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des Staatsdienstes bestimmten Fonds Abbruch thuen wird. ,
Die Pairskammer wird mit ehrerbietiger Dankbar⸗ keit die von Ew. Maj. verkuͤndeten Mittheilungen uͤber einen Gegenstand, an welchen seit den ersten Tagen der Restauration gedacht zu haben, die Kammer sich ruͤhmen darf, empfangen.
So wuͤrde also die Ersatzleistung fuͤr einen großen Ungluͤcksfall die Einweihung Ew. Maj. zum Throne Ihrer Ahnen bezeichnen, und das Zeitalter des Gluͤcks und Ruhmes welches Ihre Regierung verkuͤndet, wurde unter den gluͤcklichen Ausspiclen der Eintracht unter allen Ihren Kindern beginnen,
Sire, Ew. Maj. haben die Pairs von Frankreich und die Deputirten des Departements zu jener impo— santen Feierlichkeit, wo der alte und heilige Bund der Religion und des Koͤnigthums aufs neue geweiht wer— den wird, zu berufen gewuͤrdigt. Sie werden kommen, um unter den Augen Dessen der ihren ersten Schwur empfing, einen Bund der durch Jahrhunderte bis zu der Wiege der Monarchie zuruͤckgeht, zu erneuern. Das Frankreich Clodowigs und des heil. Ludwig wird sich in dem Frankreich Karls X. wiederfinden, und die Re— stauration der Monarchie wird als der Jahrestag der Gruͤndung erscheinen. Man wird den Nachfolger Clo— dowigs die heilige Salbung aus den Haͤnden des Nach— folgers vom heil. Remigius empfangen und ihn densel— ben Gott im Angesichte derselben Altaͤre anrufen sehen; man wird eine zweite Clotilde, voll Muths und Glau— bens erblicken, welche die Segnungen des Himmels auf die Waffen ihres Gemahls herabgezogen und dieselben fuͤr die Regierung ihres Vaters erfiehen wird, und in den beiden großen, bei dieser Feierlichkeit anwesenden Corporationen des Staats, die nach dem Ausdruck Ihres erhabenen Vorfahren, die Vergangenheit und Ge— genwart vereinen, wird man jene Ersien der Nation und Armee wiederfinden, welche sich mit Clodowig dem Cultus des Christenthums und dem Dienste der Monar— chie widmeten; und wahrend Ew. Maj. denjenigen der die Völker und die Koͤnige richter um Zeugen Ihrer Verpflichtungen anrufen, und den Eid erneuern werden: die Gesetze des Staats und die von Ihrem Koͤnigl. Bruder ertheilten Institutionen zu erhalten und befolgen zu lassen, werden wir, zu den Fuͤßen derselben Al— taͤre hingeworfen, gluͤcklich, dem Fuͤrsten zu gehorchen, der stolz ist, uns zu regieren, die feurigsten Wuͤn che zum Himmel emporschicken fuͤr die Erhaltung der Le— benstage Ew. Maj, die Wohlfahrt Ihrer Regierung und das Gluͤck Frankreichs.
Se. Maj. antworteten:
„Meine Herren! Schwerlich koͤnnts ich die Zufrie⸗ denheit aussprechen, welche ich uͤber die, mir im Namen der Pairs⸗ Kammer vorgetragenen Gesinnungen empfinde, Ich werde aber jede Gelegenheit ergreifen, ihr mein Vertrauen zu beweisen und zähle auf die gegenseitige Gesinnung. Ich werde den Kammern ein Gesetz vor— legen lassen, das, wie ich nicht zweifle, alle Franzosen vereinigen wird, wie sie es in meinem Herzen sind; allein ich werde dabei nicht stehen bleiben, Meine Her— ren! Es werden mehr Sessionen folgen und ich werde Ihnen nach und nach alle Verbesserungen vorschlagen lassen, die ich dem Glucke eines mir so theuren Volkes zuträglich erachten werde. Welcher Ruhm fuͤr den Thron und fuͤr Sie! denn ich werde, das hoffe ich, die⸗ ses gluͤckliche Werk, in Uebereinstimmung mit Ihnen, Meine Herren! und unter dem Beistande des Gottes, der Frankreich beschuͤtzt, vollenden.
London, 28. Dec. Nach den letzten Nachrichten aus Washington war es dort durch die Ankunft der Congreßglieder schon außerordentlich lebhaft. Das naͤchste Packetboot durfte die Botschaft des Praͤsidenten bringen,
als seit vielen Jahren. Unsre Nachrichten laufen h zum 1. December und am ersten Montage im Decemhe mithin den bten Dec., sollte die achtzehnte Session Congresses bereits eroͤffnet werden.
; Die Gesellschaft der Kuͤnste und Wissenschaften Massachusetts hat einen Preis von 500 S. auf die J sung der Aufgabe gesetzt: Die vorhandnen Materialin üͤber die Volker zu sammeln, welche Amerika vor C lumbus bewohnt haben.
Das Geruͤcht von einer Anleihe fuͤr Haiti weis sich nicht allein als ungegruͤndet aus, sondern ein Schti ben aus jenem Lande fagt aus druͤcklich, der Praͤsida habe alle ihm in dieser Hinsicht gemachten Anerbietu gen ausgeschlagen und beduͤrfe ganz und gar kein Geldhuͤlfe. Nicht nach Hamburg, sondern nach Londen war das bei Dover gestrande te, von Cap Haiti m Kaffee und Fäͤrbeholz gekommene Schiff Palmyra b stimmt.
Die Ostindische Compagnie hat die Zahlung ein Dividends von 5z pCt. fuͤr das ablaufende halbe It angekuͤndigt.
ö Jan. In London sind vom 17. Dec. 6 dis zum 14. Dec. 1824 nach den Kirchenlisten 12,9 Knaben und 12,780 Maͤdchen getauft, 10,565 maͤnnlit und 9672 weibliche Personen beerdigt worden.
Noch immer liegt im nordlichen England der Schm ungemein tief.
Bekanntlich gehen Quais an der Hauptstadt des brittischen Reichs ab. Ihre Anla) wuͤrde die pecunaire Kraft der groͤßten Unternehm üuͤbersteigen, weil die Besitzer der zahlreichen Magzin die langs den Ufern hinlaufen, mit ungeheuern Kost entschaͤdigt werden mußten. Nun hat Herr Trench, Pa lamentsglied, vem Lord Major den Vorschlag gemacht einen Quai, der oben eine Terrasse vorstellte und unte gewoͤlbt ware, aufzufuͤhren, wo die London? bis zur Black- Friars- und von da weiter bi zur Westminster-Bruͤcke. Er wuͤrde 80 Fuß breit un
hoch stell te, ein? und ausladen konnten und noch obendrein d
Schiffsleute bei schlechtem Wetter hinlaͤnglichen Schw faͤnden. Dabei wuͤrden gewoͤlbte Gallerien im Inner die noͤthigen Verbindungen zwischen den Waaren⸗Ni derlagen bewuͤrken. Oben endete sich der ungehe Bau in eine mit Baͤumen besetzte Terrasse, von welch aus der Spatziergaͤnger einen Fluß uͤberblicken koͤnn den jahrlich 1,000 Schiffe befahren. net, daß die Vermiethung der Magazine und der kauf der Billets, welche zum Spatziergang auf der T rasse berechtigten, nicht nur die Kosten dieses Koloss baues decken, sondern auch noch einen ansehnlichen winn abwerfen wuͤrden.
Es heißt, das Boxen solle endlich fuͤr Friedensbru erklart und so dieser alten Sitte ein Ende gemacht wa den.
Auch in mehrern Gegenden unsrer Insel haben U berschwemmungen statt gehabt.
Die Kosten des Kriegs in lich auf 500600 Pf. Sterl. angegeben.
Ostindien werden mom
Aus Newyork meldet man, vom 9. Dec. Geste segelte das englische Packetboot Silas ab und leid konnte es die Rede des Praͤsidenten nicht mit nehmel auf die man gewiß in Europa gespannt ist. Der Kol greß ist am 6öten d. in Washington eroͤssnet worden. D Thätigkeit der Partheien wegen der Praͤsidentenwa wird immer großer, je naͤher die Zeit heranruͤckt, we stattfinden soll. In diesem Augenblick ist nur von di General Jackson und Hrn. Adams die Rede. Letzte scheint in diefem Augenblick noch die Majoritaͤt fuͤr s zu haben, allein dies durfte sich andern, wenn erst d
die aber, wie der Courier meint, wegen der vorwalten—⸗ den Umstaͤnde weit weniger ungeduldig erwartet wuͤrde,
suͤdlichen Staaten ihre Stimmen, abgegeben haben
denn dort hat Hr. Jackson besonders
ben Monats
Themse, M
im Fluß selbst so weit oder von da ch Fluth nicht eintritt, also von de
60 Fuß hoch werden und auf Bogen ruhen, die man s daß unter denselben alle Schiffe ungehindes
Man hat bert
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großen Anhang. Am 3. d. wurde hier eine Versammlung von Kauf⸗ leuten gehalten, um den Kongreß wegen der Seeraͤube—⸗ reien in der Naͤhe der Insel Cuba Vorstellungen zu machen und ihn um Schutz des Nord⸗A Amerikanischen Han dels in den Gewaͤssern jener Insel zu bitten.
Laut Briefen aus Guayaquil vom 24. Sept. sind die spanischen Schiffe Asia und Achilles am 14. dessel— in Eallago angekommen. Der Befehlshaber des peruanischen Geschwaders, Admiral Guise, bot ih⸗ nen ein Gefecht an, allein sie eilten in den Hafen zu
kommen. Ungeachtet in diesem Augenblick mehrere Schiffe wie Prinzessin Charlotte 110 Kano—
ausgeruͤstet werden, nen, Indous 82, Praͤsident 52, Fox A6, Myrtle 10,
Musquito 10, Leveret 10 20. so sind Befehle zu neuen
usruͤstungen erschienen. Der erwartete Haͤuptling der Huronen ist in Liver— pool angekommen. Die Indianer Flusses sollen einen Hudsonsbay⸗ Compagnie gemacht sich zwar zuruͤckziehen, allein
einige Menschen. . Laut Briefen aus Guatimala vom 15ten Sept. sind
die Zwistigkeiten unter den zur Republik von Mittel— Amerika gehoͤrigen Provinzen freundschaftlich beigelegt und englische Kaufleute sind allerwaͤrts beschaͤftigt, Han— delsverbindungen anzuknuͤpfen, Privilegien zu erlangen, Anleihen zu schließen, Kanaͤle und andere Unternehmun— gen zu beginnen. Man spricht bereits von der nahen Ausfuͤhrung eines Kanals, der die Suͤdsee mit dem ca— raibischen Meere verbinden soll.
Nach Briefen aus Bolivars Hauptquartier vom Asten August waren Unterhandlungen zwischen Bolivar und den royalistischen Anfuͤhrern, Laserna, Valdes und Canterac im Gange.
n dem in Chili erscheinenden Liberal liest man in der Nummer vom 4. Sept. eine Note des Ministers der Vereinigten Staaten, aus St. Jago vom 4. August datirt, worin er sich beklagt, daß in Chili den Buͤrgern der Vereinigten Staaten die freie Ausuͤbung ihrer Re— ligion und ihrer Begraͤbnißgebraͤuche untersagt sey und nuf Abhuͤlfe dieser Beschwerden dringt. Dasselbe Blatt mnthaͤlt auch ein Schreiben von Hrn. Canning an den ngi. General-Consul in Chili (vom 23sten April), gorin er fuͤr die Unterthanen Englands von Seiten der chilischen Regierung freie Religions- Uebung und Schutz är ihre Personen und ihr Eigenthum, vorzuͤglich auch Freiheit vom Militairdienst, verlangt. ;
bit dem Schiff, Hero von Bahia, ist die Nach— icht eingegangen, daß ernsthafte Unruhen dort ausge— rochen sind und der Gouverneur aus Rachsucht erschos⸗ en worden ist. Das Schiff ging zwei Tage nach dem Borfalle von Bahia ab und da war die Ruhe wieder
Staͤmme in der Gegend des rothen Angriff auf die Niederlagen der haben. Erstere mußten die Englaͤnder verloren
hergestellt.
Die Nachrichten aus Buenos-Ayres in Betreff des undels und der 'oͤffentlichen Sicherheit lauten sehr be⸗ kiedigend. Das Land hat seit den letzten zehn Jahren roße Fortschritte gemacht. In der Mitte Decembers ollte der General-Kongreß der 12 Vereinigten Staa— en zusammengetreten und entscheiden, ob die Republik nen Bundesstaat, wie Nord. Amerika und Mio, der eine einzige Republik bilden solle. Wegen der Über s großen Ausdehnung des Landes duͤrfte man wohl, je erstere Form vorziehen. Der Handel Großbritta lens nach diefer Republik betragt schon gegenwartig Million Pf. Sterl. im Jahre, der, wenn das Syerr— ssem des Directors Franzig ön Paraguay aufhoͤrte, wwiß noch sehr bedeutend steigen wuͤrde.
Die Regierung von Buenos-Ayres hat der Re— ssenrtanten? Kammer einen GesetzVorschlag mitgetheilt mmzufolge der Sklavenhandel fuͤr Seeraub erklart und
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alle Schiffe, welche sich damit beschaͤftigen n e, werden 2 n, , e,, In Lisabon ging bis zum 18. Dec. das Geruͤcht daß ein algierisches Geschwader von zwei Fregatten 3 einer Brieg an der algarvischen Kuͤste auf portugiesi⸗/ sche Schiffe Jagd mache und am 16. Dec. war ein por⸗ tugiesisches Geschwader von zwei Fregatten und einer Corvette unerwartet aus dem Tajo abgesegelt.
Tan schreibt aus Coruna, daß die von dort abge— gangene Expedition von 1809 Mann bestimmt nach Ha— vana gehe, indem sie von dem Havaneser Kaufleuten zu ihrem Schutz wider die Neger dringend verlangt und mit dem Gelde, das diese zu dem Zweck uͤbermacht, aus— geruͤstet worden sei. .
Con sols. 953. .
Bruͤssel, 31. Dee. Se. Maj. der Konig sind zur allgemeinen Freude wieder vollig hergestellt, und haben ihre gewoͤhnlichen Beschaͤftigungen wieder begon⸗ nen. Heute ist dieserhalb ein großes Fest bei Hofe.
Der zweiten Kammer der Generalstaaten ist ein veränderter Gesetzentwurf uͤber die Ein- und Ausgangs— Rechte uͤberreicht worden. Hinsichtlich des Getreides wird darin der Eingangszoll erhoͤht und fuͤr Weizen auf 24 Fl. pr. Last, fuͤr Roggen auf 15 Fl., Gerste 12 Fl., Hafer 7 Fl. festgesetzt, der Ausgangszoll dagegen ver— mindert, naͤmlich fuͤr Buchweizen, Bohnen und Erb se n 20 St. pr. Last; Gerste, Hafer und Spelt 10 St.; fuͤr Roggen 16 und fuͤr Weizen 20 St.
Die erste Kammer hat nun ebenfalls den Gesetz⸗ Entwurf wegen der 25jaͤhrigen Ausloͤsung der Kans— billette angenommen. .
Nach einem unsrer Blatter werden zwei Dampf— bote erbaut, um den großen nordhollaͤndischen Kanal zu befahren und noͤthigenfalls auch greße Kauffahrtei⸗ schiffe ins Schlepptau zu nehmen.
Die Ourthe und Maas sind wieder aus ihren Ufern getreten und haben die frühere Hohe erreicht. Das ganze Viertel de la Boverie zu Luͤttich steht seit meh⸗ reren Tagen unter Wasser und die Bewohner desselben befinden sich in der groͤßten Bedrängniß.
— 2. Januar. Die Provinzial- Staaten von Ostflandern haben am 29. v. M. den Beschluß gefaßt, den Kanal von Gent nach Sas-de-Gand eben so wie den von Sas-de-Gand nach Terneaze auf 15 Fuß Tiefe ausgra ben zu lassen, wodurch eine Vermehrung der Kosten von 375,ů00 Fi. entsteht, welche die Provinz zu in 5 Thei— len tragen muß.
Wien, 30. Dec. Dem Vernehmen nach ist die Reise Ihrer Majestaͤten des Kaisers und der Kaiserin nach Mailand auf den Monat Maͤrz festgesetzt. Es heißt, das Allerhoͤchstdieselben das Fruͤhjahr dort, und einen Theil des Sommers in Venedig zubringen wer— den. — Vor einigen Tagen hatte der nach Rußland be— stimmite englische Gesandte Hr. Stratford-Eanning bei Sr. Maj. dem Kaiser eine Privataudienz die uͤber eine Stunde dauerte. Er wird dieser Tage seine Reise nach St. Petersburg fortsetzen.
Aus der Schweiz, vom 24. Dec. Der Kanton Waadt hat einen sehr verdienstvollen Mitbuͤrger, in der Person des Herrn Ludwig Reynier, Intendanten der Posten des Kantons, verloren. Er war fruͤher General— Direktor der Domainen und einer drr Verwalter Aegyp— tens, sodann General- Direktor der Waldungen und Po— sten, und Staatsrath des Koͤnigs beider Sizilien gewe— sen. Er hat mehrere verdienstvolle Werke herausgege—⸗ den. = Bei der letzten Versammlung der oᷣkonomischen Gesellschaft zu Bern hat der Forstinspektor Kasthofer von Unterseen eine Denkschrift uͤber die Einfuͤhrung der
tibetanischen Ziegenrace in den Alpen, vorgelesen. Nichts wuͤrde leichter und eines guten Erfolges gewisser seyn, als ein solcher Versuch. Herr v. Jaubert, dessen Sorg— falt Europa diesen neuen Industriezweig verdankt, hat sich im letzten Sommer einige Zeit zu Unterseen aufge—