gewußt, aber sie verschwiegen, so ließ er ihn zuerst auf die Folter legen, und uͤberlteß ihn so— an,. ten. 9 Nache seiner Soldaten. zemlin, 20. Aug. In Belgrad ist das . verbreitet, der Seraskier Zire . i, . Nachfolger in der Person des Pascha's von Nissa, Ga— vans Sglu, Bruder des in der Moldau kommandiren⸗ den Generals, erhalten. Man setzt hinzu, Derwisch⸗Pa—⸗ scha sey in einem der letzten Gefechte in Livadien tödt— lich verwundet worden; allein man haͤlt es fuͤr wahr⸗ scheinlicher, daß er wegen der bisherigen Unfaͤlle das Loos
chenland in Aufstand zu bringen. Sobald dieses Eresz les in Bewegung. Dieses unerwartete Ereigniß muß
seiner Vorgaͤnger theilte.