1824 / 231 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Fri, 01 Oct 1824 18:00:01 GMT) scan diff

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und schien noch eine triumphirende Krone zu tragen. gi . der e in den letzten Tagen rastloser Ar— beit und Geistesgegenwart, den abgebrochenen Faden der Geschaͤfte, wenn seine Minister mit ihm im Kabinette zrbeiteten. Zuweilen erliegend, veranlaßte er diese in ihrem Vortrag inne zu halten 3 auf einmal kam er wie⸗ der zu sich selbst. fing mit gediegener Klarheit das un terbrochene von Vorne an, und fuͤhrte es zu Ende. In den letzten Tagen war die Menge um den Palast unge⸗ heuer; man hatte leichten Zutritt bis in die Naͤhe des Krankenlagers, und eine dumpfe Stille herrschte im Volk. Dieses edelherzige, seit den Ereignissen der Revolution und Buonaparte's so ungewohnte Zutrauen des Fuͤrsten auf die Masse, hinterließ einen Eindruck, der tiefer ge— wirkt und fester sich in die Seele eing alle Vorkehrungen und Maßregeln äußerer guter nung; das Volk hielt sich selbst in Zucht. Tan meldet, sagt das Echo di, mici, daß die Aus— arbeitung zu Regulirung der den Ausgewanderten zu gewaͤhrenden Entschaͤdigung noch im Laufe dieses Mo⸗ ats der Regierung werde vorgelegt werden. Der Be⸗ trag der Konfiskatlonen soll, dem Verlauten nach, im Departement der Oberen Garonne allein sich auf 624, 157 r an Einkuͤnften, nach dem Werthe von 1790, und im Berkaufswerthe auf 9, 276,913 Fr. 55 Cent, beiaufen. Londo n, 18. Sept. Alle Berichte stimmen darin uͤberein, daß Irland noch zu keiner Zeit großere Ruhe genossen hat, wie jetzt, und Alle, die dem Volke wohl wollen, stroͤmen von Dank gegen den Marquis v. Wel⸗ lesley fuͤr seine Verwaltung uͤber, so wie fuͤr die weise Entfesselung des Handels und der Gewerbe, die von un— sexer Reglerung und dem Parlamente ausgegangen. Rur die BSrange⸗Partei aͤußert sich, zu großem und em⸗ poͤrendem Uebelstande, taͤglich unzufriedener, weil sie ihr schaͤdlich es Uebergewicht verliert. In der Gegend von London werden so viel neue Haäͤuser gebaut, daß ein Bau⸗Spekulant, der von einem Ausschuffe des Unterhauses befragt wurde, wie viel deren um seine Gegend herum waren antwortete: „In der That, ich wußte es genau, als ich heute Morgen hieher

Ord⸗

ging, kann aber nicht wissen, wieviel unterdessen wieder

eworden seyn moͤgen.“ i,. sich durch einen vertrauten

ermächtigt, anzuzeigen, daß Januar zuruͤckkehren, oder

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ken 49. JLTimês erklären Freund des Lords Cochrane 's ungegrüͤndet sey, daß er im ir sich zur Parlaments⸗Wahl fuͤr Westminster melden wolle; vielmehr beharre er darauf, nie wieder im Parlament zu erscheinen, noch sich mit der Politik abzugeben. , Sept. Das Königl. Schiff Forte hat Nach⸗ richten aus der Hauptstadt Mexico vom 28. Julius mit⸗ gebracht. Der Kommandant von S. Juan von Ulloa war endlich in Ünterhandlungen wegen der Uebergabe getreten. Beneski und zwei oder drei andere Begleiter IYturbides waren auch erschossen worden ich, Agent.

In New-⸗HYork hatte der dortige columbische Agent die in Panama am 1. Jun erschienene außerordentliche Regierungs⸗Zeitung, mit der Nachricht vom Uebertritt DOlaneta's zur Sache der Unabhängigkeit, officiel kund⸗ gemacht. . 3 2. ? gi grlechische Ausschuß hat aus Ancona vom 31.

eingegraben hat, als

August Nachrichten von Missolunghl, wonach Derwisch Pascha bis Marathon mit 14,000 Mann vorgedrungen gewesen, wo er von den Griechen anfangs mit nur Soo, bann aber mit circa 6000 Mann so geschlagen wor— den seyn soll, daß er all jein Gepaͤck verloren habe und mit nur 600 Mann entkommen sey. . Der Gourier theilt die (bereits fruͤher in unserem Blatte erwaͤhnte) Flugschrift des Vicomte von Chateau⸗ briand, betitelt! „Der Koͤnig ist todt; es Lebe der König!“ vollstaͤndig mit, und aͤußert sich dabei folgendermaßen: „Dieselbe ist mit allen Eigenthuͤm— lichkeiten des edlen Verfassers geschrieben, warum aber vergißt derselbe, in seinem Elfer Pamphlets zu publieiren, daß er Minister gewesen? Herr von Chateaubriand kuͤndigte vor einiger Zeit an, daß en eine Reihefolge politischer Briefe bekannt zu machen beabsichtige. Wir sind geneigt, zu glauben, daß der Tod des Koͤnigss den berühmten Schriftsteller veranlassen wird seine Absicht zu aͤndern, und daß wir von diesen Brie fen nichts welter hoͤren werden. Er muß fuͤhlen, daß ein Angriff auf das franzoͤsische Ministerium beim Bo ginn einer neuen Regierung, mit den Grundsaͤtzen, dil er immer an den Tag gelegt hat, nur uͤbel stimme wuͤrde. Sollte er jedoch seine aufgeregte Empfindlichkeit (his Tesentments) uͤber seine Urtheilskraft Herr werden lassen, so wird die Welt daraus den Schluß ziehen, daß jene Grundsaͤtze nur in seinen Schriften existirten; oder wenn man auch zugeben sollte, daß er in seinen Darle— gungen aufrichtig sey, so werden doch seine Freunde selbs zugestehen muͤssen, daß er sie seinem eigenen Ehrgeihe und vielleicht der Begierde einiger dabei interessimm Angehoͤrigen opfere. 7

Die Times enthalten eine strenge Kritik der Schrift des Herrn Lasttte uber die Rente Herabsetzung. Sil schließt mit der Bemerkung, daß seine im Allgemeinen von vertrauter Kenntntß zeugende Bewunderung fuͤ alles Englische doch auch in manchem gar zu sehr uͤbe die Schnur haue. So gebe er an, daß die Bank vo England, außer der Muͤnze, die sie in Umlauf gesetzt zwanzig Milltonen an Golde in ihren Koffern habt Wenn dies ware, meinen die Limes, so verdienten di Direktoren kassirt zu werden, weil ste einen so große , nnn „Belauf ihrer Konstituenten muͤßig liege ießen. . 6 4 Gestern wurde der Pfandverlelher Hr. Smyth aut Capelstreet vor dle Polizei gebracht, wegen Uebertretum der Gesetze uͤber die Sonntagsfeier durch Auslieferun⸗ versetzter Sachen am Tage des Herrn. Der Polizeh Richter war der Meinung, daß er nicht zu bestrafen seh weil es eine Handlung der Nothwendigkeit gewesen, al lein Hr. Smyth bestand auf Bezahlung der gesetzlichen Geldbuße als auf einem Recht. Als der Richter mit Be— fremden fragte ob er denn v erlange bestraft zu wer⸗sfakturen hat im Monate August zugenommen, welches

ach Suͤdost und Suͤdostost, ihren Zug nahm. Diese Hhreckliche Phänomen, eftigen Sturme begleitet wurde, tfernung von zwei s 300 Schritte in der Breite, vorzuͤglich in den dorti en Waldungen sehr großen Schaden. Es wurden nich llein sehr viele Baͤume entaͤstet, sondern auch entwur it, und in der Mitte gebrochen. zoigtsbach wurden bei dem Voruͤberzuge dieser Wind ose mehrere zgar eine Scheuer von ihren steinernen Pfeilern weg choben, und in einer Entfernung von 8 Fuß niederge kit murde das unter heraͤthschaften in die Luft geschleudert. r Holz. In P Nhorgens ein

ratur war 213 Grad nd auf 27 Zoll 6986 n Höhe.

Tur kei,

igen am 16. Sept. zu Triest eingelaufenes Schiff mit— bracht; „Am 9. Aug. sey der Kapudan Pascha von io gegen Samos abgesegelt. sechische Flotte, während eines starken Nordwindes, gen eine Fregatte und zwei Kriegsbriggs der Tuͤrken, eiche vor Anker lagen, um die Ueberfahrt der Trup— n von der natolischen Kuͤste nach Samos zu decken, n Zweck sey voͤllig erreicht worden, die Fregatte sey die Luft gesprungen, und die Briggs hatten sich nach em kurzem Gefecht ergeben muͤssen. Hierauf haͤtten Griechen sechszig zur Ueberfahrt bestimmte Barken, lche von der erschrockenen Mannschaft verlassen worden, ggenommen. Der Kapudan Pascha sey, da er mit Hauptmasse seiner Flotte und mit den Transport— fffen sich unter dem Winde befand, außer Stand ge— sen, zu Huͤlfe zu kommen.“ n 6 gn Eben dlese Zeitung berichtet, die aͤgyptische Expedi— habe am 9. Aug. Rhodos verlassen, und am 27sten g. habe man auf der Kuͤste von Morea, in der Ge—⸗ d von Navarino, eine starke Kanonade gehort. Nach deren Briefen jedoch solle gedachte Expedition von e. nach Karamanlen gesegelt seyn, um Wasser ein⸗ ehmen.

a . , Aachen. Die Thaͤtigkeit in den Fabriken und Ma—⸗

den? erklaͤrte Smyth;

„Allerdings! zu einem Beispiele hl den bevorstehenden Frankfurter und Leipziger Mes—⸗

. hhhanptsaͤchlich zuzuschreiben ist. Außer mehreren Tuch—⸗ Tgrikanten haben auch die Lederfabrikanten namentlich s Malmeöy und St. Vith ihre Produkte dorthin ge—

fuͤr meine Gewerbsgenossen.“ Consols 9843. 95,. Wien, 23. Sept.

Am 27. Jul. l. J. erhob sich

Reichenberg (in Böhmen) waͤhrend eines

zwischen 2 und 3 Uhr Nachmittags auf der es s Der es starken Ge satz der Ausbeute der Bleibergwerke im Kreise Ge— traße bel Rtenen sad ist befriedigend. Der en Cros Handel mit Kele

Herrschaft dt, und es steht der Erfolg noch zu erwarten,

witters eine Windhose, welche von der S

rf gegen Schsnborn und Voigtsbach, d. i, von Norden

welches zugleich von einem sehr verursachte auf eine Stunden in der Lange, und 60

In Schoͤnborn und

Haͤuser abgedeckt; im letztern Orte wurde

und nachdem das Dach derselben zerschmettert war, demselben aufbewahrte Heu und andere Der Schaden den Waldungen beläuft sich auf mehrere tausend Klaf⸗

Gewitter mit Platzregen. Der Wind wehte ittelmaͤßig aus Suͤdsuͤdwest. Die Warme der Lufttem⸗ Reaumur, und der Barometer Linien, folglich uͤber der mittle— Der Osservatore Veneziano vom 18ten zept. meldet aus Briefen, die ein von Smyrna in 24

Am 19. Aug. habe die

t Muth und Geschicklichkeit einen Brander ausgesandt.

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nlal-Waaten ist, nach der Zufuhr zu urthell zen bedeutend 4 Zufuhr zu urthellen, im Gan⸗

Arnsberg. Ein sechsjaͤhrlges Maͤdchen Sundwig in den hoch e r g., 3 6 dasselbe etwa 109 Minuten unterhalb dem Wasser fortge— trieben war, wurde es zwar von dem Fingerhutmacher

Eickmann hervorgezogen, blieb aber aller angewandten 4 , ungeachtet todt.

sereicht es zum Ruhme, daß er nicht it G fahr seines Lebens sich in den Strom , Ge. , ,. daß er auch in seinen nassen Kleidern von Iserlohn, ) welches eine Stunde entfernt ist, einen Arzt holte. ;

Duͤsseldorf. Der Gang der Fabriken z

mer regelmaͤßig; die Seiden-Fabriken zu ,, sogar in ihrem Betriebe seit kurzem zugenommen Nach den eingegangenen Nachrichten soll die Messe zu Braun⸗

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rag war am nämlichen Tage um 8 Uhr schweig fuͤr die bergischen Fabrikanten sehr guͤnstig aus-

. fehn 1. Am 4. Aug. wurden die Buͤrgermeisterei und Friemersheim, besonders . die i denhausen, von einem schweren Gewitter heimgesucht, welches einen sehr großen Schaden an den Feld fruchten angerichtet hat. Noch bedeutender ist der Schaden, den eben dieses naͤmliche Gewitter zu Kettwig, Muͤlhesm a. d. Ruhr und in der Umgegend verursacht hat. Hier wurden mehrere Dächer ganz abgedeckt, die Fenstern zerschlagen und die Fruͤchte total vernichtet. Das eben⸗ bemerkte Gewitter hat sich auch in der Gegend von Meurs und Emmerich bei Homberg entladet, und die in der Dicke eines Huͤhner-Eies herabgefallenen Schlo ßen haben die Feldfruͤchte gaͤnzlich vernichtet.

Ino wroelgw, Cim Großherzogthum 15. Sept. Vorgestern ließ zer Cheri , . auf Rembino Lehm graben. Nachdem man eine sehr harte dem Anscheine nach noch nie beruͤhrte und gegen 6 Fuß dicke Lage von Lehm mit dem Belle durchhauen, traf man lockern Seesand, auf welchem in einzelnen klei nen Gruppen 30 bis 40 Kroͤten lagen, die anfaͤnglich todt schienen jedoch durch die Waͤrme der Sonne wieder in das Leben zuruͤckkehrten. Ungewoͤhnt der atmosphaͤ— rischen Luft starben sie in etwa zwei Stunden bis auf einige, welche in der Erde verscharrt, heute noch lebend angetroffen wurden. Daß diese Geschoͤpfe Bewohner der Urwelt waren, geht schon daraus hervor, daß die. 3 Ellen dicke Lehmkruste außerordentlich hart ist, und nicht einmal einer Wurzel oder einem Wurme, vielweni⸗ ger diesen Thieren den Durchgang gestatten konnte, auch waren die kleinen Höͤhlungen im Sande, in welchen die Thiere lagen, von innen krustenartig verhärtet. Sonst nnterscheidet auch ihre warzlose weiche und glanzende Haut solche merklich von den gewöhnlichen Kroͤten. Gestern Nachmittags vier Uhr, bei sehr heiterer Luft, verlohr die Sonne alle ihre Strahlen und schwehte bis zum Untergange gleich einem vollen Monde im kla⸗ ren Blau. Man konnte sie zwei Stunden lang mit bloßem Auge ohne den geringsten Reitz betrachten, und der Unbefangene haͤtte solche auf den ersten Blick fuͤg⸗ lich fuͤr den Vollmond gehalten. Eine kleine Kalte war an gestrigen Tage zlemlich fuͤhlbar, und das Varometer

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Nachdem

Dem Elck⸗