1824 / 222 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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eit behauptet,) und dle Tyrannen Griechenlands ge— in,. Pi selbststoͤndig zu lassen; soll jetzt ein erkauf⸗ ter Sklave deine Ehre und dein Blut verhandeln? 2) Gesetz es Freund. Nr. 33. Vom 7. (19. Jul. Offizlelle Nachrichten von der griechischen Flotte. sara den 4. (16.) Jul. Gestern kamen wir hier zu sara, beim Kap Limenari an, von wo aus wir einige 30 feindliche Schlffe im Hafen erblickten. Wir landeten mit jener uns gewohnlichen Entschlossenheit, bemerkten aber sogleich, daß die Befestigungen von Limenari so wie die von Lokri vom Feinde verlassen, und die Kanonen derselben nicht mehr zu ebrauchen waren. Da jedoch der Unsrigen uͤber 1009 Mann waren, so griffen sie die auf einem Huͤgel oberhalb des Sees mit ihren Fahnen aufgestellten Feinde an, und bemaͤchtigten sich in einer Stunde aller Verschanzungen, selbst der alten Festung (Paläͤo⸗Kastro) so wie des Landes umher, mit Aus— nahme von 6 bis 8 Haͤusern, der einzigen nicht zerstoͤr⸗ ter in welche sich ungefaͤhr 150 Tuͤrken einschlossen. Die uͤbrigen retteten sich auf die Schiffe. Diese, die uns bei unserer Ankunft beschossen hatten, ergriffen nun iu hoͤchster Verwirrung die Flucht; so zwar, daß das Ganze nur ein Schiff zu seyn schien. sie anfänglich von unsern vor Anker liegenden Schiffen aus; endlich aber spannten auch wir, auf ein Zeichen des Admirals, die Segel auf, verfolgten fie wie gefluͤ⸗ gelte Adler, und erreichten sie in einer halben Stunde. as Gefecht dauerte von 3 bis 8 Uhr. Ein feindliches Schiff verbrannte von selbst; zwei versenkten wir; die uͤbrigen flohen an die Kuͤste von Scio, in der Gegend von Volissos, und wurden saͤmmtlich verbrannt, Viele Tuͤrken stuͤrzten sich in der Verzweiflung ins Meer, und

ertranken. Wir kehrten nunmehr wieder nach Psara zuruͤck, en im Gefecht mit den zuruͤckge⸗

und fanden die Unsrigen bliebenen Tuͤrken. Zwei Schiffe wurden befehligt, vom zu feuern, in welchen sie

Hafen aus auf jene Haͤuser sich eingeschlossen hatten. Von den unsrigen einer getoͤdtet.

Welche Schande fuͤr den Kapudan Pascha! Welche

Plane gegen Samos! Er hatte nam— lich dieser Insel einen noch schrecklichern Angriff zuge⸗ dacht, wie wir vor zwei Tagen von zwei Tuͤrken, die der psariotische Admiral K. N. Apostolu gefangen nahm, erfuhren. .

Bald werden wir uns nun auch gegen die uͤbrige ottomanische Flotte in Bewegung setzen. (Hier bricht der Bericht ab. Welche Wendung die Sache drei Tage nachher genommen, haben wir in unserm 22. August bereits angezeigt)*

Bclanntlich sind die Maãlnotten seit der tärkischen

Froberung des Peloponnes fortdauernd in einem Zustande bewaffneter Widersetzlichkeit, und halber Unabhaͤngigkeit von der Pforte geblieben. Anmerk. des oͤsterr. Beob.

Vereitlung seiner

Wir beschossen hig

wurden drei Mann blessirt und

Blatte vom

2

Dieselbe Nummer giebt außerdem eine lange Erzaͤh— tung von einer durch . jonsschen Brigg (St. Georg, Kapitain York) welche be schuldigt ward, verschiedene zu Kriegsruͤstungen dienend Artikel fuͤr tuͤrkische Rechnung nach Aegypten zu trans, portiren, die aber der englische Kapitain im Hafen vn Hydra mit Gewalt wieder befreite.

Ferner enthält sie eine Proklamation der Regierung des Inhalts, daß, da einige Feige und Uebelgesinnte am den Infeln, die oͤffentliche Meinung zu verderben, un Furcht nnd Verzweiflung zu verbreiten suchten, derglej chen Verlaͤumder nach dem Gesetze verhaftet, und nagt Napoli abgeliefert werden sollen. (Diese Proklamation ist ubrigens vom Angriff von Psara erlassen.

ten vergleicht, so ergiebt sich, daß in diesen, die ersten Res

tate der Landung der Hydrioten auf Psara eher zu gering angegeben waren. Die von ihnen zerstöͤr schen Fahrzeuge waren übrigens keineswegs wie mag Europa allgemein verbreitet hat Kriegsschiffe von der fischen Flotte, die waͤhrend dieses ganzen Vorganges noch ig im Hafen von Mitylene lag, sondern die auf Psara s

Transportschiffe und Kanonier⸗Barken. Wm der Kapudan Pascha nicht durch andere (mehr als einmal i uns berührte Gründe bewogen wird, der Unternehmm gegen Samos zu entsagen, so wird ihn jener uubedeuten

Verlust sicher nicht davon abhalten. . 2 Anmerk. des oͤsterr. Beobachters.

n groß i rten tut

ruckgelassenen

Montag, 20. Sept. Im Schausplelhause: Math Stuart, Trauerspiel in 5 Abtheilungen, von Schill In Potsdam: Die Kostgaͤnger, Lustspiel in 1 A zug, nach dem Franz., bearbeitet vom Freiherrn n Lichtenstein. Hierauf: Rataplan, der kleine Tambal Lustspiel in 1 Aufzuge, nach dem Franz., bearbeitet! J(. Schracker. Und die Komoͤdie aus dem Stegres Lustspiel in 1 Aufzuge von Juͤn ger. Dienstag, 21. Sept. Im Opernhause: auf Beg Rataplan, der kleine Tambour, Lustspiel in 1 * Hierauf: Aria mit Chor, aus der Oper: Ci in Babylon, von Rossini, gesungen von Dlle. Velthe Und:; Je toller je besser, kom. Singspiel in 2 Abtz lungen. Musik von Mehul. (Dlle. Veltheim, vom g nlgk Hoftheater zu Dresden: Armantine, als lt Gastrolle. )

ren: zuge.

2 36.

Meteorologische Beobachtungen Barometer Therm. Hygr. Wind! Witterum J. 85 57 JR 1230 680 N. O. steraklat, lau, Fp. 3 N. O. Nebel, trüb. M. 280 4 4 16371 51* N. O. heiter, warm. A. 285 3 * 1237 53. N. Q. ssternklar, lau. 5 2. heu, Nebel.

17. Sept. 18. Sept.

r) Wenn man die ohige Erzaͤhlung mit unsern

Gedruckt

m

19. Sept. ö M. 287 2314 * 165 1 63* O. Soñienblicke, wa

Redakteur John.

bei Hayn.

ydriotische Kaper genommenen

18ten (30.) datirt, mithin bereits u

Königliche Schauspiele.

Allgemeine

preußische Staats-Zeitung.

M 222

. Amtliche Nachricht en. Kronik des Tages. Im Bezirk des Koͤnigl. Konsistoriums der Provinz 3 Brandenburg 4 st der Subrektor am Lyceum zu Torgau, Hoͤffler, als Foörrektor und Oberlehrer am Gymnasium zu Bran— enburg bestaͤtigt. Im Bezirke der Koͤnigl. Regierung zu Köln ist der evangelische Pfarrer Hengsten⸗ berg zu Delling zum Schulpfleger der evangelischen Schulen des Kreises Muͤlheim, mit Ausnahme jener der Stadt Muͤlheim und Wipperfuͤrth, provisorisch ernannt, und“ der bisherige Zeminarist Johann Peter Efferts zum katholischen Bikar in Plittersdorf bestellt worden. , ,

Bekanntmachung.

Es ist die Einrichtung getroffen worden, daß vom Bsten d. M. ab, auch mit der Dienstags und Sonnabends, Mittags 12 Uhr, von hier abgehenden Halleschen fahrenden Fost Perfonen und Sachen nach Delitzsch und Leipzig befoͤr⸗ ert werden koͤnnen, die von Bitterfeld ab, mittelst einer esondern Verbindungs⸗Post sogleich uͤber Delitzsch nach eipzig weitergehen, wodurch denn eine woͤchentlich vier— alige Fahr-Post-VBerbindung mit Leipzig hergestellt ist.

zluch von Leipzig aus werden von gleichem Zeit— Punkte ab, woͤchentlich vier fahrende Posten zum Trans⸗ . von Personen und Sachen nach Berlin, abgesandt erden. .

h 365 Publikum wird dieses zur Nachricht bekannt gemacht.

Berlin, den 10ten September 1824.

General⸗Post⸗A Amt.

Angekommen: Der General⸗Major und Kom⸗

mandeur der 7Jten Division, Graf von Hacke, von

Magdeburg.

der Schule zu Delling, Kreis

Berlin, den 2t st en September 1824.

II. Zeitung s⸗Nachrichten.

h Ausland.

Paris, 14. Sept. Die Besorgnisse, welche man schon zu Anfang diefes Monates wegen des Gesund— heits⸗Fustandes Sr. Majestaͤt hegte, die jedoch wiederum gluͤcklich beseitigt zu seyn schienen, sind leider in einer Weisfe erneuert worden, welche nur wenig Hoffnung fuͤr die Erfüllung der heißesten Wuͤnscht und Ge— bete uͤbrig laßt. Folgendes ist das, von den Herren Portal, Mibert, Montaigu, Distel, Dupuytren und Thévenot unterzeichnete 1ste Buͤlletin uͤber den Gesund— heits-Zustand Sr. Majestaͤt vom 42ten d. M. Morgens s Uhr: „Seit mehreren Tagen hatten die alten und daueinden Infirmitaͤten des Koͤnigs sich sehr merklich vermehrt; feine Gesundheit schien tief angegriffen und ward der Gegenstand häufigerer Berathungen. Einige Tage lang ließ die Konstitution Sr. Majestaͤt und die darauf gerichtete Sorgfalt der Hoffnung Raum, daß Hoͤchstderoselben gewohnlicher Gesundheits⸗Zustand wieder eintreten werde; aber man kann sich heute nicht mehr verhehlen, daß die Kraͤfte Sr. Majestaͤt sich betrachtlich vermindert haben und mithin auch die gehegte Hoffnung sich verringern muß. Nach dem 2ten Buͤlletin vom selbigen Tage Abends 9 Uhr hatte das Fieber sich ver— mehrt, und es war große Kaͤlte in den aͤußersten Thei⸗ len des Korpers eingetreten; Schwaͤche und Mattigkeit hatten zugenommen, der Puls war schwach und unregel— mäßig. Das 4te Buͤlletin vom 13en 2 Uhr Nachmit— tags lautet zwar etwas besser, indem Se. Majestaäͤt ru⸗ hig waren, dreimal Bouillon genossen hatten und sich zu der Zeit ohne Fieber befanden; doch war die große Schwache noch fortdauernd. Am Morgen desselben Tages haben Se. Majestaͤt, mit Ihrer gewohnlichen Gelstesgegenwart und Festigkeit, das heil. Viatikum und die letzte Oelung empfangen. Die Koͤnigl. Familie, der Ober⸗Kammerherr, die Großbeamten des Hauses, der Prinz von Castelelealg, der Praͤsident des Minister⸗Ra⸗ thes und die ganze Dienerschaft Sr. Majestaͤt waren

bei dieser erhabenen und ruͤhrenden Feierlichkeit zugegen. Nach Beendigung derselben ließ der Koͤnig .