1824 / 249 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Fri, 22 Oct 1824 18:00:01 GMT) scan diff

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specielle Chirurgie mit Einschluß der Augen- und syyh)⸗⸗

perimental⸗Chemie mit Ruͤcksicht auf den neuesten Zu—⸗ stand der Wissenschaft (nach seinen Gru ndlinien der— selben, Berlin, 1814 und nach Berzelius) vortra⸗ gen, und solche durch Experimente erlaͤutern.

E. Horn, Dr., wird des Mittwochs und Sonn⸗ abends von 8 bis 9 Uhr die praktische Krieges— Arzuneikunde oͤffentlich lehren, und die spe cielle Therapie der hitzigen und chronischen Krank— heiten nach eigenen Heften Montags, Dienstags, Don⸗ nerstags und Freitags von 8 bis 9 Uhr privatim vor— tragen. 1 g.

F. Hufeland, Dr., wird Mittwochs und Sonn⸗ abends von 10 bis 11 Uhr Semiotik öoͤffentlich lesen; privat im die Pathologie von 4 bis 5 Uhr, Montags, Dienstags, Donnerstags und Freitags, und den zweiten Theil der speciellen Therapie von 1 bis 2 Uhr sechs mal woͤchentlich. .

hr ö F. Kluge, Dr, wird offentlich des Mitt— wochs und Sonnabends von 11 bis 12 Uhr in den An— fangsgruͤnden der Entbindungskunde Unterricht erthei⸗ ien, und privatim von 10 bis 12 Uhr, 4) des Don⸗

nerstags und Freitags uͤber allgemeine Chirurgie, 2) des Dienstags uͤber Knochen-Bruͤche und Ver— renkungen und 3) des Montags uͤber theoretische und praktische Entbindungskun de Lehrvortraͤge halten und, in Bezug auf die letztere Doktrin, noch wöchentlich zweimal in besonderen Stunden in der Un— tersuchung der Schwangeren, in den geburtshuͤlflichen Manual! und Instrumental⸗ Operationen und in der Leitung der Wochenbetts-Pflege vollstaͤndige Unterwei⸗— sung geben. ?

C. Knape, tags von 10 bis 11 Uhr die Syndesmologie 5ffentlich vor. Frivatim giebt er täglich von 9 bis 12 Uhr in der praktischen Zergliederungs-Kunst Unterricht, und lie st des Montags, Dienstags, Donnerstags und Freitags

von 12 bis 4 Uhr Osteologie, an eben diesen Tagen von

bis 5 Uhr Splanchnologie; des Montags, Dienstags

und Mittwochs Abends von 6 bis 7 Uhr Medicina fo—

rensis.

L. E. v. Köͤnen, Dr., wird des Donnerstags und Freitags von 9 bis 19 Uhr in seinen Vorlesungen uͤber

Pharmakologie fortfahren. * ö 86 . Dr., wird durch Kraͤnklichkeit verhin⸗ dert, in diesem Semester zu lesen.

C. A. Rudolphi, Br., wird des Mittwochs und Sonnabends von 9 bis 109 Uhr die Anatomie der Sin— neswerkzeuge und der Zaͤhne oͤffentlich vortragen. Privatim' giebt er taͤglich von 9 bis 12 Uhr in der praktischen Zergliederungs,-Kunst Unterricht, und lehrt taglich von 2 bis 3 Uhr die Anatomie, und des Mon— tags, Dienstags, Donnerstags und Freitags von 3 bis 4 Uhr die pathologische Anatomie. 56 . J. N. Ru st, Br, wird I öffentlich zweimal in der Woche uͤber die wichtigsten Gegenstaͤnde der Akiur— gle Vortrage halten und die Operationen. selbst am Ca⸗ daver

Dr., traͤgt des Donnerstags und Frei⸗

Amazily.)

demonstriren; 2) privatim a) die allgemeine und

litischen Krankheitsformen des Donnerstags, Freita⸗ und Sonnabends von 6 bis 8 Uhr Abends lehren, um b) die klinischen Uebungen in der praktischen Chirurg und Augen-Heilkunde Montags, Dienstags, Donnerstag und Freitags von 93 bis 105 Uhr Morgens in der K nik des Charité-Krankenhauses leiten. C. D. Turte, Dr., wird allgemeine Physik z fen tlich vortragen; privatim lehrt er die Expen

mental-Physik Mittwochs und Sonnabends von 31

5 Uhr; auch wird er uͤber die Handhabung der wicht

sten physikalischen Werkzeuge eine besondere Vorlesun

halten. F. Wolff, Dr,, wird Montags und Dienstags un 11 bis 12 Uhr oͤffentlich Logik vortragen.

II. Professores extraordinarii.

G. W. Eck, Dr., wird privatim die allgemein und specielle Physiologie sechsmal woͤchentlich 8 bis 9 Uhr vortragen, und die allgemeine Path logie des Montags, Dienstags, Donnerstags und Fi tags von 4 bis 5 Uhr lehren. .

G. C. Reich, Dr., wird die Geschichte der Mu ein oͤffentlich lehren. .

Königliche Schausptele.

Donnerstag, 21. Okt. Im Schauspielhause. A Hoͤchstes Begehren: Die beiden Sergeanten, Schausw in 3 Abtheilungen. Hierauf: Der Baͤr und der Bast

Vaudeville⸗Burleske in 1 Aufzug, von Karl Blum.

Freitag, 22. Okt. Im Opernhause: Der Bart vou Sevilla, Oper in 2 Abtheil. Musik von Rossi Sonnabend, 23. Okt. Im Opernhause: Ro und Julia, Trauersp. in 5 Abtheil. von Shakespea In Potsdam: Die Reise nach Dieppe, oder! Karneval von Paris, Lustsp. in 3 Abtheil.; Hierauf Erstenmale: Das Zauberwaͤldchen, Mytholoögisch ka sches Divertissement von Titus. Sonntag, 24. Okt. Im Opernhause: Die Hoch des Figaro's, Oper in 2 Abtheil. Musik von Mojn (Madame Gruͤnbaum, K. K. Hofsaͤngerin aus Wo Graͤfin. ) In Potsdam: Quintin Messis, Schauspiel i Abtheil. von J. v. Voß. Hierauf zum Erstenmale w derholt: Das Zauberwaͤldchen. Mittwoch, 27. Okt. Im Opernhause: Fernand Cotth oder die Eroberung Mexico's, große Oper in 3 Abthel, mit Ballets. Mustk von Spontini. Ballets von Till (Mad. Gruͤnbaum, K. K. Hofsaͤngerin aus Wien

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Meteorologische Beobachtungen. Barometer Therm. Hygr. Wind! Witterung A. 28. 7 4 6 f 655 IS. W. strniß, Wind. F. 285 1 4 632 735 S. W. trüb, Wind. M. 280 46 * 729 76975 S. W. trüb, Wind, Reh Redakteur John.

19. 9kt. 20. Okt.

Gedruckt bei Hayn. ,

Allgemeine

spreußische Staats-Zeitung.

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MW 249.

Berlin, den 22 sten Oktober 1824

I. Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

. Der Justiz⸗Kommissarius Heinrich Engel in Nord— zusen ist zugleich zum Notarius publicus im Departe— ent des ber⸗Landes⸗Gerichts zu Halberstadt bestellt

orden. .

Abgere ist: Der Koͤnigl. Franz. Legations-Sekre— ir Billecoeg, als Kourfer nach Frankreich.

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ng s⸗Nachrichten. Ausland.

Paris, 15. Okt. Der Herzog von Damas, Praͤ⸗ hent des Komité fuͤr das Denkmal von Quiberon, hatte bst dem Vice⸗-Praͤsidenten des Komité, Grafen von butard, gestern die Ehre, Sr. Maj. in einer Privat— udienz die Entwuͤrfe ¶nd Zeichnungen zu diesem Denk— al vorzulegen.

Vorgestern Abend um 8 Uhr versammelten sich, wie as Journal des Débats meldet, die Gesandten Ruß— nds, Oesterreichs, Preußens und Englands, nebst dem wrd Granville bei dem Minister der auswärtigen An⸗— legenheiten. Die Konferrnz dauerte bis nach 10 Uhr.

Die Ermordung der beiden Kinder im Gehoͤlz von zincennes und der muthmaßliche Morder Papavoine

. 3 eitu

nd fortwährend einer der Hauptgegenstaͤnde des Tages⸗

espraͤchs. Papavoine ist ein vermoͤgender Mann, hat ne Zeitlang in der Marine gedient und in seinem bis— erigen Leben viel Ehrgeitz und einen hartnäckigen Ka— akter, aber nichts gezeigt was eine solche Greuelthat on ihm haͤtte muthmaßen lassen. Die Kaltbluͤtigkeit, welche er beim Anblick der beiden Leichname zeigte, hat n plotzlich ganz zu verlassen geschienen, als man von zerichtswegen in seiner Gegenwart seine Wohnung urchsucht hat. Wie man versichert, sollen bei dieser achsuchung, welche 6 Stunden gedauert hat, sehr wich⸗ ge Papiere gefunden worden seyn, die viel Licht auf ine Schuld werfen, es sollen selbst mehrere andere

zu fuͤhren; und daß Se. Maj. dem Right

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.

Personen, die ihm zu dem Verbrechen angereizt, dadurch kompromittirt seyn. Bei diesen Entdeckungen fingen Papavoines Knieen an zu schlottern, man mußte ihn beinahe nach dem Wagen tragen. Als ein seltsames Zusammentreffen bemerken unsere Blaͤtter, daß man aus Mouy, (dem eigentlichen Wohnorte Papavoine's) meldet, die verwittvete Papavoine habe am selbigen Sonntag, wo der vermuthliche Moͤrder Papovoine das doppelte Verbrechen beging, den Verkauf ihres Gutes bei dem dasigen Notar angemeldet.

Rente 162. 75 . 70.

London, 12. Okt. Die Hofzeitung meldet, daß Se. Maj. dem Grafen v. Buckinghamshire erlaubt ha⸗ ben, den Zunahmen und das Wappen der Hampdens, gemaͤß dem Testament des verstorbenen 3 Hampden

on. Pere Clinton Sidney Visct. Strangford, Ihrem Ber de e in Konstantinopel, die Wuͤrde eines Barons des Verei—

nigten Koͤnigreichs mit dem Titel Baron Strangford

von Clontarf in der Grafschaft Dublin ertheilt haben. . Die Einnahme Großbrittanniens in dem Jahre bis zum 10. Okt. 1823 war 49 Mill. 216, os2 Pf. St., von da bis zum 10. Okt. 1824: 50 Mill. 400,092 Pfd.

Sterl. Ueberschuß 1 Mill. 184,040 Pfd. Sterl., wovon

aber 2 Mill. 500,090 Pfd. Sterl. als Ruͤckzahlung der

oͤsterreichschen Anleihe abgezogen werden muͤssen; bleibt daher ein Ausfall gegen 18235 von 1 Mill. 316,000 Pfd. Sterl., welches den sehr bedeutenden Ruͤckzahlungen auf Seiden-Waaren und der starken Herabsetzuug verschie⸗ dener Steuern in diesem Jahre zugeschrleben werden muß. Von letzteren hatte die Nation in diesem Jahre bis zum 10. Okt. 1 Mill. 907,000 weniger zu zahlen. Dagegen haben die Zoͤlle, diese Barometer der Wohl— fahrt Englands, im Laufe des Jahres 318,920 Pf. St., die Stempel-Einnahme 417,077 und die Post⸗-Einkuͤnfte s9, oo90 Pfd. Sterl. mehr eingebracht. Im Laufe des letzten Quartals wurde mehr eingenommen: bei der Ac— eise und den Zoͤllen 278,899, Stempel 147,737, Brief⸗— Porto 12,000 Pfd. Sterl.

Die Einnahme Irlands gewaͤhrt dieses Jahr einen Ueberschuß von beinahe 500,000 Pfd. Sterl.

Aus Bombai sind Nachrichten bis zum 22. Jun.

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