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durch welchen dasselbe in Bewegung gesetzt werden soll, ist von der Art, daß weder Wind noch Fluth ihm Wi—⸗ derstand leisten koͤnnen. Vier Mann sind zur Lenkung desselben hinreichend. Daͤmpfe sollen dabei nicht ange—
wendet werden.
Spanisches in London angekommen waren) melden aus Panama
vom 6ten Oktober: Eine heutige außerordentliche Zei⸗ tung des Departements des Isthmus enthaͤlt folgen de Depesche des General ⸗Secretairs des Libertadors, de Heres, an den perua nischen Staats⸗Minister Carrion in Huancayo, aus dem Hauptquartier Huanta, (etwa 50 Meilen oͤstlich von Lima) vom 27. August:
„Nach den Ereignissen von Junin am 6ten d. M. setzte der Feind seinen Ruͤckzug fort. Er hat nun sechs Provinzen und uͤber die Halfte seiner Macht eingebüßt, die nach allen, an Se. Exc. eingegangenen Nachrichten, auf 2500 bis 5000 M., an physischer und moralischer Kraft gebrochen, heruntergekommen ist. So mie unsere Vorposten ihm nahe kommen, retirirt er, so daß es un— moͤglich ist, ihm so schnell als er flieht, zu folgen. Wir haben schon große Vorraͤthe erobert und hoffen auf mehr. Das Befreiungsheer verstaͤrkt sich taͤglich durch Ausrei⸗ ßer vom Feinde. Der Vicekoͤnig (la Serna) hat sich mit Conterac in Anahuayales vereinigt, blos mit seiner Hellebardier-Garde. Gen. Valdez ist mit 2 oder zooo Mann bei Potosi, um Olaneta zu beobachten, der mit 400 in Tupiza ist. Durch die Proklamation des ersteren haben wir neuere Nachricht, daß sich letzterer fuͤr die Sache der Unabhaͤngigkeit Verbindung mit den Patrioten von t Eines unserer Corps nahm auf dem Marsch von
Salta operirt. (7) Huan⸗
cavelica nach Huamanga 172 neue engl. Flinten und
die unter Obristlieutenant
betrachtliche Munttionen, . bestimmt waren, der ge—⸗
Dias von Jea nach Huancayo — d r en ward. Unser Voertrab ruͤckte vor fünf Tagen in Huamanga ein und ein ch Corps desselben be— obachten uud verfolgen den Feind. Morgen kommen Se. Exc, hier an. Durch verschiedene hier durchgebrachte feindliche Officiere und kuͤrzlich von Cuzco gekommene 1 haben wir uns wichtiger Umstande uͤber die age des Feindes vergewissert. Hierauf gertrauend und getroffenen Maßregeln', um zu vernichten, verlangen soll: daß, welches
Sr. Excellenz den Feind mit einem Schlage Se. Exe., daß ich Ihnen versichern daf auch die endlichen Kombinationen der span ichen An⸗ fuͤhrer und ihre Hoffnungen seyn moͤgen, die Freiheit Pe⸗ ru's dieses Jahr vollendet und durch das Befteiungsheer unwiderrufiich festgestellt werden werde. Mit besonderm Vergnuͤgen melde ich, daß Se. Exe. uͤberall mit Bezʒei⸗ gungen der Dankbarkeit und Freude empfangen und die Truppen mit einer Bereitwilligkeit unterstuͤtzt werden, die nichts zu wuͤnschen uͤbrig laßt. Se. Exc. ersuchen Sie, diese ßittheilung unter den Landesbehörden circuliren zu las— sen, damit ein jeder die guten Erfolge wahrnehmen moͤge, die aus den Opfern, die der Freiheit und Unabhaͤngig—
keit Peru's gebracht sind, entsprießen werden.“
auf die von
Gedruckt bei Feister.
Amerika. Newjorker Blaͤtter (die
erklart hat und in
Ein Schreiben aus Trujillo vom 28. Sept. det: „Die Folgen des Sieges muͤssen unglaublich sch nen, der Feind hat das reiche Jauja-Thal verlass und uns alle seine Magazine mit Vorräthen gefuͤllt unangeruͤhrt hinterlassen. Am 135ten war der Lieben dor mit der ersten Division in Huancayo. Um dieselbt kam ein Corps gegen Callao herab, das nur eine ll Befatzung hat. Am 15ten ließ General Rodil die J terei von Lima abziehen, um uͤber Jea zu dem Rest fliehenden Armee zu stoßen, und schloß sich mit dem J volk ins Kastell von Callao ein, dessen Belagerung verzuͤglich beginnen duͤrfte. ral Lafuente und andere Officiere von hier auf. g ab, dessen politischer Befehl Hrn. Unanue uͤben gen ist.“ 21
Fn land.
Büͤsseldorf 21. Dec. Das Wasser des Nh bleibt seit etlichen Tagen in einem steten jedoch n bedeutenden Fallen. Es stand diesen Morgen 13 4 Zoll, mithin wieder Zoll niedriger als gestern.
Stettin, 19. Der. Der seit dem 3. Oktober d hier gehaltene und mit Sr. Koͤnigl. Majestaͤt allerh ster, besonderer Genehmigung bis jetzt verlaͤngerte Landtag fuͤr das Herzogthum Pommern und Fuͤts thum Ruͤgen wurde am gestrigen Tage nach Vn dung der fuͤr denselben gehoͤrigen Arbeiten, feierlich
schlossen.
Königliche Schauspiele
Mont. 27. Dec. Im Sch au sp iel hau se: plan, der kleine Tambour, Lustsp. in 1 Aufzug, aus Franzöͤsischen, aͤbersetzt von A. Schrader. Hierauf: Schule der Alten, Lustsp. in 5 Abtheil., nach Delq
ness Ecole des vieillards, von J. F. von Mosel.
Meteocrologische Beobachtungen. SHygr. Wind Witterung 7152 W. (trüb, Wind. 7909 S. W. Woltig. 65 Sonne, Woll 680 ster iar, Sen 769 trüb, frisch. 75* trüb, frisch 879 (trüb, Regen, 84* 64 *
Barometer Therm. A. 77e r Ts, F. 2775 11 4 17, M. 277 11 427, A. 277 9 — 9, F. 279 10 à— ,, M. 277107“ 43 *,, A. 27 66 H 27, F. 279. 6 5), M. 272 8. 402,
23. Dec. 24. Dee.
25. Dec.
26. Dee.
Sonnenblicke, gen, Sturm.
0
Am 1. Oktbr. gehen G
I. Amtliche Nachrichten.
trüb, Regen, Ww
Redakteur if Maj. entgegen zu gehen bestimmt ist, durch's Loos
2
Allge
preußische Staats-Zeitung.
J w 46 . . 2— ere wee, 6 ; 66 ö a, , . ! ;;; ä . 66 ö ü. — 16 K ö
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MW 3605.
Kronik des Tages.
Der bisherige Oberlandesgerichts Referendarius schmeyer ist zum Justiz⸗Commissarius bei dem dtgerichte zu Breslau bestellt worden.
Durchgereist. Der Kaiserl. Russische Feldjaͤger, mant von Lizinski, als Courier von Weimar St. Petersburg. .
. geitungs-Nachrichten. Ausland.
Paris, 21. Dec. Zur Abhuͤlfe der, in der Facul⸗ er Akademie von Montpellier statt findenden, dem rricht wie der Disciplin nachtheiligen Unregelmaͤ⸗ iten und Unvollkommenheiten, und um die ser Schule Mittel zur Aufrechthaltung ihres alten Ruhmes zu rn und sie an den Verbesserungen Theil nehmen zu n, welche anbei der medicinischen Facultäͤt zu Paris ) die Ordonnanz vom 2. Febr. v. J. eingefuͤhrt den sind, haben Se. Maj. mittels Ordonnanz vom d, verschiedene Anordnungen getroffen, deren haupt⸗ ichste darin bestehen, daß der Lehrstuhl der Chemie zer gedachten medicinischen Facuktaͤt mit dem der tmacie vereint ist; 2) ist der Lehrstuhl fuͤr Institu— nö der Medicin und Higienie aufgehoben; 3) der stuhl fuͤr Nosologie und Pathologie ist auf die in— Pathologie beschraͤnkt; 4) es sind drei neue Lehr⸗ „„ namlich: fuͤr Anatomie, Hygienie und fuͤr das . ingleichen die Krankheiten der Frauen q inder errichtet; endlich 5) werden der Faeultät aggregirte zugeordnet. ;
Hestern haben die Deputirten sich unter dem Vorsitz ** Chilhaud de la Rigaudie, als des aͤltesten glieds, versammelt, um die große Deputation, welche
Berlin, den 28sten December 1824.
zu ernennen. Sie besteht aus den Herren Lur / Saluces, Huerne de PosLaemeuse, Daron v. Elarac, v. Mon geaux, Graf v. Granoux, v. Pommerol, Graf v. Laurenein, André, v. Colligis, Bazire, Agier, Graf v. Fougisres, Marquis v. Bailly, Graf v. Rougé, Boucher, Jacqui⸗ not de Pampelune, Graf Levist v. Montbrian, Baron Leroy, v. Sirieys. Das provisorische Bureau welches an dieser Depu⸗ tation Theil zu nehmen hat, besteht aus Hrn. Chilhaud de la Rigaudie, als Praͤsidenten, und den Herren Bar⸗ rois, v. Seguret, v. Maquills und dem Grafen v. Vallon. ; Dem Vernehmen nach, (sagt ein Privatschreiben aus Paris, in einem suͤddeutschen Blatte) sollen beson⸗ ders zwei Gesetzesvorschlage vor die Kammern gebracht werden, der wegen Enschadigung der Emigrirten, und der wegen einer Durchsicht der Gesetzgebung im Betreff der Heirathen. Hier zu Lande ist es der Maire, wel⸗ cher, einer revolutionairen Versuͤgung gemaͤß, ehelich ver— bindet, und die Ehe, um ihren vollkommnen Effekt zu haben, bedarf keiner Zuziehung der Kirche. Ein Glei⸗ ches ist der Fall mit Anerkennung des Kindes, welchem der Maire ebenfalls die Namen giebt, und wobei die Geistlichkeit gar nicht vonnsthen ist. So kann man hier auch bestattet werden, ohne daß ein Geistlicher irgend ein Amt dabei verwaltet. Es fraͤgt sich, wozu dient der Klerus, wenn es weder einer Taufe noch irgend eines Sakramentes besarf, um hier zu Lande geboren zu wer— den, sich zu verehelichen und hinzuscheiden? Auf zwei Dinge kommt es bei dem Allen an. Auf Beibehaltung des sogenannten Etat Civil, welcher in buͤrgerlicher Hin⸗ sicht treffliche Folgen hat, und auf Konsekratinn der Hauptmomente des menschlichen Daseyns durch die Kirche. Die Liberalen wollen, es solle die Religion hinten nach kommen, damit, wer nicht ihrer begehre, auch ihrer nicht nsthig habe; die Royalisten wollen, es solle die Religion voran gehen, damit man sich als zu irgend einer geistigen Gesellschaft gehoͤrig bekenne. Das Auf— fallende bei der Sache ist, daß Ersters behaupten, es sey
eine wahre Barbarei und Einbruch eimmerischer Finster⸗
niß, wenn man der Religion den Vorrang zugestehen