1266
aller Art in die vereinigten Staaten eingefuhrt wur— den, wovvn 3,133,443 Pfund schwarzer Pfeffer waren, und daß waͤhrend derselben Zeit von diesen Einfuhren 2,636,583 Pfund, und von fruͤheren Einfuhren 1,851,959 Pfund ausgefuhrt wurden. Wahrend dieser Zeit ver— fahen die amerikanischen Kaufleute Italien und Malta mit 2, ooo, oo Pfund, und Holland, die Hansestaͤdte und andere deutsche Staͤdte mit 5oo, 900 Pfund. Stockholm, 30. Nov. zen außer der Gegend von Stockholm haben an dem verhaͤngnißvollen 18ten heftige Stuͤrme gewuͤthet. Dem Geruͤchte nach sollen dieselben großen Schaden an den Waͤldern um Sigtunag und Oregrund angerichtet haben. Am letztgenannten Orte, so wie in Malmö und Gothen— burg ist zugleich das Meer bedeutend angeschwollen; in Gothenburg so hoch, daß die Verbindung in mehreren Straßen unterbrochen wurde, vier Fahrzeuge im Hafen und mehrere im Wargo verungluͤckten. Aus Udewallg
wird uͤber den (bereits fruͤher erwaͤhnten) Sturm und 5
die Ueberschwemmung, welche am is. dort statt gefun⸗ den, noch folgendes gemeldet: Mit furchtbarem Sau— sen fuhr der Sturm durch die Stadt, warf die mei— sten Planken nieder, beschaͤdigte mehr und minder die Hausdaͤcher, schlug die Fenster ein, erfuͤllte neb st der Fluth, die Gemuͤther mit Schrecken und verur— sachte eine Verheerung, die erst mit dem Tageslichte recht zu Gesicht kam. Ein Haus von Fachwerk ist meistens zerstort, und mehrere hoͤlzerne sind bedeutend beschaͤdigt; die große Reeperbahn ist gänzlich fortge⸗ schwemmt und in Splittern uͤber die Felder und Stadt⸗ straßen hingestreut. Ein Fahrzeug ist von seiner Stelle bei den Schiffsholmen fort- und mit Thau und Anker uber eine Steinmauer auf eine Wiese getrieben, wo es jetzt auf dem trockenen Lande liegt. Viele groͤßere und kleeinere Boote, worunter eines von 150 Tonnen, und mehrere große Prahmen liegen in den Straßen in der Stadt, an 2000 Ellen von der gewohnlichen Graͤnze des Wassers ab, mit einer Menge Wrak von Planken, Bret— tern, Rundhoͤlzern u. s. w. Die Schauerlichkeit der nächtlichen Verheerung wurde noch durch die Erhellung des Horizonts in NW. oder W. von einem starken Feuerfchein vermehrt, vermuthlich von einer Feuerbrunst in einem benachbarten Districte.
Spanisches Amerika. Die Gaceta de Co- jamba vom 28. August enthaͤlt unter der Ausschrift: „Columbia und Peru,“ nachstehenden Artike!, als dessen Verfasser (in Londoner Blaͤttern) der seit Boli⸗ var's Abgang nach Peru, mit der Leitung der Angele— genheiten von Columbia beauftragte Vice— Praͤsident D. Paulo Santander, genannt wird:
„Wir haben dem Publieum eine Darstellung des Benehmens der vollziehenden Gewalt von Columbia bei den Ereignissen, die in der peruanischen Republik statt gefunden haben, versprochen, und schreiten nun zur Erfuͤllung einer so wichtigen Pflicht. Der Congreß wur⸗ de von der Regierung gebuͤhrendermaßen in Kenntniß ihrer Schritte in dieser Angelegenheit gesetzt, und wir sind uͤberzeugt, daß er sie billigen mußte, indem die Regierung sich darauf beschraͤnkte, den ihr von der Con— stitution auferlegten Pflichten ßrengen Gehersam zu lei⸗
Auch in anderen Provin⸗
sten. Der Republik ist das Deeret bekannt, kraft ch
sen der Congreß dem Praͤsidenten⸗Liberator die Erla niß ertheilte, sich an die Spitze eines Truppencon
außerhalb des Gebiets von Columbia, zu stellen, den Krieg in Peru in Person zu leiten; der Cong uayaquil,
hat hierbei den wiederholten Aufforderungen der pen nischen Regierung und Nation, großmuͤthig Gehoͤr geben, und sich den Wuͤnschen des Liberators selbst fuͤgt. Von dieser Epoche wollen wir unsere Mittheilt gen beginnen, da wir bereits in fruͤheren Blaͤttern ? Benehmen unserer Rezierung in Betreff des Krit in unsern suͤdlichen Departements geschildert haben.“ „Die von dem Congreß dem Praͤsidenten-Liberi ertheilte Erlaubniß umfaßte keineswegs auch die dingung, daß die Regierung von Columbia demselh alle Verstäͤrkungen, die er verlangen mogte, schicß muͤßte; eben so wenig kann man in unsern Geseh irgend eine Bestimmung nachweisen, kraft deren die Rey irung verbunden ware, zur Untersuchung von Peru meh thun, als was in dem zwischen dieser Republik und der un rigen abgeschlossenen Allianz- und Freundschafts- Tu tat stipulirt worden ist. Alle Macht, welche die Kn stitution und die Gesetze der vollziehenden Gewalt h liehen haben, muß ausschließlich in Columbia, innerhtr seines Gebiets, und zu dessen unmittelbarem Vortht aut geuͤbt werden; sonst wuͤrden wohl ja die Gesetzgt von Columbia Gesetze fuͤr andere Staaten, von den sie weder Auftrag noch Vollmacht besitzen, erlassen) ben, und unsere Regierung hiedurch eine Art von! gemeiner Regierung fuͤr alle diejenigen unabhaͤngi Staaten werden, die in die Nothwendigkeit komn durften, den Beistand unserer Waffen nachzu such Diese unleugbaren Grundsaͤtze leiten zu der Schlu folgerung, daß die vollziehende Gewalt in keinem Fal uͤber die Armee oder uͤber den offentlichen Schatz! Gunsten eines auswaͤrtigen Staats, ohne einen vorlaͤuftg Beschluß der gesetzgebenden Gewat verfuͤgen koͤnne. Der Praͤsident-Liberator segelte von Guayaquil m Peru ab, nachdem er zuvor dem General Salom die auff ordentliche Gewalt, die er in Folge des Gesetzes vom 9 Ot 1821 ausuͤbte, uͤbertragen hatte. Vor seiner Abfahrt stel er der vollziehenden Gewalt in einer aus Cerenca vom Septbr. 18223. datirten Depesche vor, daß es rathsam sy duͤrfe, Zoo00 Mann bereit zu halten, um sie uͤber den I mus nach dem Suͤden zu schicken; und am 29. Oktobr. pfing die Regierung diese Depesche in einem Augenblick, der Feind, im Besitz von Marakaibo, die Departements n Venezuela, Boyaca und Magdalena mit einem Einfalle h drohte. Diese Umstaͤnde, welche die Sicherheit des Stan nahe beruͤhrten, in Verbindnng mit einer spaͤtern Note wo dem Secretair des Praͤsidenten⸗-Librator, vom 23. Jann 1833, worin er anzeigte, daß die begehrten 3000 Mann jt nicht noͤthig seien, bewogen die Regierung, die verlan ten Verstaͤrkungen nicht abgehen zu lassen. Am 4. Oct 1823 wiederholte der Liberator in einer Depesche d Lima nicht nur sein fruͤhheres Begehren, sondern p langte noch 3000 Mann mehr und erneuerte dieses B gehren in Depelchen vom 13., 14. and 27 gedachti Monates. Als diese Depeschen zu Bogota anlangte
hatte die vollziehende Gewalt (obschon sie sich dazum
ssen,
gen konnte.
* 1 ? ö c R . * 92
1267
ssenen Befehle, zur Absendung von 3000 Mann er— aber nicht nach Peru, weil sie solche nicht nach em auswaͤrtigen Lande senden konnte, sondern nach dessen Gebiet nothwendig gedeckt werden wo der Liberator uͤber sie nach Gefallen ver— Am 9. Juni 1823 wurden Befehle er— sen, von Venezuela ein starkes Cavallerie⸗Corps und anderes von Zulia zu Bolivar abzusenden, anstatt gegen den Feind zu Maracaibo zu beordern. Am Juli wurde vom Intendanten von Magdalena „Befehl zugefertigt, 1600 Mann auszuheben und che uͤber den Isthmus nach Guayquil zu schicken. jese Zahl wurde am 8. November auf oo reduzirt, Ü der Intendant die Schwierigkeit, die ganze auge— hne Truppenzahl aufzubringen, vorgestellt, und selbe
ch die Bedraͤngniß motivirt hatte, worin sich die rovinz
ißte, und
von Santa-Martha damals befand, indem ter den Eingebornen von Cienega ein Aufstand aus hrochen; und der spanische Oberst Lopez einen Einfall Upa gemacht hatte. Am 19. Juli wurde dem Com— indanten von Zulia der Befehl zugefrrtigt, daß er gleich nach der Wiederbesitznahme von Maracaibo das f ioo Mann gebrachte Bataillon von Carthageng ch dem Isthmus beordern solle; und am 21. gedach⸗ Monats wurde dem Gouverneur des Nord⸗Depar⸗ ents die Weisung zugefertigt, oo Recruten von Ve⸗ zuela zu la lassen. Am 39. Octobr, desselben Jahres wurde dem mmandanten von Zulia befohlen, das mit der Com⸗ gute einiger anderer Regimenter bis auf 1000 Mann särkte Batallion von Zulia nach dem Isthmus auf⸗ chen zu lassen. Der Intendant von Cbuca erhielt am „Januar 1824 den Befehl, 5oo Mann nach derselben esimmung abgehen zu lassen, und der Intendant des epartements des Isthmus wurde angewiesen, den Be— ben des Liberators in allen militarischen Sachen Folge leisten, vorausgesetzt, daß durch seinen Gehorsam nicht Sicherheit des Departements gefährdet wurde. ese Mittel waren es, welche die Regierung anwendete, die Wuͤnsche des Präsibenten-Liberators zu befriedigen,
Beachtet der Feldzug von Maracaibo, die Insurrektion von
nta Martha, der Widerstand von Puerto⸗Cabello, und haͤufigen Geruͤchte von einer neuen
chten, die zur Abwendung eines so fuͤrchterlichen Unge— ters erforderlichen Streitkraͤfte zu schwaͤchen. Moͤglich, einerseits die große Entfernung, und anderseits die aus Schwaͤche unserer Huͤlfsquellen entspringenden Schwie⸗ leiten, die Vollziehung dieser Befehle varzoͤgern mochten;
h dieß sind Verlegenheiten, die von einer jungen Regie⸗
g nicht fuͤglich vermieden, also auch keiner unserer Behoͤr— zur Last gelegt werden koͤnnen. „Waͤhrend die obenerwaͤhnten
Verstärkungen hier Bereitschaft gesetzt wurden, verdoppelte der Praͤsi⸗ te Liberator seine Forderungen nach Maaßgabe, wie Angelegenheiten im Suͤden die Sache der Unab⸗ igigkeit zu gefaͤhrden schienen. Aus Truxillo begehrte unterm 22. October noch 600 Mann zu den bereits her erwahnten 6000 Mann; und am 23. Januar d. 15 Fuß hoch.
nicht im Besitz von Maracaibo befand) die ange⸗
Hocha einschiffen und zu Bolivar stoßen 6 Schullehrers bertaͤchtlich erhoͤht, was licher erscheint,
Expedition, die in der vannah ausgeruͤsiet wuͤrde, es der Regierung unmoͤglich
J. widerhokte er dieses Begehren. Unterm 9. Februar verlangte er 16, 00 Mann, und am 10. und 25. ge⸗ dachten Monats und am 22. März fuͤgte er noch eine Forderung von Waffen, Marine ⸗Beduͤrfnissen, Geld, und vielen andern Dingen hinzu, wie der Eongreß aus den, demselben von der Regierung vorgelegten Abschrif⸗ ten der sich hierauf beziehenden Depeschen, ersehen hat. In der vom Obersien Iberra, gegen Ende Jaͤnner d. J., uͤberbrachten Depesche vom 22. December, sagt der Praͤsident-Liberator ausdruͤcklich: „daß die Regie⸗ rung dem souverainen Congreß alle die von ihm augestellten Betrachtungen zur Ein ficht vorlegen solle, damit derselbe von der Nothwendigkeit uͤberzeugt werden moͤge, ihm 12, 000 Columbier, nämlich die 3000 Mann,
die er zuerst verlangt hatte, und die bereits von Cartha⸗
gena nach dem Isthmus und von da nach den Kuͤsten von
Peru abgegangen waren, 5000 Mann die er spaͤter begehrt, und 6000 Mann, die er unlaͤngst von Sr. Excellenz dem Vice⸗ praͤsidenten gefordert hatte, zu schicken. Aus diefen Worten geht hervor, daß der Praͤsident-Liberator die Ueberzeugung
hegte, die vollziehende Gewalt koͤnne nicht, ohne die vorher vom
Congreß erlangte Autorisation, Huͤlfstruppen nach Peru, auch
nicht einmal die zuerst geforderten 3006 Mann absenden,“
(Der Beschluß folgt.) Inland.
Brestau. Die Gemeinden Kraschen und Laub— aben das bisher sehr geringe Einkommen ihres um so verdiensst⸗ da die genannten Gemeinden nicht wohlhabend sind.
Die Gemeinden Bulchau und Riefnig, so wie die Gem. Radlowitz, Haltauf, Eulendorf und Dammelwitz sämmt— lich Ohlauer Kreises, haben erstere beiden in dem Schul— orte Bulchau, letztere vier in dem Schulorte Radlowitz ganz neue und massive Schulhaäͤuser gebaut, selbige auch
mit Flachwerk gedeckt. Die zum Theil armen Gemein⸗ den haben bei diesen Bauten große Anstrengungen ge— macht, welche bei dem jetzigen Zeitverhaͤltnissen um so ko⸗
benswerther sind. In Radlowitz hat der Freihauer Anders noch dadurch sich bei dem Bau- Unternehmen ausgezeichnet, daß er außer den thaͤtigen Bemuhungen, selben zu fordern, waͤhrend dessen Dauer den Schulleh— rer nebst Familie aufgenommen, und zum Unterricht der Schuljug end ein geraͤumiges Lokal in seinem Haufe unentgeldlich hergegeben hat. — Der hieselbst verstorbene Banco- und Wech— sel-Sensal Beer hat folgende Legate, dem Convente der barmherzigen Bruͤder, dem der Elisabethiner-Nonnen, dem Kinder-Hospital zur Ehrenpforte, dem Hospital zu Aller-Heillgen, dem Kinder-Hospitah in der Neu⸗
stadt, dem Kinder-Hospital zum heiligen Grabe, und
dem Blinden-Institute, jedem 100 Rthlr., mithin zu—˖
sammen 7J00 Rthlr. ausgesetzt.
Duͤsseldorf, 8.“ Decb. Auch gestern und vorgestern ist das Wasser des Rheins in einem nicht sehr bedeutenden Fallen geblieben. Vorgestern fruͤh stand es 15 Fuß 1 Zoll aso 7 Zoll niedriger wie Tages vorher und igestern gerade