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11. und 12. Oktober folgende Nachrichten mit: Wie man versichert, wird der Aufenthalt des Hofs im Es kurial sich bis zur Ankunft des Vaters der Koͤnigin, welcher Ende des naͤchsten Monats erwartet wird, verlängern. Es ist jetzt nicht mehr davon die Rede, daß der Prinz zu Burgos verweilen werde, vielmehr meldet man, daß Se. K. H. nach Madrid kommen werde, wo in der That die vordem von der Koͤnigin Marie Louise bewohn⸗ ten Zimmer im neuen Palais fuͤr ihn in Bereitschaft gesetzt werden. Niemals wurde von Seiten der exaltirten Partei, wie von der gemäßigten, mit mehr Thaͤtigkeit intriguirt, um sich wechselseitig zu stuͤrzen. Die erstere setzt alles in Bewegung, um die andere, insonders in den Pro— vinzen, zu diskreditiren; die andere, nur von dem diplo⸗ matischen Korps unterstuͤtzt, scheint doch eine imposante Haltung anzunehmen, und man faͤngt an, einige Hoff⸗ nung zu hegen, daß sie uͤber jene den Sieg davon tra— en werde; wenigstens haben das Benehmen und, die erwaltungs⸗Maßregeln des Ministers Zea, seit derselbe an der Spitze der Geschaͤfte steht, einen Karakter von Festigkeit, den das Benehmen des Grafen von Ofalia niemals trug, weshalb man glaubt, daß Hr. Zea ent⸗ weder besser unterstuͤtzt wird, oder daß er entschiedener ist, sein System gelten zu machen, widrigenfalls aber das Portefeuille nicht lnger zu behalten. er hohe Rath von Kastilien hatte dem von Sc. Masestaͤt erhaltenen Auftrage zufolge einen Plan fuͤr das oͤffentliche Unterrichtswesen vorgelegt, worin unter anderem die Aufhebung der Universitaͤt von Toledo in Vorschlag gebracht war. Sobald Se. Maj, dies sahen, aben sie eine solche Maßregel laut gemißbilligt und das , , Universitäͤt anbefohlen, weil die ge— nannte Stadt der Sache des Altars und Throns zu roße Dlenste geleistet, als daß man sie eines solchen Vel chck⸗ berauben duͤrfe. .,
Wech sel-, Geld- und Fonds⸗ourse.
Hamburg, 29. Okt. Bordeaug 2 Mon,, 253 Schill. Geib! — Paris 2 Mon. 2553 Schill, niedriger notirt, und dazu fehlend, fuͤr? Mon war 6 Schill, besser zu ma⸗ chen. — St. Petersburg 2 Mon. Sig Schilf, bei Kleinig⸗ keiten zu lassen. — London k. S. 56 Schill. 35 Den. , 2 Mon. 36 Schill. Den., zum herabgesetzten Kours mehr Geld als Briefe,? Mon. mit 1 Den, besser zu lassen. — Ma⸗ drid 3 Mon. 32 Den.,, — Cadir 3 Mon. 99 Den., sehr angenehm. — Lissabon 3 Mon. 37 Den., — Porto 3 Mon. 37 Den., mehr Briefe als Geld. — Genua 3 Mon. 812 Den, — Livorno 3 Mon. S886 Den, ganz ohne Geschaͤfte. Breslau 6 W. 415 Schill. gesucht, ß W. mit 6 Schill. besser Geld. — Amsterdam k. S. 1945 pCt., 2 Mon. 1053 pEt., * besser kurz zu lassen. — Wien in effect 5 W. 146 pCt, Geld mit a * besser. — Prag in effectix 6 W. 1467 fehlt. Augsburg 6 W. 1463 pCt., in langer Sicht angebo⸗ ten, kurz fehlt ganz. — Frankfurt 6 W. 147 pCt., wie notirt Gelid fur 2 Mon, kurz sehr gesucht. — Diskonto 3 pCt.,
36. Okt. F. 27 73 ** 113 850
̃ eld. 1 3 . 11 Mrk. 73 Schill,, — Gold al mare 193]
Schill, nach Gold⸗Sorten hat die Frage sehr nachgelassen,
,
und Sorten blieben z 1033 Schill. uͤbrig, Louisd'or aber an— genehm. — Piaster 27 Mark 10 Schill.
Preuß. Staats ⸗Schuld⸗Scheine Cs. 159 pr. December S9z pCt. Geber, 893 pCt. Nehmer. — Preuß. Engl. An!
Preußische Staats-Zeitung.
von 1818 p. C. 97 pCt. Geber, N pCt. Nehmer, — Preuß. Engl. Anl. von 1822 p. C. 67 pCt. Geber, 963 pet
Nehmer, Fuͤr Staatsschuldscheine pr. Dec. wurde S9 be=
zahlt und so blieb Geld. Anleihe von 1818 ist bis 9) m 1822 963 à 96 bezahlt, und so waren solche no zu haben.
Oesterr. Metall. pr. Cassa 953 pCt. Geber, 957 pCt. Neh mer, es ist zu 95 bedeutend gekauft und zu 95 blieben Verkaͤufer. — Partial⸗Obligationen p. C. 129 pCt. Gebet, 1235 pCt. Nehmer; pr. December 129 pCt. Geber, 1290 pet. Nehmer, die Frage war oft lebhaft, indeß mehr Festigkeit in dem Kours. — Bank⸗Aktien pr. ult. 1160 Fl. Geber, 116 Fl. Nehmer, pr. Dec. 1167 Fl. Geber, 1165 Fl. Nehmer, man hat p. C. 1160 bezahlt, und so konnte man noch haben pr. Dec. ist 1165 Geld geblieben. — Loose à 100 Fl. pr. Dec. 1517 pCt. Geber nominell.
Russ. Engl. Anl. p. C. 953 pCt. Geber, 83 pCt. Neh mer, wenig Frage, indeß 933 zu lassen. — Meiall. Silb. Rukh, 25 pCt. a 36 Schill. 82 pCt. Geber, 82z pCt. Nehmer, dit 5 pCt. Cert. waren sehr begehrt und waren mit 823 gesucht
Portug. Engl. Anl. von 1823 SI pCt. Geber, 88 p Nehmer, bis zuletzt mit 88 gesucht, zu 883 Verkaͤufer.
Neap. Rente à2 77 Den. pr. Duk. S77 pCt. Geber, 8] pCt. Nehmer, auf 3 Mon. war 873 viel Geld.
Norwegische Anleihe bei Gebr. Benecke 97 pCt. Go ber, N pEt. Nehmer, — Desgl. bei Hambro à 6 pCt. 16 pCt. Geber, 104 pCt. Nehmer, man hat fur 5 pCt. à 9 und fuͤr die 6 pCt. 104 bezahlt.
Hannoͤv. Loose, Kours 2 146 pCt. 109 pCt. Geber, 16 pCt. Nehmer, es zeigten sich heute mehr Kaͤufer.
Daͤnische Obligationen 2 4 pCt. p. C. 79 pCt. Genu,
79 pCt. Nehmer, merklich besser.
. RNB. Die Fonds⸗Kourse behaupten sich sehr fest, Ban Aktien und Preuß. Engl, Anleihe hatten vermehrte Fragt und es ist viel darin umgesett. ö —
Königliche Schaus—piele.
Montag, 1. Nov. Im Schauspielhause: Die Schuh der Alten, Lustspiel in 5 Abtheil. Hierauf zum erstem male: Der Kuß nach Sicht, Lustspiel in 1 Aufzug, na— dem Franz. bearbeltet von Th. Hell.
Dlienstag, 2. Nov. Im Opernhause: Figaro Hochzeit, Oper in 2 Abtheil,, mit Tanz, von Mozart, (Madam Gruͤnbaum: die Graͤfin ...
Wegen eingetretener Hindernisse kann die Oper: Fernand Cortez, an diesem Tage nicht gegeben werden. Zu Figaro's Hochzeit werden Opernhaus—-Billets ver— kauft, welche mit Freitag bezeichnet sind.
Meteorologische Beobachtungen. Barometer Therm. Hygr. Wind Witterung.
*
Allgemeine
. —
M 258.
Berlin, den 2ten Novem ber 1824.
nean.
1. Amtliche Rachrichten. Kronik des Tages.
Der Justiz-Kommissarius Broelem ann zu Dort— mund, ist zugleich zum Notarius im Departement des ober ⸗Landes Gerichts zu Hamm bestellt worden.
I. Zeitung s⸗Nachrichten. Ausland.
Sr. Maj. dieselbe sich seit dem 23sten d. M. befunden, nach dem
in der Mitte des Chors der Kirche von St. Denis er⸗—
richteten prachtvollen Katafalk gebracht worden, welchem⸗ naͤchst die letzten Anstalten zu der am heutigen Tage er— folgenden felerlichen Beisetzung getroffen wurden. Heute Vormlttags um 10 Uhr begab Se. K. H. der Bauphin, begleitet von den Herzoöͤgen von Gulsche und von Blacas, sich nach St. Denis, die Dauphine war schon fruͤher dahin abgegangen, um 11 Uhr folgte auch J. K. H. Madame, Herzogin von Berry. Der Böischof von Hermopolis hält die Leichenrede.
Der Minister des Koͤnigl. Hauses hat dem Groß— Amosenier von Frankreich die Herzen Ludwigs XllI. und Ludwigs XIV. uͤberantwortet, indem Se. Maj. der König angeordnet haben, daß diese theueren Reste, so vie auch die noch uͤbrigen Theile des Leichnams Hein— ichs 19. und der Maria von Medieis, Gruft von St. Denis beigesetzt werden sollen. Diese
29. Okt. A. 279 8314 3421 825 8. sternhell, frisch.
trüb, Nachtfrost.
Mo 91 r G Sonnenblicke.
A. 275 95 352 835 S. W. Sternblicke, Wind
31. Okt. F. 27511 5136657 W. trüb.
M. 277113“ 67 1639 Sonnenblicke, küh⸗ ler Wind.
Redakteur John.
Gedruckt bei Hayn.
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üstbaren Reste, deren Echtheit vollkommen festgestellt hörden ist, wurden aus den revolutionairen Profana— tönen der Königl. Graͤber im Jahre 1793 gerettet. Der Monitsur entlehnt heute aus dem Journal de Pais folgenden Artikel: „Wir haben gestern gemeldet, ß der Konig im hohen Handelsrathe praͤsidirt hat, velcher bekanntlich aus den Ministern-Staats-Sekretai— ten, ingleichen aus hochgeehrten Pairs und Deputirten
besteht, welche aus den verschiedenen Meinungs-Schat⸗
tirungen, alle aber auf gleicher Linie des Talents ste—
aris, 25. Okt. Gestern Nachmittag ist die Leiche Ludwigs XVIII. aus der Kapelle, in welcher
heute in der
Tellern fror und die Schlaͤuche hart wie
hend, erwaͤhlt worden. Das ist einer der Akte, die mehr als jede andere Demonstration, die Koͤnigl. Absichten, welche so viele andere Tagblaͤtter durch luͤgenhafte An⸗ wendungen zu verdrehen beflissen sind, deutlich macht. Ja, hier ist ein Vergessen der Meinungen aber in dem Verschmelzen der Interessen; hier ist eine Annaͤherung von Maͤnnern, welchen man verschiedene Absichten von den politischen Fragen beimißt; aber sie erfolgt unter dem gemeinsamen Gesetze eines großen National-In⸗ teresse. Es ist eine Verbindung von Talenten, nicht eine Parteisammlung; es sind Raͤthe des Throns, nicht Organe der Coterieen. Was hat die Vereinigung so
ehrenwerther und einsichtsvoller Maͤnner in einem Han⸗—
delsrathe wohl gemein mit dem laͤcherlichen Zusammen— laufen der entgegengesetztesten Schriftsteller in einer Re⸗ volte gegen die bestehende Ordnung, die allen Leidenschaf— ten, von welcher Art sie auch seyen, laͤstig ist.“ London, 23. Okt. Dem Vernehmen nach werden die großen Appartements im Schlosse zu Windsor zur Winter⸗Residenz Sr. Maj. in Bereitschaft gesetzt. Nach Privat⸗Briefen aus Angostura (Columbien) war diese Stadt mehrere Tage lang durch die Wieder— setzlichkeit der, zur Verstaͤrkung ders Armee Bolivars in Peru ausgehobenen Truppen in Unruhe und in Bestuͤr— zung versetzt. Es scheint danach unter den Rekruten schon lange eine Unzufriedenheit geherrscht zu haben, die end⸗ lich in offenbare Meuterei ausbrach. Die Behoͤrden von Angostura sind jedoch dabei mit viel Energie verfahren und haben durch rasche Verhaftung der Haupt-Meuterer weiterem Umsichgreifen der Empoͤrung Einhalt gethan. Nach einem in dem Glasgow Courier enthaltenen Auszuge eines Schreibens des Lieutenant Clapperton
aus Kano im Innern Afrika's vom 12. Febr. d. J. ist dessen wackerer Reise⸗Gefaäͤhrte, Dr. Oudney, am 12. Jan.
in der Stadt Murmur, westlich vom Koͤnigreiche Burnu, an den Folgen eines Frostes, der sie in der Nacht vom 26. Dec. beim Eintritt auf das Gebiet von Beder be— fallen, gestorben. Der Frost (etwas sehr merkwuͤrdiges in jenem Lande) war so stark, daß das Wasser auf den Holz wurden.
Ein Brief aus Van Diemens Land vom 1. Maͤrz
d. J. sagt: die Expedition, welche zur Aufnahme des
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