menen Kutschen bringen ebenfalls die Nachricht, daß!
dort uͤberall so viel Schnee gefallen sei, als man zu dieser Jahrszeit nie erlebt habe, und daß man in gro— ßer Besorgniß wegen zu schnellen Schmelzens desselben schwebe. 5 . h .
Eine nicht unbedeutende Anzahl Schiffe ist im Dock-Werft zu Plymouth im Bau begriffen, oder deren Bau doch bereits angeordnet; es befinden sich darunter mehrere von go bis 120 Kanonen.
Con sols 957 7.
Bruͤssel, 6. Dec. Heute ward hier, wie in an— dern Städten des Reichs, der Geburtstag Sr. K. H. des Prinzen von Oranien feierlich begangen.
Der Paͤpstl. Nuntius an unserm Hofe, Msgr. Na⸗ salli ist dieser Tage von hier nach Rom zuruͤckgekehrt, um Sr. Heil. Bericht uͤber seine Mission abzustattn.
In der Sitzung der zweiten Kammer der General⸗ Staaten am gten d. verlas der Greffier einen Beschluß, dem zufolge Se. Maj. den Wald- und Wasser⸗In spek⸗ tor zu Philippeville, Hrn. v. Stappers, seines Amts entsetzt haben, weil er eine Bittschrift an Se Maj. ge— sandt, die falsche oder irrthuͤmliche Thatsachen enthaͤlt, und in einem beleidigenden Style abgefaßt ist. Nach— dem hierauf mehrere andere minder wichtige Gegenstaͤnde angenommen und beseidigt waren, brachte Hr. Sur— mont als Bericht Erstatter der Petirions-Commission eine Bittschrift des Herrn. v. Sappers ein, worin der— selbe darauf antraͤgt: die General⸗Staaten sollten Se. Maj. den Koͤnig bitten, daß Hoͤchstdieselben die Abtre— tung der Domainen an die namenlose Gesellschaft zu Bruͤssel wiederufen und zuruͤcknehmen mochten. Hr. Sur— mont schlug der Kammer im Namen der Komission vor, die Bittschrift nicht zu berucksichtigen und zur Tages— ordnung uͤberzugehen. Hiernber entstanden sehr lebhafte Debatten. Hr. v. Alphens und Hr. v. Meulenger spra— chen im Sinne des Antrages gegen die Petition und erklaͤrten: daß dieselbe nicht berüͤcksichtigt werden duͤrfte, da die Abtretung von Seiten Sr. Maj. an die Bank gesetzmaͤßig sey. Mehrere andere Deputirte btstritten dieses und die Versammlung mußte bis zum folgenden Tage vertagt werden. An diesem Tage, am 3ten, er— neuerten sich die Debatten; allein bei der Abstimmung erklaͤrten sich 6 Stimmen gegen 62 fuͤr Hrn. Surmonts Vorschlag.
St.Petersburg, 98. Der. Nach den bei der Admi⸗ ralitaͤt angestellten genauen Beobachtungen uͤber das Steigen und Fallen des Wassers bei der großen Ueber— schwemmung am 1i9ten d. hat sich der Wasserstand in der Newa folgendergestalt verhalten:
Morgens um halb 8 Uhr kam das Wasser in voll— kommenes Steigen, d. h. es stieg uͤber den gewoͤhn— lichen Wasserstand 3 Fuß 6 Zoll. Steigt das Wasser bis zu dieser Hohe, welches vollkommenes Steigen genannt wird, so werden 3 Kanonenschuͤsse abgefeuert, am Tage oben auf dem Admiralitäts-Thurme Flaggen, und Nachts Laternen aufgezogen, und in das Palais werden an Se. Majestaͤt den Kaiser Berichte gesandt.
Um 38 Uhr, bei heftigem Winde von SSW. mit
Windstoͤßen, stieg das Wasser 4 Fuß Zoll. Um 9 Uhr, Wind SW., 5 Fuß 4 Zoll.
Um Um 11m Um
10 Uhr,
6 Fuß 6 Zoll. 11 Uhr, — SSW., 8 Fuß 7 Zoll. 12 Ubr, 10 Fuß.
1èUhr Nachmittag, 10 Fuß 6 Zoll.
Um 2 Uhr, bei starkem Westwinde mit Stoßen, n das hoͤchste Steigen des Wassers 1 Fuß 10 und halber Zoll, und fing sodann an wieder zu fallen.
Um halb 11 Uhr Nachts kam das Wasser in vo kommenes Fallen, d. h. es fiel bis auf eine he von 3 Fuß uͤber den gewohnlichen Wassersta Hierbei, naͤmlich beim vollkommenen Fallen werden Laternen und Flaggen herabgelassen, und keine Berit weiter ins Palais Se. Majestaͤt gesandt.
Bei der im Jahre 1777 gewesenen Ueberschw̃ mung betrug die groͤßte Hohe des Wassers uͤber den wohnlichen Wasserstand 10 Fuß 6 Zoll; sie betrug! am 7. Nov. dieses Jahres 16 und einen halben; mehr als im Jahr 1777.
Tur kei. Der oͤsterreichische Beobachter enthaͤlt folgend
Konstantinopel, 11. Nov. Am 27. v. M. sich der Sultan in den PfortenPallast, und wohnte eine ßerordentlichen Rathsversammlung bei, in welcher viele n tige, theils politische, theils militaͤrische Gegenstaͤnde ver delt wurden. Am Schlusse der Sitzung ließ sich der Si mit vielem Nachdruck uͤber die vernachlaͤssigte Beobach der vorgeschriebenen Religions-Gebraͤuche, und besonders! Betstunden aus, und befahl dieserhalb ernstliche Ermahn gen in allen Moscheen zu veranstalten.
Die Unruhe uͤber das Schicksal der Flotten ist nun g lich verschwunden. Man ist mißvergnuͤgt uͤber den unbefi genden Erfolg des Feldzuges; man klagt, daß mit so gu Mitteln nicht großere Zwecke erreicht worden sind; man aber allgemein, daß der positive Verlust von keiner Ba tung war, daß die angeblichen Siege des Feindes sich ein halb Dutzend durch Brander zerstoͤrter Fahrzeuge untergeordnetem Range beschränkten, daß der Kapudan ] scha in der Gunst des Großherrn bisher nicht gesunken, h daß die Lage des Reiches, wenn gleich in mancher Ruͤchs gefahrvoll, doch keineswegs verzweifelt ist.
Seit dem 7. Qctober hat keine Art von Seegest Statt gehaht, wie sich aus den gleichlautenden bis zum 2 M. reichenden Berichten von Smyrna, und selbst aus n griechischen Zeitungen ergiebt.
Am 159. October verließ die aͤgyptische Flotte, in Bu tung verschiedener tuͤrkischen Schiffe, die Station von Mi lene, und begab sich, ohne auf irgend ein Hinderniß zu stos in den Meerbusen von Budrun, wo die am 1. Novemben Smyrna angelangte Kaiserlich Oesterreichische Goelette Areths einige Tage verweilte. Sie bestand aus 50 bis bo Kriegesfij zeugen, worunter 2 Schiffe von 60 Kanonen — die Isanig! welcher Ibrahim Pascha, und die Diana, auf welh Ismael Gibraltar seine Flagge aufgesteckt hatte. t,
sz Fregatten von A0 bis 44 Kanonen, 13 Korvetten, und
)* o dent des J 1è46s d6bats, d *. — . . . Von Hydra ward unterm 15. Oktober berichtet, daß die
marsche der Franzosen, die erasthaftesten Unruhen. Die
am 10. November aus Ancona schrieb, „er wollte Haͤlfte seines Blutes geben, um diese seine beiden Freun aus der griechischen Gefangenschaft zu befreien — wird 6h, also vollkommon beruhigen koͤnnen.
Anmerk. des dͤsterr. Br
gs oder Goeletten. Sie war im Besitz von 200 Trans⸗
rtschiffen, wovon die Haͤlfte Europaͤische von fast allen fahrenden Nationen. Mit den letztern hatte man erneuerte ntracte auf sehr vortheilhafte Bedingungen abgeschlossen. e Flotte lag bei Budrun vor Anker; eine Division der—⸗ ben aber kreutzte . wwae sen, und jedes ihrer Schiffe fuͤhrte zwei mit Haken verse ne Barken, zur Abhaltung der Brander, die etwa heran⸗ leichen konnten, bei sich. Seitdem die Tuͤrken diese Vor— pts⸗Maaßregel, die sie freilich laͤngst hatten ergreifen sollen dachten, sind die Brander ihnen weit weniger gefaͤhrlich. ö ist gewiß, und selbst durch die haͤufigen Klagen der Grie— en bestaͤtigt, e, * Brander theils vernichtet, theils ohne Erfolg fgezehrt worden sind. Dic aͤgyptische Landarmee, die Budrun nie verlassen hatte, ind sich im besten Zustande. Was von den Krankheiten,
welchen sie waͤhrend der Sommermonate so viel gelitten
ben sollte, erzaͤhlt worden war, hatte wenig oder gar keinen
und! Sie verlor hoͤchstens 300 Mann und etwas uͤber 0 Pferde. Sie war, wie fruͤher, 15, 000 Mann Infan⸗ ie und 2000 Mann Cavallerie stark, und die dabei ange⸗ ltten europaͤischen Officiere hatten sie den Sommer uͤber glich in allen Manoͤvers geuͤbt.
Die beiden Oberbefehlshaber erwarteten neue, betraͤchtliche erstaͤrkzngen aus Aegypten, und schienen entschlossen, vor
m Winter noch eine Landung auf Morea zwischen Medon jd Coron zu unternehmen, in dem Falle aber, daß dies der vorgeruͤckten Jahreszeit nicht ausfuͤhrbar seyn sollte, Hafen von Suda auf Candia zu uͤberwintern.
Der Zeitungsschreiber von Athen, welchen, gleich nach scheinung seiner ersten Blaͤtter, der Unfall traf, mit sei⸗ Presse nach Salamis fluͤchten zu muͤssen, weil die Tuͤr⸗ nie Stadt besetzten (die sie nachher wieder verließen) er— st am 3. (15.) Oktober, die kuͤrzlich nach Athen gesende⸗ griechischen Truppen hatten sich so eben, weih man sie allem Mangel leiden ließ, selbst bezahlt gemacht, und der
stelloertreter des abwesenden Gouverneurs der Zitadelle Houra) habe sie bei dieser Operation unterstuͤtzt. In einem dern Blatte erlaubt sich der Redakteur gegen die zu Neapoli be— hende Philantropische Gesellschaft dreiste Aus faͤlle, behauptet, mische sich in Geschaͤfte, die ausschließend zum Wirkungs— eise der Regierung gehoͤrten, und giest zu verstehen, wo— nein solches Club- Regiment fuͤhren muͤsse. Dies ist in apoli sehr uͤbel aufgenommen worden. Der Atheniensische vurnalist wird in einem Artikel des Gesetzesfreundes als
Mann geschildert, der weder denken noch schreiben konne, d der durch seinen schlechten Styl die Griechen vor aller zelt in Schimpf und Schande bringe.
Auf der Fahrt nach Smyrna begegnete die Arethusa am . October, noͤrdlich von Lero, einer griechischen Division von 3 Segeln, welche den oͤsterreichischen Capitain um Nachrich— uͤber die aͤgyptische Flotte befragte.
halten keine bedeutende Neuigkeiten.
ärken aus Patras, waͤhrend der Officier, der diesen Plat öckiren sollte, und die meisten seiner Truppen in Gastuni
Meilen davon!) waren, einen hestigen Angriff gegen die sriechen machten, wobei verschiedene angesehene Indiwiduen
das Leben einbuͤßten. an die Stadt geruͤckt, aber die Desertion dauerte uͤber, und uͤber den ungeregelten Zustand dieser welcher sich, wie es scheint, einige Hauptfeinde der Regenten zu Napoli, wie die Pettimetzas, der juͤngere Colocotroni, Sissini u. a. befinden) werden von dem Gesetzfreunde die
fortdauernd, als Vorwacht, im Meer⸗ bittersten Klagen angestimmt.
daß in der letzten Epoche dieses Feldzuges zwei
Die neuesten griechischen Zeitungen von Hydra und Athen
d 2 1
Das Hauptquartier ward nun naͤher fort. Hier⸗ Armee (bei
Spanien. Die Eroije giebt folgende, auf außerordentli⸗
chem Wege erhaltene Nachrichten aus Madrid v. 30. Nov. Die Bulletins uͤber das Befinden Hoͤchstwelche fortwährend das Escurial bewohnen, lau— ten mehr und mehr befriedigend.
Seiner Majestaͤt,
Sr. Koͤnigl. Hoh. des Prinzessin
zorgen wird die Ankunft Prinzen Maximilian von Sachsen und der Amalia K. H. im Escurial erwartet.
Der Kriegsminister hat einen Koͤnigl. Befehl be⸗ kannt gemacht, wanach alle Generäle und Officiers, die in Folge der neuen Armee-Organisation außer ae— tiven Dienst sind, sich mit unbestimmtem Urlaub nach ihrer Heimath begeben muͤssen; insbesondere ist den sel— ben die Raͤumung der Hauptstadt anbefohlen und die Auszahlung ihres Halbsolds wird nur an ihrem Wohn— ort erfolgen. t
Der Konig hat bestimmt, daß die Comthure ien der Militair-Orden der auf alle buͤrgerlichen Guͤter ge—
legten Abgabe von 6 pCt. nicht unterworfen sein sollen.
Die Regierung hat in der Gazetta von Madrid einen sehr ausführlichen Bericht D. Jos. La Serna's, des Vicepraͤsidenten des Königs von Peru (soll wohl heißen Vice⸗Koöͤnigs von Peru) bekannt gemacht; Ler—
selbe ist zwar von altem Datum, namlich vom 28 Dec.
1823, man findet jedoch darin eine so beruhigende Aus⸗ einandersetzung der Mittel aller Art, uͤber welche die— ser wuͤrdige Stellvertreter Sr. Maj. disponiren kann, daß man die angenehmsten Nachrichten aus Peru er— warten darf. Dasseibe Blatt meldet auch, daß uͤber Cadix viel neuere Depeschen angelangt sind, naͤmlich aus Popagan vom 5. Juli. Bolivar war zu der Zeit noch in der Räumung Peru's begriffen. Durch den Anblick seiner mehrfachen Niederlagen mit neuem Muthe beseelt, hatten die Royalisten von Quito und Guyaquil sich alle erhoben, um die Gegenrevolution zu beschleuni⸗ gen. Die getreuen Bewohner von Baracoas sind die⸗ sem Beispiele gefolgt. — 25. November. Nachrichten aus Madrid von einem fruͤhern Datum zufolge, welche ebenfalls die Etoile aus dem Journal de Toulouse mittheilt, war der Prinz von Auglona und ein anderer Grand von Spanien zu Corunna in die Kerker des Forts St. An⸗ tone geworfen worden, die fuͤr die groͤßten Verbrecher bestimint, und dem Eindringen des Sewassers ausge— setzt sind; zu Granada war der Sohn der Marquise von Benevent in Fesseln gelegt worden. Das Verbre— chen dieser Personen ist, daß sie zur constitutionellen Municipalitaͤt von Madrid gehört haben. — Nach Briefen aus Corunna besorgte man dort nach dem Ab—
Provinz Gallieien ist, wie sie melden, auf einem Vul— kan und die Verfolgungen muͤssen dort eine schreckliche
Reaxtion herbeifuͤhren. (Nach einer letzthin von der