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3) die vollstaͤndig zweckmaͤßige Einrichtung aller Wohn⸗ und Wirthschaftsgebäude im Dorf ist zwa: nicht be⸗ wirkt; indessen zeichnet sich dies Dorf vor vielen schon vortheilhaft aus, und mußte daher eine Umbauung, wegen des guten Standes der Gebaͤude, unterbleiben.
4) die durch das Dorf fuͤhrende Straße befand sich be⸗
reits in gutem und gut gepflastertem Zustande, so daß hier nach dem Geforderten nichts geschehen durfte.
5) die durch die Feldmark gehenden Fahrstraßen sind gerade gelegt, verbreitet und geebnet, und zwar zu— fammen in einer Ausdehnung von 3150 Ruthen (fast
ine und ein Drittel-Meile).
6) der erforderten Bepflanzung mit Obstbaͤumen ist in sofern genuͤgt, daß die obengenannten Wege, weil es an dem Gelde zur Anschaffung von Obstbaͤumen fehlte, mit 210 Pappeln beflanzt, und jeder von diesen Baͤumen mit einem Baumpfahl versehen worden, außerdem aber zum Schutz der Baͤume jeder dritte Baum mit einem Prellpfahl versehen worden ist, de— ren also Joo verwendet sind. Der zugleich geforderten Anlage einer Obstbaumschule im Dorf ist in sofern genugt, daß ein eignes Stuͤck Land von 110 Quadrat— ruthen dazu eingerichtet und dem Schullehrer uͤber— wiesen worden, damit dieser die Dorfjugend in der Anzucht und dem Aecht machen unterrichte.
7) die Fahrstraßen sind, wo es erforderlich, mit gehoͤ— rigen Seitengräben versehen worden. In der ganzen Feldmark sind, dem Verlangen gemaͤß, Abzugsgraͤben angelegt. Die se betragen 1600 Ruthen Laͤnge im Gan— zen, also eine vier fuͤnftel Meile.
85 uͤber die erfolgte Einfassung der Gaͤrten mit leben⸗ digen Hecken ist nichts erwaͤhnt. ö
9) über die im Allgemeinen bezweckte Reinlichkeit, Sau⸗ berkeit und Verschoͤnerung der Anlagen des Dorfs und seiner Feldmark sprechen sich die Zeugnisse voll⸗ kommen guͤnstig aus. 6
Ist nun nach diesem allen den Erfordernissen der
ausgesetzten Praͤmie zu 1, 2, 4, 5, 7 und 9 vol— kommen, und denen zu 3 und 6 wenigstens so ge— nuͤgt, daß nach den Umstaͤnden nicht mehr zu verlan⸗ gen war, so daß allein zu 6 eine Nachweisung fehlte: so ist dagegen im Kllgemeinen zu beruͤcksich— tigen, daß die Gemeinde mit einem Aufwande von 1000 Rthlr., unter dankbarer Anerkennung der thaͤti— ten Mitwirkung der Kämmerei der Stadt Span— dau, sich in den jetzigen Zustand versetzt, besonders aber außer den gemachten Anforderungen noch Fol⸗ gendes gethan hat:;
ro es sind viele Bruͤcher ausg eradet, Wiefen und Aeckern umgeschaffen. .
11) die Dorfschullehrerstelle ist bei der Separation mit einer Zulage von 4 Morgen besten Ackers versehen worden.
19) dem Schulzenamt ist gen 151 Quadratruthen geben.
und zu fruchtbaren
eine Dotation von 16 Mor— Gerstland zweiter Klasse ge—
Gedruckt bei Feister.
gen Tage
13) zur Anlage einer Schmiede und fuͤr einen S ,
anger sind im Ganzen 3 Morgen Land angem worden. 14) die Gemeinde
Abgaben und Lasten kurch ein Drittheil der mark, dennoch jetzt sich dahin berechnet, daß sie Getreidemarkt zum Theil mehr Produkte zußft kann, als vor erfolgter Separation:
Bei diesen lobenswerthen und ein treffliches Ba gebenden Anlagen und Unternehmungen der Gem zu Staaken ist in der Herbsthauptversammlun Koͤnigl. Maͤrkischendkonomischen Gesellschaft vom ihr einstimmig der gesetzliche Preis von
Einhundert Thalern zuerkannt, zugleich aber bestimmt worden, daß!
Praͤmie sofort dem
Auszahlung an die Gemeinde uͤbersandt werde.
ste,
Königliche Freitag, 24. Dec. Kein Schauspiel. Sonnabend, 25. Dec. Im Opernhause; Don
los, Infant von Spanien, Trauersgiel in 5 Abtht gen, von Schiller. (Hr. von Zahlhas, zeitheriget rektor des Theaters zu Bremen: Koͤnig Philipp. Unzelmann: die Königin.) Im Schauspielhause: Trau, schau, wem! Lu in 1 Aufzuge, von Schall. Hierauf: Maske fuͤr Lustspiel in 3 Abtheilungen,
Meteorologische Beobachtungen. Barometer Therm. 1Hygr. Wind Witterm L Do , C 40, 755 W. strüb, stürnis F. 279 55 4 39, 879 3 Regen. M. 270 44 ] 4 50, 920
22. Dec. A. 270 2 77, I15' 23. Dec. F. 27 17 16 670 M. 2d 5 / ez, 69
21. Dee. 22. Dee.
trüb, stür mis gen.
„trüb, Sturm
misch.
Die Bestellungen auf die Allgemeine Preußische 6 Zeitung werden, wie bisher, in Berlin bei dem Koni Wohlloͤblichen Zeitungs⸗Komtoir und bei den , Spediteurs, in den Provinzen aber bei den Koͤnih Wohlloͤblichen Post⸗Aemtern gemacht, und wird dab derholentlich bemerkt, daß der Preis der Staats durch das ganze Reich auf Einen Thaler und fun Silber⸗Groschen viertehjaͤhrlich bestimmt ist.
Morgen, am ersten Weihnachts⸗Tage, wird die 6h Zeitung nicht erscheinen.
Magistrat der Stadt Spandan
Schauspiel
von Juͤnger. J es
der Kapelle des Königl. Schloßes bei.
trüb, Regen.
gen.
Redakteur
Allgemeine
ration mr . 2 h P r k U ß i sch k S ö ! 90 t 8 . 3 k i t u n g.
8 M
304.
Berlin, den 27 sten December 1824.
J. Amtliche Nachrichten.
o n i e 6 Ta geg.
Berlin, den e2F7sten December.
Am esten dieses, als am hoͤchsterfreulichen Ge— rtstage S. M. des Kaisers von Rußland, wohnten M. der Koͤnig und saämmtliche Hoͤchsten Herrschaf⸗ nebst den Hofstaaten, dem Russischen Gottesdienste a stittags war diner en ala im Rittersaale des Koͤnigl. hloßes, bei welchem S. M. der Koͤnig die Gesund— t S. M. des Kaisers ausbrachten.
Seine Majestaͤt der Koͤnig haben den Weinhaͤnd— n Gebruͤdern Habel hieselbst, das Praͤdikat als Hof⸗ feranten beizulegen geruhet.
*
Seine Koͤnigliche Hoheit der Herzog von Cumber— nd, ist von Hannover hier angekommen.
Bekanntmachung
it Bezugnahme auf die Koͤnigliche allerhoͤchste Kabi—
sorder vom 21sten d. M. (Gesetz Sammlung Nr. 904) wegen Ausgabe der Kassen-Anweisungen und Ein— ziehung der Tresorscheine, Thalerscheine und saͤchsi— schen Kassen-Billets litt. A,
d hierdurch bekannt gemacht, daß in den Provinzen
gallen Regierungs-Haupt-Kassen vom 3ten Januar
ö ab die Tresor⸗ und Thalerscheine und Kassen— ets gegen Kassen-Anweisungen umgetauscht, auch bei diesen Kassen von jenem Tage ab und bis rsten
irz k. J. Kassen-Anweisungen gegen Einzahlung des trages in Courant eingewechselt werden koͤnnen, wo—
iedoch zugleich darauf aufmerksam gemacht wird, nach §. V. der allerhoͤchsten Kabinetsorder bei allen zahlungen an oͤffentliche Kassen neben den Kassen— geisungen auch noch die Tresor- und Thalerscheine
g Kassen,Billets angewendet werden konnen.
„Consul, Hofrath von M
Hier in Berlin erfolgt der Umtausch der Tresor⸗ und Thalerscheine und Kassen-Billets gegen Kassen⸗ Anweisungen nach der deshalb von der Koͤniglichen Haupt-⸗Verwaltung der Staatsschulden erlassenen Be⸗ kanntmachung bei der Controlle der Staagtspapiere, und werden sammtliche hiesige oͤffentliche Kassen aufgefordert und angewiesen, den Umtausch ihrer Bestaͤnde in Tre— sor- und Thalerscheinen und Kasse-Billets bei der ge⸗ dachten Controlle der Staatspapiere am ten Januar k. J. zu bewirken.
Berlin, den 23sten December 1824. Finanz ⸗Ministerium (gez. von Klewiz.
Der Kaiserlich Russische General⸗ akorowitz, von St. Petersburg. Exellenz der Staats-Minister nach Erxleben.
Kaiserlich Russische Kam⸗ merjunker und Hofrath beim Reichskollegio der auswaͤr⸗ tigen Angelegenheiten, Baron von Strogonow, als Eourier von St. Petersburg nach Dresden.
II. Zeitungs⸗Nachrichten. Ausland.
Paris, 19. Dec. Der Koͤnigl. Spanische Gesandte ö gestern die feierliche Antritts-Audienz bei Sr. Maj. gehabt.
Der Abbé Simoni ist zum Bisthum von Soissons ernannt worden, welches durch die Erhebung des Herrn v. Villsle zum Erzbischof erledigt war.
Am 16. d. gegen 5 Uhr Abends, nachdem die Ath⸗ mosphaäre ganz wolkenfrei geworden war, ging ein Feuer⸗ Ball, der ohngefaͤhr die scheinbare Groͤße des Vollmonds hatte, in der Richtung von Osten nach Westen uͤber die Stadt Mans weg. Dieses etwa 4 bis 5 Minuten
lang sichtbare Meteor verbreitete eine weit groͤßere Helle als der Mond im vollsten Glanze.
Angekommen.
Abgereist. Sr. Graf von Alvensleben, Durchgereist. Der
Rente 102. 15 — 20