1824 / 225 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Fri, 24 Sep 1824 18:00:01 GMT) scan diff

986

Kaiserl. Russische General⸗Major,

Abger eist; Der . von ,. nach St. Petersburg.

II. zeitung s-Nachrichten. Ausland.

Paris 17. Sept, Ueber die letzten Lebens⸗Mo—⸗ Sr. Majestaͤt des Hochsel. Koͤnigs und uͤber die Begebnisse nach dessen Hinscheiden meldet die Folgendes: Nachdem der Koͤnig am 15ten

inen besonders starken Fieber⸗Anfall er— Mitternacht einige Ruhe ein und

elten Personen begaben sich da⸗

Ein Arzt hatte schon am

rklaͤrt, daß der verhaͤngniß volle

und 5 Uhr eintreten konnte. No

gab der König seinem Beichtiger, der ihm die Trostworte der Religion zusprach, zu verstehen, daß er ihn wohl vernehme. Das Schlagen des Pulses ward fast unmerklich; nichts schmerzliches, nichts krampfhaftes verkuͤndete seinen Tod: er verlosch. Die Koͤnigl. Fami⸗ lie, der Groß⸗Almosenier und die Großbeamten der Krone standen um das Sterbe⸗Bette, als um 4 Uhr Morgens einer der Aerzte Sr. Majestaͤt, nachdem er eine Hand des Koͤnigs aus dem Beite gezogen, die Worte sprach: Der Koͤnig ist todt. Bei diesen Worten knieten Se. Maj. Karl X. neben dem Bette Ihres Bruders nieder und kuͤßten ihm mit tiefer Ruͤhrung die Hand. Auch die Dauphine kuͤßte, nachdem sie sich ihrem Kö— niglichen Vater in die Arme geworfen, ihrem Koöͤnigli⸗ chen Onkel die Hand, in Thränen zerfließend. Als der Konig sich erhoben hatte, knieten auch der Dauphin und Madame, Herzogin von Berry, am Bette des Hochsel. Koͤnigs nieder und umarmten Vater. Der Herzog von benfalls.

um? litten h

en gegen Seine Kinder die W Frankreich vernehmen.

wo eine Große endete und eine an

dere begann. Die Religion hatte zu gesprochen: Sohn des heil. Ludwig,

mm el ! sie sprach zu einem Bourbon: des heil. Ludwig, st eig auf den Thron! Al der König das Zimmer verließ, um sich nach dem seinige zu begeben, hoͤrte man zu wiederholtenmalen die Wort Der Koͤnig ist todt, meine Herren,

n,

Tullerien draͤngte, erhielt um 10 Uhr Königlichen Leiche. Die Haͤnde des

Das Gesicht, obwohl sehr kenntlich, dentlich abgemagert und

weinend ihren Koͤ— Orleans umarmte

Mitten unter den Thränen und i Sei⸗

Vor⸗ Welche an⸗

„Alis die der Religion, konnte sich auch da n unterbrochen werden. Diese gluͤckliche Lage ist großenthej

einem Bourbon steig auf zum Sohn

: kretairs in es lebe der Konig! Das Publikum, welches sich nach allen Pforten der Zutritt zu der

Hochseligen sind ganz bleich, zusammengefaltet und halten ein Kruzifix. ist doch außeror—

traͤgt die Spuren der Schmer—⸗ Tagen empfand

nen Baldachin; man richtete das Parade⸗Bett fuͤr ihn l der verstorbenen Majestaͤten der Sandwich Inseln Audienz.

erst noch zu.

Die Lei m Ober ⸗Kammerh

unter A

St. Cloud gefolgt.

n.

bot der

ersten Augenbli

nem Schmerz ge Pflichten angehoͤren.“ London, 13. Sept. men, (sagt der Courier)

(uͤber daß der

weckt. Wenn die letzte wird das Bedauern welches ihm zum denen gemeinsam seyn, den steten und konckiliatorischen Gang

gens buͤrgt alles dafur, daß ein Frankreich keine Veranderung in den der Politik dieser Macht herbeifuͤhren wird.

besitzen, der seinerseits die Liebe Armee im hohen Grade besitzt.

Betrachtung, daß, in dem kurzen Zeitraume

daß beim Uebergang des Scepters aus wigs XVIII. in die seines erhabenen und die gute Ordnung nicht einen

wigs XVIil. zuzuschreiben.

n Botschafter und des gegenwartigen beide bei Sr. Allergl. Maj; Koͤnigl. Sardinischen Hofe am Koͤnigl.

Sekretair, sandten am zum Koͤnigl. Gesandten Koͤnigl. Gesandten am

J. Foster zum Koͤnigl; Gesanöten am Koͤnigl. schen Hofe; des Koͤnigl. Gesandten am tembergischen Hofe, Hrn W. W. Wynn, zum Gesandten am Königl. Daͤnischen Hofe; des

*

zen, welche der Koͤnig seit einigen

Um 9 Uhr. befand der Koͤnigl. Leichnam sich noch a einem

höhst clnfachen Interims,Beti, unter einem gruͤ⸗

uf kin zum Königl. Gesandten am

schen Hofe.

Er hatte schon man vernimmt, noch anfgehalten.

und die ganze Haus— . rier aus Lissabon vom 25.

, n Maia e Cardoso woch segeln solle und alle Officiere, die sich nicht am Bord eingefunden haben wuͤrden, . delt werden sollten.

Be⸗

. Unterofficiere und 45 Gemeine von der ; rr, wegen ihres Verhaltens vom 39. April nnn e. . ner Lissabons, in den verschiedenen Korps der Armee unntergesteckt

Sr. Maj. Karl X.

des Koͤnigs von Frankreich sehr lebhafte Besorgnisse er Stunde dieses Fuͤrsten koͤmmt Grabe folgt allen welche in politischer Beziehung zu wuͤrdigen wet— mochten den er mitten unter den schwlerigsten Umstaͤnden zu nehmen gewußt hat, und welche in persoͤnlich er Beziehun !

feinen liebsnswuͤrdigen. Karakter schaͤtzen lernten. Uebm⸗ ein Regierungs⸗ Wech s c h

Rathschlaͤgen und

Die jetz; gen Minister scheinn das Vertrauen des Kron⸗Erben

der Nation und d

Es ist eine trostreich seit du Revolutions⸗-Herrschaft und der darauf gefolgten Tyran nei, Frankreich allen Grund zu der Hoffnung erhalten ha den Haͤnden Lu Bruders der Frieh Augenblick werd

ziehung ö ber die Beschaffenheit der Unternehmung der Konsti⸗

der weisen, gemaͤßigten und versoͤhnlichen Regierung Lud

= 14. Sept. (uͤber Hamburg) Die Hofzeitung vom 11 z M meldet die Ernennungen: des Sir W. A'Eourt zum Konig Gesandtschafts⸗ E Lissabon Hrü. F. Forbes zum Bothschajt⸗ des Koͤnigl. G Hrn. Noel Hi Neapol. Hofe; de Königl. Danischen Hofe Hu Sardin Königl. Wi Koͤnig Lords Er; Koͤnigl. Wuͤrtember

Southampton

987

Sonntag ertheilten Se. Maj. in Windsor dem Gefolge

Hr. Canning ist Sonnabend nach Irland abgereist. Freitag reisen wollen, wurde aber, wie durch suͤdamerikanische Angelegenheiten

Der portugiesische Seeminister hat, wie der Cou- Aug. berichtet, angezeigt, daß zum folgenden Mitt— als Deserteure behan⸗

Der Koͤnig von Portugal hat befohlen, daß sechs Polizei⸗Garde

Mai wider friedliche und rechtliche Einwoh—

werden sollen.

Der Koͤnig von Portugal hat ein Reglement der

Lootfen⸗ Abgaben bei der Barre von Lissabon ergehen lassen, um den Vervortheilungen, l ä

Paris). Wir vernch schen Schiffen ausgeuͤbt worden, abzuhelfen,

Gesundheits⸗Zustam England abgesegelt. Der Windsor -— Castle sollte durch

den Superb abgeloͤset werden und Adm. Beauelere wollte seine Flagge auf den Ocean versetzen. ö.

welche an auslaͤndi⸗

Der Genoa von 74 Kanonen war von Lissabon nach

Der Courier enthalt verschiedene Aktenstuͤcke in Be⸗ auf die Ereignisse auf Tarifa und einen Artikel

ie, n,, 233 Insel.

Die euyorker Zeitungen bis zum 25. August sind

mat dem Empfange und der Anwesenheit des n .

la . angefuͤllt. . w

h,. , Nachrichten aus Bogota zum 1. Jul. Der Kongreß hatte eine Kopfsteue

von 3 Schilling und = 1

in Antrag gekommen, keine Kloster⸗Geluͤbde des weiblichen Geschlechts auf Lebenslang mehr zuzulassen, wohl aber auf vier oder fuͤnf Jahre, mit der Befugniß der Ver—⸗ laͤngerung nach deren Ablauf. Man schreibt aus Brasilien, im Januar nach England zuruͤckzukommen. 15. Sept. Wellesley besuchen, aber nur acht oder zehn Tage in

Dublin verweilen.

Mit dem Kriegsschiff Parthian sind Briefe aus Ha⸗ vannah vom 15. Aug. angekommen, wo gerade Spring einlief, mit welchem Augustin Iturbide von Southamp abging. Der Kapitain erzaͤhlte, daß Iturbide ihm und seiner Mannschaft, nachdem sie am Denn . * angekommen ,

prochen und dann aus Land gegangen sey; nach s oder sieben Tagen Wartens 6. . ö. in kisch rung gebracht, daß er erschossen worden. Man sieht der Bestäͤtigung entgegen. Der Parthian ist selbst in Vera— Cruz gewesen, wo eine starke Partei fuͤr Iturbide wer, allein die Gemuͤther im Lande schienen im Ganzen be— ruhigt und fuͤr die Republik gestimmt. .

Consols 943 . 3.

als außerordentliche Kriegssteuer pCt. Auflage auf alles Vermoͤgen beschlossen. 8 miar

Lord Cochrane gedenke Lanni r chung beob . Herr Canning wird den Marquis . ch 9 achtet

das Schiff

viele schoͤne Geschenke

Mainz, 15. Sept. Bei der, am letzte stattgefundenen Preis-Vertheilung an die 8a n. großher zog! Gymnasiums, nachdem sie bei den vorherge— gangenen Pruͤfungen die uͤberzeugendsten Beweise . 1 Fortschreitens in den Wissenschaften gegeben ha . hielt Herr Professor Braun eine sehr zu beher— gigen Rede uͤber einen der vorzuͤglichsten Gegenstaͤnde es Erziehungswesens, namlich: Ueber die Wichtigkeit des Prineips der Autoritaͤt oder des Glaubens und Ver— . . hoͤheren Verstand und festeren Willen fuͤr ö hung des am Verstande noch ungereiften Men— leser Mangel am Glaubensgefuͤhle und 4. Besserwissen und en fn, der er . ist allerdings ein Krankheitsstoff, der wenn er 4 5 , ,. 1 sich greift, nicht anders traurigsten Erfahrungen entfern , Er setzt in seinen Paroxismen a n r nn e der ruhigen Pruͤfung, sophistische Zweifelsucht an ie Stelle der bessern Ueberzeugung durch gesunden Ver—⸗ stand und warmes Gefühl. Mit sich selbst uneins, stuͤr t. sich der jnnge Mann in den Wirbelwind der 2 gen, verachtet alle Warnungen der Besonnenheit ver⸗ schmaͤht alle Pflichten und mißkennt alle Rechte Dies ist freilich die Schilderung des Extrems, aber wer kann sagen, wo der Taumelnde in seinem unsichern Laufe stille stehen wird, wenn er keinen Fuͤhrer will, keinen Warner n,, , phantastischen Ziele zurennt, daß er fich r Er weiter in den Nebel der Befangeuheit hin— Diesen Gegenstand hat Herr Professor ü der ihm eigenen Herzlichkeit behandelt 23 ö. ö. Schuͤl ern nacht lef, welch ihre Gimnasial-Studien voll— endet haben und zur Untversitaͤt uͤbertteten, verdient un ausloͤschlich in ihr Gedaͤchtniß gepraͤgt zu werden. ( St. Peters burg, 15 Sept. Der von Hr. Gam⸗ ert am 37. Jul. n. St. im Gestirn des Herkules ent— deckte kleine Komet ward auf. der Sternwarte der Kai— serl. Akademie der Wissenschaften zuerst am 23. August um 13 Stunden 20 Min, 14 Sek. mittlerer Zeit 363 um 1 Uhr 20 Min. 14. Sek. nach Mitternacht, in 2586 30M gerader Aufsteigung, und 437 12“ noͤrdlicher Abwei⸗ ung. Er war also im Begriff, das Gestirn des Herkules zu verlassen, und nimmt seinen Lauf nach dem großen Bären hin, mit einer taͤglichen Bewegung

von ungefähr einem halben Grad.

Se. Maj. der Kaiser haben unterm 26. A fol ; Kai 26. Aug. fol⸗ gendes huldreiche Schreiben an den wirklichen & fel Rath von Nowoßilzow zu erlassen geruht:

Ihre rastlosen Arbeiten in den Angelegenheit Zarthums Polen, die Empfehlung . n * Sr. Kaiserl. Hoh. dem Zesarewitsch, besonders aber Ihre Verfuͤgung zur Hemmung der Unordnungen der Univer— sitaͤt zu Wilna und zur bessern Einrichtung derselben, ha⸗ ben ihnen ein Recht auf Unsere Erkenntlichkeit und anser

Wohlwollen erworben. Um selbige zu bezei

leihen Wir Ihnen Allergnaͤdigst die hie . diamentnen Insignien vom St. Alexander-Newski⸗Orden Verbleiben Ihnen uͤbrigens wohlgewogen. .