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glanzende Reden halte und bei einem radicalen Alder— man zu Mittag esse.
Der vor kurzem hier eingetroffene spanische Ge— sandte hatte gestern mit dem Minister Canning eine Zusammenkunft im auswärtigen Amte; auch wurde da— selbst ein Kabinetsrath gehalten.
Eins unserer Morgenblaͤtter äußert, indem es die Etoile), daß am 4. d. von dem, auf Suͤdamerika bezuͤglichen koͤniglichen Rede spricht: „nichts weiter ist aner, kannt worden als der, einem bereits bestehenden Ver— kehr bewilligte gesetzliche Schutz.“ — Wir sind, be merkt dagegen der Courier, uͤber die Verwirrung er. staunt, die in dieser Hinsicht in mehreren Tagblättern Befehl der Regierung, herrscht. England hat das Bestehen unabhängiger sein Ursache habe, abzuwarten.
werde.
Staaten in Suͤdamerika, welche freundschaftliche Ver— haͤltnisse mit den fremden Regierungen zu unterhalten vermoͤgen, foͤrmlich anerkannt. Was konnte man mehr verlangen? Die neuen Republiken haben nie verlangt, daß England ihr Beschuͤtzer werde und fuͤr die Zukunft das Bestehen ihrer Territorial-Rechte, so wie solche der— malen sind, verbuͤrge. Unsere Minister haben nie dar— an gedacht, ihnen den Schimpf anzuthun, anzunehmen, res entstanden sind, daß sie selbst diese Rechte nicht zu vertheidigen vermoͤch- ger. ten. Die Sprache des Hrn. Canning beweist, daß die Zaandam, Regierung sich nicht durch Bemaͤntelung (en quali- siant) der genommenen Maßregel gegen den moͤglichen Unwillen des festlaͤndischen Europa zu decken gesucht ausgebreitet, hat. So zu hendeln wäre nur Duplicität gewesen, die keine auswärtige Macht zu taͤuschen vermochte. Die durchbrochen. Die Art der Anerkennung, die wir angenemmen, dieselbe, welche Frankreich in dem Fall der vereinigten Staaten annahm und die England als Anerkennung der amerikanischen Unabhaͤngigkeit angekuͤndigt wurde. Zu Paris wie zu Marbrid ist die von unseren Mini retten gewesen sein. stern ergriffene Maßregel, wenn schon fuͤr einen politi schen Fehler behandelt, doch nie als unvollstaͤndig ange sehen worden. Die fremden Staaten thuen nicht als ob sie solche fuͤr eine bloße Handels-Uebereinkunft und nicht fuͤr eine Anerkennung politischer Souverainitaͤt hielten und die Staaten von Columbien, Buenos⸗Ay⸗ res und Mexico werden sich darin eben nicht mehr ir— ren, wenn sie die Nachricht erhalten werden. — Der Globe und traveller dagegen sagt: die koͤnigliche Rede hat keine merkliche Wirkung auf die englischen Fonds hierher g gehabt. In der That ist auch der Juhalt dicser Rede, noch betruͤbender ist es, daß wir den Tod vieler M so wie derjenigen, welche Hr. Canning in dem Unter— hause gehalten hat, von so abgewogener Beschaffenheit, daß die erfahrensten Boͤrsenspeculanten nicht wissen, ob sie kaufen oder verkaufen sollen.
Am 2. d. fand in Dublin, unter großem Zudrang geschlossen. von Einwohnern aller Klassen, besonders auch vorneh— men Damen, eine Sitzung des katholischen Vereins worden. statt. Hr. O Connell bat um das Wort und machte der Boͤrse eingewirkt, sodann, mit Hinsicht auf die in offentlichen Blattern enthaltene Nachricht, daß binnen kurzem von protestan,— tischer Seite eine Petition zu Gunsten der Emancipa— tion der Katholiken dem Parlament werde uͤberreicht Aurich. werden, den Antrag: eine Danksagung hiersuͤr zu be— schließen. Am Schlusse des von ihm deshalb gemachten und einstimmig von der Versammlung angenommenen Vorschlags heißt es: „Wenn wir es uns so eifrig an— gelegen seyn lassen, zur Theilnahme an den Wohlthaten viele.
gen der griechischen Fonds beigetragen.
anrichtet, sind uͤber allen Ausdruck.
und das Meer ausgetreten.
lich, damit durch Vereinigung aller Klassen der Unter— thanen Sr. Maj. und durch ein gleichmäßiges Inter—
esse an der Erhaltung des Staats, wir in den Stand wenig, da das Frosti l Gotha, 11. Febr. Unser Durchlauchtigster re
vetter alles hindert.
kommen moͤgen, zur Sicherheit des Throns beizutragen render Herzog Friedrich IV. ist heute Morgens gegn „Uhr (ines sanften Todes verstorben. Auch in den vorhergegangenen Tagen, da die Krankheit sich mi . n arrhfieber aufin fei vam Baz, Caraz, und andern derlei Auflagen frei.
und die Kraft und Dauerhaftigkeit der Verfassung zu vermehren.
— Der Courier hatte die Vermehrung des stehen— den Heeres auf 20,000 M. angegeben; das Journal the Globe und traveller dagegen versichert wiederholent⸗
einem anfangs leicht scheinenden Kat
lich, daß dieselbe nicht mehr als 7000 M. etre
— Es ist hier das Geruͤcht gegangen, daß unser Regierung der levantischen Compagnie die Absicht . kannt gemacht habe, englische Consuln in Griechenlan zu ernennen; das Wahre an der Sache ist, (so melde in den Buͤreaus der Com Theil der pagnie, in Gegenwart der Directoren, ein Brief de Ministers Canning verlesen worden ist, worin derselh, ihnen den Wunsch der Regierung mittheilt, daß der h vantische Handel frei werden und die Compagnie, st von freien Stuͤcken aufloͤsen moͤge, ohne einen weitin die nur mit ihr zufrieden z In diesem Falle wuͤrh die Regierung die Agenten der Compagnie zu englischn Confuln in der Levaute ernennen. — Dies kann zyt noch nicht als eine wirkliche Ernennung von Consth angesehen werden, doch hat diese Nachricht zum Sta
Bruͤssel, 9. Febr. Die Nachrichten, uͤber ü Beschaͤdigungen, welche durch das Austreten des Mu werden mit jedem Tage unguͤnsf Die Ueberschwemmung hat sich jetzt bis Weiß Kooa, Zaandyk und Woormeneer, ja somnn dis in die Dorfer Westzanen, Cromenie, Ryp, Gru und andere an den Schermer-Boczem gelegene Doͤñz so daß das Wasser bis Uitzeest stan Auch vernehmen wir, der Damm bei Wydewormer st Nachrichten aus Frietland um ist ganz Overyssel sind ebenfalls beunruhigend. Man sh Schokland stehe unter Wasser. Die Ueber schwemmin und ihre Habe sollen, desonders in der Gegend m Ostzaanzn,' wegen Mangels an Nachen, unmoglich
Die von allen Seiten eingehenden Berichte sin schauderhaft; die Verwuͤstungen, welche die beispiell Hoͤhe der See an den meisten Kuͤsten unseres Reicht
Ucbherall in Helland sind die Fluͤsse, die Stroͤp
Schon jetzt sollen in der Umgegend von Amsterdn bei 50,000 Bonniers Land uͤberschwemmt sein. M Anblick der Ungluͤcklichen, welche in Boten und Nach ebracht werden, erregt tiefen Schmerz, all
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schen befuͤrchten muͤssen. Der Verlust von ertrunkenen Vieh ist nicht zu berechnen; ganze Dorfschaften ss verschwunden. Auf Befehl der Stadtregenz sind di Schauspielhaͤuser und alle oͤffentliche Belustigungschn
In Harlingen ist der steinerne Hafendamm zerstht Diese Ungluͤcksfaͤlle haben auf die Operatm
Aurich, 8. Febr. Der beste Theil von Ostfrin land ist jetzt verloren, allerwaͤrts sind die Deiche duthh brochen und das Salzwasser steht bis eine Stunde nh Der Schaden ist gar nicht zu berechnen, blos die Wiederinstandsetzung Millionen kosten wir und da das uͤberschwemmte Land in den ersten Jaht nicht bebaut werden kann. Eine unzählige Menge Vith ist ertrunken; Menschen im Verhaͤltniß gottlob nich In Emden, Gret-Sil, Oldersum hat das Wi der Constitution zu gelangen, so geschieht es hauptsaͤch— ser schrecklich gewuͤthet. Erst gestern ist die Verb ind
mit Emden, Norden, Gret-Sil und Oldersum wiede ; hergestellt. Von den einzelnen Doͤrfern wissen wir not handeln sich auf freundschaftlichem Fuß. 11. Im Falle, saß ein Sardinier zum Islamism uͤbertraͤte, wird er
zin Gegenwart des sardinischen
hatte der hochselige, geliebte Fuͤrst nur wenig gelitten.
Da mit diesem hoͤchst betruͤbenden Todesfall die ich fast zwei Jahrhunderte, seit Herzog E rn st dem frommen bluͤhende Herzogl. Gothaische Special / Linie n Mannsstamm ausgestorben, so ist, nach Maßgabe er von den Durchlauchtigsten Agnaten, zu. H il dburg sausen, Coburg und Meiningen, fur diesen To— fall getroffenen Uebereinkunft und höͤchsten Autorisatio⸗ sen, in Höchstdero Gesammtnamen, mittelst Patents vom Futigen Tage, die Besitzergreifung der Herzogl. Gothai⸗ shen und Altenburgischen Lande verfuͤgt und bewirkt
porden. abn. Petersburg, . Febr. Nach dem von Sr. Taiserl. Majestat am Dezember v. J. bestaͤtigten Futachten des Reichsraths, soll bei Erhebung des Zolls sir die Ein- und Ausfuhr-Waaren im Jahre 1825, on den Russischen Zollaͤmtern, sowohl beim Europaͤi, schen als beim Asiatischen Handel, der Nubel Silber drei Rubel sechszig Kopeeken Reichs Assignationen etechnet werden. irc Auf Vorstellung des Ministers der Volksauf⸗ rung haben die Gouvernements fuͤr die Lehrbezirke üne neue Eintheilung im Fache der Lehr-Verwaltung, nntsprechend der Eintheilung der Gouvernements in Bezirke für die Generalgouverneurs-Verwaltung, erhalten. — Der Exekutor beim Departement der Volksauf— Hsaͤrung, Tit. Rath Aller, ist fuͤr seinen ausgezeichneten nd langen Dienst, gnadigst zum Koll. Asse ssor be⸗ ordert. Genua, 29. Jan. Der Koͤnig von Sardinien at mit der ottomannischen Pforte einen Vertrag ab— sschlossen, dessen wesentlicher Inhalt in folgenden hunkten besteht: 1. Der Koͤnig von Sardinien und se hohe Pforte schließen mitfammen einen Freundschafts“ irtrag ab, so wie er zwischen ihr und den andern Mächten besteht. Sardinische Unterthanen duͤrfen daher dern derselben Handel treiben, und umgekehrt die tuͤr— üschen Unterthanen in den koͤn. sardinischen Staa— n. 2. Die Handelsleute beider Staaten zahlen se Ein! und Ausfuhrsgebuͤhren zu 3 Prozent, ohne strnere Auflage. 3. Sie duͤrfen alle jene Waaren aus— und einfuͤhren, welche nicht durch besondere Gesetze n- oder auszufuͤhren verboten sind. 6. In beiden Laͤn⸗ dern werden zum Schutze der Handelsleute ihrer Na— siöon Konsule und Vicekonsule angestellt. 5. Ihnen erden von den Handelsleuten ihrer respektiven Regie. unngen in den Seestaͤdten alle Konsulatsgebuͤhren fuͤr hie Waaren bezahlt. 6. Die nach Jerusalem, oder überhaupt in den tuͤrkischen Provinzen reisenden sardi⸗ nischen Unterthanen bekommen einen kaiserlichen Paß, m ungehindert reisen zu koͤnnen, und uͤberall Schutz u finden. 7. Stirbt ein sardinischer Unterthan in der Turkei, so nimmt sich der sardinische Konsul seiner Ver⸗ lasenschaft an, um sie seinen Erben zuzustellen. Dieses geschieht wechselweise, wenn ein tuͤrkischer Unterthan in den sardinischen Staaten mit mod geht. 3 Die prozesse zwischen sardinischen Unterthanen schlichtet ihr Fonsul, jene zwischen ihnen und den tuͤrkischen Unter— shhanen werden nach tuͤrkischen Gesetzen in Gegenwart äines sardinischen Dollmetschers geschlichtet. . Kriminal- und Polizeifällen werden sie mit Beiziehung hres Gesandten oder Konsuls so bestraft, wie andere atopaͤische Uebertreter in solchen Fallen best aft werden. L. Kriegs- und Handelsschiffe beider Nationen be—
4 dem Schutz der tuͤrkischen Regierung in den Laͤn—
Dolmetschers befragt, änd hat er Schulden, so geschieht die Liquidation nach äirkischen! Gesetzen. 12. Alle sardinischen Unterthanen, sonsuis und Vicekonfuls sind beim Handel in der Tuͤr
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und nicht einer fremden Flagge segeln, und andere
Ichiffe duͤrfen sich nicht dieser Flagge bedienen.
14. Die in der Tuͤrkei sich aufhalten den sardinischen
Gesandten und Konsuls genießen alle jene Rechte und
Privilegien, welche die Minister und Konsuls anderer
befreundeter Maͤchte genießen, und so umgekehrt die
tuͤrkischen Konsuls und Vicekonsuls in den k. sardini—
schen Staaten.
- Rom, 23. Jan. Wie man erfaͤhrt, ist der colum—
bische Beauftragte, welcher an die hiesige Regierung ab⸗
gesandt worden, um einen paͤbstlichen General-Vicar
fuͤr die Republik zu erbitten, von Bologna, wohin er
auf Einladung des Pabstes sich begeben hatte, abgereist,
ohne den Zweck seiner Mission erreicht zu haben. Der brasilianische Gesandte, welcher in derselben Absicht nach Rom gekommen ist, duͤrfte dasselbe Schicksal haben. New⸗Yaork, 8. Jan. Der Staats⸗Sekretair Crawfurd hat dem Kongresse einen sehr erfreulichen Bericht uͤber den Zustand unserer Finanzen vorgelegt. Nach Inhalt desselben wird die ganze nordamerikanische Staatsschuld binnen hier und 10 Jahren getilgt sein. Im Senat wurde am 5. d. die Bill wegen Ab— schaffung der Gefaͤngnißstrafe fuͤr Schuldner zum drit— tenmale verlesen.
Ostindien. In der Beilage zur allgemeinen Zei— tung findet sich ein Aufsatz uͤber die Lage der brittischen Herrschaft in Ostindien, aus welchem wir folgendes mittheilen: Die brittischen Unterthanen in Ost— indien sind in zwei Religionen getheilt; die große Masse der alten Einwohner ist dem alten Kultus des Brama zugethan, die Abkoͤmmlinge der mongolischen Eroberer folgen der mahomedanischen Lehre, die uͤbrigen Religio— nen werden nur von fremden Stämmen bekannt. Die Erfahrung hat laͤngst bewiesen, daß die beiden bei den Einwohnern uͤblichen Religionen der Entwickelung der moralischen Fähigkeiten, den Fortschritten des Geistes, der Liebe zum Vaterland und Freiheit, zuwider sind. An sich betrachtet, sollte die Vefolgung des Islamie m gerade in letzterer Beziehung Hoffnung gewaͤhren, als eine auf den Kultus eines einzigen Gottes, — eines geistigen, allmaͤchtigen, allguͤtigen Wesens, das die Men⸗ schenltebe als erste Pflicht der Glaͤubigen aufstellt, — gegruͤndete Religion; der Despotismus und das Prie— sterthum haben aber diese Religion durchaus entartet, und man trifft jetzt bei den Bekennern derselben uͤberall nur rohen Fanatismus, Haß gegen alle Fortschritte, alle Vervollkommnung, alle Studien, und außerliche Buß— uͤbungen statt der Ausuͤbung von Menschenpflichten an. Die Religion des Brama ist aber der Entwickelung des Menschengeschlechts noch nachtheiliger; die Observanzen haben hier von jeher in einem solchen Grade die Stelle der Tugenden eingenommen, daß die Bekenner der selben auch nicht von ferne an eine Verbindung der Religion mit' der Moral denken. Mehrere ihrer religioͤsen Ge— braͤuche floͤßen Schauder ein, andere beleidigen das Schaamgefuͤhl, und alle menschlichen Empfindungen wer— den dadurch im Herzen ihrer Bekenner erstickt. Vor⸗— zuͤglich ist aber diese Religion auf die Spaltung des Volks in Kasten, die unnüberwindliche gegenseitige Ab— neigung derselben, und auf die Ansicht einer Beleidi⸗ gung der Gottheit gegruͤndet, wenn der Mensch im Wissen vorschreite, oder einem wuͤrdigern Zustande ent— gegen strebe. Das Menschengeschlecht wird durch Bra⸗ mas Religion in ewigem Stillstande erhalten; jeder bleibt durch unzerreißbare Ketten in seinen eigenen Schranken gefesselt, und die Entwickelung der Civilisa— tion ist auf immer ausgeschlossen. Die Englaͤnder sind in der That den Indiern gegenuͤber eine hohere Race; sie wissen besser, als die unter ihnen stehende Race, was ieser frommt; sie koͤnnen mit Recht Anspruch darauf machen, die Vormuͤnder, die Lehrer ihrer Unterthanen
zu sein, wahrend die europäischen, aus unserer Mitte
B. Die sardinischen Handelsschiffe muͤssen unter eigener,
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