1825 / 10 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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auf 208229 Rthlr. Schwed. Beo. Die Zahl der ange⸗ kommnen Fahrzeuge war 3027, die der ausgelaufenen 3096. Von erstern waren 1418 und von letztern 1523

wedische Schiffe. ; h fe: Minister am Niederlaͤndischen Hofe, Hr. und der Legations—

d'Ohsson, ist neulich von Bruͤssel, Ded wear, Graf Wrangel, von St. Petersburg hier

angekommen. —⸗ Carlserona, 23. Dec. In der Nacht vom 20. zum des gleichen

21. d. tobte hier ein furchtbarer Sturm, man sich seit lange nicht erinnern kann. Der Wind war suͤdwestlich, fing um 160 Uhr des Abends an und dauerte bis A Uhr des Morgens fort, wo er allmaͤhlig abnahm. Daͤcher, Schornsteine, Fenster ꝛc. sind in der Stadt mehr oder weniger beschaͤdigt und zerstoͤrt; ganze Buden und Packhaͤuser wurden umgeworfen, die Bruͤcken und meh— rere im Hafen liegende Fahrzeuge losgerissen. Die Ad⸗ miralitaͤtskirche ist so beschaͤdigt worden, daß der Got, tesdienst nicht mehr dort gehalten werden kann. Die Schifftswerften haben jedoch keinen bedeutenden Scha⸗ den erlitten. Auf dem Lande soll die Verwuͤstung noch großer gewesen sein. Es wurden viele Viehstaͤlle umge⸗ worfen und große Waldungen verheert. In der Stadt Soͤlwitsborg ist die Kirche bedeutend beschaͤdigt worden. Auf der Kuͤste zwischen hier und Runneby sind zwei ahrzeuge gestrandet. 3 , n, Die allgemeine Zeitung theilt aus dem Telegrafo greco vom 8. Q20.) Nov. Folgendes mit: „Am 13. Okt. eroͤffnete der Praͤsident des gesetzgebenden Korpers zu Napoli di Romania dessen Sitzung in der dritten Periode der Einsetzung der provisorischen Regie⸗ rung von Griechenland mit folgender Rede: Meine Herren! Nicht ohne einige Verlegenheit trete ich heute in Ihre Mitte, um die Sitzungen der dritten Periode zu beginnen. Je heiliger und erhabener die Buͤrde ist, womit die Verfammlung der Stellvertreter des freien Staates von Griechenland mich beehrte, desto schwerer druͤckt sie auf mich, weil ein Mann, den Weisheit und Faͤhigkeit auszeichnen, damit bekleidet seyn sollte, und diefe ehrwuͤrdige Versammlung an solchen Maͤnnern kei⸗ nen Mangel hat. So große Ehre haͤtte mir nicht uͤber⸗ tragen werden follen, der ich weit entfernt bin, jene po— litischen Kenntnisse zu besitzen, deren Derjenige nicht entbehren kann, welcher berufen ist, den ersten Posten in Mitte fo vieler Personen von ausgezeichnetem Ver⸗ dienste einnehmen; Personen, van denen die Meisten herrliche Naturgaben mit tiefem Studium verbinden, und welche von den Provinzen Griechenlands, die das Joch der Tyrannei abgeschuͤttelt, gewahlt wurden, um unsre Institutionen zu schuͤtzen, und uͤber die Interessen des Vaterlandes zu wachen. Ich wage es diese er⸗ habene Versammlung, welche gegenwartig das ganze Vaterland darstellt, zu versichern, daß wenn ich nicht gehofft hatte, von den weisen Rathschlaͤgen der ehrwuͤr⸗ digen Glieder dieses heiligen gesetzgeben den Koͤrpers unterstuͤtzt zu werden, ich es mir nie erlaubt haben wuͤrde, eine Last zu ubernehmen, die allein zu tragen mir nicht moͤglich ware. Ich bitte demnach die vortreff lichen Stellvertrerer der Nation, mich mit ihren klugen Rathschlaͤgen zu beehren, und mit aufmerksamem Auge mein Betragen zu beobachten, damit ich von den Pflich—⸗ ten mich nicht entferne, welche die, als heiliges Pfand der Nationalversammlung uns anvertrauten Gesetze mir auferlegen: jene Gesetze, deren Haltung wir gest ern feierlich vor Gott und der Nation beschworen haben. Vom Fuße der Altäre sendete ich die feurigsten Wuͤnsche zum Allerhoͤchsten, damit Er geruhe dieser Versammlung alle die Weisheit und Klugheit einzufloͤßen, welche north wendig ist die Parteien dahin zu bringen, daß sie sich

bf b— Gedruckt bei Feister⸗

in den gemeinschaftlichen Interessen des Vaterlam

vereinigen, und keine Anstrengung des einzigen gewuͤns ten Gutes scheuen: der Nationalunabhaͤngigke— fur deren Erwerbung schon Ströme unschuldigen Ch stenblutes geflossen sind und noch fließen. Damit in sern Sitzungen gute Ordnung walte, sollen morgen Gegenwart des vollen Auditoriums die Regeln vorgg sen werden, welche die Polizei unserer Versammlung betreffen. Diese Regeln bitte ich Sie, meine Hern genau zu beobachten, damit unsere Berathungen ruhig! regelmäßig vor sich gehen, und die Gegenstaͤnde unse Verhandlungen reiflich eroͤrtert werden moͤgen.“

Der gesetzgebende Koͤrper zält 63 Mitglieder, na lich: aus den Provinzen des griechischen Festlan des 18 aus dem Peloponnes 28 aus den Inseln, welche Seemacht stellen (Hydra, Spezzia und Psara) 4

aus Kandia 3 aus den Inseln des aͤgeischen 5

res 10. In den drei ersten Sitzungen beschaͤft sich vorerwaͤhnter gesetzgebender Korper am 10 (22) tober in einer Proklamation bekannt gemacht.

Spanisches Amerika. (Beschluß des im strigen Blatte abgebrochnen Artikels.)

In keiner columbischen Handelsstadt trifft m eine Boͤrse an. Jeder Kaufmann arbeitet fuͤr st ohne sich mit andern uͤber die Verhaͤltnisse und Ke junkturen des Handels zu besprechen. Der Discont die Preiskurante, der Kurs ꝛc. sind ihnen unbekan Dinge. Wechsel sind nicht im Umlauf, und alle C schaͤfte werden ohne die Dazwischenkunft von Maͤckl von Hand zu Hand zwischen dem Kaͤufer und -n Ve fer betrieben. Van dem eigentlichen Wesen des Gu handels hat man in Columbien, wo es wohl Kran aber keine wirklichen Kaufleute gibt, keinen Begin Um in diesem Lande den Handel zu befoͤrdern, mi vor allen Dingen Wege angelegt und die Fluͤsse, dun Befestigung der Ufer und Aufräͤumung des Bett schiffbar gemacht werden. Columbien, welches sich? über Quito erstreckt und an die Provinz Guatime stoͤßt, wird im Norden und Westen durch den mexika schen Meerbusen und das stille Meer begraͤnzt, dess steile Ufer sich an hohe und breite Bergruͤken anschließe die sich in das Innere des Landes erstrecken und d Transport an die Seekuͤste sehr erschweren. Fast g

bedeutende Fluͤsse ergießen sich in den Orinoko, eine

der groͤßten Stroͤme Amerika's, der mit der Zeit d wichtigste Handelsstraße von Columbien werden duͤrf In diesem Augenblick sind seine Ufer ohne Kultur

von Indianern bewohnt, die groöͤßtentheils in Missio unter der Aufsicht von Geistlichen leben, und ohne dustrie sind; wann aber in Folge einer weisen Regiern und steigender Kultur, die Provinzen Columbif fruchtbare Gefilde darbieten, und die Gewerbsthaͤtig und Industrie in diesem Lande bluͤhen werden, de wird der Orinoko der Mittelpunkt und seine Haͤfen Niederlage eines nnermeßllchen Handels werden,! dessen Wichtigkeit sich nur derjenige einen richtigen griff machen kann, der alle Huͤlfsquellen und die auß ordentliche Fruchtbarkeit des noͤrdlichen Theils von S

Amerika kennt.

Meteorologische Beobachtungen. Barometer Therm. Hygr. Wind!

A. 289 6! N. W. ö W. M. 289 335“ W.

trüb,

trüb, Regengesti

90* 929 919

*,

* 37, 10

417,

10. Jan. 11. Jan.

trüb, Regen.

RNedactenr Joh!

Witterung:

Alge

dreußische Staats-Zeitung.

meine

MWE 10.

Berlin, Donnerstag, den 13ten Januar 1523.

J. Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Seine Majestät der Koͤnig haben geruhet, dem

nten der Provinz Brandenburg von Heydebreck den

chgesuchten Ruhestand, so wie dem bisherigen Ober⸗

tti wegen Kränklichkeit die Entbindung von seinen tsgeschäften in Gnaden zu ertheilen, und in Folge eser allerhöoͤchsten Beschluͤsse den bisherigen Regierungs—

ngs- Chef-Praͤsidenten Baumann zum Ober⸗Praͤfiden⸗ der Provinz Posen allergnaͤdigst zu ernennen. Des—

ichen haben Seine Majestät geruhet, das bisher va,

nte Ober-Praͤsidium von Schlesien dem bisherigen

gierungs⸗-Chef⸗Praͤsidenten v. Schönberg, so wie das gen Kraͤnklichkeit des Ober-Praͤsidenten v. Buͤlo w sher interimistisch verwaltete Ober-Praͤsidium von

h s. d egie s⸗ d 4 ö . ? ; achsen dem Regterunge, Ches. Präsitzzuttn von ee einer allen englischen Unternehmungen eigenthuͤmlichen

Großartigkeit betrieben; fast taglich bilden sich neue Ei—

ergnaͤdigst zu uͤbertragen und die Patente fuͤr diese ber-Praͤsidenten Allerhoͤchstselbst zu vollziehen.

Des Koͤnigs Majestaͤt haben, bei dem Finanz-Mi— sterium, den Gehsimen expedirenden Secretair Joly, m Hofrath, die Geheimen Kalkulatoren und expedi— nden Secretarien Haas, Blumenthal, Offels— Eyer, Köhler und von Lattorf zu Rechnungs— then, und den Geheimen Registrator Buͤnger zum zfrath ernannt.

Bei der am 11. d. M. geschehenen Ziehung der en Klasse 51ster Koͤnigl. Klassen-Lotterie flel der auptgewinn von 4000 Rthlr. auf Nr. 64,121; 2 Ge— mne zu 1000 Rthlr. fielen auf Nr. 1225 und 61,760; Gewinne zu 600 Rthlr. auf Nr. 13,687. 54,325 und 310; A Gewinne zu 400 Rthlr. auf Nr. 17,451. 41372. 94 uud 50, 056; 5 Gewinne zu 100 Rthlr. auf Nr. bbö92.

N72. 56172. 62590 und 67066.

Berlin, den 12. Januar 1825. Koͤnigl. Preußische General- Lotterie Direktion.

Seine Durchlaucht, der Fuͤrst von Anhalt Koͤ— en-Pleß, ist von Dessau hier angekommen.

Durchgereist. Der Kaiserlich Russische Feldjaͤger n . als Courier von Paris nach St. Pe⸗ sburg.

f e n g den irtüchen Geheimen Rath Und, bicherigen Ster Präs vom Finanz Minister vorgelegt, geht dahin, auf 99 Jahre die Salinen

4 in? Bo 28 di Steinsalz⸗ Gruben zum Vortheil des Staats unter eine täs nten der, Prowinz Posen won Zer oni di Sho antheilhabende Regie zu setzen. Der zweite, vom Groß⸗

Siegelbewahrer eingebrachte bezweckt die Unterdruͤckung

Il. Zeitungs⸗-⸗Nachrichten. Ausland.

Paris, 5. Januar. In der Pairs Kammer wur— gestern vier Gesetzentwuͤrfe vorgelegt. Der erste,

des Osten und die zu Vie entdeckten

der Verbrechen der Seeraͤuberei und des Unterschleifs

Ifiahrasiksenttn von Ba ew itz zum Gber,Präsleenten der Schiffer (bingterie 3. baraterie) der Dritte oem . . , . 6 er, , Minister der geistlichen Angelegenheiten eingebracht) be⸗

trifft die Art und Weise der Autorisation kloͤsterlicher

Frauen-Vereine und deren Faͤhlgkeit Eigenthum zu er—

werben. Der vierte endlich, welchen ebenfalls der Groß— Siegelbewahrer vorlegte, betrifft die Unterdruͤckung des Kirchenraubs und der Verbrechen und Vergehen in reli— gioͤsen Gebäuden. :

London, 1. Jan. Die Anfertigung der neuen Eisenbahnen wird fast in allen Theilen des Reiches mit

senbahnen⸗Vereine, um diese neuen Verbindungsstraßen

zwischen bestimmten Staͤdten anzulegen. Der Ueberstuß

an Kapitalien, der sich hauptsaͤchlich in London zeigt, macht jegliche Unternehmung der Art, wenn sie nur ir— gend einigen Vortheil verspricht, sehr leicht; Kapitali— sten legen ihr Geld lieber darin, als in Staatspapieren an, die ihnen nur 3 oder 35 pCt. tragen.

Wien, 3. Jan. Gestern sind Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz Johann von Sachsen mit Hoͤchstihrer durch— lanchtigsten Gemahlin, Amalia Augusta, Koͤnigl. Prin— zessin von Baiern, von hier nach Dresden abgereiset.

Venedig, 24. Dee. Am 22. wurden Se. K. K. Hoheit, der Erzherzog Vicekoͤnig, von einem heftigen rheumatischen Seitenstechen uͤberfallen, mit einem Fieber verbunden, was Ihn zwang die Audienz zu unterbre— chen. Nach den hieruͤber bekannt gemachten aͤrztlichen Bulletins vom 23., 26. unb 27. d. nahm jedoch dieser gefaͤhrliche Krankheitsanfall stufenweise ab, und nach dem letzten Bulletin vom 27. d. Morgens um 8 Uhr brachte der hohe Patient die Nacht ruhig zu.

Rom, 24. Dee. Se. Heiligkeit haben mit Staats—⸗ sekretariats-Billete den Kardinal Morozzo unter die Mitglieder der Propaganda aufgenommen, und die Bi— schoͤse von Jaca und Valladolid zu assistirenden Bi—⸗ schöfen am päpstlichen Throne ernannt. Gestern reiste der Kardinal Albani von Rom nach seiner Legation von Bologna ab. Die verwittwete Köoͤnigin von Sardi⸗ nien stattete bald nach ihrer Ankunft dem h. Vater mit ihren Firmen Toͤchtern im Vatikan einen Be— such ab.