1824 / 227 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Mon, 27 Sep 1824 18:00:01 GMT) scan diff

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ilderung des harten Verlustes, welchen Frankreich so . . r. ,. Trostgruͤnden, welche die Vorse⸗ hung uns bewahrt hat. Folgendes ist der Eingang dieser Schrift: „Der Koͤnig ist tobt! .. Tag des Entsetzens, an welchem man vor dreißig Jahren zum letzten male diesen Ruf in Paris vernahm. Der Koͤnig ist todt! Wird die Mon—

archie si

äber Frankreich verbreitet? Wohin fliehen? wos , en vor dem Schreckniß der Anarchie? Weint i . Ihr habt den Koͤnig verloren, der

euch errettete; den Koͤnig, der euch den Frieden zuruͤckgab; den Koͤnig, der euch frei gemacht; aber zittert nicht um euer zukuͤnftiges Schicksal; der Koͤnig ist todt, aber der Koͤ⸗ nig lebt; der Koͤnig ist todt; es lebe der Koͤnig! das ist der Ruf der alten Monarchie; das ist auch der Ruf der neuen Monarchie. Ein doppeltes polstisches Princip ist in diesem Rufe des Schmerzes und der Freude enthal— ten: Das Erbrecht der Koͤnigl. Familie und die Unsterb— lichkeit des Staats. Das allsche Gesetz ist es, dem wir, als Nation, eine Existenz verdanken, deren Dauer nicht ihres Gleichen hat in der Weltgeschichte. Unsere Väter waren von der Vortrefflichkeit dieses Gesetzes so äberzeugt, daß, aus ne 6. Valbis nicht unmittelbar als Nachfolger Karls des Schoͤnen anerkannten. Beim Tode des Letzteren blieb dle Monarchie ohne Monarchen. Die Königin war gu— ter Hoffnung; sie konnte vielleicht den Koͤnig unter ih⸗ rem Herzen tragen; einstweilen blieb man der unbekann— ten Legitimitaͤt unterworfen, und das Prineip regierte in Abwesenheit der Person.“

Der Erfolg diefer Schrift uͤberschreitet, wie das

Journal des Débats meldet, Alles, was man je gesehen. Der Moniteur erklart die Caus der Etoile auch in

Flatt uͤbergegangene) Nachricht, daß das Schloß i . an 3 r Rothschild verkauft worden P —n total geschlagen, und erlitten großen Verlust; Morgn ist darauf auf Pernambuco marschirt, und man verm aͤrtigen Amte. r Wir haben New-⸗Yorker Zeitungen bis zum 22. Aug. ach Briefen aus Bogota vom 1, Jul. war der Trak⸗ ut mit Mexico vom Kongreß ratificirt worden,. Na ö der Salt-Key-Bank ein Gefecht zwischen ir spanischen Kriegsbrigg Marinero von 87 Mann und em columbischen Schooner Padilla vorgefallen, in Folge sssen erstere in die Luft flog.

Malmaison

s uͤr ungegruͤndet. . . 1. 26. . Gestern Mittag war in St. Cloud

Minister⸗Rath bei Sr. Majestaͤt. Der Dauphin nahm,

auf Befehl Sr. Maj. daran Theil. Die Sitzung dauerte

drittehalb Stunden. ..

D König hat den Anfang seiner Regierung durch neue Wohlthaten bezeichnen wollen, und mittels Ordon⸗ nanz vom 18ten d. M. 30 franzoͤsche Ueberlaͤufer, die,

wegen der gegen Frankreich getragenen Waffen zum Tode

verurtheilt waren, desgleichen auch 10 andere, zum Tode verurtheilte Verbrecher, begnadigt. Einer der letzten Akte des Hochsel. Königs war ebenfalls die Begnadigung nzoͤsischer Ueberlaͤufer. 9 N Leiche ist nunmehr nach dem Thron— Saale gebracht, woselbst das Publikum bereits seit gestern Vormittag Zutritt erhalten hat. Unsere Blaͤtter erinnern daran, daß der 16te Sept. (isso) ber Todes-Tag Karls 7. war, welchem die Nach— welt den Namen: der Weise beigelegt, und daß mit— hin der Tod Ludwigs lll, des Ersehnten, gerade 444 Jahre nach dem Ableben jenes Monarchen erfolgt sey. Es ist sehr bemerkenswerth, sagt die Etoile, daß die zahlreichen englischen Blaͤtter, von welcher Partei sie auch seyn moͤgen, in dem Punkte uͤbereinstimmen, daß der Tod Ludwigs XVIII. keine Veraͤnderung irgend einer

ich aufloͤsen? hat der Zorn des Himmels aufs

Besorgniß es zu verletzen, sie Phi⸗

Art in der inneren Verwaltung, so wie in der aͤußer Pestgraͤnze mit jedem Tage beunruhigender wird und Politik Frankreichs bewirken werde; diese Zuversch es nicht zu verwundern ware, wenn wir in kurzem dorthin ebenfalls Truppen senden muͤßten. In der That gerechten Karat ist die Nachricht angekommen, daß Runjeet⸗Sing neuer⸗

pFings seine Eroberungen im Lande Seindh ausgebreitet at und sich den Fuͤrst nsbar gemacht hat. ahren sehr ausgedehnt, Staaten in den heishavah zder kleinen Erbherrn im benfalls Truppen schicken muͤssen, und in den Gebieten zer Rajahs von Iypore und Korah steht es ebenfalls ir uns nicht zum besten. vill . herung unserer Ostgraͤnze ein Artillerie⸗Depot in Dakka lnlegen, und zur Deckung der Graͤnze von Silhet und Lachar soll ein neues Lokal-Bataillon errichtet werden, wie bereits Befehl ergangen ist, zu Cawpore und Dum⸗Dum 5 Ergaͤnzungs-⸗AUrtillerie⸗Kompagnien aus Eingebornen zu bilden.

—16. ehr verschieden und stimmen nur darin uͤberein, daß der⸗ elbe zu ort bad nachher das Geruͤcht ging, ber ob er, wie Briefe aus Havannah melden, von dem n jenem Distrikte kommandirenden General Gareia mit fenen Armen empfangen worden und alsbald weiter s Innere des Landes gegangen sey, muß die Zukunft richt zu kommen, freigesprochen und in großer DuͤrftsJ ntscheiden.

17. hnhon Lord Howard v. Walden begleitet und hat den Koͤ⸗ uͤberreichen. .

Boten Williams mitgenommen.

gruͤndet sich auf die hohe Achtung, von der ganz Eurg fuͤr den loyalen, humanen und Karls X. durchdrungen ist.

Nach einer Verfuͤgung des Finanz-Ministers wa die Boͤrse vom heutigen Tage an wieder eroͤffnet; wird jedoch an dem Tage, wo die sterblichen Ueberra des Hochsel. Koͤnigs nach St. Denis gebracht werda so wie am Tage der Beisetzung, wieder geschlossen werde

Wie das Echo du midi meldet, ist in Madrid je die Verhaftung des Ex-Ministers Cruz der Hauptgegn stand des Gespraͤches und man erwartete dort auch Ankunft des vormaligen Ministers Osaria, der Schicksal des Ersteren theilen soll.

London, 14. Sept. Dieser Tage fand eine Vn sammlung im London-Kaffeehause statt, um die Err tung einer Gesellschaft zu uͤberlegen, bestimmt, Pen nen Unterstuͤtzung zu leisten, die wegen angeblicher brechen in der Hauptstadt und Grafschaft Middlesexg geklagt worden, wenn die Anklagen von der vorlaͤufn Grand-Jury verworfen werden. Der Prediger h Ruel verlas eine Reihe dahin gehoͤriger Resolutionn die alle angenommen wurden, und bemerkte in der C leitung, er sey viele Jahre Kaplan des Gefaͤngnist von Clerkenwell gewesen, und es seyen in den drei ten Jahren allein von 14,000 Personen, die gefaͤng!t eingezogen worden, 3153, groͤßtentheils ohne vor & keit auf freien Fuß gesetzt worden.

Nach Briefen aus Pernambuco

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in Brasilien v

thete, daß er sich unverzuͤglich dieser Hauptstadt bemaͤch gen werde. Sobald die Niederlage der Republikaner Innern des Landes bekannt wurde, bezeigte das V laut seine Anhänglichkeit an die Kaiserliche Regierun die gaͤnzliche Unterwerfung der republikanischen Path wurde nicht mehr bezweifelt. Carvalho wollte, wie hieß, mit den waͤhrend seiner Verwaltung gesammelte und schon an Bord dreier Schiffe gebrachten Schaͤtzen Holz und andern Gegenstaͤnden nach Europa entfliehe

In Rio-Janeiro hatte man die Nachricht von Unruhen in Lisfabon und der Flucht des Koͤnigs von Ph tugall an Bord des Windsor⸗Eastle erfahren und glaub bel diesen Ereignissen eine portugiesische Expedition gege Brasilien nicht mehr befuͤrchten zu duͤrfen. Die Haun stadt war vollkommen ruhig.

stattgefundenen Feindseligkeiten ungluͤcklich

24. Jul., ist am 17ten desselben Monats ein entstyhigs dendes Treffen zwischen den Kaiserlichen Truppen when dem General Morgado und den Republikanern unter de

it Depeschen vom auswaͤrtigen Amt an Sir Ch. Stuart raͤsidenten Carvalho vorgefallen. Die letzteren wurde bgeschickt.

thaͤlt folgendes Privat-Schreiben aus Frankfurt a. M. om 14ten d. M.: ö Auf dem letzten Getreide Markt zu Rotterdam ist er Umsatz bedeutender gewesen, als man erwartete. serzu mochte, nach des Bericht-Erstatters Meinung, as erneuerte Geruͤcht von einem bevorstehenden hohen Briefe aus Calcutta vom 10. April sind sehr un olle auf fremdes Getreide das Meiste beigetragen haben. guͤnstigen Inhalts und scheinen die Ansichten derjenigz Peitzen sey zu billigen Preis zu bestaͤtigen, welche den dermaligen Krieg mit den Bina aber vom Speicher nicht verkauft werde, und wenig manen fuͤr unpolitisch halten. Ungeachtet unsere Behoͤrdel h den nichts verlauten lassen Lheißt es darin,, so ist doch nicht darg hen, sohatten nur wenig Geschaͤfte gemacht werden koͤnnen. zu zweifeln, daß die ersten zwischen uns und den Birmantth ßipfuͤndiger alter Rheinweitzen sey zu 166 Fl. pr. Last fuͤr uns abgz erkauft worden. laufen sind. Das ist um so betruͤbter, da die Lage unsernshird bemerkt, waͤre

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was besser ausgefallen, wie man erwartete; doch aber werde der Ertrag den Konsumo nicht decken koͤnnen, wes— halb man gegen Ende Oktobers, ohne Ruͤcksicht auf den Preislauf, der Eroͤffnung der Haͤfen fuͤr 7000 Last frem— den Weitzens, zur Deckung des Winterbedarfs, entgegen sehe. Inzwischen wuͤrden gegenwärtig noch die streng— sten Maßregeln gegen Schiffe genommen, welche mit Weitzen im Tajo einliefen, wodurch es dem Spekulan—⸗ ten gellnge, solche Ladungen zum Spottpreise von 300 bis 400 Rees per Alquier (etwa 150 Fl. bis 180 Fl. H. Ct. per Last) zu kaufen. Roggen sey anfaͤnglich sehr ausgeboten gewesen, doch an der großen Boͤrse haͤtten sich mehr Liebhaber gezeigt, und man bezahlte den 121pf. Rheinroggen mit 95 Fl. die Last in Partien. Gerste stand verhaͤltnißmaͤßig am Hoͤchsten: 98 Pf. neue gel— dersche Wintergerste wurde zu 94 Fl. die Last verkauft. Was den Hafer anbetreffe, so werde zwar viel zum Ver— kaufe gebracht, allein bei der Beschraͤnktheit der engli— schen Ordres sey wenig Handel. Wien, 18. Sept. Ihre Majestaͤten der Kaiser und die Kaiserin sind heute Nachmittags gegen 2 Uhr von Allerhoͤchst Ihren Familien⸗-Herrschaften in Oesterreich in Gors la Marina gelandet ist; ob er aber, wie erwünschtestem Wohlseyn in dieser Haupt und Residenz— wirklich erschossen, Stadt eingetroffen. 34 Se. Kaiserlich-Koͤnigliche Majestaͤt haben Aller⸗ hoͤchstihrem Gesandten am Koͤnigl. Baierischen Hofe, Grafen von Trauttmannsdorf, den Auftrag ertheilt, sich nach Tegernsee zu begeben, und das Portraͤt Sr. K. K. Hoheit des Erz⸗Herzogs Franz Karl, Hoͤchstdessen Braut, der Prinzessin Sophie Friederike Dorothea, zu

en des Landes, Abdallah Khan, Runjeet⸗-Sing hat sich schon seit und außer mehreren kleineren noͤrdlichen Bergdistrikten, Caschemir, und Multan besetzt. Gegen die Thakurs Distrikt Oudipore, hat man

Man will naͤchstens zur Si—

Sept. Ueber Iturbide sind die Nachrichten

Sept. Hr. Canning wird auf seiner Reise Der Graf von Trauttmannsdorf hat, in Folge die⸗ ses Allerhoͤchsten Auftrages, vorgestern Wien, woselbst er sich mit Urlaub befand, verlassen. K Rom, 17. Sept. Zufolge einer paͤpstlichen Ver— ordnung vom 27sten v. M. werden die Studien im Kir— chenstaate in Zukunft von einer, aus mehreren Kardi— naͤlen zusammengesetzten Kommission geleitet. Es giebt in Zukunft zwei Haupt-Universitaͤten, eine zu Rom, die andere zu Bologna, und 5 Universitaͤten vom zweiten Range, naͤmlich in Ferrara, Perugia, Camerino, Mace— rata und Fermo. Dle Haupt-Universitaͤten haben zum Vorstande einen Erzkanzler, jene vom zweiten Range einen Kanzler. Der Erzkanzler von Rom ist der Kar— dinal-Kämmerling, jener von Bologna der dortige Erz— Bischof. Die Kanzler der niederen Universitaͤten sind die Erzbischoͤfe oder Bischoͤfe der Stadt, wo die Univer⸗ sitͤͤt ihren Sitz hat. An jeder Universitaͤt sind 4 Kolle— gien, fuͤr das theologische, juridische, medicinische und philosophische Studium. Die Professoren werden durch Konkurs gewaͤhlt. Auch die Notare sind den Studien— Kongregationen unterworfen, und werden an den Uni— versitaͤten gepruͤft. Die Schulen der regulirten Orden und die bischoͤflichen Seminare stehen nicht unter der Studien⸗Kongregation. Ohne Erlaubniß derselben darf keine Akademie der Kuͤnste und Wissenschaften errichtet werden; die schon bestehenden muͤssen die Bestaͤtigung derselben ansuchen. Rom zaͤhlte im Jahre 1815 eine Bevoͤlkerung von 128,384, im Jahre 1823 von 136,269, im laufenden Jahre von 138,510 Seelen. Von

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Dienstag Abend wurde der Koͤnigs-Bote Hunter

Vorgestern arbeitete der Fuͤrst v. Polignae im aus— Briefen aus Charleston vom 12. Aug. war

Augsburg, 20. Sept. Die Allgemeine Zeitung

en sehr gesucht gewesen; Haͤfen liege, auch die Eigner nicht alle nachgiebig

Laut den Berichten aus Lissabon, die Aerndte in Portugall zwar et⸗ und