1824 / 299 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Mon, 20 Dec 1824 18:00:01 GMT) scan diff

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Rthlr. sgr. pf. Preuß. Courant 41 Stuͤck einzelne beson dere Staats? Schuld ⸗Ver⸗ briefungen uͤber 193 Domainen-Pfandbrie— fe uͤber 1,402 Partial Obligationen aus der englischen Anlei⸗ he vom Jahre 1818uͤber 356,700 Pf. Sterl. oder à 62 Rthlr. Partial⸗-Obligationen aus der (hollandischen) Anleihe bei Ueberfeld und Serrurier in Am— sterdam uͤber 329000 Fl. hollaͤndisch oder d * Rthlr.

190, 600.

2/407, 725

197.400

zusammen also uͤber 1,998,926. 16.7. Berlin, den 16ten Dezember 1824. Deputirte der

Haupt-Verwaltung der Staats⸗-Schulden Beelitz. Deertz.

Deputirte des Koͤnigl. Kammergerichts.

v. Gerlach. Zwicker,

t Kammergerichts-Räthe. Deputlrte des hiesigen Magistrats, ,, Hollmann. Keibel. Königl. Immediat⸗Kommission zur Vernichtung der hierzu 6 bestimmten Staats- Papiere. v. Schutze. Bu sching. Bendem ann sen. v. Bredow. ;

Angekommen. Se. Excellenz der Koͤniglich Daͤ— nische außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Mi⸗ nister am Kaiserlich Oesterreichischen Hofe, Graf von Bern storf, aus dem Daͤnischen.

Seine Excellenz der Großherzoglich Mecklenburg— Schwerinsche Oberhofmeister, außerordentliche Gesandte und bevollmaͤchtigte Minister am hiesigen Hofe, Freiherr v. Lützow, aus dem Mecklenburgischen.

II. Zeitungs-Nachrichten.

Ausland.

Paris, 13. Dec. Bei der letzten Jagd zu Fon— tainebleau ritt Se. K. H., der Dauphin, in vollem Gallopp einen Weg entlang, als plotzlich der von der Meute verfolgte Hirsch in größter Hast quer uͤber die⸗ sen Weg sprang und so nahe an Sr. K. H. vorbei kam, daß dessen Pferd dem Zusammenstoßen mit ihm nur durch eine nnwillkuͤhrliche Beugung und Seiten—⸗ wendung des Kopfs entging. Nur durch das Jagdge⸗ folge, welches mit sen war, erfuhr man, in welcher Gefahr der Prinz sich befunden hatte; seine eigene Erzaͤhlung von den Ereig— nissen der Zagd, bei der Abendtafel ließ nichts davon

93,6599. 29. 9. J

552, 197. 11. 7.

Schrecken Zeuge des Auftritts gewe⸗ st

des

laͤnger als drei Stunden 3

In der bekannten Roumageschen Sache hat Kassations-Hof vorgestern das Urtheil gesprochen.

ist dahin ausgefallen: daß die Thatsachen in der Kl Hrn. Banes fuͤr wahr angenommen, Roumage! Hoffnung einer Bezahlung, eines chimärischen é eignisses, erregt habe, um sich die Quittung zu y schaffen und somit ganz oder theilweise des Vermöͤg von Baues zu bemaͤchtigten; daß mithin durch die That chen der Klage das Vergehen des Betrugs suhstant sei, weshalb die eingelegte Appellation des Roumage verwerfen und derselbe zu 150 Fr. Strafe zu conde niren.

Der Assissenhof der Nieder-Pyrenäen hat die,! gen der zu Pau am 1. und 2. August d. J. statt habten Ünruͤhen angeklagten Personen freigespro Es hat sich bei der Untersuchung bis zur hoͤchsten denz ergeben, daß diese Unruhen in keiner Weisen politischen Verhaͤltnissen zusammen hingen.

Ein Englaͤnder, der vor kurzem einen Tractat i die alten und modernen Weine herausgegeben, beha tet, daß Frankreich 1400 Weinsorten hervorbringe.

Rente am 18. 102. 13 20.

London, 9. Dec. Se. Maj. haben sich vorgest wieder nach Windsor begeben. Am selbigen wurde wieder ein großer Kabinets- Rath gehalten, Einige unserer ter behaupten wiederholentlich, diefe haͤufigen binets-Versammlungen die Angelegenheiten Griet lands zum Gegenstande hatten.

Am 6. d. ist zu Portsmouth ein leichtes Ell ben empfunden worden. Die letzten Stuͤrme w so furchtbar, daß der beruͤhmte Damm von Plymn (Breakwrater, Wasserbrecher) der fuͤr sunzerstöoͤrbarg auf der Oberflache und an den Seiten dergestalt zern tet ist, daß man ihn kaum wieser erkennt.

Ueber Nordamerika sind uns wieder Nachrich von einem großen Sieg, welchen Bolivar, jedoch eignem Verlust von 600 Mann, uͤber Canterac da getragen haben soll, zugekommen; in Folge dieses ? ges soll Bolivar am 5. August zur Besetzung von 1 und Callao vorgeschritten seyn. Diese, angeblich Privatbriefen aus Porto-Cabello beruhende Nacht

enthalt jedoch so viel Unwahrscheinliches in sich!

steht mit anderen, aus jenen Gegenden uns zugeg⸗ nen Nachrichten fo wenig in Einklang, daß darauf! kein Gewicht zu legen ist.

Da die Zuckerpreise immer mehr fallen, so bi sichtigt die Compagnie der Colonisten der Antillen! Sr. Maj. um die Erlaubniß nachzusuchen, den auf die Inseln zerzeugten Zucker (als Rum) zu destilliren, wodn sie ihn vortheilhafter ausbringen wuͤrde. Die Co mpag hat sich deshalb bereits an den Grafen Liverpool wandt und um Unterstuͤtzung ihres Gesuchs bei Maj. gebeten.

Aus Portsmouth schreibt man unterm 6. d.: ern Abend langte das mit Kohlen beladene Sc Sunderland hier an. Dieses Schiff, welches man h rend der kurzlich statt gefundenen Stuͤrme unfern sen Nothzeichen machen sah, wurde nach großer Ansttt

ätze von einem Schiffe entkommen,

. 2. 57

instigen Berichte von der Kaffee-Erndte in der Prean⸗

Hchiffe nach Ostindien ausruͤsten, und hat andere (eben—

Berk von greßem Umfange und Werth, bis auf den rund ab. nd sein zahlreiches Fabrikpersongl, eben so die thäͤtige dereitwilligkeit der Herren Beaniten und der Einwoh— er von St. Blasien und aus dem benachbarten Dorfe daͤusern, welche schnell bei der Brandstaͤtte erschienen, Garen unzureichend, um das Gebäude noch zu retten,

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zu ihrem großen Erstaunen fanden, kein Mensch am Bord war. Eine Uhr und meh⸗ . Kleidungsstuͤcke lagen in der Cajuüte, und der Tisch rin schien zum Mittagsessen gedeckt zu seyn. Da in— ssen die Cajuͤte voll Wasser war und die Wellen uͤber s Schiff gegangen zu seyn schienen, so ist leider zu fuͤrchten, daß alle, welche sich am Bord befanden, von n Wellen in das Meer geschleudert worden und er— nken sind. Zufolge einer unter der Regierung Edu— dL. erlassenen Parlamentsakte ist festgesetzt, daß, wenn einem Schiffbruche ein Mann, ein Hund oder eine selbiges nicht als zrack augesehen werden, und nicht der Admiralitaͤt an⸗ im fallen soll. Da nun am Bord dieses Schiffes, Sunderland, eine lebendige Katze gefunden wurde, fann die Admiralität keinen Anspruch darauf machen, ndern der Sheriff nimmt so lange davon Besitz, bis h der Eigner meldet. Consols 953. . Bruͤs fel, 10. Dec. Se. Maj. sind zwar wieder so weit rgestellt, daß Sie vorgestern die Aufwartung des diplo⸗ tischen Corps annehmen konnten; doch hat der neue glische Bothschafter, Sir Charles Bagot, seine An⸗ tts-Audienz bis jetzt noch nicht gehabt. In der vorgestrigen Sitzung der zweiten Kammer H General-Staaten war von dem Berichte der Cen⸗ al -Section uͤber das Gesetz wegen der Geldmittel fuͤr s Jahr 1925 und der 265jaͤhrigen Ausloͤsung der Kans⸗ fte die Rede. Auf die Bemerkung eines der Mit— eder, daß dieser Bericht gedruckt und ausgetheilt wer—⸗ muͤsse, wurde derselbe nicht verlesen, und die Kam, beschlolß, am 135ten d. uͤber den desfalsigen Entwurf berathschlagen. Nachrichten aus

ten geentert, die

Batavia zufolge sind daselbst die

r Regentschaft eingegangen.

Amsterdam, 11. Dec. Die Commissarien bei der ederl. Handels Gesellschaft sind zu uͤbermorgen nach m Haag beschieden, da Se. Maj. diesen Tag zu der sten Versammlung des Raths dieser Gesellschaft be— mmt haben. Wie man vernimmt, ist diese Gesell— haft in voller Thätigkeit und außer anderen Geschaͤf— , die ihr von Anfang an viel Nutzen dargeboten ha— n, wird sie, mit den vortheilhaftesten Aussichten, vier

ls. National-⸗Schiffe) nach Rio Janeiro befrachtet, ohin dieselben 1400 Tonnen Waizen und auch eine nantitaͤt Thee bringen werden. . St. Blasien, 3. Decbr. In der Nacht vom 1. f den 2. d. brannte in St. Blasien auf dem Schwarz— alde das Hammerwerk des Freiherrn von Eichthal, ein

Die kolossale Feuerspritze des Eigenthuͤmers

elches bei Erscheinung derselben schon auf allen Sei—

Verhuͤtung der weitern Verbreitung des Feuers uͤber die nahen uͤbrigen Fabrikgebaͤude aufgeboten werden, wel⸗ cher Zweck denn auch unerachtet des abwechselnd sehr stuͤrmischen Westwindes, der die Daͤcher der genannten Gebaͤude oft mit spruͤhenden Funken uͤberdeckte, gluͤck⸗ lich erreicht wurde.

Da dies Werk in seinem Innern ganz von geschmie— detem und gegossenem Eisen erbaut war, welche Me⸗ talle bei der schnellen Huͤlfe und Loͤschung des abgebrann⸗ ten Gebaälks nicht bis auf den Schmelzpunkt erhitzt wur— den, so ist diese Einrichtung groͤßtentheils gerettet, und kann gerade in ihrem jetzigen Zustand bei Herstellung des Gebaͤudes wieder benutzt werden.

Dresden, 14. Dee. Seine Koͤnigl. Maj. haben dem Oberhofprediger und Kirchenrathe D. Ammon, auf das von ihm bescheinigte Anfuͤhren, daß der seinen Stamm—⸗ aͤltern im Jahre 1594 von weil. Kaiser Rudolph II. verliehene Reichsadel' in den Personen der in dem Koͤ⸗ nigreiche Baiern jetzt eingesessenen Nachkommen dersel— ben von dem Koͤnigl. Baierschen Hofe erneuert worden sei, sich neöst feiner in den hiesigen Landen wohnhaften Descen denz dieses Adelsstandes und des damit verbunde⸗ 96 Geschlechtswappens gleichergestalt zu bedienen, ge⸗

attet.

Norden (in Ostfriesland), 9. Dee. Die Gefahr eines Durchbruchs des hiesigen Amts⸗See⸗Deichs, wel⸗ che so nahe war, ist, mit Anstrengung aller Kraͤfte und der so willig geleisteten Huͤlfe benachbarter Aemter, gluͤcklich verhindert worden. Da dieser See-Deich in dem Sturm vom 16. Nov. so außerordentlich gelitten hat, so scheint es, daß derselbe von den darauf folgen— den Stuͤrmen des nämlichen Monats nicht mehr in ei— nen vorschriftmaͤßigen und gesicherten Stand gesetzt wer⸗ den konnte, wodurch das Land in große Gefahr hatte gerathen und alles Marschland, mehrere Quadrat Mei⸗ len groß, uͤberschwemmt werden konnen. Die Wieder⸗ herstellungs,Kosten des Deiches sind sehr groß und noch muß anhaltend aus entfernten Aemtern Stroh dahin ge— liefert werden. Im Ganzen sind fuͤnf Schiffe an diesem Deiche gestrandet, deren Mannschaft indessen gluͤcklich gerettet wurde. Die Fluth am 16. Nov. war so hoch, daß selbst die Insel Boreum, welche sonst hoch liegt, theilweise übersch wemmt wurde, das Wasser. stand bis auf der Krone der Seedeiche, weiche zum Theil uͤber 16 Fuß Rhein. uber dem gewoͤhnlichen Fluthspiegel er— haben sind.

Wien, 19. Dee. Bei der K. K. Armer haben sich unter andern folgende Veraͤnderungen ergeben: Gottfried Freiherr von Strauch, Feldmarschall⸗Lieute⸗ nant, wurde wirklicher Hofkriegsrath. Friedr. Carl Gu⸗ stav Freiherr von Langenau, General-Major, wurde Inhaber des vacanten Infanterie-Regiments Kerpen Nr. 49, und Philipp von Pfluͤger, General⸗Major⸗/ zweiter Inhaber des Tyroler-Jäger-Regiments Kaiser.

Beföͤrdert wurden? Zu Feldmarschall-Lientenanten⸗

die General-Majore: Sigmund Freiherr v. Cnzenberg /

und Maximilian Freiherr v. Paumgarten, Zu Gene⸗ ral Majoren, die Obersten: Franz Adolph Freiherr Pro⸗ haska v. Guelfenburg, und Johann Freiherr Berger v—

gung und Gefahr von einem Lootsen und einigen &] nin Flammen stand. Alle Anstrengungen mußten zur

vermuthen,

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