1825 / 3 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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kenden Gebäudes der Freiheit versagen sollte, wird als unser Feind angesehen werden. Die Intrigue wird aus unserm Vaterlande verbannt, die ruchlosen Speculanten werden vertrieben, und die Egoisten, welche als indo— lente Zuschauer beim 2 des Vaterlandes mit Freuden den Untergang ihrer Bruͤder sehen, um sich durch ihre gestrandete Habe zu bereichern, werden allent⸗ halben durch die offentlichen Strafgerichte als die schreck—⸗— lichsten Ungeheuer fuͤr die Voͤlker, verfolgt werden. So sind die Menschen, sie konnen nur durch Unfaͤlle und hre eigene Erfahrung zum Bessern gebracht werden. Dies war stets das Loos aller Staaten im Beginn von Revolutionen, bis die Gesellschaft von diesen Elenden zereinigt war, und biedere, durch die Erfahrung, gleich zen durch das Feuer von den Schlacken gesaͤuberten Metallen, gerernigte Maͤnner auf den Schauplatz tre⸗ en. Eine neue bessere Ordnung der Dinge wird auf zie Unordnung, die Unredlichkeit und die Anarchie fol— gen. Ein Held (Bolivar), welcher in der Schule der Veharrlichkelt das Schicksal zu beherrschen gelernt hat, valtet uber unser Geschick; die unuͤberwindlichen Ce⸗ fumbier beschirmen mit ihrem Fittig die Peruaner, die durch ihre erlittenen Umnfaͤlle ergrimmt, nichts als Krieg and Rache athmen. Der Triumph ist unaushleiblich, wir sehen bereits die Morgenroͤthe unseres Ruhmes leuchten.“ ö

Auf diesen pomphaften Artikel folgt in der obge— dachetn Truxillo-Zeitung folgend Deeret; U

„Simon Bolivar, Befreier von Columbien, mit zer Birectorialgewalt von Peru bekleidet, hat in Ve— tracht der Nothwendigkeit einer, dem gegenwärtigen Zu⸗ stand dieser Republik anpassenden Verwaltungs Orga⸗ nisation decretirt, und decretirt, wie folgt: ͤ 1) „Die drei Staatsministerien, welche durch den Art. G2. der Constitution eingefuͤhrt worden waren, wär— den auf ein Einziges reducirt, welches den Namen Mi—⸗ nisterium oder General⸗Seeretariat der Angelegenhei⸗ ten der peruanischen Republik fuͤhren wird;.

2) „Der Ehef dieses Ministeriums ist, in nicht dringenden Angelegenheiten, das Organ der obersten Autöritaͤt, die von dem Liberator ausgeuͤbt wird.“

s) Ba diese Anordnung zum Zwecke hat, die of⸗ fentliche Verwaltung zu concentrirten, so haben fich saͤmmtliche Staatsbohoͤrden, mit besagtem Minister, in Gemaäßheit des vorstehen den Artikels, in Verbindung ö , em. die Hauptstadt der Republik, wird, so⸗ bald solche vom Feinde befreit ist, als der Sitz der ober⸗ sten Gewalt, selbst dann, wenn sich der Liberator nicht daselbst be ndet, betrachtet werden,“ ö ö

5 Da die oberste Gewalt der Republik in dem. Li⸗ berator beruht, so werden von ihm alle dieser Wuͤrde vorbehaltenen Befehle ausfließen, und den subalternen Behörden blos, was zu deren Competenz gehoͤrt, belas—

en.“ 9 nee a rartiges soll in der Regierungszeitung be— kannt gemacht werden. , Truxillo, am 26. Maͤrz 1824. Simon Bolivar. Auf Befehl Sr. Exe. J. Perez, Generalseeretaͤr

In Folge dieses Decrets ist Don Jose Sanchez Carrson mittels eines spaͤteren Decrets zum General⸗ Minister der peruanischen Republik ernannt worden.

Ein Ie , Hr. . eki, hat auf einer Reise nach in a, merkwuͤrdi . 97 den gegenwartigen Zustand der Militaͤrmacht dieses Reiches gefammelt, die in Zahlen ausgedruckt, sehr imposant, in der Wirklichkeit aber eben nicht sehr furcht⸗

China.

Gedruckt bei Feister.

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bar ist. Er glaubt jedoch, daß gewisse Schätzungen, wel⸗ che der chinesischen Armee eine Million Fußvolk, und Zoo, ooo Mann Reiterei geben, sehr uͤbertrieben sind. Die regu— laͤren Truppen zerfallen in vier große Corps, nach den verschiedenen Nationen. Das erste 7, 8oo Mann stanrkt Corps, besteht aus Mandschus (den Eroberern der Reichs, aus deren Mitte die regierende Dynastie ist) Diese Truppen sind die Elite des Heeres, und genießen. außerordentliche Vorrechte.

Mann stark, besteht aus Chinesen, deren Vorfahren zu den Mandschus uͤbergegangen waren,

Endlich das vierte und am wenigsten geachtete, obschon zahlreichste Corps, besteht aus Urbewohnern von China. Dieses soll an 5oo, odo Mann stark seyn, welch aber im Jnnern des Reichs in Besatzungen vertheitt ligen. Fuͤgt man zu dieser regulaͤren Armee noch 125,ů000 Mann chinesischer Milizen hinzu, so belaͤust sich dir

gesammte Staäͤrke des chinesischen Heeres nur auf 740,000

Mann, worunter 175,00 Maun Reiterei. Ferner tf eine mogolische Reiterei vorhanden, die in Hinsich

ihrer Organisation und der Beschaffenheit ihres Din stes, den russischen regulären Truppen vom Don um

Ural gleichgestellt werden koͤnnten. Die Staͤrke der selben ist nichr genan dekannt; jedoch wird sie von einigen auf H5oo, oo Mann angegeben. Alle chinesischen

Soldaten sind verheirathet, und ihre Kinder, welch

gleich bei der Geburt in die Armeelisten eingetragen werden, dienen zur Rekrutirung des Corps, zu dem si gehoren. Außer den Waffen, einem Pferde, einen Haus und einer Quantitat Reis, empfaͤngt jeder Sol dat vom 1iten, 2ten und 3ten Corps, eine monatlich: Lohnung von g bis 4 Lanes (6 bis 8 Silber-Rubeh, muß sich aber dafür anf seine eigenen Kosten kleiden, woraus eine hoͤchst drollige Buntheit und Regellosig keit der Monturen entsteht. Die Truppen von Corps erbalten von der Regierung Ländereien, die si Behufs ihrer Subsistirung anbauen muͤssen. Es giebt keine Armee die so leicht als die chinesische reerutirt wird; man stroͤmt haufenweise unter die Fahnen, um eine Zu / flucht vor Mangel und Noth zu finden. Ungechtet der ungeheuern Summe, welche der Unterhalt dieses Mili taͤrs kostet, und die, wie es heißt, jährlich 87,400, 00d Lanes betragen sollen, ist der Geist und die Mannszuch dieser Truppen in einen unbegreislichen Verfall gerathen Dieser ist von der Art, daß der verstorbene Kaiser Ki King, im Jahre 1800 eine Proeclamation erließ, wori er die Mandschus an ihre ehemaligen Großthaten erin

nert: ihnen vorwirft, im Kriegshandwerke ungeschickte

und schwaͤcher, als die Chinesen selbst geworden zu seym wovon ehedem so viele Tausende von einer handvoll ih rer Vorfahren überwunden worden seien.

Inland.

298. Dee. Das Wasser stand diesktz

ö l1dor Duͤsseldorf, Zoü, also Z Zoll hoͤher als gesten

Morgen 20 Fuß 5 Morgen.

Meteorologische Beobachtungen. Barometer Therm. Hygr. Wind! Wittermg. 659 S, W. g. ann I 759 S. W. M. 285 1 79 W.

Mond schein, Wo ken, stürmisch. trüb, stürmisch, eth

Regen. trüb, stürmisch, e Regen.

4379, 377,

2. Dec. 3. Dee.

Redaeteur Jo hn

Das zweite 21, oo Mann starke Corps besteht aus Mogoln. Das dritte, 27,ooœ

und die fen bei Eroberung des Reichs Beistand geleistet hatten.

eig, 9o3.

heeres zu wafnen bestimmt war.

Al Ig em eine

Preußische Staats-Zeitung.

Berlin, Mittwoch den Sten Januar 418235.

1. Amtliche Nachrichten.

K ręen it dem nn .

Des Koͤniges Majestaͤt haben dem bei der hiesigen Bau-Akademie als Lehrer im Plan-Zeichnen angestell— ten Lieutenant Berghaus das Praͤdikat eines Profes⸗— sors allergnaͤdigst zu ertheilen und das diesfallsige Pa—⸗ tent Allerhoͤchst Eigenhäandig zu vollziehen geruhet.

Der Professor Dr. Weber bei der anatomischen Anstalt der Universitaͤt in Bonn ist zum außerordentli—

chen Professor in der dortigen medizinischen Fakultat er— nannt worden.

Bei der am 3. Januar d. J. angefangenen und

am 4ten fortgesetzten VIII Ziehung der Prämienscheine

dem te Nummern zu Staatsschuldscheinen siel 1 Praͤmie von

Fogo R., auf Nr. 4,836; 1 Praͤmie von 1900 R., auf Nr. 7o, 360; 3 Praͤmien von 500 R., auf Nr. 32,0 17. 7o, 835. G07, 565. 114, 534. 214,514. 276, 2609. 295,048 und ebo,5o9; 19 Prämien von 200 R., auf Nx. 27,425. 6,753. 73 897. So, 510. So, 954, 106,964. 121,156. 146, o79. 153, 161. 169. 135. 174, 167. 207,487. 210, 202. 220, 663. 236,276. 264,550. 272, 107. und

Eg3, 262. Die Ziehung wird fortgesetzt.

Angekommen. Se. Excellenz ber Staats ⸗Mini⸗ ster, Graf von Alvensleben, von Magdebutg.

Durchgereist. Der Kaiserl. Russische Feldjäger, Lieutenant Jakowlew, als Courier von Paris nach St. Petersburg.

Der Kaiserl. Russische Feldjaͤger, Gorkokow, als Courier von St. Petersburg uach Potsdam.

H. Zeitungs⸗Nachrich ten. Ausland.

Paris, 29. Dec. Der Koͤnig ist gestern na Rombouillet auf die Jagd gefahren. 8 t x nach Bei dem Grafen von Villäles wurde gestern eine Sitzung des Handels-Conseils gehalten, die von 9 Uhr

Abends bis nach Mitternacht währte. ö. Man hat (sagt ein Privatschreiben aus Paris in suͤbdeutschen Blättern) in hiesigen Zeitungen vie Falsches üͤber spanische Angelegenheiten hin und her geredet, be— sonders was die Anleihen der angeblichen Cortes betrifft. Das hiesige Ministerium war durchaus nicht in der age, auf deren Anerkennung zu dringen, auch hat es niche daran gedacht. Man haͤtte der Revolution gehul— digt, wenn man fuͤr ein Anlehen gekämpft, welches die Feinde des Noyalismus und des franzoͤsischen Einbruch— England, in einer

Advokaten verhaftet worden und wird vor

ahnlichen Lage, besonders in Betreff Suͤdamerika's, ver—

faͤhrt mit ahnlicher Gleichgültigkeit. Vollkommen steht es denen, welche die Gefahr laufen wollen, frei, ihr 6 mögen fuͤr die Insurgenten aller Welttheile auf das Spiel zu setzen, aber die Regierung mischt sich nicht in das Spiel, und wer daruͤber zu Grunde geht, that es auf seine eigene Gefahr. Uebrigens gaͤbe es keine un— gereimtere Politik als die, auf Spanien mittelst Durch— setzung dieser beruͤchtigten Anleihen wirken zu wollen. Wollte der Konig sogar einem solchen Princip der Ille— gitimitaͤt stillschweigend beipflichten, er konnte es nicht vor dem Volke welches aufs Hoͤchste uͤber diese Dinge aufgebracht ist. Canga Arguelles wird uͤbrigens der aͤrgsten Dinge in Betref der Anleihen beschuldigt, welche auseinander zu setzen hart sein moͤchte, da er nicht zu— gegen ist, um sich zu vertheidigen. Die Bewaffnung der Freiwilligen hatte Beforgniß fuͤr die innere Ruhe des Landes erregt, weil man ihrer Disziplin nicht ver— sichert war, und gerade die unterste Klasse an dieser Bewaffnung den Hauptantheil hat. In Spanten gibt es aber, die Hauptstadt und wenige Seestaͤdte ausge— nommen, keinen eigentlichen Pöbel, und es ist daher auch kein Anlaß zu dem durch hiesige Liberale gezogenen Ver— gleich zwischen der Schlagfertigkeit spansscher Freiwilli— gen, und der mit Waffen versehenen und empörten hie— sigen Vorstaͤdte, oder der sogenannten . waͤh⸗ rend der Revolution. Uebrigens hat man jenseits der Pyrenäen fast uberall den Landmann zum Freiwilligen besonders in Catalonien; kommt es aber auf gezwun; genen Dienst an, so will kaum Einer daran, die Masse zersprengt sich nicht nur, sondern widersetzt sich auch mit Gewalt. In jeder dieser Hinsichten gleicht Spanien in nichts den ubrigen großen Kontinental Reichen Eu⸗ ropens, Ehe das Heer sich also organisirt und nach allen Seiten hin brauchbar wird, wie es bei der heuti— an , . der n. erforderlich ist, um den Wil—

er Regierung geltend zu machen, wi ini Zeit verstreichen. ; : gan, win, gig dhl.

Rente 102. 20. 15.

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London, S5. Der. (uͤber Paris). Der An von Podagrg, woran der Minister Tanning e e g, einen heftigen Karakter an, daß man besorgt, er werde vor . . bis zu e e Wee e fe is . ner Gesundheit, seine gewohnlichen Arbeiten nicht for setzen , - ; ö 16 hi ar

Das mehrfach erwähnte, durch besonders heft den Jusgezeichnete Mirglied des katholischen g .

Irland, Hr. O' Connell ist auf Requisttion des Generai⸗

stellt werden. Das Journal the brittisch e . 6. mit gar nicht zufrieden. Was erwartete ign denn nell, gemachten Progeß? Meinte inan etwa, die irlän, disch' Nation bedürfe einer noch größzrnzikfregung?