1824 / 241 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Wed, 13 Oct 1824 18:00:01 GMT) scan diff

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Geschicklichkeit und Muth genug erlangt haben, um sich ohne Furcht dem Feinde zu nähern. Je mehr Ihr uns daher Brander schicken werdet, desto mehr Siege hoffen wir zu erkaͤmpfen.

Unser Verlust besteht blos aus zwei Todten auf dem psariotischen Brander des Kapitains Kanari, und einem Todten auf dem Brander des Kapitains Rombotsi; der Kapitain Tsapeli hat eine Brandwunde im Gesicht er— halten.

Der uͤbrige Theil der Eskadre des Feindes befindet sich noch in diesen Gewaͤssern. Wir werden diesen Abend erfahren, ob er auf sein Unternehmen gegen Samos Verzicht leistet, und sich zuruͤckzieht.““

Spanien. Der Moniteur theilt aus Madrid vom 20. und 21. Sept. folgende Nachrichten mit: Se. Maj. der Koͤnig werden sich am 21sten nach dem Eskurial begeben. Vier Kompagnien der spanischen National— Garde stehen im Begriff dahin abzugehen, um an die Stelle der vier anderen National-Garde-Kompagnien, welche feit zwei Monaten den Dienst bei Sr. Maj. verrichten, zu treten. Am A2tsten faͤngt die hiesige Messe an; Se. Maj. werden, wie man versichert, bei dieser Gelegenheit am 25sten das Eskurial verlassen und bis zum 5ten k. M. hier verweilen, sodann aber den uͤbrigen Theil des Herbstes im Eskurial zubringen.

Das Journal des Débats meldet aus Privatbriefen von Madrid vom 22. Sept. Hr. Zea werde am fol— genden Tage nach dem Eskurial abreisen und wie man versichere, von dem Staatsraths, Sekretair und Geh. Rath Sr. Maj. Hr. Ugarte begleitet werden.

FJ n lan nh

ueber sicht der Resultate aus der Bevoͤlkerungs-Liste des Regierungs— Bezirks Liegnitz, vom Jahre 1823.

Die Zahl der im Jahre 1823 Gebornen betragt: Gestorbenen 21, 178

Es sind also mehr geboren als gestorben 7786 Knaben sind geboren 15,0957, Maͤdchen 13,967. Im Gan⸗ zen sind 2419 Kinder außer der Ehe geboren folglich un— ter 12 ein uneheliches Kind. Getraut sind 6008 Ehe— paare, darunter 24 Maͤnner uͤber 60 Jahr, sich mit Frauen unter 30 Jahren verbunden haben. Ueber 90 Jahr alt gewordeh sind 23 Maͤnner und 16 Frauen.

Todtgeboren sind 942 Knaben und 684 Maͤdchen zusammen 1626. .

Bei der Niederkunft und im Kindbette sind gestor—⸗ ben 280 Frauen. Von den Gestorbenen haben 2736 das natuͤrliche Lebensziel erreicht und sind an Entkraͤftung vor Alter gestorben. Durch Selbstmord haben sich 79 das Leben gekuͤrzt; durch allerlei Ungluͤcksfalle sind 222 umgekommen. An der Wasserscheu sind 5 und an den natuͤrlichen Pocken ist 1 gestorben.

2.

; n, .

Gedruckt bei Hayn.

Prinzefsin.)

Hierauf:

Di staͤrkste Mortalitat ist bei den Kindern gewes

Es starben naͤmiich: 3. J. 1732

b) nach d

)) , 8, . 5. 474 4) . 4 6) 6 ö

5 ;

g)

409. 52 , lerzu die Todtgebornen . dier naͤchst bei alten Leuten bis 90 Jahr und druͤber Am schwaͤchsten bei den Erwachsenen bis gegen das 60. Jahr

14,9)

Summa 21,1

Königliche Schausphtele— Dlenstag, 12. Okt. Im Opernhause: Rataplan,! kleine Tambour, Lustspiel in 4 Aufzuge, von A. Sch der. Hierauf: Johann von Paris, Singspiel in 2 theilungen. Musik von Boyeldieu. (Mad. Gruͤnban

In Potsdam, der Hund des Aubry, Lustspiel in Aufzuge. Hierauf zum erstenmale: r chen en,

oder das Duell, Lustspiel in 3 Abtheilungen. Uh

Das schlechtbewachte Mädchen, pantomimisches Bal in 2 Abtheilungen, von d Auberval, fuͤr das K. Sch spiel eingerichtet vom K. Solo-Taͤnzer Hrn. Hoguet.

Mittwoch, 13. Okt. Im Schauspielhause, zum

stenmale: Roͤschens Aussteuer oder das Duell, Lustsy

in 3 Abtheilungen. Hierauf: Violin-Konzert von Rod gespielt von dem Königl. Kammer-Musikus Hrn. Hau

Zeit u beiden Sergeanten, Schauspiel in 3 Abtheilungen, .

Und: Staberls Reiseabentheuer, Posse in 2 Abthein gen. (Hr. Walter: Staberl.)

Donnerstag, 14. Okt. Im Schauspielhause: Tanz; nach dem Franzoͤsischen des Aubigny, von?

Hell. Die Musik der Zwischen⸗-Akte ist von Lindpaintn

Freitag, 15. Okt. Im Opernhause, zur Feier) Hoͤchsten Geburts-Festes Sr. Koͤnigl. Hoheit des Km Prinzen: Rede; gedichtet von K. Herklots, gesprocg von Mad. Schroͤck. Hierauf zum erstenmale: Semh mis, große Oper in 3 Abtheilungen, mit Ballets. M si ,. 6 , .

Im Schauspielhause, zur Feier des Hoͤchsten G burts⸗Festes Sr. Koͤnigl. Hoheit des e , . Ned

gedichtet von K. Herklots, gesprochen von Mad. Weh Herrmann und Dorothea, idyllisches Familiů

Gemaͤlde in 4 Abtheilungen, nach Goͤthe's Gedicht va Dr. K. Toͤpfer. 6. ö ; ü

Meteorologische Beobachtungen. Wind Witterung

Barometer 10. Okt. A. 275 87“ 11. Okt. JF. 272 73. M277 6

Therm. Hyg.

2 67* 809 S6

S. W. sternklar, kübl.

Redakteur John.

S. trüb, kühler Renn trüb, kühler Negu

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

269 *

7 241.

mtliche Nachrichten. Kronik des Tages,. Se. Koͤnigl. Majestaͤt haben dem Seehandlungs—

I. A

Assessor und Dirigenten der Buchhalterei Schmid, das

hraͤdikat als r , e,, dem bisherigen See⸗ andlungs-Buchhalter Eb ert aber das Prädikat als

Rechnungs-Rath beizulegen und die desfallsigen Patente

höchteigenhaͤndig zu vollziehen geruhet.

E Majestaͤt der Koͤnig haben Allergnaͤdigst geru⸗ het, dem Uhrmacher Samuel Friedrich Ravens hier—⸗ Abst das Prädikat eines Hof⸗Uhrmachrts beizulegen.

*

Ausland.

ind der Minister der auswärtigen Angelegenheiten haben estern mit Sr. Maj. gearbeitet. 3. Was wollen denn, fragt die Etoile, einige Journale ndem sie unaufhoͤrlich von Opposition zwischen dem Koͤ— ig und dem Konseil sprechen. Waͤre es andem, daß der nn seine Minister verandern wollte, so wuͤrde er ver— uthlich damit nicht Anstand genommen haben, bis die zeitungen es gesagt hätten. Laͤge uͤbrigens eine solche Beraͤnderung wirklich in der hoͤchsten Willens-Meinung ind wuͤrde nur verzoͤgert, was wir in keiner Weise zu egreifen vermoöͤchten, so waͤren wahrscheinlich gute Gruͤnde borhanden, und die Tagblaͤtter sollten noch schweigen; das muͤßte ihnen der Respekt gebieten, welchen sie gegen den Konig zu haben versichern. Wenn nun aber der Konig seine Minister behalten will, so waͤre es doch selt⸗

gen Se. it den monarchischen Principien. Was sollten jene Reden und Handlungen bedeuten, was jene Heftigkeit zegen Maͤnnern die mit dem Koͤnigl. Vertrauen beehrt ind, was endlich jene Zuhuͤlfenahme aller Mittel, selbst der Luͤgen, um die Meinung zu betrugen. Taͤglich ließt

. den 13ten Oktober 1824.

ngs⸗Nachrichten. Paris, 6. Okt. Der Praͤsident des Minister⸗Raths

und Anderer um davon Vortheil zu ziehen. schlechtes Mittel, zu Vermoͤgen zu gelangen, wenn man

am, daß die Journale diesen Koͤnigl. Willen unaufhoͤr— ch angriffen; wie vertruͤge sich das mit dem Respekt ge⸗ aj., mit der Liebe zu dem Monarchen und

man in jenen Blaͤttern: der Koͤnig hat nicht mit dem

Praͤsidenten des Minister-Raths gearbeitet; und gleich darauf bezeichnen dieselben Blaͤtter seine Nachfolger, in⸗ dem sie folchergestallt ihre Wuͤnsche an die Stelle der Entscheidungen des Monarchen setzen. Niemand, wir wagen es zu sagen, und wir haben es bewiesen, hat zu allen Zeiten der Tugend, der Loyalitaͤt und dem bewun— dernswerthen Karakter eines der Maͤnner ‘) welchen die Qudtidienne nennt, dauernder und aufrichtlger gehuldigt

als wir; es ist ein Karakter der uͤber allen Angriff erhaben

ist; aber nichts schelnt uns den royalistischen Ideen mehr zu— widerzulaufen, nichts scheint uns meniger in Einklang mt den Gesinnungen jenes Mannes, als auf solche Art der Weisbeit des Monarchen die Minister, die er in sei— nen Rath berufen muͤsse zu bezeichnen. Alle diese An— griffe sind das Ergebniß der Raͤnke einer Kotterie, die

Frankreich gern den Glauben beibringen moͤchte, daß sie allein

zu regieren im Stande sey. Durch alles dieses Geschret

wird Niemand uͤberredet werden; man wird damit nicht

einmal den oͤffentlichen Kredit wankend machen, was wohl in der Absicht Einiger liegen konnte um zu schaden Es ist ein

auf das Sinken der Staats- Papiere, vermoͤge eines Umsturzes der dermaligen Administration spielt. Der Vicomte von Chateaubriand der auf die Nach⸗ richt von der Krankheit des Hochseligen Koͤnigs schleu— nigst nach Paris zuruͤckgekommen war, ist nach Neufcha— tel zuruͤckgereist um seine einstweilen daselbst zuruͤckgelas— sene Gemahlin hierher zu bringen. . Man spricht von einem großen Siege des griechischen Admirals Miaulis uͤber die aͤgyptische Flotte. Mehrere andere fuͤr die Griechen sehr vortheilhafte Geruͤchte sind im Umlauf, sie beduͤrfen jedoch noch der Bestaͤtigung. Wir haben die Lissabonner Zeitung bis zum 18ten: sie enthaͤlt mehrere Koͤnigl. Dekrete, deren eines die Er—

richtung einer Koͤnigl. Steindruckerei, ein anderes die

bereits errichtete Normalschule des wechselseitigen Unter—

Der Hersog Mathieu von Montmorencn. , ng Nate der Etoile.