Landereien zur Kolonisirung. 2) Alle und jede Kelonien konnen jedoch nur in einer Cntfernung von 20 Leguas von der Graͤnze jedes fremden Gebiets und 10 Leguas vom SeeUfer angelegt werden. Ausnahmen von die— fem Gesetze koͤnnen nur mit Erlaubniß der Regierung statt haben. 3) Die fremden Kolonisten sind 4 Jahre von allen Abgaben frei; bei der Landverthellung erhal— ten mexicanische Buͤrger den Vorzug; ein Individuum kann nlse mehr als ein Quadrat Legua Land von 59000 Varas erhalten. Vor dem Jahre 1840 kann der Kongreß die Einwanderung fremder Kolonisten nicht verbleten. 5) Kann kein kölonisirtes Land an Stiftun— gen ꝛc. uͤbergehen, und es steht den Kolonisten frei, es nach der Urbarmachung zu veraͤußern. r
Die Regierung hat mehrere oͤffentliche Aerzte ange— stellt, um die Blattern-Impfung zu befoͤrdern und die⸗ i. den Kindern aller Volksklassen zu Theil werden assen.
Brasillen. Die Etoile meldet aus Fernambuco vom 23. Okt., daß im Innern der Proviaz, bei Limoaro, sich noch ein Rest Anhänger Carvalho's gezeigt hat; ein vom General Lima egen sie abgesandtes Korps von ßo0 Mann hat dieselben auf mehr als 50 Meilen wei— ter ins Innere vertrieben. —
Lord Cochrane war am gten desselben Monates von da abgesegelt; wohin er sich begeben, wußte man nicht; es ging dle Rede, daß er Angola oder Mozambique ein— nehmen solle; Anderen zufolge sollte er die noͤrdlichen Provinzen besuchen.
Das Vertrauen faͤngt an sich wieder herzustellen; aus dem Innern kommen Transporte von Lebensmitteln und der Handel erhaͤlt neues Leben.
JI n lan d Dusseldorf, 28. Nov. Das Wasser stand die— sen Morgen 19 Fuß 7 Zoll, also 1 Fuß 2 Zoll niedri⸗ ger als gestern fruͤh. — Durch die hierselbst veranstal⸗ teten Sammlungen freiwilliger Beitrage fuͤr die in Folge der Ueberschwemmungen Nothleidenden sind bereits Ss91 Rthlr. 29 Sgr. eingekommen.
Wech sel⸗, Geld⸗ und Fonds⸗Kourse.
Hamburg, 5. Dec. Bordeaur 2 Mon., 253 Schill, ohne Frage. — Paris 2 Mon. 253 Schill., sehr gut zu be⸗ geben, und 2 Mon. Geld zum Kours. — St. Petersburg 2 Mon., ohne Geschaͤfte. — London k. S. 36 Schill. 1 Den. , 2 Mon. 35 Schill. 0 Den, fehlte ganz in ersten Valuten zu diesem Kours, und man bezahlte fuͤr 3 Mon., willig Den besser, 2 Mon. war 35 Schill. 11 a 1135 Den. gesucht. — Madrid 3 Mon. 30 Den, =* Cadiz 3 Mon. 893 Den, ohne Umsatz, nur fuͤr Madrid Geld. — Lissabon 3 Mon. 363 Den., Geld. — Porto 3 Mon. 363 Den , gut zu bege⸗ ben. — Genua 3 Mon. 817 Den., — Livorno 3 Mon. 883 Den, ohne Geschaͤfte. — Breslau 6 W. 4133 Schill. fuͤr 65 W. wurde *3 Schill. beffer bezahlt. — Amsterdam k. S. 1943 pet, 2 Mon, tos; pCt., hatte vermehrte Frage, und fuͤr 2 Mon. bezahlte man 5 besser. — Wien in effecuy 6 W. 1463 pCt., — Prag in effectiv 6 W. 1465 pCt, — Augsburg 6 W. 146 pCt, — Frankfurt 6 W. 1463 pCt., die Frage nach den deutschen Valuten hat merklich nachgelassen, ob⸗
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schon selbige nicht ausgeboten, auf 2 Mon. wie notirt zu ö — Leipzig z. M. 1464 pCt. Geld. — Diskonto 3 Louisd' or 11 Mrk. 67 Schill., — Gold al marco 10 Schill, fuͤr Gold- Sorten 103 4 Schill. zu machen; Louig angeboten. — Ptaster 27 Mark 11 Schill.
Preuß. Staats ⸗Schuld⸗Scheine Cs. 150 auf 3 M 907 pCt. Geber, 903 pCt. Nehmer, — Preuß. Engl. J von 1818 p. C. S7 pCt. Gever, 97 pCt. Nehmer, — Pr Engl. Anl. von 1822 p. C. 967 pCt. Geber, 9863 pCt. mer, Staats⸗Schuld⸗Scheine sind p. C. 90 gemacht, so geblieben; Anleihe von 1818 war 97 zu lassen, do. 18 963 gesucht.
Desterr. Metall. yr. Cassa 95 pCt. Geber, 95 pCt. mer; auf 3 Mon. 953 pCt. Geber, 953 pCt. Nehmer, w angenehm, man bezahlte 99 und wurde am Ende fuͤr et Posten 953 vergebens geboten. — Partial-Obligationen
1277 pCt. Geber, 1277 pCt. Nehmer; pr. December 128
Geber, 127 pCt. Nehmer, behaupteten sich fest, p. C. wi 1277, pr. Febr. 1287 geboten, und so blieb Geld. — B Aktien yr. ult. 1153 pCt. Geber, 1152 pCt. Nehmer, Dec. 1155 pCt. Geber, 1155 pEt. Nehmer, man hat!) 1152, pr. ult. bis 1155 und pr. Febr. 1145 bezahlt um konnte man zuletzt kaufen. — Loose à 190 Fl. p. C. 148 Geber, 148 pCt. Nehmer, ohne Geschaͤfte, nur Kleinig ten so gemacht.
Russ. Engl. Anl. p. C. 927 pCt. Geber, 92 pCt. mer, damit war es flau, und nur wenig Kaͤufer. — M. Silb. Rub. 2 5 pCt. à 36 Schill. S2 pet. Gebet, 82 Nehmer, die 5 pCt. Cert. wurden p. C. 823 bezahlt, und ult. konnte man noch so kaufen. .
Portug. Engl. Anl. von 1823 8653 pCt. Geber, S6 Nehmer, — Neap. Rente 2 77 Den. pr. Duk. 86 pCt., ber, 855 pCt. Nehmer, — Norwegische Anleihe bei 6 Benecke 99 pCt. Geber, 98 pCt. Nehmer, — Desgl. Hambro a 6 pCt. 104 pCt. Geber, 10533 pCt. Nehmer, Hanndv. Loose, Kours 2 146 pCt. 1093 pet. Geber, 100 Nehmer, in diesen Papieren hat kein Umsatz von einh Belang stattgefunden, daher die Kourse mehr nominel /
Daͤnische Obligationen 2 4 pCt. p. C. 773 pCt. Gib 775 pCt. Nehmer, auf 3 Mon. 78 pCt. Geher, 7721 Nehmer, flau.
Die Fonds ⸗Kourse waren heute guͤͤnstiger als 66 nach Ankunft der Pariser und Holl. Berichte erw
atte.
Königliche Schausptele.
Montag, 5. Dec. Im Opernhause: Cardillae,“ das Stadtvsertel des Arsenals, Melodrama in 3 theilungen, nach dem Franz., von W. Stich. M vom Königl. Musik⸗Direktor Schneider.
Meteorologische Beobachtungen.
Barometer Therm. Hygr. Wind! Witterung
A. 2710 22 726 S. W. Mondblicke.
ö . 23 W. gebr. Him̃l. Nach 9 4 2 4 trüb,
7 . ! 59 Mondblicke, fris
0 0
R. I iod⸗ . . trub, Nachts Reg z * W. ltrüb, angenehm. . edakteur John.
. 4. Dec. 5 59 20. 5. Dec.
Gedruckt hei Hayn.
hrer auf ihr Ziel losgeht. Generatlon, welche die Revolution gesehen hat, uͤberall
Allgemeine
preußische Staats-Zeitung.
ME 288.
Berlin, den 7Tten December 1824.
J. Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages.
Angekommen. Der Geheime Staats-Rath Nie— hr, diesseitiger außerordentlicher Gesandte und bevoll— ichtigter Minister zu Rom, von Magdeburg.
II. Zeitungs⸗-Nachrichten. Ausland.
paris, 30. November. Der Koͤnig hat vorgestern vor E Messe dem Grafen de la Puebla é del Maecstre, ßerordentlichen Gesandten Sr. Kathol. Maj. Privataudienz heilt; die oͤffentliche Audienz kann erst nach Beendigung großen Hoftrauer statt finden.
Wir haben, sagt die Etoile, schon oft erklaͤrt, und wer— so lange die erscheinenden Buͤcher uns neue Beweise ern, nicht aufhöoͤren es zu wiederholen: daß die dem hren und Altar feindliche Faction durch die erhaltenen hlaͤge keinesweges von ihrem Vorhaben abgebracht wor— ist, sondern nur ihre Tactik veraͤndert hat, und um desto Da sie in den Dispositionen
t Hindernisse fuͤr ihre Complotte gefunden, so hat sie R zu jener andern Generation gewendet, welche die Revo⸗ ion nicht gesehen hat, und der sich daher das Verlangen, che zu erneuern, leichter einfloͤßen laͤßt; da sie uͤber die tgenwart nichts vermag, so will sie sich der Zukunft be— ichtigen, indem sie die Generation verdirbt, welche bestimmt ist, Zukunft zu gestalten. — Die Factionisten besitzen in ausge— thnetem Grade das Genie des Boͤsen; warum besitzen wir nicht gleichem Grade das Genie des Guten? Sie ziehen die Er⸗ hrung fruͤherer Zeiten zu Rathe und lernen daraus, daß cher es waren, wodurch man die Jugend von 1789 im raus revolutionair gemacht hatte; sie folgern daraus, daß ich eben dieselben Mittel sie die heutige Jugend revolu—
Stadt verschlungen,
Erfahrung zu Rathe? sie wuͤrde uns lehren, daß wir mit unumgaͤnglicher Nothwendigkeit uns dem Wiedererstehen der⸗ selben Ursachen zu widersetzen haͤtten, um das Wiedererste⸗ hen derselben Wirkungen zu verhindern.ů „Wir brauchen uns nicht wegen des augenblicklichen Triumphs der feindlichen Partey zu beunruhigen, rief vor kurzem ein liberales Blatt aus, haben wir nicht fuͤr uns die fortwaͤhrend thaͤtige Presse, die unfehlbar ihre Wirkung thun wird?“ Nichts ist wahrer als dieser Gedanke; aber warum sind nicht alle Freunde der Ordnung davon durchdrungen? — Die Etoile macht hier⸗ naͤchst auf mehrere neue, zur Corrumpirung der Jugend be⸗ stimmte Werke aufmerksam und schließt mit der Bemerkung: Wenn man noch an dem Einflusse zweifelt, welche jene, an⸗ geblich historische Werke auf den Geist unster Jugend aus⸗ üben, so braucht man nur zu lesen, was die Journale der Faction daruͤber sagen. In dieser Hinsicht kann man sich auf das Genie des Boͤsen verlassen, es ist viel scharfsichtiger als das Genie des Guten. Die Lorgnette vom 13. d. laͤßt sich nun folgendergestalt vernehmen: „Ich habe es gesagt und wiederhole es, das vortreffliche Unternehmen der kurzen (geschichtlichen) Inbegriffe (Resumèés) koͤnnte der Ankuͤndi⸗ gungen und Anpreisungen entbehren; sein Nutzen springt in die Augen; es ist die Sonne der Volks⸗Intelligenz un d wird diese binnen wenig. Jahren befruchten.“ In wenig Jahren ffuͤgt die Etoile noch hinzu;) man mer— ke wohl auf diese Worte: In wenig Jahren; in der That,
wird die auf uns folgende Generation, die fast ganz ange—
fuͤllt ist mit schlechten Grundsaͤtzen Herr der Angelegenhei— ten seyn. ö
hn ch Briefen aus Schiras hat das (bereits fruͤher er⸗ waͤhnte) Erdbeben im April d. J. sechs Tage lang ununter⸗
brochen gedauert und mehr als die Haͤlfte der ungluͤcklichen
die andere Haͤlfte aber in Ruinen ver⸗
wandelt. Kaum 500 Einwohner haben sich retten koͤnnen,
alle uͤbrigen sind ein Opfer des Todes geworden. Briefe
von Bocher (*) melden, daß man daselbst jenes Erdbeben
auch empfunden habe, jedoch nicht so stark. Die zwischen
Bocher und Schiras gelegene Stadt Kazroun () ist nebst
beinahe saͤmmtlichen Einwohnern untergegangen. Alle Berge,
welche diese Stabt umgaben, sind durch das Erdbeben geeb⸗
nhair machen werden. Warum ziehen nicht wir auch die
. . . 2 , . 3. 53 86 e. . . 8 . 3 553 a, , , , e, , n mm,, e , K J 7 ,