Dessau zur Erbauung der dasigen Kirche 100 Rthlr. als ein Geschenk gegeben hat.
Die Gemeine zu Sedlitz bei Seffenberg erfreut sich jetzt auch einer aus eigenen Mitteln erbauten Kirche.
Koͤnigsberg. Der letzte Monat des vergangenen Jahres ist dem Handel sehr unguͤnstig gewesen. Die Rkanaäͤhnlichen Stuͤrme haben das Ein- und das Auslau⸗ fen der Schiffe sehr gehindert, und auch wieder mehrere Beschäͤdigungen derselben in See herbeigefuͤhrt. Durch den fortgewaͤhrten heftigen Regen und die dadurch ent⸗ standenen Ueberschwemmungen sind die Landstraßen so grundlos geworden, daß fast aller Verkehr zwischen dem platten Lande und den Staͤdten aufgehoͤrt hat.
In Pillau sind eingelaufen 109 Schiffe, A mit Stuͤckguͤter und 6 mit Ballast. Ausgegangen ist ein Schiff mit Ballast. In Memel sind eingekommen 10 Schiffe, 1 mit Obst, 7 mit Ballast, 1 mit Salz und 1 mit Eisen. Ausgelaufen ist 1 Schiff mit Saat.
Auf die hiesigen Handlungsspeicher sind aufgemessen
vom inländischen Getreide: 81 Lasten 388 Schfl. Weitzen . 4 Roggen K Gerste k Hafer 3 weiße Erbsen . graue
F585 Lasten 10 Schfl. Abgemessen sind nach dem Auslande: 21 Lasten 28 Schfl. Weitzen ,, K '! weiße Erbsen d . — In dem abgewichenen Kirchenjahre sind hier geboren: 1226 maͤnnlichen und 1165 weiblichen Geschlechts
uͤberhaupt 2391 Gestorben sind: 1015 mannlichen und 971 weiblichen Geschlechts
uͤberhaupt 1986 also 405 mehr geboren als gestorben, Unter den Gebornen ö. 37 Paar Zwillinge, 349 uneheliche und 113 todte Geburten, , den Gestorbenen sind A6 Personen, die durch verschiedene Ungluͤcksfaͤlle ihr Leben verloren, naͤmlich: 22 ertrunken, T verschuͤttet, 1 verbruͤht, JL im Brunnen erstickt, 5 todt gefalleu und 15 Selbstmoͤrder. Ehelich verbunden sind 557 Paare. ö . er , nerstit, Hansel zu Eckersdorff, Saganschen Kreises, hat im Laufe des verflossenen Jahres in der dortigen katholischen Koͤnigl. Patronats⸗ RFirche mehrere wesentliche Verbesserungen und Ver⸗ schoͤnerungen mit einem Kosten⸗Aufwande von 500 Tha⸗ lern aus eigenen Mitteln bewiket und ausgefuͤhrt. Der Magistrat zu Goͤrlitz, als Patron von Roth— wasser, hat in Gemeinschaft der dortigen Gemeine ein es arrhaus gebaut. — . ß Oi im Jahre 1824 statt der eintaͤgi⸗ gen Landwehr-Uebungen versuchsweise eingefuͤhrten vier und fuͤnftaͤgigen Uebungsperioden haben sich sowohl in militairscher als administratiwer Beziehung als vortheil⸗ haft bewahrt, und es ist daher die Beibehaltung in Uebereinstimmung mit der Militair-Behoöͤrde beschlossen worden. . ö — Der Garnhandel war, besonders in dem Kreise Bielefeld, Wiedenbruck und Rahden nicht ohne Leben, indessen find die von den Producenten zu bedingenden Preise noch immer aͤußerst gering.
Zu Bielefeld sind im Jahr 1824 gelegget 35564 Sti Leinwand, im Jahr 1823 nur 34708 ,
tung, welche Warendoffer Leinewand genannt wird.
meine
,, n,, spPreußische Staats-Zeitung.
Die sogenaunte Holländische Bleiche zu Bielefen liefert, seitdem sie an zwei erfahrne Bleichmeister, vnn pachtet worden ist, ausgezeichnet weiße und haltbas
Waare. .
Im Kr. Rahden hat sich die Leinewand, Fabrikatin
so ansehnlich vermehrt, daß zu Oldendorff eine nen
Legge-Anstalt errichtet werden kann. MX Von der beabsichtigten Einfuͤhrung von Spinnsch !
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len auf dem Lande läßt sich mit Recht ein guͤnstig Einfluß auf die Verbesserung des Gespinnstes erwarte welches nach langsahriger Erfahrung um desto mehr sucht wird, je besser von Qualitaͤtes ist, wahrend or naire Waare oft zu den niedrigsten Preisen keine Kü) fer findet.
Posen. Im Birnbaumer Kreise haben Wos 1 einen Kettenhund, der krank und wie vermuthet wis von der Wasserscheu befallen war, zerrissen. Da nm Verbreitung der Tollwuth unter den Wolfen dadunh moͤglich ist, so sind Wolfsjagden angeordnet und 6 Verordnungen wegen Vertilgung der Woͤlfe den Fei Des Koͤnigs Majestaͤt haben den hisherigen Ober— bedienten besonders empfohlen worden. andesgerichtsrath Zander in Marienwerder, zum Di—⸗
Stralsund. An Schiffen sind im Monat M rrktor des Oberlandesgerichts zu Koͤnigsberg zu ernennen vember eingelaufen: aeruhet.
in Stralsund 36 von 59 Durchschnittslasten ö
Greifswald 26 56 ?
ö ; Seine Kaiserliche Hoheit der Großfuͤrst Nicolay
zusammen 80 Schiffe von 613 Durchschnittt paw low it sch von Rußland, ist nach Warschau abge—
An Seeschiffen sind ausgelaufen: rist.
aus Stralsund 21 von 52 Durchschnittslasten
Greifswald 7 38 . Wolgest .. ö
Berlin, Freitag, den
Amtliche Nachrichten. Kronik des ZTages.
Am 24. Januar hielt die Koͤnigliche Akademie der
zusammen 35 Schiffe von 513 Zurchschnitt Wissenschaften eine oͤffentliche Sitzung zur Feier des welche außer Getreide, Mehl und Malz, mit Wach Jahrestages Frisdrich des II., welche der Secretgir der Mauersteine, Buchweitzen, Salz, Stuͤckguͤcern, Sten shilosophischen Klasse, Herr Schleier macher eroͤffnete. kohlen, Schleifsteinen ꝛe. befrachtet waren. Die Mh Hierauf las Herr v, Buch uͤber die Insel Palma unter zahl der eingelaufenen Schiffe war beballastet, die Borzeigung seiner Charte, Herr Schleiermacher uͤber ausgelaufenen aber mit Gütern versehen. In diesü den Unterschied zwischen Naturgesetz und Sittengesetz Monat kamen nur zwei Postjachten aus Schweden a und Herr Weiß uͤber das Vorkommen der Edelsteine und eben so viel gingen dahin ab. im Riesengebirge.
Königlich ni sFi ele Donnerst. T7. Im Schauspielhause: Koͤnig Io hann, Trauersp. in 5 Abtheil., von Shakspeare. Freitag. 28. Im Opernhause: Fernand Corte oder: die Eroberung Mexico's, große Oper in 3 Abthi lungen, mit Ballets. Musik von Spontini.
I. Zeitungs-Nachrichten.
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Meteorologische Beobachtungen.
7 ͤ Paris, 21. Jan. Die Deputirten⸗ Kammer hielt Barometer Therm. Hygr. Wind! Witterung 6. wieder offedtliche Sitzung, , , n. 25. Jan. A. 260 0 — 40 8 N. strüß, Frost. . . . ,, und e ; z 2 demn urchs Loos die große eputation bestimmt JJ . . die ö heute, als am Todestage des Koͤnigl. M. 2s? 241410“ S109] S. trüb, Thauwen Martyrers statt findenden Trauer Feyerlichkeit in der Kirche von St. Denis beiwohnen 33 ö l ö . . nter den Petitionen erregte die eine besondere Den heutigen Zeitungs, Exemplaren, weiche in & H Hr. 6 nämlich verlangte, lin selbst gehalten werden, oder ins Ausland deß die Registerfuͤhrung über den Civilstand an die h'en, ist zugleich eine Liste von der, am tend, M Gistlichteit zuruͤckgegeben werde. Ungeachtet einer ziem, endigten VIII. Praͤmien - Schein⸗-Ziehung beigelegt vj lich starken? Spposttion wurde diese Petition, nach' dem den. Fuͤr die inlandischen Abonennten außerhalb 2 Antrage der Commission, an die Minister der Justiz ärrabé! werden diese Listen mit erster Fahrpost nac imb der geistlichen Angelegenheiten verwigsen, gen, bei deren Ankunft solche in den betreffenden P gtech?' Liner Bestimmüng, St. Maj. sollen die Bi— mern von den gedachten Abonnenten abgefordert u schöfe eben se wie die Erzbischoͤfe, bei allgemeinen Au— den konnen. dienzen im Thronsaale Zutritt haben. Während der Abwesenheit des franzoͤsischen Ge⸗
trüb, Frost.
Gedruckt bei Feister.
Redacteur Joss sandten Hr. Hyde de Neuville von Lissabon ist der erste
28sten Januar 15235.
Gesandtschafts⸗Secretair Hr. von Megrorat, zum Ge⸗ schaͤftsträger ernannt worden.
Der Aristarque faͤhrt in seinem heftigen Tadel der Minister, auch uber die Unterhandlungen mit Haiti fort, fuͤgt aber hinzu: „Was uns betrifft, so erklären wir, treu unsern Grundsaͤtzen, daß, so lange die Hai— tische Republik nicht wird anerkennen wollen, was man die „aͤußere Souverainität“ Frankreichs genannt hat, wir jeden Tractat, jede Uebereinkunft, als die Wuͤrde unseres Vaterlandes verletzend, als die Rechte unsers viel geliebten Monarchen antastend, als eine Sanction der Revolution betrachten. Es waͤre ein schoͤnes Bei— spiel, das der Welt aufgestellt wuͤrde, wenn wir an diesen edlen Begriffen in dem Augenblicke festhielten, wo England die ganz entgegengesetzten annimmt, das Intereffe an die Stelle der Grundsaͤtze setzt und die
gesellschaftliche Ordnung nur allein in dem Aufbluͤhen
seines Handels erblickt.
Ein Privatschreiben aus Paris, (in oͤffentlichen Blaͤttern) enthaͤlt folgendes: Alles kuͤndigt an, daß wir in den Kammern während der gegenwaͤrtigen Session weit wichtigere Diskussionen haben werden, als in den letztverflossenen Jahren. Diejenige Parthei unter den Royalisten, die sich mit so großer Leidenschaft gegen das jetzige Ministerium erklaͤrt hat, sich aber bisher darauf beschraͤnken mußte, die Administration in Oppo— sitionsjournalen und Flugschriften zu bekämpfen, sucht nun den Schauplatz des Kampfs in die Kammern zu verlegen. Zwar ist nicht zu läugnen, daß sie hier einige talentvolle Redner hat, die ihre Ansichten theilen, und jede Gelegenheit ergreifen werden, um gegen das Mi⸗ nisterium zu Felde zu ziehen. Es scheint aber, daß sie sich mit den anderen Nuͤancen der Opposition noch kei— neswegs hat verstaͤndigen koͤnnen, und bei den merk— wuͤrdigen Gegenstaͤnden, welche diesmal debattirt wer— den sollen, und die so tief in die innere Politik Frank— reichs eingreifen, auch schwerlich verstaͤndigen wird. Denn wie waͤre es zum Beispiel moͤglich, daß unter den verschiedenen Oppositionsmaͤnnern ein Einverstaͤnd⸗ niß in Bezug auf die Gesetzvorschlaͤge wegen der Emi⸗ granten-Entschaͤdigung, wegen der Kirchen Entweihung und wegen der den geistlichen Korporationen zu erthei⸗ lenden Befugniß, Eigenthum durch Schenkungen, testa— mentarische Verfuͤgungen oder Kaͤufe zu erwerben, er— folgen koͤnnte? Dies sind Gegenstaͤnde, wo jede Par— thei, wenn sie ihren bis jetzt aufgestellten Grundsaͤtzen nicht ganz untreu werden, also gewissermaaßen ihre bis⸗ herige Existenz aufgeben will, sich schlechterdings mit den andern, gleichfalls zur Opposition gehörigen Par— theien nicht vereinigen kann. Eine solche Vereinigung ist nur bei Gesetzvorschlaͤgen denkbar, die auf politische Grundsaͤtze keinen Bezug haben, wie z. B. bei Finanz⸗ gesetzen. Sollten daher auch die verschiedenen Opposi—
, mn. nm