taglich, theils wöchentlich,
1218
rung Großbrittanniens nach der offielellen Schaͤtzung im Jahre 1821. England zaͤhlt 14 Mill, 261,457; Wales Fi7,438; Schottland 2 Mill. 93,456 Einwohner; in der Armee und Marine dienen 319,300 Mann; zusammen 14 Mill. 391,631. Irland zahlt 6 Mill. S04, 827 und
die Inseln in den brittischen Seen 80, 508. Total ⸗ Summe der Flußfahrt mit vielen Schwierigkeiten verknuͤpft ze
(London mecha- enthaͤlt folgende interessante Nachrichten uber die finanzielle Wichtigkeit der Tagblaͤtter in Groß⸗
London taͤglich (mit Ausnahme des Sonn⸗
21 Mill. 282,966 Menschen. Eins unserer artistischen Blaͤtter nic's register)
brittannien.
Die zu tags) erscheinenden 14 Zeitungen (8 Morgen- und 5 Abend-Blaͤtter) beschaͤftigen 120 Literaten als Redak— feurs, welche zusammen wöchentlich go Pfd. mithin jaͤhrlich 31,209 Pfd. erhalten. — Die anderen theils blos am . wöchentlich erscheinen, verursachen an Redaktionskosten einen monatlichen 19,200 Pfd. (oder etwa 134.400 Rthlr.)
1500 Pfd. woͤchentlich, (etwa 556,000 Rthlr.) Die ubrigen Ausgaben,
chentlich anzuschlagen hiernach
— Die Anzahl Zeitblattern der
der bei den fraglichen
Hauptstadt beschaͤftigten Personen, die Herausgeber,
Redaktoren, Commis, Setzer und Drucker zusammen⸗ gerechnet, belaͤuft sich auf 15009 Personen. — Die Setzer, welche an einem Morgenblatte arbeiten, erhal⸗ ren wöchentlich 2 Pfd. 8 Schill. Letwa 17 Rthlr.) Die an den Äbendblättern Beschäftigten 5 Schillinge weniger.
In sämmtlichen Provinzen von Großbrittan nien und Irland zusammen erscheinen 225 Zeitungen, (theils oder etlichemal in der Woche) an Gehalt und Honorar wird auf 1800 Pfd. und die uͤbrigen Kosten (ohne Papier und Stem⸗ pel) auf 1000 Pfd. angeschlagen. Das Papier schlaͤgt man jahrlich auf 91, 000 Pfd. (etwa 64 0600 Rthlr-M an. Der Stempel beträgt 3366865 Pfd. Sterl. 15 Schill. Den (etwa 2, 3506, 662 Rthlr.). Die Gesammt⸗Aus⸗ aben fuͤr alle in London und den Provinzen erschei⸗ nenden 279 Zeitblaͤtter betragen an 773,000 Pfd. Sterl. jaͤhrlich. (6,41 1,900 Rthlr)
Dabei sind die ungeheuer hohen Abgaben, welche die Regierung von den Privat-Anzeigen und Ankuͤndigun— gen zieht, welche meist die Halfte, wenigstens eine volle Seite jedes Zeitungs⸗-Blattes fuͤllen, nicht gerechnet.
Privat-Briefen aus Cape Coast Castle zufolge, ist der Krieg mit den Ashantees beendigt, die Kolonie aber in einem sehr traurigen Zustaände. wohner und Fluͤchtlinge haben kein Obdach und kommen vor Hunger um, die Haͤuser sind ohne Dach und der Ort keinem Haufen Ruinen aͤhnlich. In der Festung selbst ist der Gesundheitszustaud sehr bedenklich; von 11 neulich angekommenen jungen Officieren sind ? theils
der Aufwand
etwa 218,906 Rthlr.) Honorar 40 Blatter, welche zu Lon don Sonntage, theils zwei oder drei mal ;, Charleston, zufolge, waren anstatt der nach St. Jun Aufwand von 1690 Pfd., jaͤhrlich also n hahe. t ;. 3 ) Der uͤůbrige Aufwand an Gehalt der verschiedenen Gehuͤlfen bei den faͤmmtlichen vorgedachten 54 Zeitblaͤttern belaͤuft sich auf mithin jahrlich auf 78, 000 Pfd.
von Sklaven (Commerce and trafic) ohne das Papier und Stem⸗ pelbetrag zu rechnen, ist auch noch auf 1200 Pfd. wö⸗ und der Gesammtaufwand steht auf 200, 000 Pfd. jährlich (an 1,400, 0990 Rthlr.)
Viele ungluͤckliche Ein⸗
gestorben, theils wegen des Fiebers zum Dienste un, tauglich.
Die Regierung in Ostindien ist gesonnen, von Ran goon aus eine Expedition nach Spriani und der alte Stadt Pegu zu machen. Es sollen 7000 Mann dan verwandt werden; das Unternehmen scheint aber wegen
seyn. Der Gesandte von Buenos⸗Aires bei den Verein Staaten, General Alvear, hat dem Praͤsidenten Monro am 11. Okt. seine Beglaubigungs-Schreiben eingehaͤndig Der brasilische Geschaͤftsträger, Hr. Rebello, ha in Washington seine Antritts-Audienz mit allen, bei an erkannten Maͤchten gebräuchlichen Feierlichkeiten erhalten
Man schreibt aus St. Thomas, daß ein Orkan au Puortorico, besonders aber in dem Distrikt Caboroxn großen Schaden angerichtet hat.
Nachrichten aus Havannah bis zum 4. Okt., uͤbn
de Ulloa gesandten Mannschaft nur 169 Soldaten al abgeloͤset zuruͤckgekommen.
In ganz Mexico ist der Sklavenhandel verboten worden. Folgendes ist der nahere Inhalt der daruͤbe ergangenen Bestimmung: 1. Der Handel und Umsah . z wird in dem Ge biete der vereinigten mexicanischen Staaten auf imme abgeschafft, von welcher Macht und unter welcher Flagg⸗
er auch gefuͤhrt werden moͤge. 2. Die gegen den Inhaltsf
des S. 1. eingefuͤhrten Sklaven sind, sobald sie das mexicanische Gebiet betreten, sogleich frei. 3. Alle Na⸗ tional- und fremde Schiffe, welche Sklaven nach de
mexicanischen Gebiete transportiren oder daselbst einfüh—
ren, werden nebst der uͤbrigen Ladung unwiderruflich
konfiscirt; Eigenthuͤmer, Käufer, Kapitain und Stener— mann werden mit 10jaͤhriger Gefaͤngnißstrafe belegt. Dem Art. 4. zufolge, soll das Gesetz gleich nach gesche— hener Bekanntmachung in Kraft treten.
In den vereinigten Staaten werden mehrere Fre⸗ gatten erster Klasse fuͤr Rechnung der columbischen Re— gierung erbauet.
Kaum war das Dekret der mexicanischen Regie rung wegen Abschaffung des Sklaven-Handels, hier be kannt, als die Rachricht von einem in beiden Haͤusern des Kongresses zu Santa Fs di Bogota genehmigten Dekrete ankam, welches in seinen Folgen als sehr wich— tig betrachtet werden muß. Diesem gemaͤß gehen von nun an alle Vergebungen und Besetzungen geistli
cher Pfruͤnden und Stellen ausschließlich von der Re
gierung aus. Dieses Gesetz hat selbst bei der dritten
Lesung im Hause des Senats noch sehr lebhafte Debat
ten erregt. Die Carraccas Zeitung kann nicht Worte genug finden, die Wohlthaͤtigkeit dieses Gesetzes zu schildern.
In dem Argos aus Buenos-Aires vom 21. Augusf lesen wir nun die Proklamation des Generals Olanet wider feine Mitgenerale la Serna, Canterae und Vah dez, welche Bolivar so ausgelegt hatte, als ob Ersterer dadurch seinen Uebergang zur Unabhaͤngigkeit Peru's er klare. Nichts ist weniger als dies der Fall, sondern Olanet⸗
erklaͤrt nur jene Generale fuͤr Verraͤther, weil sie fort
aͤhrend,
1219
wie er behauptet, konstitutionell gesinnt seyen, ir sich selbst erklart er die staͤrkste Anhaͤnglichkeit an en unumschränkten Konig Ferdinand und an Spanien. Consols, 953.
Hannover, 26. Nov. Se. Koͤnigl. Hoheit der zerzog von Cambridge sind heute Nachmittags von Ro⸗ nkirchen hier wieder angekommen
= So zerstoͤrend auch die heftigen Stuͤrme seit dem en d. M. auf die Elb-Deiche wirkten, und manche htellen durch die Fluthen und bestaͤndigen Regenguͤsse, st bis zur Aufloͤsung, vom Wasser durchweicht wurden;
war es doch den vereinten Anstrengungen der Deich— hedienten und Interessenten gelungen, bis zum 15ten M. das Unglück eines Deichbruches in der Elb⸗Ge⸗ nd abzuwenden. .
Am 15ten erreichte die Fluth in der Elbe bis nach uhr Mittags die Hoͤhe von 19 Fuß 6 Zoll uͤber den edrigsten Sommer -Wasserstand und aller Anstrengun⸗ nund Rettungsmittel ungeachtet, durchbrach nun der Turk angegriffene und voͤllig durchnaͤßte Achterdeich der oigtei Neuland in der Gegend von Wuhlenburg, an gef verschiedenen Stellen. Diese Durchbruͤche brach⸗ n Braack-Kuhlen von resp. 36 und 24 Fuß Tiefe her⸗ r, und setzten in wenigen Stunden die ganze Voigtei it einem Flaͤchen-Gehalte von S000 Kalenb. Morgen iter Wasser. Die hinter dem ersteren Braack befind⸗ he, neu erbaute Sieversche Brinksitzer-Stelle wurde ort von Grund aus weggerissen, und die Bewohner rselben konnten kaum ihr Leben, von ihren Habselig⸗ iten aber nichts retten.
Auch im Alten Lande haben die Sturmfluthen uͤber⸗ 1Verwuͤstungen an den Deichen veranlaßt,
Vom] Main, 17. Sept. Ihre Majestaͤt die regie⸗ ende Kaiserin von Rußland haben allergnaͤdigst geruht, en Hofrath und Professor Harl in Erlangen fuͤr sein ngesandtes „allgemeines System der zweckmaͤßigsten rmen⸗Versorgung“ mit einem ausgezeichnet schoͤnen und hr kostbaren Brlllantring, der von einem anerkennen⸗ n Schreiben begleitet war, huldreichst zu belohnen.
Kopenhagen, 20. Nov. In der am Donnerstag haitenen General-Versgmmlung der asiatischen Kom— nie fanden lebhafte Debatten daruͤber statt, ob im ähjahr eine Expedition nach China vorzunehmen sey, selches jedoch bei der Ballotirung mit 81 gegen 49 stimmen durchfiek.
Aus Odense und daß in der
Sturm
Nyborg schreibt man, acht vom 14ten auf den 15ten ein heftiger s N. W. gewuͤthet, und einige Personen am Mor⸗ n des 15ten um 53 Uhr ein Erdbeben bemerkt haben
zllen; das Barometer war dem Orkanpunkt nahe. er Uebergang der Posten uͤber den großen Belt wurde ein bedeutendes verzoͤgert. Spanien. Nach Privat Briefen aus Madrld m 11. Dec. (im Journal des Débats) hat der hohe iegsrath, vor welchem die Untersuchung gegen den Minister Cruz schwebt, nunmehr die Hauptpunkte der ischuldigungen desselben bekannt gemacht; sie bestehen in der vernachlaäͤssigten Besetzung Tarifa's mit einer reichend starken Garnison, um den Ort gegen einen
den H
eberfall von Seiten der Revolutionairs, welchen er
hätte vorhersehnmt mussen, zu schuͤtzen; Y in den Ver⸗ bindungen, welche er waͤhrend seines Aufenthaltes in Amerika mit Iturbide gehabt, und endlich 3) darin, daß er durch muͤndliche Befehle, welche der General Capape von ihm empfangen haben will, in dessen Prozeß mit verwickelt ist. Jedenfalls läßt die mildere Behandlung,
die ihm jetzt widerfaͤhrt, dafür annehmen, daß die Be—
schuldigungen gegen ihn der Beweismittel ermangeln. Der Herzog von Villahermosa, Gesandter in Lissa⸗ bon, ist in Folge erhaltenen Urlaubs, auf 3 Monate hiehergekommen; man vermuthet jedoch, daß er nicht wieder auf seinen Posten zuruͤckkehren werde. Turkei. Nachstehendes ist der, im gestrigen Blatte der Staats-Zeitung erwahnte, von dem oͤsterreichschen Beobachter aus dem Gesetzes⸗-Freund vom 29sten September (11. Oktober) mitgetheilte Bericht des Kommandanten der griechischen Eskadre, Miauli, aus Plara vom s. Okt. (neuen Styls). Am 5. Oktober Morgens erfuhren wir von unserer Avant-Garde, daß der Feind am vorhergehenden Abend den Hafen von Mitylene verlassen habe, und in der Naͤhe des Vorgebirges Karaburnu kreutze. In Folge dessen brachen wir aus den Gewaͤssern von Venetiko auf, um dem Feinde beim Auslaufen aus dem Kanal von Scio aufzulauern, oder ihn, falls er nicht herauskom⸗ men sollte, unsererseits in seiner Stellung anzugreifen. Da an demselben Abend G. Tatzy zu uns gestoßen war, blieben wir die Nacht hindurch außerhalb des Kanals, in den wir erst am folgenden Morgen, nachdem wir,
die von Tatzi mitgebrachten Proviant-Vorraͤthe auf un⸗
serer Flotte vertheilt hatten, einliefen, ohne jedoch den Feind weder bei Scio, noch bei Tschesme zu finden. Ge⸗ gen 10 Uhr erblickten wir ihn zwischen den Agnusen
(suͤdlich von Mitylene) und Karaburnu; sobald er aber die griechische Flotte ansichtig wurde, steuerte er eilends
gegen Mitylene. Wir setzten ihm nach, in zwei Divi⸗
sionen getheilt, wovon die eine sich gegen Karaburnu
wandte, um die ottomannische Arriere-Garde zu errei—
chen, und die andere den Feind in der Fronte auf sei— ner Linie angreifen sollte, die sich von der aͤußersten
Spitze von Karaburnu bis zu den Agnusen erstreckte. Nachdem wir uns gegen 5 Uhr den tuͤrkischen Schiffen genaͤhert hatten, begannen wir den naͤchtlichen Kampf. Gegen 5 Uhr naͤherten sich unsere Brander-Kapitains, Andreas Filipango, Theodoraki Th. Vokon, und Deme⸗ trius Kalojanni, der feindlichen Flotte, und zwar Fili⸗— pango einer Fregatte, die aber, mit Verlust von mehre— ren Mann, die ins Meer fielen, leider entkam, und die beiden anderen, Theodoraki unter und Kalojanni ober dem Winde, einer Brigg von 24 Kanonen, und sandten
sie als ein Brandopfer naͤchtlicher Rache an die Mutter
Hellas. Die Feinde flohen hierauf in der Richtung vom Kap Sigri, wohin der Wind sie trieb. Wir setzten ihnen unter bestaͤndigem Feuer nach. Gegen halb 10 Uhr er⸗ reichte der psariotische Brander⸗Kapitain Konstantin eine große Korvette und hängte seinen Brander dergestalt an intertheil an, daß binnen 3 bis 4 Minuten das Feuer die Pulver⸗Kammer ergriff, und die Korvette, in der Nähe des Vorgebirges Kaloni, auf Mitylene, ganz zerschmettert und zersplittert in die Luft flog, waͤhrend