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setzen und e chen in diesen drei Worten bestand
ĩ e Politik. ü , n,. Blaͤtter, sagt die Etoile, kommen nochmals auf das Maͤhrchen von den franzoͤsischen Trup— pen⸗Einschiffungen in Brest zuruͤck. Die Widerlegung, die wir bereits vor etlichen Tagen gegeben haben, muß inzwischen in London angelangt seyn, und wird wohl, da doch anzunehmen ist, daß man in Paris besser von diesem Gegenstande unterrichtet ist, als in London, hin— reichend seyn, dem Gerede ein Ende zu machen.
Das Journal du Commerce spricht von einem Fi⸗ nanz⸗Vorschlage, der die Aufmerksamkeit Sr. Maj. sehr angezogen habe. Nach demselben wuͤrde das Rembourse— went der Staats- Schuld auf unbestimmte Zeit hingus— gesetzt; man wuͤrde aber bis zu einem bestimmten Zeit⸗ punkte den Inhabern der 5procentigen Rente zum Um— tausch 3 pCts. zu 75 und 4 pCts. ju 93 a 95 anbieten. Die Tilgungs-Kasse wuͤrde ganz beibehalten und ihr ge— setzlich auferlegt, auf denjenigen der dreierlei Fonds (3, und 5 pCts) zu wirken, der am meisten unter Pari
ande. Dieses e, 31 die fortwährende Steigerung der Rente, weil man einerseits 5 pCts. haben muͤsse, um die ange— botenen 3 oder 4 pCts, eintauschen zu koͤnnen, anderer— seits wegen Aussetzung des Remboursements.
Rente 102. 40 — 45. w London, 8. Okt. Se. Majestaͤt hielten am Aten in Windsor große Tafel, zu welcher unter Anderen der
erzog von Wellington, Fuͤrst Esterhaziz der Kaiserl. Ser e fc Botschafter, der Kaiserl. Russische, Graf.
dessen Gemahlln u. s. w. gezogen waren. Esterhazi eine lange Unter— sich, um Mon—
Niederlaͤndische
Liewen, nebst m Vorgestern hatte Fuͤrst
redung mit Sr. Majestaͤt, und beurlaubte
tag nach dem Kontinent abzureisen. Am Dienstag hatte der Koͤnigl.
Botschafter Geschäste mit Hrn. Canning im auswaͤrti⸗
en Amte. ill, gen . Abend reiste Lord Granville nach Paris ab,
den Koͤnigsboten Williams dahin mit.
e. dn, ,. ü Depeschen, in Antwort auf die kommissarischen Vorschlaͤge wegen Brasiliens, eingegan— n, wieder begonnen, und waren gestern den gan— zen Morgen damit beschaͤftigt, wo auch ein Befehl er— ging, das Packetboot nach Brasilien einige Tage aufzu— halten, 6 . Lafer. Kommissarien ihre Nachrich— itschicken konnten, .
se ,, , Konsul hieselbst, Hr. Migoni, ist vorige Woche nach Paris abgereiset.
Hr. Hurtado kam Dlenstag Abends aus Paris hlie⸗ her zuruͤck.
Es heißt, Hr. Canning werde dem Parlamente ei⸗ nen, von jedem Beamten der Krone in Irland abzule— genden Eid in Vorschlag bringen, daß derselbe keiner politischen Gesellschaft angehoͤre.
Die neuliche Einladung des Präsidenten Boyer an die freien Farbigen in den Vereinigten Staaten, bel ihm einzuwandern, scheint viel Erfolg zu haben.
Die bisher so unheilvollen Aussichten
.
Liverpool.
Projekt, meint das Journal du Com- ]
le gegenseitigen Beamten haben diesemnach ihre
seyn.
und einen vortrefflichen Wein gab.
fuͤr unsere
Auswanderer nach dem Kaplande in Suͤd⸗Afrika sch ehen,
nen sich wesentlich verbessert zu haben.
Einige Boͤrsen Spekulanten suchten vorgestern? schon oft erneuerte Geruͤcht, daß Lima vom Geng Bolivar eingenommen sey, wieder in Umlauf zu by gen, und stuͤtzten sich dabei auf angebliche Briefe g Die neuesten Nachrichten von letzterem melden nicht ein Wort davon.
Der Globe & Traveller bemerkt, daß im Ignl 1821 zu London 82 Selbstmorde und im Jahre g sogar nur 33 (2) dergleichen vorgefallen, wahrend Paris im vorigen Jahre 360 bis 370 Personen dy Selbstmord umgekommen seyen. Die Einwohner Paris (fuͤgt das genannte Blatt hinzu) erscheinen som wenigstens viermal mehr zum Selbstmorde geneigt,! die von London; indessen muß man gestehen, daß Liberalitaͤt unseres Kriminal-Kodex soviel Gelegen giebt, sich haͤngen zu lassen, daß man viel weniger suchung hat, sich selbst zu ermorden.
Consols 53 fuͤr November 954.
Vom Main, 12. Okt. Nachrichten aus dem H
vom 6. Okt. zufolge haben Se. Maj. am 3ten beschloss daß in Erwartung näherer den General-Staaten von legender Verordnungen, zur Beschraͤnkung der Einfi des fremden Getreides, kuͤnftig bei aller Einfuhr n Weitzen, Roggen, Gerste und Hafer, gemalzt oder! gemalzt, außer den gewoͤhnlichen Einfuhrzöͤllen noch] hoͤrige Buͤrgschaft fuͤr die Nachbezahlung derjenigen hern Zoͤlle gestellt werden soll, welche die Einfuhrgesel bestimmen werden, und zwar 163 Fl. fuͤr die Last We zen, 10 Fl. fuͤr Roggen, 735 Fl. fuͤr Gerste und 45 7 fuͤr Hafer, außer der Erhoͤhung fuͤr das Syndidat. Am Sten d. wurde zu Karlsruhe der unter der gierung Sr. Koͤnigl. Hoh. des jetzt regierenden G herzogs erbaute zweite Flügel des Lyeeumszebaͤudes f lich eingeweiht. Der erste Fluͤgel war bereits vor Jahren vollendet worden; zur Erbauung des zwe wurde im vor. Jahre geschritten, indem die Zeitverh nisse und andere Umstaͤnde inzwischen unterbrechend, wirkt hatten. Durch dieses, nach dem Plane des 9 Baudirektors Weinbrenner errichtete Gebaͤude ist der schoͤnsten Fagaden auf dem, mit aͤchtem Kunstsmz angelegten großen Marktplatze vollendet, den nun i das prachtvolle Rathhaus, als Gegenstuͤck von der Sinh Kirche ziert. Trient, 3. Okt. Die allgemeine Weinlese win im Distrikt Trient und seinen näͤchsten Umgebungen wu Stadtmazistrat auf den 11. Okt. bestimmt. Sie n keineswegs ergiebig, aber der Wein desto schmackhast Die Traube uͤbertrifft an Reine und Suͤßigkt jene des Jahres 1822, in welchem sie sehr gut wah
Rom, 30. Seyt. Am 27sten d. M. hielten S. Paͤpstliche Heiligkeit ein geheimes Konsistorium, un brachten darin drei Erzbisthuͤmer in Spanien, naͤmlt Toledo, Valencia und Sarragossa, desgleichen sechsjeht Bisthuͤmer, wovon drei in partibus insidelium, zur B;
setzung in Vorschlag. Unter den Bisthuͤmern befim
sich das von St. Gallen, mit dem von Chur r,, i
fuͤr welches Se. Heil. den Grafen Rudolph von
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. .
naͤmlichen geheimen Konsistorium haben Se. Paͤpst⸗ e Heiligkeit folgende Kardinal-Priester ernannt und annt gemacht; „Monsign. Karl Kajetan Gaysruk, oren zu Klagenfurt am 7. Aug. 1769, Erzbischof von ailand; Monsign. Patrizio da Silva, vom Augustiner⸗ den, geb. zu Leira am 15. Okt. 1756, Erzbischof von gra in Portugal; Monsign. Carlo Ferrero della Mar⸗ ra, geb. zu Turin am 15. Okt. 1757, vormals Bi— pf von Saluzzo.“ Hierauf wurde den Prokuratoren Erzbischoͤfe von Toledo, Valencia und Sarragossa n Kardinal Albani das Pallium mit den gewoͤhnli— Eeremonien uͤbergeben. Die Ernennung der ueuen rdinaͤle wurde von den uͤbrigen Kardinaͤlen, den Ge⸗ dten c. mit glaͤnzenden Illuminationen ihrer Pallaͤste iert; auch die Fagaden mehrerer Kirchen waren chtig erleuchtet. Am 27sten Sept. gingen von Rom uriere nach Lissabon und Mailand ab, um den neuen rdinaͤlen die Nachricht von ihrer Ernennung und das rdinals-Baret zu überbringen. — Die fruͤher durch ntliche Blaͤtter verbreitete Nachricht von der Seuche Ravenna war zum Gluͤck übertrieben. Kein Mangel Wasser herrschte; kein Mensch, nicht einmal ein ier, ging deßwegen zu Grunde. Einige eingetretene chte Tage und durch Unvorsichtigkelt entstandene Er— ung hatten das Erkranken und den Tod einiger we— en Individuen, darunter auch Kinder, zur Folge. e Krankheit hatte keinen ansteckenden Karakter. — 127. Sept. wurde der Leichnam der jungen Englaͤn— in, Miß Bathurst, welche, wie bekannt, am 26sten dä ihren Tod in der Tiber gefunden hatte, im Strome deck und ans Ufer gebracht. Das Gesicht ausge— hmen, war keine große Veraͤnderung zu sehen. Es te sich, daß die Ungluͤckliche mit ihrem Pferde in ei⸗
Schlammhaufen unter dem Wasser stecken blieb, das Wasser den auf ihr angehaͤuften Sand weg— te, worauf der Leichnam sich erst auf der Oberflaͤche Stromes zeigen konnte. . St. Petersburg, 5. Okt. Im vorigen Monate rde unter Leitung des Bischofs Ambrosius ein neues bel-Komité zu Srenburg organisirt. Sie bildet die e Sektion der jetzt in Rußland bestehenden Bibel— sellschaften. Das seit dem Beginn dieses Jahres hier cheinende Journal der russischen Bibel⸗-Gesellschafte d nun auch ins Polnische uͤbersetzt. 2 Laut Beschluß des Ministerial-Komités vom 15ten ius d. J. sind die in den 9Ostsee⸗Provinzen kursiren⸗ 1Scheide⸗Muͤnzen, wie Fardinge, Marken, Fuͤnfer ꝛc. berufen. Nach Verlauf von 4 Monaten sind sie un— tig und uͤberall der Konfiskation unterworfen.
Um die historische Verwandtschaft der Finnen, mit
ehreren das Innere Rußlands bewohnenden Voͤlkern, ie den Wotjaken, Tscheremissen, Mordwinen, Wogulen ꝛe. Spreche, Lebensart und Sitten zu ergruͤnden, bereist it Allerhöͤchstem Konsens und auf Kosten der finnlan⸗ schen Staats-Kasse der Doktor Sjoͤgren, ein geborner nnlaͤnder, seit dem Junius dieses Jahres mehrere an
r Dwina und Wolga belegene Gouvernements.
Turkei. Man meldet aus Triest vom 3Zten Okto—
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6. . .
dermaligen Bischof von Chur, vorschlug. zufolge,
t: Nachrichten aus Korfu vom 20sten September
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die doch wohl noch sehr der Bestaͤtigun beduͤrfen, soll die aͤgyptische Flotte bei Zea, y . sie eine Landung bei Athen bewerkstelligen wollen, von Miauli angegriffen, drei ihrer Fregatten verbrannt, mehrere kleine Kriegsschiffe, so wie 89 Transport⸗Fahr—⸗ zeuge weggenommen, und der Ueberrest zerstreut worden seyn. Es ging sogar das Geruͤcht, daß sich auf einem der verbrannten Schiffe Ibrahim Pascha selbst befun— den habe. Aus Zante wird mit einigen Abweichungen das naͤmliche Geruͤcht gemeldet.
Korfu, 23. Sept. Der Lord-Ober-RKommissair, General Adam, der sich am Sten d. M, auf der Fregatte Sybille nach Napoli di Romania begeben hatte, ist vor— gestern zuruͤckgekehrt. Der Zweck seiner Reise war, in Gemaͤßheit der am 6ten erlassenen Proklamation (Vergl. St. Z. Nr. 235.), die Zuruͤcknahme des griechischen De— krets vom 27. Mai gegen die Handelsschiffe der euro—⸗ paͤischen Machte zu bewirken. Admiral O Neil kom⸗ mandirte die zu dem Ende in den Archipelagus einge— laufene brittische Eskadre. Die Regierung zu Napoli di Romania hatte, auf die ersten drohenden Vorstel— lungen des Gouvernements der jonischen Inseln, am 27. Aug. einen Beschluß publieirt, welcher das Dekret vom 27. Mai fuͤr alle neutrale Fahrzeuge, die nicht tuͤr⸗ kische Truppen an Bord fuͤhrten, was auch uͤbrigens ihre Ladung seyn moͤchte, aufgehoben erklaͤrte. Admiral O Neil mit diesem Beschlusse nlcht zufrieden, verlangte bei sei⸗ ner Ankunft vor Napoli, den unbedingten und vollstän⸗ digen Widerruf des fruͤhern Dekrets. Hierauf erfolgte, nach wenigen Stunden, am 3. (15.) Sept., ein neuer Beschluß, der vorlaͤufig, da in Napoli noch keine Dru— ckerei vorhanden ist, schriftlich ausgegeben und angeschla⸗
gen, und durch welchen in kurzen, aber bestimmten und
n , das Dekret vom 27. Mai widerrufen ward. . 52 Spanien. Der Moniteur meldet aus Madrid vom 27. Sept., daß der General Campana, welcher seit drei Tagen aus Grenada daselbst angelangt, wie man versichere, das Portefeuille des Kriegsminißeriums erhalten werde, was jetzt interimistisch sich in den Haͤn—⸗ den des Generals Eymeric befindet. Der vormalige Finanzminister Erro ist zu Vallado⸗
lid, dem von Sr. Maj. ihm bestimmten neuen Aufent⸗
haltsorte angekommen. — Der Intendant von Zamora Aguilua y Conde, ist auf hoͤhern Befehl zu Mallaga ver—⸗ haftet worden und wird nach Madrid gebracht; dem Vernehmen nach soll er auch in die Sache des Exmini— sters Eruz verwickelt seyn. Man ist durch dieses Ereig⸗ niß um so mehr uͤberrascht, als Hr. Aguilua fuͤr einen entschiedenen Ropalisten angesehen wurde, und vor nicht langer Zeit zu Zamora beinahe ein Opfer seiner Gesin— nung geworden waͤre; er erhielt Verwundungen von de— nen er noch nicht genesen ist. Die Gaæzetta theilt aus dem Zeitblatte Argus von Buenos-Ayres die (schon bekannten) Erlasse des Ge— nerals La Serna aus Cuzko vom 5. und 17. Maͤrz ingl. aus Oruro vom 21sten desselben mit, wodurch derselde
in Folge des Königl. Dekrets aus Puerto Sta Marig
vom 1. Okt. 1823, obwohl solches ihm nicht auf officiel⸗ len Wege zugekommen, das konstitutlonelle System um—