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in großer Menge; sie hausen besonders in den auf dem Felde stehen gebliebenen Getreide ⸗Schobern. Man wird zu den fruͤher zu ihrer Vertilgung angewendeten Mit— teln feine Zuflucht nehmen. Einige Gebirgsgegenden, namntlich die Stadt Gottesberg, leiden noch immer an Wassermangel. — Liegnitz. Die trockne Witterung er⸗ zeugte Wassermangel, es trat zum Theil Mahlnoth ein, und ware bald dem Aufgehen der Winter⸗Saaten nach⸗ theilig geworden, wenn nicht diesen Uebeln der mit Ab— lauf des Monats Oktober eingetretene Regen abgehol⸗ fen hatte. Die Gebirgs- Bewohner, selbst die in den hoͤchsten Gegenden haben ihre Sommer⸗Fruͤchte gut ein⸗ gebracht. Die Kartoffel-Aerndte ist mittelmäßig, aber weniger ergiebig die Grummet,, Kraut, und Ruͤben⸗ Aerndte ausgefallen. — Oppeln. Die Witterung war den Feld-Arbeiten sehr forderlich, und der Bestauung
der Fruͤheinsaaten besonders guͤnstig. Die Kartoffel- und
Kraut-Aerndte ist im Allgemeinen unter der Erwartung ausgefallen. .
VI. Posen. — Posen. Die Witterung ist dem Einsammeln der Gartenfruͤchte und zur Bestellung der Winter-Saat sehr guͤnstig gewesen. Nur hin und wieder sind Kartoffeln und Kraut noch nicht eingebracht, und faumfellge Wirthe haben die Bestellung ihrer Winter— Felder zum Theil noch nicht vollendet. Wo die Saaten bereits aufgegangen sind, stehen sie api, Ihnen duͤrf— ten die Maͤuse schaden, welche sich wahrend des vorjaͤh⸗ rigen gelinden und trocknen Winters außerordentlich vermehrt haben. Nachdem jetzt auch die Aerndte der Gartenfruͤchte beendigt, und der Ertrag der dies jaͤhrigen Getreide Aerndte, durch Erdrusch näher ermittelt wor— den, bestätigt es sich vollkommen, daß die Aerndte aller Feldfruͤchte so wie die der Gartenfruͤchte reichlich ausge— fallen ist — Bromberg. Durch den in der zweiten Haͤlfte des Monates Oktober eingefallenen erwuͤnschten Regen wurde das Pfluͤgen des harten Ackers in Kuja— vien erleichtert, und uberhaupt die Bestellung der Winter— Saat beguͤnstigt, welche einen guten Wachsthum zeigt.
VI. Sachsen. — Magdeburg. Fuͤr die Winter⸗ Bestellung war die bisherige Witterung guͤnstig. Erstere ist fast uberall beendigt und die aufgegangenen Saaten haben ein gedeihendes Ansehen. In verschiedenen Gaͤr— ten sah man Obstbaͤume zum zweitenmale bluͤhen. Ei— nige Gegenden werden in diesem Herbst wieder von Feldmaͤusen heimgesucht. Man ist aber durch Anwen— dung zweckmäßiger Mittel bemuͤhet, ihre Vertilgung
nach Möglichkeit zu bewirken. — Merseburg. Die
Herbstfruͤchte, welche noch auf dem Felde waren, sind gluͤcklich eingebracht und schon gruͤnt fast uͤberall auf un⸗ sern Fluren eine frische hoffnüngsreiche Saat. — Er— furt. Die Witterung war wahrend des Monats Okto⸗ ber mehr naß als trocken, und dem Einbringen der Fruͤchte
hin und wieder hinderlich, jedoch aber dem Aufgehen
der jungen Saat sehr guͤnstig. Die Aerndte ist nun
durchgängig beendigt und mit Ausnahme des Obstes in
allen Fruͤchtgattungen, Viehfutter und Knollen⸗Gewaͤch⸗
sen aͤußerst reichlich ausgefallen. . VIII. We stphalen.— Mun ster. Die Winter⸗Saat
30. Nov.
Witterung das Geschaͤft aufgehalten hatte, vollendil
Der junge Roggen ist schon stark herangewachsen, u steht meistens vortrefflich, in einigen Kreisen klagt mi
jedoch uͤber Schneckenfraß, eine um diese Jahreszeit gan gewohnliche Erscheinung. Die Kartoffel- Aerndte hi
äberall eine reichliche Ausbeute gegeben. — Arne berg. Wenn die nasse Witterung im Monat Oktoh in den Feldarbeiten auch einiges Stocken verur sacht so konnten diese dennoch groͤßtentheils beendigt wi den, so daß die Winter-Saat recht gut bestellt ist u , . und Winter-Gerste schon jetzt sehr schoͤn herwg ommen.
Rr Jalich, Kleve, Berg. — Koln. Die Wi
ter⸗Fruͤchte sind groͤßtentheils bestellt worden, gewaͤhr jedoch kein erfreuliches Ansehen, denn nicht allein Feldmaͤuse, deren Vertilgung, oder auch nur merklich Verminderung bis jetzt nicht erzwungen werden konn sondern auch, und noch mehr die Schnecken, die s in unzaͤhlicher Menge zeigen, haben große Verheern gen angerichtet, und in mehreren Gegenden ganze der abgefressen, welche zum zweitenmale bestellt wer
mußten, ohne daß sich bestimmen läßt, ob nicht aucht
zweite Saat verloren sey. Der Weinstock gah fuͤr!
spaͤrlichen Fruͤchte, die sich an ihm erhalten haben, n
ziemlich gute auf die Beguͤnstigung der Witterung gruͤndete Hoffnung. — Duͤsseldorf. Die Kartof Aerndte ist nun beendigt, und eben so reichhaltig al gefallen, wie die der uͤbrigen Fruͤchte. Auch ist der Kl Saamen ergiebig, und seit kurzem sehr im Preise stiegen, wodurch dem Landmann bei dem niedrg Stande der Preise der uͤbrigen Fruͤchte doch noch q ger Gewinn zufließt. Um die nun meistens schon stellte neue Winter⸗Saat ist man sehr besorgt, inbe nicht allein die Maͤuse sich immer mehr und mehr ve mehrt haben, sondern sich auch jetzt eine große Men Schnecken dazu gesellt hat, welche in mehreren Greg den bereits mehr als z des eingesäeten Roggens ah fressen haben sollen.
X. Niederrhein. — Aachen. Fuͤr die Vegetat war die Witterung im Allgemeinen erwuͤnscht, aber direkt fuͤr die Wintersaat von Nachtheil, weil sie! Feldschnecken beguͤnstigte, welche im Verein mit Feldmaͤusen derselben einen merklichen Schaden zu fuͤgt haben. — An mehreren Orten haben deshalb
die Landwirthe sogar zum zweitenmale saͤen muͤssen.
Königliche Schauspiehe. Mittwoch, 1. Dec. Im Schauspielhause: Ham Prinz von Dännemark, Trauerspiel in 5 Abtheil., n Shakes pear. ͤ
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29. Nov. . , . 16. S. W. sangnehm.
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Allgemeine
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preuzisoe Stats, Zeitung
1. Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
Der Ober⸗Berg⸗Hauptmann und Berg-, Salz- und Huͤtten⸗Wesens,
Angekommen: hef des gesammten Herhard, von Magdeburg.
: Der Koͤnigl. Schw aͤger am Kaiserl. Oesterreichschen Hofe, jreiherr von Lagerheim, und
Der Koͤnigl. Schwedische General ach Stockholm.
Abgereist
edische Kammerherr nd Geschaͤftstr
Konsul Dehn,
J. Zeit ung s⸗Nachrichten. Ausland.
Der Konig hat gestern im Mi—
Paris, 25. Nov. eute werden Se. Maj. nach Ver⸗
ster-⸗Rath praͤsidirt; h allles auf die Jagd geh Gestern fruͤh um 8 Boͤrse und begab sich von da nach Bau begriffenen Magdalenen-Kirche, der Genoveva-⸗Kirche. Der Baron von chen Blaͤtter an einer min uͤttich Theil nehmen lassJ nicht von hier weggeko har von einem bedeuten
Uhr besuchte der Koͤnig die neue der theilweise noch im sodann aber nach
Humboldt, welchen die niederlaͤndi⸗ eralogischen Vorlesung in en, ist selt mehreren Monaten r war vor kurzem so— den Unwohlseyn befallen, ist je—⸗ woch, zur großen Freude seiner zahlreichen Freunde und Verehrer, wieder hergestellt.
Das Journal des Débats the ines an einen Abonnenten desselben am 23sten d. M. ibens aus Ancona vom 10. Nov. itigst ein Empfehlungs— u Napoli di r Sohn des Ismall Gibraltar, Ad— Aegypten, sind in grie— ch wuͤrde die Halfte meines ch diesen beiden hohen Ge—
mmen; ja e
ilt folgenden Auszug
angekommenen Schre ; it: „Ich bitte Sie, mir gutig Schreiben an die griechische Regierung z
Meteor ologische Beobachtungen Ibrahim Pascha, de
Romania zu schicken. Viee⸗Koͤnigs von Aegypten, und iral unseres Vice— hischer Gefangenschaft und i Blutes darum geben, wenn i
Koͤnigs von
Redakteur Jobn
Berlin, den 2ten Decem ber 1824.
fangenen nuͤtzlich seyn konnte. Sie, mein theurer Freund, Sie werden mir den ausgezeichnetesten Dienst leisten, wenn Sie allen Ihren Kredit zur Erleichterung jener beiden Personen anwenden und wenn Sie deshalb an Ihre maͤchtigen Freunde zu Napoli schreiben, damit Jene mit Achtung und Ruͤcksichtnahme behandelt werden, Es ist Ihnen nicht unbekannt, wie sehr ich dem i verpflichtet bin; thun Sie deshalb fuͤr seinen Sohn al— les Ihnen moͤgliche Gute ohne Aufschub und ohne Be— schraͤnkung; das Loͤsegeld fuͤr diese Gefangenen wird den Hellenen mehr einbringen, als eine Anleihe. Handeln Sie, sprechen Sie, kein Opfer wird zu theuer seyn. Is—
mail Gibraltar ist in diesem Augenblicke zu Hydra.
Rente 101. 75 — 65.
Rotterdam, 19. Nov. Nach den heute eingegan— genen Berichten sind die Betuwe, die Alb lasser⸗ und Krimpenerwaard, und alle auf der nördlichen Seite des Lecks gelegenen Distrikte mit großer Gefahr bedroht. Der Leck ist so gestiegen, daß er gestern Abends zu Ameiden nur noch 25 Zoll unter Null stand; die Deiche fingen an, an mehreren Stellen zu sinken; sie sind zwar bis jetzt durch Anstrengung aller menschlichen Kraͤfte noch vor Durchbruͤchen bewahrt worden, allein wenn nicht bald ein Fallen des Wassers eintritt, nicht langer mehr zu erhalten. Auch haben nach officiellen Berichten, zwei Deich-Senkungen, die eine bei Ochten an der Waal und die andere bei Op-Heusden am Rhein (Wageningen ge— genuͤber) stattgefunden; alle Einwohner der benachbar⸗ ten Dorfer wurden gleich aufgeboten, und den vereinten Kraͤften ist es gelungen, beide Senkungen wieder aus— zufuͤllen. — Auch der neue Deich zwischen Dalem und Gorinchem zeigt einige schwache Stellen, daher die Bau— ern fast ununterbrochen Tag und Nacht daran arbeiten muͤssen. Zu Jaarsveld entstand gestern Nachmittags in dem noͤrdlichen Leckdeich ein Durchbruch, welcher aber durch die anwesende Deichwache und die gleich herbeige— eilten Landleute noch gluͤcklich wieder ausgefuͤllt ward; das Schulhaus ging aber dabei verloren, indem man solches, um schnell Stopf-Material zu erhalten, zusam⸗ menriß, und in die Oeffnung warf.
Wien, 24. Nov. Der oͤsterreichische Beobachter ent— haͤlt in seinem vorgestrigen Blatte folgenden Artikel: