1824 / 303 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Fri, 24 Dec 1824 18:00:01 GMT) scan diff

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Magdeburg, to. Dee. Im Allgemeinen war der Transtto-Handel, wie gewohnlich im Herbst, etwas lebhafter als vorher, besonders da einige an der Ober— Elbe liegende Plaͤtze die Versendungen von Hamburg eingestellt haben, welche, durch die gelinde Witterung unterstuͤtzt, mehr auf Magdeburg dirigirt wurden.

In den großeren Tuch, und Wollenzeug-Manufak—

turen wird bestaͤndig und emsig fortgearbeitet, wiewohl ihr auswärtiger Absatz minder bedeutend, als in den fraͤheren Monaten, war.

Die Branntweinbrennereien in Quedlinburg haben zwar einen ziemlich guten Absatz, sowohl an Brannt— wein, als an fettem Vieh, gehabt; das letztere hat aber zu sehr geringen Preisen verkauft werden muͤssen.

Mer seburg. Am 9. November fruͤh gegen 6 Uhr brach in dem Hause des Baͤckermeisters Klenberg zu Liebenwerda Feuer aus. In wenigen Stunden waren 15 Wohnhäufer mit allen Neben- und Stallgebäuden ein großer Aschenhaufen, mehrere andere Häuser beden— tend beschaͤdigt und 115 Menschen ohne Ohdach. Der heftige Wind drohte einem großen Theile der Stadt den Üntergang und nur den anhaltendsten Anstrengun— gen gelang es endlich, den schnell um sich greifenden Flammen ein Ziel zu setzen. Es haben sich die beritte⸗ nen Gendarmen Bauer J. und Schulze III. durch rast⸗ losen Eifer, durch Furchtlosigkeit, Kraft, Besonnenheit und Ausdauer so ruͤhmlich ausgezeichnet, daß hauptsaͤch— lich ihnen die Rettung mehrerer Häuser und die Daͤm— pfung des Feuers zu danken ist.

Am 15. Nov. wollte der Forstbereiter Schneider aus Kelbra uͤber die Helmbruͤcke nach Uftrungen reiten. Der Strom aber war hoch angeschwollen und das Pferd konnte der Gewalt des vor die Bruͤcke hinstroͤmenden Wassers nicht widerstehen, so daß es mit dem Reiter eine Strecke lang in dem Strome fortgerissen wurde. Wahrscheinlich hätten Reiter und Pferd in dem Strom— Flusse ihren Tod gefunden, wenn nicht der Burger Vogler zu Huͤlfe geeilt und mit lobenswerthem Muthe und Besonnenheit beide gerettet haͤtte. Oppeln. Im Monat Novbr. ist der Bau zweier neuer Schulhaͤuser zu Schialkowitz, im Rentamte Kupp, Oppelner Kreises, und zu Konstadt-Ellguth, Kreuzbur—⸗ ger Kreises vollendet, und der Schul-Unterricht in die⸗ sen neuen Gebaͤuden bereits angefangen worden.

Der Pastor Cochlovius zu Schoͤnewald, Kreuzbur— ger Kreises, hat unter den Schullehrern dieses Kreises einen Verein gestiftet, um die Verbesserung des Unter— richts in den evangelischen Schulen und die Ausbildung der Schullehrer in der dortigen Gegend zu foͤrdern. Im Koseler Kr. gebar die Ehefrau eines Gemeine— hirten am 17ten Novbr. 3 Knaben, von welchen 2 am

Leben geblieben sind. Durch die Fahrlaͤssigkeit eines betrunkenen Schif—

fers versank bei Dziesgowitz, Koseler Kreises, ein mit Kohlen beladenes Schiff in der Oder, der Schiffer selbst

ertrank.

Gedruckt bei Feister.

be war ganz ungewoͤhnlich stark, sowohl bei der

versteuert nach dem Innern des Landes abgelasfen,

Die Erben des verstorbenen Gutsbesitzers Herz zu Ratibor haben dem dortigen Kranken-Institute et Staatsschuldschein von 100 Rthlrn. geschenkt, und Zinsen des Kapitals zur Pflege der Kranken besttmn

Der in Krappitz verstorbene pensionirte Accise ) dant Rathmann Hinkelmann hac dem dortigen Arn Hospitale 14 Rthlr 17 Sgr 13 Pf., der dortigen tholischen Schule 50 Rthlr, der dortigen evangelise Schule 50 Rthlr, der dortigen Armen-Kasse 50 Ri

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

und der dortigen evangelischen Kirche 209 Rthlr girt Potsdam, 5. Dee. Der Waarenverkehr auf der

M 303.

fuhr, als Ausfuhr, und zeichnete sich besonders bei terer das Getreide aus, da zu Hamburg fuͤr Rechm Englischer Haublungshaͤuser mehrere Tausend Wim Weitzen und Gerste angekauft worden sind. Es wun in Wittenberg uͤberhaupt 166 beladene und 6 unbelah Kähne aufwärts, und 232 beladene und 47 unbelan Kaͤhne niederwaͤrts expedirt, unter welchen sich 30 mit directen Transitoguͤtern nach und von Boͤhmen! Sachsen befanden. ;

Ueber das Hauptzollamt Wittstock gingen 9u Frach ein, welche mit 2995 Ctr. beladen waren. Davon! men in Wittstock 990 Ctr. meistens Butter, Inh

Heringe und Syrup zur vollen Versteuerung 1718 H vornehmlich grobe Eisenwaaren, feine und? grobe i von Staats-Schuldscheinen werden gegen Extradition des

Waaren, baumwollen? und wollene Waaren wurden daruͤber ausgefertigten Zins-Coupons Serie JV. Nr. 4 in folgender Art berichtigt.

- 1. Die Zahlung erfolgt in Berlin bei der Staats—

Schulden⸗Tilgungs⸗Kasse, Taubenstraße Nr. 30 taͤglich, mit

lusnahme der Sonntage, so wie der zur vorschriftsmäͤßigen

KLassen⸗-Revision und deren Vorbereitung bestimmten letzten

IJ. Amtliche Nachrichten.

. Bekanntmachung die Auszahlung der 3 von Staats⸗Schuld⸗Scheinen . . etreffend. Die halbjaͤhrigen am 1. Januar 1825 faͤlligen Zinsen

217 Ctr. hauptsaͤchlich Wolle, Felle, fabrieirter Tah Käse und Salz transitirten direct ins Ausland. ausfuhrzollpflichtigen Gegenstaͤnden wurden 61 Ctr. portirt, und an unversteuerten Waaren, wovon der A

Tagen im Monate, Vormittags von 9 bis 1 Uhr, und war auf die Staats⸗Schuld⸗Scheine von Nr. 1 bis 10,00 vom 3. bis . Januar . 5p, 141 10,9001 70,9000 12. 18. 70,00 100,000 19.24. ach e , daruͤber⸗ 26. z ; uch ohne Ruͤcksicht auf diese Reihefolge, wird die Paria, Trauerspiel in 1. Aufzuge, von Michael B Ftaats-Schulden . ö. . ere, , bene und Hierauf: Der Unschuldige muß viel leiden, Lustspiel n dem Vertrauen Zahlung leisten, daß dadurch, weder ein 5 Abtheilungen. ö ie Geschaͤfte stoͤrender Andrang, noch uͤberhaupt unbillige Freitag, 24. Dec. Kein Schauspiel. forderungen veranlaßt werden, um so mehr als auch nach Sonnabend, 25. Dec. Im Opernhause; Don G biauf der vorbezeichneten Zahlungs-Termine mit der Zin⸗ los, Infant von Spanien, Trauersgiel in 5 Abtheil en-Zahlung ohne sie zu schließen fortgefahren wird. Wer gen, von Schiller. (Hr. von Zahlhas, zeitheriger d ßinsen von mehrern Staats-Schuld-Scheinen zu erheben rektor des Theaters zu Bremen: König Philipp. Mu] hat, ordnet die letztern nach den Apoints und uͤbergiebt sie Unzelmann: die Königin.) er Staats⸗-Schulden-Tilgungs-Kasse mit einem fuͤr die Im Schauspielhause: Trau, schau, wem! Lustspi beeschaͤftsfuuͤhrung erforderlichen, genau aufzunehmenden Ver— Iufzuge, von e ge. e, Maske fuͤr Mall æHeichnisse. ustspiel in 3 Abtheilungen, von Juͤnger. II. In den Provinzen wer k n Sonntag, 26. Der. Im Opernhause: Nurmeh Loupons bei den ö! . oder das Rosen,Fest von Kaschmir, lyrisches Drama ll vie bei allen Koͤniglichen Special-Kassen derselben jeboch 3 Abtheilungen, mit Tanz. Musik von Spontini. ur in den Monaten Januar und Februar 1825 baar ein⸗ . übrigens aber zu jeder Zeit auf landesherrliche Ab— den und Gefaͤlle aller Art, auf Domainen-Veraͤußerungs— zu entrichtende Zinsen, statt baaren Gel—⸗

gang zu bescheinigen war, betrug dieser 455 Ctr. m stentheils Meßgut von der Leipziger Michaelis Mef außerdem aber hauptsaͤchlich Glas, Holzwaaren n

Porzellain. ö.

Königliche Schauspiele. Donnerstag, 23. Dec. Im Schauspielhause:

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Belder und davon

ohh ; Redalteur Ji e in Zahlung angenommen.

Berlin, den 24 sten December 1824.

III. Auf Zins⸗Coupons welche mit Einem (rothen) Stempel versehen sind, werden die Zinsen ausschließlich in Leipzig bei dem dortigen Handlungs-Hause Reichenbach und Comp. ausgezahlt, und zwar sofort nach dem Faͤlligkeits⸗ Termin, oder an jedem spaͤtern beliebigen Tage. Wer sonst aber faͤllige Zinsen auf nicht gestempelte Zins-Coupons in Leipzig zu erheben wuͤnscht, erhaͤlt sie bei dem gedachten Handlungshause in den Tagen vom 12. bis letzten Fe⸗ bruar 1825.

IV. Zugleich werden mit den Zinsen vom 1. Juli bis letzten Dec. d. J. die aus der Zeit vom 1. Januar 1821 bis letzten Juni 1824 gegen Aushaͤndigung der Zins-Cou—⸗ pons Series III. Nr. 5, 6, 7 und 58 und Series IV. Nr. 1, 2 und 3 ausgezahlt, wogegen mit dem 1. Januar 1825 die Zinsen fuͤr den Zeitraum vom 1. Julius 1820 bis 1. Januar 1821 praͤcludirt sind und der daruͤber

ausgefertigte Zins-Coupon Serie III. Nr. 4.

werthlos wird, weshalb derselbe nur noch bis zum Ablaufe dies's Jahres eingeloͤset werden kann. Die noch nicht ab— geholten Zins-Coupons Series III. und IV. koͤnnen eben⸗, falls und zwar bei der Kontrolle der Staats Papiere, Tau- benstraße Nr. 30 gegen Vorzeigung des betreffenden Staats

Schuldscheins, worauf erstere abgestempelt werden muͤssen“

taͤglich mit Ausnahme der oben bezeichneten Tage in Em⸗ pfang genommen werden.

V. Da die Kassen⸗Beamten sich uͤber ihre Amts⸗-Ver⸗ richtungen mit dem Publikum in Brieswechsel einzulassen oder gar mit Uebersendung von Zinsen zu befassen außer Stande sind, so haben sie die Anweisung erhalten, alle solche Antraͤge unter Zuruͤcksendung der Coupons oder sonst uͤber—⸗ schickten Papiere abzulehnen, und in eben dieser Art muß verfuͤgt werden, wenn solche Gesuche an die Kasse im allge— meinen aber an die unterzeichnete Haupt⸗Verwaltung der Staats⸗-Schulden gerichtet werden sollten. Dagegen ist der Herr Agent Bloch hierselbst, Behrenstraße Nr. 45 erboͤtig, fuͤr Auswaͤrtige welchen es hier an Bekanntschaft fehlt, der—

gleichen Auftrage zu uͤbernehmen. Berlin, den 17. Dec. 18214.

Haupt ⸗Verwaltung der Staats⸗Schulden. Rother. v. Schuͤtze. Beelitz. Deetz. v. Rochow.