1824 / 257 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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habe. In der r Land gestiegen und hat sich als Karl X., Koͤnig von Frankreich und Navarra vorgestellt. Er hat damit veiter nichts bewirkt, als daß man ihn fuͤr einen Narren halt, und trotz einer Menge Certifikate und an⸗

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Preußische Staats-Zeitung.

257.

Berlin, den 1sten November 1824.

I. Amtl'iche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Se. Majestaͤt der Konig haben dem Obersten von Stockh au sen, Gouverneur Sr. Koͤniglichen Hoheit

des Prinzen Albrecht von Preussen, und dem Oberst—

Lieutenant von Berg, Direktor der Administration des Potsdamschen Milltair-Waisenhauses, den Rothen Udler, Orden dritter Klasse zu verleihen geruhet.

Abgereist: Der Ober⸗Berg⸗Hauptmann und Chef

des gesammten Berg, Salz- und Huͤttenwesens, Ger⸗

hard, nach Halle. . Durchgereist: Der Kaiserl, Russische Feldjäger

Guntaschwill als Kourier von Paris nach St. Pe—

tersburg.

I. Zeitung s-Nachrichten.

Ausland.

Paris, 25. Okt. Se. Majestat haben gestern vor der Messe die Aufwartung der Groß⸗sↄffficiere der Krone,

jer Gesandten, an deren Spitze der paͤpstliche Nuntius

sich befand, des Fuͤrsten von Castelcicala, des Fuͤrsten

Lalleyrand, der Minister, der Marschaͤlle, der Pairs von

Frankreich, der Deputirten und einer großen Anzahl

Livil⸗ und Militair-Beamten angenommen und dem

Marquis von Talaru, dem General⸗Lieutenant Vicomte

Donnadleu, und dem General. Baron Vincent, Pri⸗

vat-⸗Audienz ertheilt. . Es ist' vor einiger Zeit davon die Rede gewesen,

daß ein gewisser Prestar in den vereinigten Staaten

sich fuͤr den Dauphin, Sohn Ludwigs XVI. ausgegeben und! daß er sich demnaͤchst nach Frankreich eingeschifft Then ist er vor kurzem zu Havre ans

deren Papiere, die er vorgebracht hat der Konigs-Lieu⸗

tenant, Baron von Pis, nicht gezoͤgert, ihn verhaften und in Sicherheit bringen zu lassen.

Seit elniger Zeit verbreiteten sich im Departement der oberen Sahnnẽ alberne und beunruhigende Geruͤchte

uͤber gefaͤhrdete Sicherheit der Landstraßen, über Raäͤu⸗

berbanden, ausgebrochene Sträflinge u. s. w. Diese Geruͤchte sind durchaus ungegruͤndet. .

Ein von den kanarischen Inseln zu Marseille an— gelangtes Schiff hat die Nachricht mitgebracht, daß auf der Insel Lancecotte am 31. August ** Vulkan ausge⸗ brochen ist, und bis zum folgenden Vormittag Feuer⸗ massen ausgeworfen hat; bis zum 22. September ist so⸗

dann nur Rauch daraus emporgestiegen, an diesem Tage

ist aber ein neuer Ausbruch erfolgt, und er hat eine ge⸗ waltige Menge Wasser ausgeworfen; noch am 26sten floß das Wasser aus demselben ab, jedoch in geringer

Masse.

Rente den 23sten 102. 55. 4 London, 22. Okt. Nach der am 19ten zu Wind sor stattgefundenen Geheimenraths⸗ Sitzung ertheilten

Se. Maj. dem oͤsterreichschen Botschafter und dem schwe⸗ dischen Gesandten Privat⸗-⸗Audienzen. Der K. Preuß.

Gefandte wurde eingefuͤhrt, um dem Koͤnige sein Be⸗ glaubigungs-Schreiben zu uͤbergeben. Unter den anwe— senden Ministern befanden sich der Herzog von Welling⸗

ton, Graf Liverpool, Hr. Cannin r. Peel und der Kanzler der Schatzkammer. 9. Hr 9.

Waͤhrend der fuͤnf Jahre vom 10. Okt. 1819 bis zum 10. Okt. 1823 wurden in England und Schottland s Mill. 3,295 Quarter fremdes Getreide und 1 Mill. 464, 301 Cent. Mehl eingefuͤhrt.

Dle Anleihen der Kortes betrugen nicht, wie man

fruͤher angab, 3 Mill., sondern, mit Einschluß der Pari⸗

Aus Alvarado find Nachrichten bis zum 7. August eingegangen. Es war zu der Zeit alles ruhig daselbst.

Briefen aus CEuracoa vom 14. Aug. zufolge, hat der Vice Praͤsident Santander verfuͤgt, daß 10,009 Dol— lars, aus den Fonds der aufgehobenen Kloͤster zu Oeana,

ser Anleihen, beinahe 16 Mill. Pfd. Sterl.

zu Lancaster Schulen und fuͤr die Provinzial-⸗Schule zu

dagdaleng und 9o00 Dollars aus aͤhnlichem Fond zu

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