1824 / 227 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Mon, 27 Sep 1824 18:00:01 GMT) scan diff

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sie in der Person des Hrn. von Hommer einen Ober⸗ Hir en 2 der durch die Ehrwüͤrdigkeit seines Ka— rakters und seine wahrhaft apostolischen Tugenden, so wie durch seine gruͤndliche Gelehrsamkeit, eine so hohe zeichnung verdient. 2 Gian aller Glocken kuͤndigte die beginnende Feierlichkeit an. Um halb 9 Uhr zog die Prozession, welche bestimmt war, den Hrn. Bischof abzuholen, nach dem bischoͤflichen Hofe. Vor dem Kirchengange reichte der Hochwuͤrdige Hr. Domprobst Cordel dem Hrn. Re— gierungs⸗Vice⸗Praͤsidenten von Gaͤrtner und dem Hrn. Reglerungs-Rath Lintz die Schluͤssel der bischoͤflichen Wohnung dar, und Ersterer uͤbergab dieselben dem Hrn. Bischof mit folgenden Worten: „Im Namen Sr. Ma—⸗ jestaͤt des Koͤnigs von Preußen, unseres Allergnaͤdigsten Gebieters und Herrn, uͤbergeben wir Euer Bischoͤflichen Hochwuͤrden die Schiuͤssel dieses Hauses, und zugleich sinnbildlich der Besitz aller weltlichen, Ihrer Wuͤrde an⸗ gehoͤrigen Rechte, bei deren Genuß der Konig Sie lan—

desvaͤterlich schuͤtzen . Gott er,. * J erleihe Euer Bi ichen Hochwuͤrden eine geseg⸗ ve , Pischbslichen Hoch ann sche Pfandbriefe à 191 pCt. ksche Pfandbriefe briefe à 1037 pCt. briefe 2 104 pCt. Briefe,

nete Amtsfuͤhrung.“ ;

Se. Hochwuͤrden antwortete: „Ich empfange diese Schluͤssel als ein Zeichen der Huld, Gnade und Gerech⸗ tigkeit, womit Se. Majestaͤt der Koͤnig von Preußen, unser Allergnaͤdigster Herr, die Kirche beschuͤtzt. Ich werde nicht aufhören, sammt meiner Heerde zu Gott zu bitten, daß er Sr. Majestaͤt eine lange und gesegnete Regierung verleihe.“

Jetzt trat der Hochwuͤrdige Hr. Bischof in die Pro⸗

zession ein, umgeben von der Dom- und Pfarrgeistlich— keit, von den beiden Koͤnigl. Herren Kommissarien, dem Divisions⸗Kommandeur Hrn. General⸗Lieutenant v. Rys⸗ sel Excellenz, dem Hrn. General von Rekow, dem Land— Gerichts-Praäͤsidenten Hrn. Birck und dem Koͤnigl. Land⸗ Rath und Ober-Buͤrgermeister Hrn. Haw. Hierauf folgte das Officier⸗Korps, das Stadtmagistrat und die H Eingange der Domkirche uͤbergab der

deren Pforte nunmehr unter dem Gelaͤute der Glocken geöffnet wurde. Im Innern des Chors waren Ehren⸗ Sitze fuͤr die Behoͤrden bereitet. Die Generalitaͤt, die Verwaltungs⸗ und Justiz⸗Kollegien, das Ofsicier⸗ Korps und der Stadtmagistrat hatten sich allda versammelt. Nachdem des Bischofs Hochwuͤrden an den Stufen des Altars ein kurzes Gebet verrichtet, begab er sich auf seinen Thron. Nun verlas der Herr Dom-Dechant Ca, stello die päͤpstliche Bulle, wonach der Herr Dom-⸗Probst Cordel in lateinischer Sprache eine kurze Anrede an den Herrn Bischof richtete, welche Se. Hochwuͤrden in der naͤmlichen Sprache erwiederte. Hierauf folgte die Hul— digung der anwesenden Geistlichkeit, welche vor den Herrn Bischof trat und ihm die Hand kuͤßte. e 6 Der Herr Bischof hielt das hohe Amt, nach dessen Beendigung derselbe das Te Deum intonirte. Wiederholtes Laäͤuten mit allen Glocken schloß diese Kirchenfeier, an welcher alle Anwesenden mit wahrer Froͤmmigkeit Theil genommen.

Koͤuigl, Landgericht, der onoratloren der Stadt. Am Hr. Dompropst

dem Hrn. Bischof Hochwuͤrden die Schluͤssel der Kirche, Begehren: das Kaͤthchen von

schauspiel in 5 Abtheilungen, H. v. Kleist.

*

Hamburg 2

Wechsel⸗/, Geld⸗ und Fonds⸗Kourse. Berlin, 24. Sept. London 3 Mon. 328 Rthlr. 213 Gr.,

Mon. 2 151 pCt., kurz 151 pCt. Am⸗

sterdam 2 Mon. à 1445 pCt., kurz 1443 pCt. = Paris 2 Mon. 2 S2 * pCt., Augsburg 2 Mon, 3 183 pCt.,

2 Mon. 2 104 pCt., Gel Schuld ⸗Schei Praͤmien⸗Staa 148 pCt. Geld. 1005 pCt. Briefe, 9M,

bis

mit lauf. Coup. à S353 pCt. Brief Int. Scheine mit lauf. Coup. à 8; Ct . Stadt⸗-Obligationen à 102 pCt. Briefe. Königsberg Stadt ⸗Obligationen 2 S6 pCt. Briefe. Danz. Stadt⸗Opbll

ner

intl. Tät. H. à 90 pCt. Briefe.

Ct. Geld.

Frankfurt . M. 2 Mon. 2 103 pCt., Wien in 20 Xr. Briefe. Leipzig z M. n 103 péCt. d. Diskonto 4 pCt., Briefe, 4 pCt. Geld. Staats⸗ ne 2 875 pCt. Briefe, 877 pCt. Geld. ts Schuld⸗Scheine à2 1489 pCt. Briefe, Preuß. Engl. Anl. von 18618 2 63 Rthlr. Banko⸗Obligationen

Kurm. Obligationen

e, 825 Geld. Neum. pCt. Briefe. Berli⸗

gationen in Thl. 3. p. 2. Jul. 15. 2 25 pCt. Briefe.

Desgl. in preuß.

Poln. Anth. Pfandbriefe 2 S3 7 pCt.

Pos andbriefe à 86 pCt. Briefe,

main.

der Kurmar 2 24 pCt. Briefe. 3 à 26 pCt. Briefe.

wegische Anleihe der Hamb. Avista⸗Kours 150 pCt. P. CG pCt., Briefe. 5p Ctige pCt. Briefe, 98 pCt. Geld. Oesterr. Anleihe in Loosen

A 150 pCt. ohne Umgang.

100 Fl. p. C en à 250 Fl. p.

Partial⸗Obligation

n

Gl. 3. v. 2. Jul. 10. a A pCt. Brlefe. Wes⸗ Pfandbriefe 2 S6 pCt. Briefe. Westpreuß. vorm Briefe. Großherzog ensche Pfandbriefe à 8So0z pCt. Briefe. Ostpreußisch S5 pCt. Geld. Pommern riefe. Kur⸗ und Neumaͤß 2 1iotz pCt. Briefe, Schlesische Pfam Geld. Pommersche Bomgin. Pfand 1033 pCt. Geld. Maͤrkische D in. Pfandbriefe 2 104 pCt. Briefe. Osspreuß. Dom an Pfandörlefe 2 102 pCt. Briefe. Ruͤckstaͤndige Coupon F X25 pCt. Briefe. Desgl. der Neumal ins Scheine der Kur- und Neumal Holl. Dukaten alte 2 183 pCt. Britft

Friedrichsd'or à 157 pCt. Briefe, 145 pCt. Geld. Nym⸗

Oesterr. Obligationen p.

C. 2 1297 pCt. Brit

L090 pCt. Gelb. Bank Aktien 2 778 pCt. Briefe, 775 p

von Schiller. ( Elisabeth. )

Geld. 1

König 1 che S ch a u spi e le.

Sonnab. 25. Sept.

Sonnt. 26. Sept.

Im 9Opernhause. Auf viel Heilbronn, großes Ritth ͤ nebst einem Vorspiel, ve (Hr. Katzianer, Ober⸗Regisseur des K ruglichen Hof⸗Theaters zu Hannover: Graf Wetter vn Strahl, als erste Gastrolle.) Iin Opernhause: Don Carli Infant von Spanien, Trauerspiel in 5 Abtheilungeß Hr. Katzianer: Posa. Mad. Unzelmam

In Eharlottenburg: Der Bethlehemitische Kindtz mord, Lustspiel in 2 Abtheilunge auf: Die Eifersuͤchtigen auf dem in 2 Abtheilungen, von Milon.

Lande, komisches Ball

Geyer. Hit

Musik von Persuis.

Meteorologische Beobachtungen.

253.

Sept. A. 2875 2“ 24. Sept.

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Gedruckt bei Hayn.

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Barometer Therm. Hygr. Wind! Witterunz

S. I Isterntlar. S. V. gebrochner Himme S. W. gebrochner Himm

Redakteur John.

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Desterreichsc jt in

wurden, nebst dem, was

Allgemein e

spreußische Staats Zeitung,

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X 2X7.

1. Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Se. Koͤnigl. Maj. haben den bei dem hiesigen Stadtgerichte fungirenden Justiz⸗Kommissarius und No⸗ zrius Ricks, zum Justiz⸗Kommlssions-Rath zu ernen— en geruhet. . ö

Des Königs Majestaͤt haben den bisherigen außer⸗ rdentlichen Professor Hr. Abegg in Koͤnigsberg in Pr. um ordentlichen Professor in der juristischen Fakultaͤt er dortigen Universitaͤt Allergnäaͤdigst zu ernennen und lie Bestallung fuͤr denselben Allerhoͤchst Selbst zu voll⸗ lehen geruhet, .

zedentlichen Professor Dr. Hinrichs in Breslau zum rdentlichen Professor der Philosophie bei der Universi—

Allerhöchst Selbst zu vollziehen geruhet.

Se. Königl. Hoheit der Prluz von Oran len ist on hier abgegangen.

Angekommen: Der General-Major und Kom⸗ andeur der 3ten Infanterie-Brigade, von Ruͤch el⸗ Eleist, von Stettin.

Der General-Major und Kommandeur der 5ten kandwehr⸗Brigade, v. Rudolpphi, von Frankfurt a. d. O.

Abgereist: Se. Excellenz der Großherzogl. Meck—⸗ enburg-Strelitzsche Staats-Minister, von Oertz en,

nach Neu-⸗-Strelitz.

II. Zeit ungs-Nachrichten. Ausland.

Paris, 19. Sept. die saͤmmtlichen Reden mit, welche bei der feierlichen Auf— wartung am 17ten in St. Cloud an den Konig gehalten Se. Maj. darauf erwidert ha— ben. Im Namen des diplomatischen Korps fuͤhrte der

Des Koͤnigs Majestaͤt haben den bisherigen außer⸗

1 rsiJ liebten Vater, die Monarch opa) Halle zu ernennen, und die Bestallung fuͤr ihn j ater, die Monarchen Europas, den

Der Moniteur theilt nunmehr

Berlin, den 2 sten September 1824

e e, der ne,

paͤbstfsche Nuntius das Wort und sagte: „Sire! In der

Stille des Schmerzens erscheinen die Mitglieder des diplo—

matischen Korps, treue Dollmetscher ihrer Gebieter, vor Er. Majestaͤt. Niemals war ein Koͤnig mehr geliebt, niemals ward ein Koͤnig mehr bedauert (regreité), niemals war auch einer wuͤrdiger, bedauert zu werden. Groß im Ungluͤck, nachsichtig im Gluͤck, hat Ludwig XVIII. das

Glück feines Voiks ausgemacht, und durch seine erleuch=

tete Weisheit das Vertrauen und die Bewunderung von Europa erworben. An diesem Tage der Trauer und Betrübnlß gereicht es uns zum Troste die Krone des hei—

Ugen Ludwig auf dem Haupte eines Prinzen zu sehen,

ber durch den Schimmer und das begluͤckende Geleite aller Tugenden glaͤnzt. Ja, Sire! Dle Religion findet in Karl X; ihre feste Stütze wieder, der Pabst den wuͤr⸗ digen aͤltesten Sohn der Kirche, Frankreich seinen vielge⸗

ĩ Freund und Buͤrgen des Friedens und jener heilsamen Eintracht, welche die Monarchien staͤrkt und die Wohlfahrt der

Voͤlker sichert. Geruhen Sie, Sire, die Huldigungen

und Wunsche des diplomatischen Korps fuͤr die lange Dauer und das Gluͤck einer Reglerung zu empfangen, welche unter den guͤnstigsten Auspizien beg nt. Der Koͤnig antwortete; Herr Nuntius! Mein Herz ist zu sehr zerissen, als daß ich die Empfindungen aus— druͤcken koͤnnte, die es erfuͤllen. Ich danke Ihnen fuͤr diejenigen, die Sie mir im Namen des diplomatischen Korps bezeugen. Ich habe nur einen Ehrgeitz, meine Herren, ich bitte Gott, daß er erfuͤllet werde und ich hoffe, er wird es mir gewaͤhren: denjenigen naͤmlich: fortzu ez⸗ zen, was mein tugendhafter Bruder so wohl gemacht hat; den Ehrgeitz, daß meine Regierung nur die Fort⸗ setzung der Seinigen seyn moͤge, zum Heile Frankreichs sowohl, als fuͤr den Frieden und die Eintracht Europa's. Das ist mein Wunsch; das ist mein Gebet an den Himmel; das wird das Studium meines ganzen Lebens seyn.“ Von dem Vicomte von Chateaubriand ist eine Bro— chuͤre erschienen, betitelt: Der Koͤnig ist todt; es lebe der Konig! Naͤchst dem Journal des Débats theilt auch der Monsteur im gestrigen Blatte diese (wie er sich aus— druͤckt) Art von Improvisation mit, worin die großen

historischen Erinnerungen geschickt zusammengestellt sind mit

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