1824 / 303 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Fri, 24 Dec 1824 18:00:01 GMT) scan diff

ausgegeben wird, enthält: unter No. 903. das R egulativ uͤber das

No. 9o4 die Allerhöͤchste Kabinetsorder vom Listen d. Privatschreiben aus Triest vom 8. Dec. chisches Schiff, welches aus den Gewaͤssern von Hydra

Dauphin und der Herzoͤge von Grammont und Fitz⸗James gestern Vormittag nach dem Gehoͤlz von Vincennes auf die Jagd gefahren. Als Sie auf dem Quai de la Ferraille angelangt waren, ging ein Vorderrad von dem Koͤnigs ab; Se. Maj. erlitten jedoch dabei keinen Unfall, und stiegen alsbald in einen Wagen des Gefolges. Der Marquis von Maroillac hatte vorgestern die Ehre, Sr. Maj. dem Koͤnige in einer Privataudienz seine Ge⸗ schichte des Kriegs in Spanien zu uͤberreichen.

rath gehalten.

triebs: Gesellschaften, die sich in neuerer Zeit hier gebildet, besin⸗ det sich auch eine, mit einem Kapital von drei Millionen Pf. Sterl. zum Anbau des Thees in Brasilien; und eine von gleicher pecuniagirer Kraft, zur Verpflanzung des Kaffee⸗ Baums nach Mexico.

chas von Aegypten, Ali Effendi, jetzt viel Aufsehen, der sich mit großem Interesse und auffallender Fassungskraft um die Kenntniß unseres Fabrik, und Maschinenwesens bemuͤht, wiewohl alles durch den Kaufmann, an den er adressirt ist einem Griechen, Panagiotis, der ihn als Dolmetscher beglei⸗ tet, erst auf Franzoͤsisch und ihm selbst dann erst durch Pa⸗ nagiotis auf Arabisch erklaͤrt werden muß. Ueberdem sucht ein Armenier Namens Piozzin Verbindungen in unserm Lande zum vermehrten Absatz der Mako⸗Baumwolle fuͤr den Pascha anzuknuͤpfen und man

nicht allein jetzt schon mehr von diesem Artikel, als irgend ein Pflanzer in der Welt, sondern die diesjährige Erndte werde 200,000 Ballen betragen und das Land sey im Stande, diese Waare noch bis zu einer unbegraͤnzten Quan—

titaͤt zu erzeugen. ford hier angekommen.

Debatten uͤber die drei Gesetzvorschlaͤge in Hinsicht des

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Budgets fuͤr 18625. Gestern wurde der erste Entwurf mit 77ʒ gegen 23, der zweite mit 74 gegen 26 und der dritte mit 63 gegen 37 Stimmen angenomen.

Türkei. Die allgemeine Zeitung enthaͤlt folgendes Ein oͤsterrei—

Das 24 ste Stuͤck der Gesetzsammlung, welches heute

Po st- Tax— Wefen vom 18ten d. yd, unn

M. wegen Einfuhrung der neuen Kassen⸗ Anweisungen an die Stelle der Tresor— und Thaler-Scheine und ehemals saͤchsischen Ka ssen⸗Billets. Berlin, den 24. Dezember 1624. Debits⸗Komtoir.

Il. Zeitungs⸗ Nachrichten.

Ausland. Paris, 17. Dec. Se. Maj. sind, in Begleitung des

kommt, lief gestern hier ein, Nach Aussage des Kapi— tains wurde es auf der Hoͤhe des Kaps St. Angelo auf Morea von dem griechischen Vice ⸗Admiral Sachtury visitirt, und mit der Abgabe von Briefen an mehrerᷓ

und vom 217 Nov., von der Hoͤhe des Vorgebirgs St. Angelo datirt. Nach dessen Inhalt waͤre die aͤgyptisch⸗ Flotte am 12. Nov. bei der Stadt Kandia auf der In fel gleichen Namens von den Griechen eingeholt, un auf's Haupt geschlagen, 20 Transportschiffe, mit regu— lären Truppen am Bord, weggenommen, und der Ueber rest nach allen Seiten hin zerstreut worden. Am Schlus des Briefes heißt es: „Nach diesen Ereignissen ist i wohl unzweifelhaft, daß der übermuͤthige Vicekoͤnig vn

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Wagen des machen, sondern sich auch selbst auf Kandia, da er

ten kann.“ Der Admiral Nachricht von diesem Ereignisse nach Hydra gebracht.

In land.

Vorgestern wurde bei dem Grafen v. Villele Minister⸗

Der Fuͤrst von Arenberg ist nebst Gefolge hier ange—

11. d. M. sind in 280 Reisenden angekommen, Reisenden von da abgegangen.

nicht nur mancher Strich im Gebirge, Stadt Gottesberg, sondern auch die Stadt Neuma und einige Dorfer des dortigen Kreises fortwaͤhret Wassermangel, und in einigen Doͤrfern schienen Quellen der Brunnen gaͤnzlich versiegt zu seyn.

Im Lande hat das Vieh noch immer auf die Wein getrieben werden konnen, wodurch viel an Fütterung spart worden. Viele Schaͤferey-Inhaber sind uͤbrigen genoͤthiget gewesen, das Brackvieh zu uͤberwintern, thell Peil bei dem trocknen Sommer und der geringen Ho thung nur wenig Vieh auf dem Felde hat fert gefuͤttt werden koͤnnen, . durchaus keine Nachfrage ist.

London, 16. Dec. Unter den vielen Handels- und Be⸗

In Manchester macht ein vertrauter Agent des Pa—

der Feldmause vertilgt.

Zu Wartenberg wurde eine gemuͤthskranke Dien magd, die sich in einem tiefen Wasserbehalter er saͤust wollen, durch den Schlosserlehrling Namens Wahl m eigner Lebensgefahr gerettet. ̃

Ein gleiches Verdienst erwarben sich hier der G meine Busch, vom 11ten Infanterie Regiment, um der Hausknecht Finger, desgleichen der invalide Wachb meistir Renner, von denen die beiden erstgenanntö eine in die Oder gesprungene Frauensperson, der letz eine vor dem Stadtthor in den Strom gefallene Fru noch lebend herausgezogen. Zu Medzibor wurde dutt zwei Buͤrger, Namens Walnbrenner und Kind g 1zähriges Mädchen, das in einen Brunnen gefallt war, und zu Ernsdorf bei Reichenbach ein Zjaͤhriges, ĩ den Peilbach gefallenes Maͤdchen durch die Frau d

Weber Patris gerettet.

versichert, dieser erzeuge

Brüffel, 15. Der. Am aten ist Lord Strang—

Vorgestern begannen in der zweiten Kammer die

hier angesessene Griechen beauftragt. Einer dieser Brief. ist von der Hand des Vice⸗Admirals selbst geschrieben,

Aegypten nicht nur keinen Versuch auf Morea meh

schon als seine Provinz betrachtete, schwerlich mehr ha Sachtury hatte zuerst di

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Breslau. Ohngeachtet des häufigen Regens li beson ders

theils weil nach gemaͤßtetem Schafvis Die heftigen Regenguͤsse haben einen großen h 2) der Armen?

Zu Strehlen schnitt der Mau

e Jähne einen Tagarbeiter, der sich erhengt hatte, zu rechter Zeit los, so daß er durch ärztliche Huͤlfe Leben zuruͤckgebracht wur de, Ein gleiches und mit g guͤcklichem Erfolge geschah von einem Hauswirthe ens Grieger zu Ober-Hausdorf, Glatzer Kreis, nem seiner Hausleute, den er losschnitt, und durch mäßige Behandlung herstellte. Duͤsseldorf, 18. Dec. Das Wasser stand diesen gen 14 Fuß 6 Zoll, also doch wieder 2 Zoll niedriger zstern fruͤh. Erfurt. Den 14ten und 165ten November bemerkte an mehrern Orten waͤhrend des heftigen Sturmes Utende Blitze ohne Donner. Liegnitz. Die Bemuͤhungen der Regierung fuͤr kinrichtung eines offentlichen Irren und Siechen— ses, welches diesem Bezirke so sehr Noth thut, ha— bisher erwuͤnschten Erfolg gehabt. Es hat dieses, bis jetzt blos auf den Wohlthaͤtigkeits— n der Departements-Ein saßen berechnete Unterneh⸗ ungeachtet der unguͤnstigen Zeitverhaͤltnisse, in den ten Kreisen eine Unterstuͤtzung gefunden, welche den lnehmern zur Ehre und zum bleiben den Verdienste icht. Durch freiwillige Beitrage der Einsaßen ist die Re— ng bereits in den Stand gesetzt worden, zum Lo— jener Anstalt ausersehene und vorzuͤglich geeignete zu Piagwitz bei Lowenberg nebst mehreren Par— tien zu erkaufen, und dessen Ausbau und innere ichtung zu beginnen. Diese geraͤumige und feuer— fast im Miitelpunkte des Departements und in reizendsten Gegend gelegene Burg ist mit einem kültivirten und einen Fläͤchenraum von 16 Mor— landes umfaßenden Garten geschmuͤckt, worin Hun⸗ von Geisteskranken und Siechen sich werden zer— en, erquicken und beschäͤftigen koͤnnen. Den schoͤ— äußern Schloßplatz begrenzen maßive Seitengebaude, e kuͤnftige Erweiterungen der Anstalt sichern. Die zu Greiffenberg verstorbene, ehemals zu Rohrs— am Queis wohnhaft g-wesene, verwittwete Syn di— Kittelmann, hat in ihrem hinterlassenen Testament r) der evangelischen Kirche zu Friedeberg am Queis 150 Rthlr., Schulkinder-Kasse zu Roͤhrsdorf [. 100 Rthlr.

Desgleichen setzte der zu Lebenslust verstorbene nkwirth Schuster, fuͤr die Schul-Kasse zu Geibs— ein Kapital von 100 Rthlrn. aus.

Die zu Landshut verstorbene Hof, und Kriminal⸗ hin Fenderlin hat, außer dem bereits füher erwaͤhn⸗ Vermaͤchtniß, noch fuͤr die dortige Kirche ein Kapi— pon 2oo Rihlrn. ausgesetzt, so wie denn auch die ihr nur muͤndlich verheißene Schenkung ihrer Bi⸗ hek von ohngefäaͤhr 600 Bänden, bestehend in Ue— kungen griechischer Klassiker, deutschen klassischen ken u. s. w., von den Erben anerkannt, und daher es bedeutende Vermaͤchtniß der Landshutschen Kirchen— Schulen-Bibliothek zugefallen ist.

Merse burg. Zum Besten der Schulen und der senanstalt in Naumburg an der Saale, ist von der

Wittwe des im vorigen Jadre daselbst verstorbenen Magistrats⸗Assessors und Wollhäandlers, Karl Friedrich Niedner, ein Kapital von Zehntausend Thalern ausge— setzt und uͤberwiesen, und uͤber die von Derselben ge— wuͤnschte sehr zweckmäßige Art der Verwendung gedach— ten Kapitals eine Stiftungs-Urkunde aufgenommen und dem Stadt-Magistrate zur Verwaltung uͤbergeben worden.

Oppeln. Ein Tagearbeiter aus Krappitz, welcher aus Unvorsichtigkeit mit seinem Ochsenfuhrwerke in den Oderstrom gerathen war, wurde dutch den dortigen Roth— gerberlehrling Anton Sagan vom Untersinken gerettet.

Ports dam. Am 8. November 1824 hielt die Koͤ— nigliche Maͤrkische oͤkonomische Gesellschaft hieselbst ihre Herbsthauptversammlung. Die Nachricht von den Ver— handlungen findet sich im Novemberstuͤck des dritten Jahrgangs (1824) des von der Gesellschaft herausgege—⸗ benen Monatsblatts, welches auch im kuͤnftigen Jahre fortgesetzt werden, und monatlich von den Koͤniglichen Postämtern, vierteljaͤhrlich durch den Buchhandel fuͤr den Preis von 22 Sgr. 6 Pf. zu beziehen seyn wird. Ueber die in dieser Hauptversammlung zuerkannte Praͤ⸗ mie enthalt der nachstehende einer weitern Mittheilung werthe Protokollauszug das Naͤhere.

Die Gesellschaft hatte im Jahre 1821 eine, von einem verehrungswuͤrdigen Mitgliede ausgesetzte Praͤ⸗ mie von Einhundert Thalern auf dasjenige Dorf der ehemaligen Mittelmark ausgesetzt, welche seine Gebaͤude und Feldmark auf die unten naͤher anzugebende Weise verbessert, verschönert und zweckmaͤßiger eingerichtet haben wuͤrde. Als Konkurrenzfrist war das Ende des Juli 1824 bestimmt.

Es hat sich nur eine Dorfgemeinde, und zwar die

des Spandauischen Kaͤmmereidorfs Staaken, zu gehoͤri⸗

ger Zeit gemeldet, und das, was sie zur Erlangung der . gethan, durch Atteste des Koͤnigl. Landraths errn v. Plessen zu Flatow, und der beiden bei der vorgenommenen Separation amtlich beschaͤftigt gewese⸗ nen Beamten nachgewiesen. Dies besteht, nach einzel⸗ 6 Bedingungen der Preisaufgabe, in Folgendem: 1) die ganze Feldmark der Gemeinde ist speziell sepa⸗ rirt, die Dienste gegen die Herrschaft (Kämmerei der Stadt Spandau) und alle uͤbrigen Abgaben an dieselbe durch 1557 Morgen 48 Quadratruthen ab ge⸗ loͤset; dieser, außerhalb der der Gemeinde verbliebenen Laͤndereien situirte, Flächenraum ist parcelirt, und wird mit abgebauten Erbpaächtern besetzt.

Das Dorf selbst ist nicht auseinandergebaut, weil dazu wegen der guten Beschaffenheit der Gebaͤude und der regelmäßigen Anlage des Dorfs keine Veranlassung war. Wiesen und Weiden jedes einzelnen Wirths so erfolgt, daß jedes einzelne Eigenthum gaͤnzlich im Zusammen⸗ hange belegen, und zum Theil hinter den Wirthschafts⸗ gebaͤuden angrenzend, wo dies aber nicht der Fall ist, alles so eingerichtet ist, daß der kuͤnftige Abbau leicht geschehen kann.

25 die regelmaͤßige Dorfstraße bedurfte nicht der gefor— derten neuen Anlage einer bestimmten Baulinie in der Straße.

Indessen ist die Abtheilung des Ackers, der

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