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und Bunzlau beruht die erfreuliche Aussicht, daß die Zahl der vorzuͤglichen und guten Lehrer mit jedem Jahr groͤßer wird. Vornemlich verdient es anerkannt zu wer— ben, daß die angehenden jungen Lehrer nicht nur paͤda⸗ gogisch, sondern auch moralisch-religioͤs in den vorgenann— ten Seminarien ausgebildet werden.
Erfreulich ist ferner der zunehmende gute Sinn der Gemeinen fuͤr ihre Schulen. Er spricht sich unver— kennbar aus, theils im neu entstandenen Schulen, theils in neuerbauten oder erweiterten und reparirten Schul⸗ haͤusern, theils in bewirkter Verbesserung des Einkom⸗ mens einiger Lehrer, und in Unterstuͤtzungen armer Schulkinder.
So sind im verflossenen Jahre 5 neue Schulen, namlich in Tschopitz und Grabig, Glogauschen Kreises, in Puͤrschkau und Goile, Freistaͤdtschen Kreises, und in Mittel-Horka, Rothenburgschen Kreises, entstanden, 23 masive Sulhäͤuser, und zwar: .
1) in Rothkirch, Liegnitzschen Kreises.
2) Hochkirch, ; ö
3) ⸗ Doberschau, kathol. Goldb. Haynauischen Kr. 4) ⸗Kreidelwitz, ! ; ⸗ 55) ⸗Tschopitz, . ‚ 6) ⸗ Rietschuͤtz, kathol. Glogauischen Kr. 7) Nibgu, . .
8) ⸗ Grabig, . ;
9) Buchwald, Hirschbergschen Kreises. 106) Stehnsdorff, ;
119 Kaiserswaldan, .
125 ⸗ Groß-⸗Walditz⸗ Loͤwenbergischen Kr.
13) Sohre, Goͤrlitzschen Kreises.
14) 5 N. Bielau, . *
15 ⸗ Ebersbach, -
165 * Mos, ; ; . 177 , Rengersdorff, Rothenburgschen Kreises. 185 * Mittel⸗Horka, ⸗ K Nieder ⸗Seifersdorff
20) N. Linda, Laubanschen Kreises. 215 2 Thommendorff, Bunzlauschen Kreises.
225 Großenbohrau, Freystaͤdtschen Kreises. 23) Puͤrschkau, J sind neüÿ erbaut, und fast eben so viele mit bedeutendem Kostenaufwande erweitert und resp. in baulichen Stand gesetzt worden.
Auch die oͤkonomische Lage einiger Schullehrer hat, trotz der druͤckenden Zeitverhaͤltnisse, theils durch Ueber⸗ weisung von Ackerflaͤchen, bei Gelegenheit der vorgewe— senen Gemeinheitstheilung, theils durch Gewaͤhrung von Zulagen in Holz- und Getreide- Deputat, wie z. 5 in Daubitz, Rothenburgschen Kreises eine namhafte Ver⸗ besserung erhalten. An A8 fleißige und schlechtbe soldete Lehrer sind am Schlusse des so eben entwichenen Jah— res Gratificationen von resp. 20, 10 und 5 Rthlr. ver⸗ theilt worden. Zu Unterstuͤtzung armer Kinder. mit Schulgelde, Lehrmitteln und Bekleidung sind bei den meisten Schulen, mitunter ansehnliche Fonds vorhanden, welche der ruͤhmliche Gemeinsinn der Bezirks-Einwoh—
ner, besonders in kleinen aber zahlreichen Geschenken und Legaten, gestiftet hat.
Nach einer zur Zeit noch unvollständigen Berechnung betragen sie bei den evan, gelischen Lehranstalten circa 160, 000 Rthlr., bei den
katholischen 29,610 Rthlr., zusammen 189,619 Rthlr.
Hinzugekommen sind noch im vorigen Jahre 1675 Rthlr.
Summa 191,285 Rthlr. Außerdem wird von mehreren
wohlgesinnten Dominien Schulgeld fuͤr arme Kinder, nach wie vor gezahlt.
Gedruckt bei Feister.
Der Schulbesuch ist zwar im Ganzen viel regel mäßiger als ehedem. Es giebt sehr viele Gemeinden wo nicht eine einzige Erinnerung in dieser Hinsicht n thig ist, aber es giebt auch Eltern, die aus und Bildungsverachtung ihre Kinder dem Schuluntam Gegen solche mit Strenge zu verfahren,
richte entziehen. Wegen der Dien st ⸗ nn
ist eine unerlaͤßliche Pflicht.
Huͤtekinder besteht eine Verordnung, nach welcher sie tan lich wenigstens 2 Stunden die Schule besuchen muͤssen
Angehend den innern Zustand der Schulen, so i es fuͤr einen großen Fortschritt zum Bessern zu achten, daß die Kinder alles das lernen muͤssen, was der Let tionsplan enthalt, und zum Wesen allgemeiner Bildun⸗ gehoͤrt; daß dem Religionsunterrichte die mei ste Zen und Sorgfalt gewidmet wird, daß Ordnung, Fleiß um gute Sitten unter den Kindern nur sehr selten durch Schl ge, — gewohnlich das Kennzeichen eines leiden schasth ungeschickten, oft auch unmoralischen Lehrers -= sondern durch mildere aber desto wirksamere Einwirkuy der Belehrung, Weckung und An s moralisch-religioͤsen Gefuͤhls, der Benn, Ehrtriebs, des Beispiels und der Gewoͤhnun
chen,
gen auf dem Wege regung de tzung des
befoͤrdert werden.
Königlich e
Schau spiele. Iphigenia
Montag, 26. Im Opernhause:
Tauris, große Oper in 4 Abtheil. Die Eifersuͤchtigen auf dem Lande (L' 6êpreum 2 Abtheil. von J. 2. M
Hierauf:
villageoise), kom. Ballet in lon. Fuͤr das Koͤnigl. Schauspiel eingerichtet vom K nigl. Balletmeister Dienst. 25. Tod, Trauersp. Zahlhas, Bremen: Im Opernhause:; ? 3 Rthlr. fuͤr jede Person, mittag 5 Uhr bei dem Kastellan H bei dem Kastellan Hrn. und Abends nach Eroͤffnung des Hauses an de Es finden zu dieser Redoms
hause, hause,
beiden Kassen zu haben. die bei den taͤglichen Schau spiel-Vorstellungen gewoͤh der eine dem Universitän
Herrn Telle.
Musik von Glut,
Im Schauspielhause: in 5 Abtheil., von Schiller (Herr v priester Philipp Hemmer aus Paderborn zur ersten
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Preußische St
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gats⸗-Zeitung.
IJ. Amtliche Nachrichten.
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Des Koͤnigs Mazjestät haben den bisherigen Re— gierungs-Rath Lebens bei der Regierung zu Koblenz jum Geheimen Regierungs-Rath zu ernennen, und das diesfällige Patent Allerhoͤchst zu vollziehen geruhet.
Im. Bezirke der Koͤnigl. Regierung zu Arnsberg lst der Pfarrer Schulte zu Muͤlheim zum Schulinspek— Wallenstein ß tor des dortigen Pfarr Zirkels — und der Seminar—
zeitherlger Director des Stadt-Theaters Spfarr⸗ Kaplanei der St. Patrocli-Kirche in Soest;
Wallenstein, als letzte Gastrolle.) Redoute.
lichen zwei Eingaͤnge statt; und der andere
Gebaͤude, gegenuͤber.
sind daher diese fuͤr das Stuͤck, mittags 5 zu haben. es einem Jeden frei, sich zu demaskiren; waͤhrend der Anwesen um 9 Uhr geoͤffnet.
Uhr,
zu Breslau ist der Kandidat der Theologie Car—
Einlaß⸗ Billets Sstädt, als Prediger in Groß-Peterwitz Neumarktschen sind bis Heute Nat Kreises;
rn. Sattler im Oper Adler im Schauspig
dem Bibliothek-Gebaͤnh Fuͤr diese Redoute werden auch Zuschauf Billets zu den Logen des dritten Ranges verkauft, un Billets gegen Bezahlung von ? Nihil von heute Morgen 9 Uhr, bis Nach bei den beiden genannten Kastellam Waͤhrend des Aufenthalts in den Logen sth
heit im Saale. Ende der Redoute um 5 Uhr.
Die Kasse wis
zu Koͤlln ist der Geistliche, Johann Wilhelm von de Fenn zum katholischen Vikarius bei der Pfarre Diet llirchen in Benn und:
der Geistliche Peter Cornel Weber zum katholi— sschen Vikarius in Gielsdorf im Kreise Bonn und;
zu Liegnitz der Candidat der Theologie Holstein, jum evangelischen Prediger zu Kunzendorf, Glogau— ischen Kreises ernannt worden.
Angekommen. Seine Durchlaucht der General— slieutenant und Gouverneur von Luxenburg, Prinz von Hessen⸗ Homburg, von Leipzig. . scdoͤch nn . Sr. Durchlaucht der Major und Fluͤgel-Adjutant Sr. Majestät des Köoͤnigs von Baiern, Herzog Georg hon Sachsen-Hildburghausen, von Leipzig. Se. Excellenz der General- Lieutenant und Gene— ral-Adjutant Sr. Majestaͤt des Kaisers von Rußland,
Meteorologischse Barometer Therm. Hygr. Wind!
. 22. Jan.
.
Beobachtumgen.
Freiherr von Jom ini, von St. Petersburg. Der Kaiserlich-Russische Feldjäger. Lieutenant Muͤl— Witterung ler, als Courier von Ostrow.
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sternklar, Fros . trüb, Nachtfros II. 3 9 ĩ tu n 9g 8 N a ch r i ch te n.
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trüb, etwas RM „Paris 18. Jan. Es ist ein betruͤbender Gedanke, ,,, daß in der Mitte Frankreichs, ja in der Naͤhe der Haupt—
. stadt, es so veriassene Kirchsprengel giebt, hicht geringe Anzahl Personen darin zu sinden ist, die nicht einmal die Taufe empfangen haben.
trüb, dunstig.
trüb, Frost.
dings wieder hergestellten Diöcesen, wo es hin und
ziebt. Der Bischof von Chartres erfuhr vor Kurzem u seinem Leidwesen, daß im Bezirk von Orgéres, an
50 Personen, Erwachsene sowohl als Kinder sich in je— nem Falle befaͤnden. Er sandte deshalb seinen Groß⸗ vicar nebst einem anderen Geistlichen dahin ab; diese fanden die Unwissenheit und Unkunde der Religion auf einen hoͤchst traurigen Grad gestiegen. Die armen Leute, seit dreißig Jahren der Geistlichen beraubt, hatten die wichtigsten Wahrheiten ganz aus dem Auge verlohren und bezeigten auch nichts als Gleichguͤltigkeit gegen deren Erlernung. Achtzig Erwachsene waren nicht getauft, desgleichen auch mehr als 20 Kinder unter 7 Jahre.
— Die Anklagekammer des Koͤnigl. Gerichtshofs hat nunmehr die Sache des, bekanntlich wegen ange— schuldigten Mords zweier Kinder im Gehoͤlz von Vin— cennes in Haft befindlichen Papavoine vor die As— sissen des Seine-Departements verwiesen.
Ein Privatschreiben aus Paris, (in oͤffentlichen Blaͤttern) enthalt folgendes:
Der Gesetzes⸗Entwurf zur Entschädigung der Ausgewanderten ist nun bekannt. Was demselben in der oͤffentlichen Meynung sehr schadet, ist der Um— stand, daß er in Begleitung des Entwurfs zur Herab— setzung der Rente erscheint. Man konnte dies schon in der Sitzung am 3. wahrnehmen; denn so sehr die von Hrn. v. Martignae vorgetragene Darlegung der Be— weggruͤnde zur Entschäͤdigung mit Aufmerksamkeit und oft mit Enthusiasmus angehoͤrt wurde, so sehr schienen die Deputirten uͤberrascht, als Hr. v. Villele die bereits von der Pairskammer verworfene Renten-Reduktion unter neuen Formen wieder vorbrachte, und von meh— rern Seiten des Saals ließ sich ein mißbilligendes Ge— murmel vernehmen. Alles laͤßt vermuthen, daß die Debatten uͤber die Entschaͤdigung sehr lebhaft seyn wer— den. Ein großer Theil der rechten Seite nimmt sich vor, eine solche Menge Abaͤnderungen vorzuschlagen, daß, wenn sie angenommen wuͤrden, der Gesetzes-Ent— wurf ganz umgearbeitet werden muͤßte. Die Gemaͤßig— ten, die Gerechtigkeit des Entwurfs vollkommen aner—
Arten von Ausgewanderten obgleich ein großer Unterschied zwischen ihnen bestehe. Denn verlornen Guͤter wieder erhalten hatten, oder zu be—
Kammer bereit, Entschaͤdigung zu bewilligen. Einwurf duͤrfte sich besonders in der Pairskammer ver— nehmen lassen, und wirklich versichert man, General daß eine
inmal Diese trau⸗ rigen Beispiele finden sich besonders in den erst neuer
ßpieder in einem Bezirk nur zwei oder drei Pfarrer
der Grenze seiner Dioͤces, eine Gemeine sey, wo mehr als welche fruͤher ihr Vermoͤgen ihren Pflichten aufgeopfert
kennend, machen demselben den Vorwurf, daß er alle in Einer Klasse begreife.
waͤhrend die Einen einen großen Theil ihrer
deutenden Einkommen gelangt waͤren, schmachteten An— dere im tiefsten Elende, und fuͤr diese allein sey die Dieser
Graf v. Thiars, der fruͤher selbst fuͤr die Wiederher— stellung des Thrones der Bourbone kaͤmpfte, werde ein Beispiel von Uneigenuͤtzigkeit geben, und auf der Tri— bune erklaͤren, daß er, von Bonaparte fuͤr alle Verluste der Auswanderung entschaͤdigt, den Wohlthaten der Ent— schaͤdigung entsagen zu muͤssen glaube. Es ist zu hof— fen, daß dies edle Betragen zahlreiche Nachahmer fin— den werde, besonders unter jenen wuͤrdigen Edelleuten,
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