1825 / 35 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Fri, 11 Feb 1825 18:00:01 GMT) scan diff

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den Haupturheber dieser Frevel zu entdecken, und es haben in Folge dessen bereits zwanzig andere Verhaf⸗ tungen statt gehabt. r

In Lyon haͤlt sich gegenwartig der Neffe des Vice⸗ Koͤnigs von Aegypten, Ibrahim Jussuf, auf; er ist 18 bis 20 Jahr alt, traͤgt eine kostbare tuͤrkische Klei⸗ dung und zeichnet sich durch seine Freigebigkeit in den Hospitaͤlern und andern oͤffentlichen Anstalten, die er besucht, aus.

Rente 103. 35. 10.

London, 1. Febr. Gestern ertheilten Se. Maj. dem Lord-Kanzler und dem Kaiserl. Russ. Bothschafter Audienzen.

Vorgestern Morgen kamen die Koͤnigsboten Crouch und Draffen vom festen Lande an und lieferten De— peschen von Sir H. Wellesley in Wien und Sir F. Adam in Corfu im auswaͤrtigen und Colonial Amte ab.

Am Sonnabend von 2 bis 53 Uhr (wozu den Morgen bei allen Cabinetsministern angesagt worden war), Sonntag von 3 Uhr an und gestern bis nach 5 Uhr sind Cabinetsraͤthe im auswärtigen Amte gehal— ten worden; und zu heute auf 1 Uhr ist abermals ein solcher angesagt worden.

Am Sonnabend gab Graf Harrowby ein großes Cabinetsmahl. Morgen giebt Graf Liverpool in Fife— house mehreren Peers und Hr. Canning in Glocester⸗ Lodge mehreren Mitgliedern des Unterhauses eine Mahlzeit.

Es heißt, daß naͤchstens eine sehr zahlreiche Pro— motion bei der Armee und Flotte, wahrscheinlich am Georgstage, statt finden werde. Es scheint auch ge, wiß, daß alle Fnß-Regimenter um zwei Compagnien und die Reuter-Regimenter in Verhaͤltniß verstaͤrkt werden sollen, wobei die Anstellung von General-Offi— cieren erspart wird und daß kuͤnftig kein ganzes Regi— ment nach den Colonien oder zu Garnisonen außer dem Koͤnigreiche mehr wird verschickt werden.

Durch Expressen erhielten wir gestern Briefe aus Madrid vom 23. v. M., mit Nachricht von der erfolg— ten Antwort des Madrider Hofes auf die diesseitige amtliche Anzeige von Englands Entschließung, die Un— abhängigkeit Suͤd-Amerikanischer Staaten durch Ab— schließung von Handels-Tractaten mit denselben anzuer— kennen. Das spanische Cabinet bezeugt sein Leidwesen daruͤber und seine Urberzeugung, daß England sehr un— vollkommene Nachrichten uͤber den Zustand jener Laͤnder gehabt und gerade den Augenblick, sich fuͤr die Insur— genten zu erklaren, gewaͤhlt habe, wo das Gluͤck ange— fangen, sich zum Besten des Mutterlandes zu wenden. Zugleich wird gemeldet, daß ein spanischer Botschafter mit einem befondern Auftrage hieher werde gesandt werden; was fuͤr einen Beweis gehalten wird, daß Spanien es bloß auf diplomatische Versuche ankommen lassen wolle, das hiesige Caainet von seinem Entschlusse abzubringen.

Die Times erklaren sich im Stande, es fuͤr gewiß zu geben, daß wahrend dieses Jahres die Aufloͤsung des Parlaments nicht statt finden werde, da der Zustand Irlands den Ministern nicht hinlaͤnglich beruhigend scheine, um jetzt eine allgemeine Wahl eintreten zu las⸗ sen, sie aber bis 1826 ein oder das andre Palliativ suͤr das Uebel zu finden hoffen. Es scheint gewiß, daß in der ersten Zeit der Session auf ein Verbot der katholi— schen Rente werde angetragen werden; wobei man aber fuͤrchtet, daß die Freiheit der Beitragssammlungen auch zu anderen Zwecken sehr ins Gedraͤnge kommen koͤnnte. SFolgende Gesellschaften haben sich seit einem Jahre allein in der Hauptstadt gebildet. 20 Gesellschaften zur Errichtung von Eisenbahnwegen, Capital 13 Mill. 50,000 Pf. Sterl. (von sieben derselben ist das Capital nicht angegeben); 22 Tontinen, Bank- und Versiche— rungs-Gesellschaften, Capital 36 Mill. 260,000 Pf.

gtunden wuͤthender Sturm hat drei Viertheile unsrer

Sterl.; 11 Gesellschaften zur Gasbeleuchtung, Capi ne, ; r, Stadt unter Wasser gesetzt. Nie hat man eine so hohe

8 Mill. Pf. Sterl.; 8 Brittische und Irländische M 3 nen-Gesellschaften, Capital 3 Mill. 600,500 Pf. Sten, futh hier erlebt. Der Schaden an Taback, Kaffee, (wovon das Capital von zweien, der des Hrn. Noth zucker, Baumwolle und Kleesaamen ist enorm. An schild und der Hibernian Societh nicht angegeben is Heschäfte wird seit zwei Tagen nicht gedacht. 17 Gefellschaften' zur Bearbeitung fremder Bergwer, Holland, 5. Februar. Die Fluth hat an un— Capital 18 Mill. 200,000 Pf. St.; 9 Vereine zur Ei en Kuͤsten vorgestern eine Hoöͤhe erreicht, welche jede, k =. Dampfboͤten, Capita lion 1 , ö ö 10 Mill. ö . Sterl.; 27 verschiedene Gesel⸗ en hät. er große Seedeich deim: . de schaften, welche alle mehr oder weniger die Befoͤrderum shreiblichen Schaden und nur durch die angestrengtesten und Vervollkommnung der National-Industrie bezwecken frbeiten, an welchen die ganze BVevdlkerung Theih ge, e, 3 . 39. n . dere 3 . ein , , r worden. Eine Bat ekanntes Capita Mill. 690,000 Pf. St. betrag were ist fast ganz vernichtet. ö BVerückstchtißtl man, daß die meisten diefer Antheile h Bremen, S. Febr. Die hiesige Zeitung enthalt Prämien tragen und vermehrfacht werden konnen, sseute folgendes Privatschreiben aus Schwerin, vom giebt diese Thatsache alleln schon einen Maaßstab vm . Febr. Es ist hier wieder mehr mie n nn dem der erstaunen ben Groͤße des Englischen Eapltals un kntwurfe die Rede, die Elbe mittelst des Schweriner Unternehmungsgeistes. Der Begehr nach Antheilen da Sees mit der Ostser zu verbinden. Diesem Entwurfe, United-Mexican-Company ist so groß, daß der Fan nit dem schon Wallenstein sich beschaͤftigt 1 von 350,900 Pf. Sterl. auf eine Million Pf. St. vn inden sich zwischen Wismar . dem 12 . mehrt werden mußte. och Spuren von dem Kanale, den er dasei graben . Die noch nicht vertheilten Prisengelder der in den hssen wollte stellen sich ö , , . von , in Ostindien im Jahre 1817 un leiten . W—— 1 1 gemachten Beute betraͤgt uͤber 5 Mill. Pfd. Et lo Fuß hoher liegen, a s die Ostslee.˖ der ze Alle Tageblaätter uͤberhaͤufen die Ostindische Compagn Etrecke von einigen Meilen bis Wismar wuͤrden also wegen der versaͤumten Vertheilung mit den heftig nm zehn Schleusen angelegt . . 23 ö Vorwuͤrfen. Fanal daselbst fahrbar zu machen. a man aber die Am . naͤchsten Tten Februar wird die neue Mexich Hosten einer jeden Schleuse ungefähr auf hunderttau— nische Anleihe von 3 Mill. 200,000 Pfd. Sterl. a nd Thaler anschlagen kann, so leuchtet ein, daß sie den . ö . ir den moͤglichen . ö J , ie Leshaftigkeit, welche die angekuͤndigte Erläͤb⸗Hetzt ist man auf den sehr gluͤcklichen Gedanken gekom- niß der Einfuhr Brittischer Manufacturen in Spann en, daß man durch eine Chaussee von Wismar bis zu Gibraltar hervorbrachte, ist nur von kurzer Daum m See dasselbe und mit wenigen Kosten wuͤrde er— gewesen. Die Erlaubniß ist noch nicht erfolgt, und ichen konnen, und dadurch wird der Plan um Vieles hieß, es hätten sich derselben neue Schwierigkeiten iüsführbarer. Von Schwerin bis zur. Elbe besteht eine den . . . . ö ö ö ö. ö wird In dem zwischen den Nord Amerikanischen Ver sse schon jetzt enutzt. ir hatten diesen Her eine einigten Staaten und der Republik von Columbien al ziitlang das Vergnuͤgen, den sonst todten See durch geschlossenen Freundschafts, und Handelstractat ist du nige segelnde Schiffe, welche Raps dahin von Vicheln Gren dee e , Sai frei Gut“ ausgesprochen. brachten, belebt zu . 1 , . ö Das Schiff George, welches am 12. v. M. von m den Herzen der Zuschauer den Wunsch, jenes Pro— , 2 . ö 21. Deren Kt bald' zur Ausfuͤhrung gebracht zu sehen, recht leben— er auf der Hoͤhe des gruͤnen Vorgebuͤrges von zwahlz machte. ( fpanischen? Fregatlen, die fanf andre? Schiffe geleitet,. Hamburg, 7, Febr. Auf den uns zu nächst gegen angehalten worden. lberliegen den Elb-Inseln und an dem Hannoͤverschen ö . s n,, Ufer . wie . . ö . December war die Ruhe dase und in der Prize Fluth vom 4ten d. M. mehrere he wegge⸗— vinz voͤllig hergestellt. Die meisten Anfuͤhrer der J cwemmt, von den uͤbriggebliebenen aber die meisten surgenten waren am 17. December von ihren eigenen surchbrochen, welches vorlaͤufig hinreichen wird, auf die . . . ö i, ö. g , . . In , ö. iefert worden. Das Schiff Laxford war mit Gefanga Funde, welche sich von Stade . , w, der ber den n nen von Para angekommen und wieder nach Rio ver nd der unteren Elbgegenden zu verbreiten anfaͤngt, An— segelt; Filgueira, der Anfuͤhrer der Insurgenten in die ß genug zu glauben, daß wenn die harten Verhaͤngnisse, ser Provinz, war gefangen und ward zu Pernambuch pelche die umliegenden Laͤnder im November und De erwartet. Die republikanische Partei ist also durchau— kanber betrafen, noch nicht berechtigten, ihr Unzluͤck vernichtet, und man darf Eigenthum und Personn im der Oberrheinischen Gegenden gleichzustellen, dieses nunmehr als voͤllig gesichert betrachten. zt mit allem Fug geschehen kann. Eine Menge Men— 6 ö ö hen, Vieh und . 1 in 9 , . Brüssel, 3. Februar. In der zweiten Kamm ingen, Hadeln, Wursten u. s. w. ein Raub, der Wellen wurde n i, . He, ein: . 1. Landwirthel worden zu seyn und den ö Berichten kann aus Zeeland zur Niederlegung auf die Tafel und zun ir mit Zittern entgegengesehen werden. ö Druck verordnet, worin diese auf Vermehrung der Ar Ein gestern eingelaufener Brief aus unserm Amte , , ö z. 8 . von det . . 35 . . und ö. ast Waizen, von Rocken und 15 von Raps anträslles Vieh von der Inse Neuwer weggetrie en; as gen. . n n, nn des ,,, . 4 si Trinkwasser daselbst (so wie auch auf dem zunaͤchst lie— Dieser Tage ist ein Hr. van de Laer, des Wucher mit Betrug beschuldigt, hier verhaftet worden.

Jenden festen Lande) durch Vermischung mit Seewasser Dieser Tage wurde hier der Steuer -Einnehmtt Bouloi aus Nivelles zu fuͤnfjaͤhriger Zwangsarbeit,

Ingenießbpar geworden und saͤmmtliche Bewohner das Ausstellung und A400 Fl. Buße verurtheilt.

hond verlassen haben, den Lampenwaͤchter und die Be, bohner des Leuchtthurms ausgenommen, die treulich auf Sir Robt. Wilson ist von Ostende abgesegelt. Rotterdam, 5. Februar. Ein, waͤhrend

hrem Posten verblieben. Der kleine Thurm stand noch uf Stutzen. Von hier sind bereits Fahrzeuge mit suͤ— m Wasser dorthin bestimmt, was fuͤr den ersten Au—

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genblick das dringendste Beduͤrfniß der Menschen da— selbst war.

Aus einem vorläufigen Bericht in den heutigen

woͤchentlichen Nachrichten erhellt, daß mehrere Ritzebuͤtt— ler und die Grodener Deiche gebrochen sind und an verungluͤckten Menschen, Vieh, Schiffen und umgestuͤrz— ten Haäͤusern großer Schade sich ereignet hat; auch das Badehaus und Zubehoͤr hat ansehnlich gelitten, so wie das Fundament des Leuchtthurms. Das Leuchtschiff hatte, weil es seinen Besanmast gebrochen, seine Sta— tion verlassen und bei Neuwerk gelegen. Kirchwärder in den Vierlanden, 5. Febr. Die Nacht vom 3Zten auf den Eten d. M. war auch fuͤr un— sre Landschaft verderblich. Es konnten die Deiche der mit unglaublicher Schnelligkeit anwachsenden Fluth nicht widerstehen. Um 5? Uhr Morgens brach der Deich an einer Stelle, die schon am 15ten November des vorigen Jahrs durchbrochen und sehr bald wieder hergestellt war. Das Wasser ergoß sich mit großer Ge— walt in das Land, so daß eine Strecke des Deichs von 200 Fuß in der Laͤnge und 50 Fuß in der Tiefe weg— gerissen wurde. Die Einwohner dieses Landes sehen einem traurigen Sommer entgegen, da ihre Winter⸗ saat verdorben, das Land zur Sommersaat untauglich, und die Wiederherstellung des Deiches die groͤßten An⸗ strengungen und Kosten erfordern. Es sind circa 1590 große Marschmorgen des schoͤnsten Landes mit Wasser uͤber flossen. .

n,, 2. Februar. Am Zs3sten v. M. wurde der Geburtstag Sr. Maj. des Koͤnigs auf die ge⸗ wohnliche Weise auch in saͤmmtlichen Unterrichts⸗An⸗ stalten fuͤr Unter-Offiziere und Spielleute, so wie in den unter der Direktion fuͤr die Garnisonsschulen ste— henden Kinderschulen, durch ein Mittagsmahl gefeiert, an welchem 168 Erwachsene und 221 Kinder Theil nahmen.

Stockholm, vom 28. Januar. Vorgestern gab J. M. die Koͤnigin zur Feier des Geburtstages Ihres Durchlauchtigsten Gemahls ein festliches Mahl von 150 Gedecken, welchem die K. Familie, die hoͤch sten Reichs⸗ beamten ꝛc. beiwohnten. Am Vormittag verfuͤgte sich der Kronprinz nach dem K. Invalidenhause zu Ulrie⸗ dahl, wo die K. Buͤste feerlich aufgestellt wurde, welche Se. Maj. diesem Institute zum Geschenk gemacht. haben. Die alten Krieger waren aufs innigste geruͤhrt uͤber die K. Huld und sprachen bei der Ankunft und Abfahrt des Kronprinzen wiederholt ihre herzlichen und hochach⸗ tungsvollen Wuͤnsche aus,. , .

Heute, an seinem Namenstage, hielt der Koͤnig ein felerliches Ordenskapitel, wobei der K. Russ. Mi— nister der auswaͤrtigen Angelegenheiten, Graf von Nes⸗ selrode, zum Seraphinenritter ernannt wurde. Die Ritter vom Orden Carls XIII. hatten die Ehre, mit Sr. Maj. zu speisen. .

, , wohnten Se. Maj. der feierlichen Sitzung der Landes-Akademie bei, die den 12ten Jah⸗ restag ihrer Stiftung beging und wobei Se. Maj. eine Rede hielten. Spater wird . Ball bei Sr. K. H. dem Kronprinzen statt finden. .

* w hat so eben Sr, Maj. einen Bericht uͤber den Fortgang ber Liquidation der Tauschcontracte uͤber Kron- und Privatlaͤndereien abge, stattet. Diese Angelegenheit ist 140 Jahr lang ver⸗ handelt worden, ohne daß man sie in Ordnung bringen koͤnnen; jetzt hat jedoch das Kammer⸗Lollegium erklart, es hoffe, in Folge der weisen und energischen Maaß⸗ regeln, welche der jetzt regierende Koͤnig zur Beendigung dieser Zwistigkeiten ergriffen, mit denselben noch vor Ablauf diefes Jahres zu Stande zu kommen.

Aus der Schweiz, 28. Febr. Die Verhand— lungen uͤber die Ausbesserung der Festungswerke dauern

zu Genf noch fort. Die am rechten Rhoneufer gelege—

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