184
jeden, auch den geringsten Gegenstand erkennen konnte. Das Meteor verschwand nach Verlauf einer Minute auf derselben Stelle, wo es erschienen war mit unzaͤhl— baren Strahlen und Flammen, gleich einer Rakete. Ein Knall ist dabei nicht gehoͤrt worden.
Danzig. Am 5. Jan. fand in dem hiesigen Bin⸗ nengewaͤsser ein ungewoͤhnlicher hoher Wasserstand statt, der, verbunden mit den von andern Orten, namentlich von Memel und Pillau hier eingegangenen Nachrichten über das dortige Steigen des Wassers bei mehreren hiesigen Speicherbesitzern, welche ihre Waarenvorraͤthe in den, nur wenige Fuß uͤber den Wasserspiegel der Mottlau erhabenen Speicher⸗Raͤumen aufbewahrt ha— ben, große Besorgnisse erregte, indem sie die Nothwen⸗ digkeit befuͤrchteten, daß die Waaren in hoͤhere Stock werke der Speicher wuͤrden gebracht werden muͤssen. Diese Besorgnisse schwanden indessen durch das bald wieder eintretende Fallen des Wassers. Der hoͤchste Wasserstand war am 5. Jan. im Hafen⸗Kanal 15 Fuß, in der Hafenschleuse 15 Fuß 5 Zoll, in der Weichsel 6 Fuß 5. Zoll, in der Mottlau 5 Fuß.
In Elbing fand eine gleiche Verlegenheit der Kauf— leute statt, indem dort, in den ersten Tagen des Jan. der Eibingfluß zu einer ungewoͤhnlichen Hoͤhe angestauet und zwar am 6 bis auf 8 Fuß 6 Zoll und am 10. bis auf 8 Fuß “ Zoll gestiegen war. Der Treideldamm war unter Wasser und selbst auf einige Ruthen durch— brochen, das Wasser drang in die Niederstraße ein und einige Holzhoͤfe waren uͤberschwemmt. Mit der groͤßten Anstrengung wurde der Uebersturz des Wassers in den Ellerwald abgehalten, und man hat sich uͤberzeugt, daß, um ahnlicher Gefahr vorzubeugen, im naͤchsten Fruͤhjahr der Treideldamm und andere Stauwaͤlle erhoͤht werden muͤßten. ; . . ,
In der Marienburgschen Niederung wird immer noch uber den Schaden, den die Feldmaͤuse, besonders in den bei den Scheunen aufgesetzten Getreidehaufen anrichten, geklagt.
Liegnitz. In ten milden Witterung bluͤhte in Daubitz, Rothenburg— schen Kr., ein im freien stehender Nelkenstock.
Mer seburg. Das seit dem 1. Jan. 1823 in Naumburg bestehende Sparkassen-Institut hat einen ununterbrochenen guͤnstigen Fortgang. Mit Antritt diefes Jahres verblieben nach Abzug von 3398 Thlr. ge— leiste ten Ruͤckzahlun gen noch 18,939 Thlr. verzinslich in der Kasse, wogegen mit Antritt des Jahres 1824 nur oI99 Thlr. verzinsbares Kapital uͤbernommen wurden. Es ist also ein Mehrbestand in diesem Jahre gegen das vorige von 12,710 Thlr. vorhanden. .
Um die laͤstigen Neujahrs⸗Umgaͤnge des Stadt thuͤrmers, Stadtmusikus, Roͤhrmeisters und der Nacht⸗ waͤchter zu vermeiden, zahlt man in Naumburg densel⸗ ben eine Entschaͤdigung aus der Stadtkasse.
Zur Unterstuͤtzung der invaliden Krieger aus dem Jjaͤhrigen Kriege, deren noch 8 im Delitzscher Kr. sich befinden und von denen der aͤlteste 99 und der juͤngste 76 Jahr alt ist, ist von Seiten des Landraths eine Sammlung im Kreise veranstaltet, welche schon recht erfreulich ausgefallen ist.
Oppeln. Der sittliche Zustand der Einsassen die— ses Regierungs⸗-Bezirks hat sich in einem Zeitraume von 10 Jahren im Allgemeinen sehr gebessert, die Kir— chen werden fleißig besuͤcht, auch die Jugend zum Schul⸗ besuch mehr angehalten.
Im Laufe des verflossenen Jahres 1824 wurden in den Koͤnigl. Patronats, Doͤrfern Noway im Neißer: Schialkowitz und Schulenburg im Oppelner und Zabrze im Beuthener Kr. neue Schulhaͤuser erbaut; desgleichen
Folge der im Januar vorgeherrsch—
in den Privat“ Patronats-Doͤrfern Deutsch Wuͤrht Creutzburger: Alt Grottkau, Grottkauer: und Greh
r . , , , . me ea, ee d.
Allge
Malendorf Falkenberger Kr., sowie in der Stadt Peit
kretscham. Die neu errichteten Schul⸗Anstalten zu zi lona Lublinitzer: Kopeziowitz Plesser: Neuhoff Lnblinitzn Raczutz Ratiborer: Brze Zinka Beuthener und Sabin Falkenberger Kr. wurden zum erstenmale mit Lehren
besetzt.
heit
Zwecken
werden.
stieg die Zingstes
trugen im — Im verflo ein anderes Ver Jahre zu 22 Sgr. 1 Pf. und z messen, Anniversarien 5053 Thlr.
Posen.
im Laufe des M bruͤnsten durch T gezeichnet.
Fluth, von
der langer angehal gegangen.
Sehr erfreulich ist es, zirks sich ebenfalls bee
tonats Jan.
ifern, zur Verbesserung der Sch len, und zur Unterstuͤtzung der nothleidenden
bedeutend geringer, als die Legate zu bloß religihsa füͤr Seelenmessen, Anniversarien ze. Jahre 1823 1700 Thlr. und diese 6133 Mh ssenen Jahre 1824. hat sich zum erstenm haältniß hierbei gestellt, indem in diesen Schulen und milden Zwecken 5308 Ih u bloß religioͤsen Zwecken, Seilt— 17 Sgr. 9 Pf. lei
Der Buͤrgermeister Klemke hat sich h dem Feuer in Tirschtiegel,
Jene h
daß die Einsassen dieses P
ö
me
n,, , n. — , , r, nm,
1 e
spreußische Staats-Zeitung.
—ĩ Mensg nach Kräften und Zeit-Umstaͤnden beizutragen.
Seit Errichtung der hiesigen Koͤnigl. Regiernn waren die zu diesem Behufe ausgesetzten Vermaͤchtnis
M 47.
—
1. Amtliche Nachrichten.
.. 2
=
d 6 9 ages.
so wie bei allen uͤbrizn
n Sturme
ien nach
ausgebrochenen Fenn haͤtigkeit und Umsicht besonders au Die Bewohner der St kennen dankbar seine Verdienste an.
Stralsund. Am 5. Jan. um Mittag trat h einem anhaltenden heftige Ostsee bei Zingst im Franz vorher die Duͤnen theils ganz brochen hatte, und uͤberschwemm allen dazu gehoͤrigen Grundstuͤcken.
haͤtt:
ssen, indem das Wasse
Fuß -Hoͤhe gestiegen n
Königliche Schau spiele.
Donnerst.,‚, 24. Februar. Die Bruͤder,
nach dem Lateinischen des Te ristische Studien, Schwan
Lebruͤn. Frei
ren: Armide, große
Gluck.
22. Febr. 23. Febr.
t., 265.
Im Opernhause. Oper in 5 Abtheil.,
Ballets von Telle.
— Im Schauspielhtj Lustsp. mit Masken, renz.
in 5 Abtht
Hierauf: Hunt k in 2 Abtheil., von
Auf Hohes Bh
Meteorologische Beobachtungen. Barometer ] Therm. ] Hygr. Wind!
Witterung
A. 28 F. 28 M. 28
Gedruckt bei Feister.
4 4! 4
4227“ 7 10.1 12 30“
695 ö. 619
tr üb, frisch.
N. N.
trüb, frisch.
2W. rein, frisch
Redaecteur Joh
adt Tirschtiegel
aus Norden burger Kr. uͤber, nachdem weggespuͤlt, theils duk te das ganze Dorf n Bis zur Mit tern und es wuͤrde ein großer l selben ganz verschlungen sein, ten und waͤre der Wind etwa Gluͤcklicherweise sprang er am 6 nach Westen um, und allmählig trat nun
die seit Menschengedenken keinen so erreicht hat, wieder in ihre Schranken dreißig Haushaltungen haben mit der furchtbaren Nacht mit Kaͤhr len des Dorfes fluͤchten muͤ einigen Wohnungen bis zu drei
Theil i
s nach O Morgn die Ossn hohen Wassersn zuruͤck. Ungiss 1 Ihrigen in? den hoͤhern E
Must i
Des Koͤnigs Majestaͤt haben den bisherigen Regie— ungsrath und Vorsteher der hiesigen Bau⸗Commission, ißmann, zum Geheimen Regierungs-Rath zu er— nnen und das desfallsige Patent Allerhoͤchstselbst zu
höllziehen geruht.
Des Koͤnigs Majestaͤt haben dem bei dem Direk⸗ rio des Potsdamschen Großen Tilitair⸗Waisenhauses ehenden Geheimen expedirenden Sekretair und Kalku— ator Kriegs- Kommissair Kon e w ka zum Rech— ungsrath zu ernennen und die Bestallung daruͤber
doͤchsteigenhaͤndig zu vollziehen geruhet.
Die Koͤnigliche Akademie der Kuͤnste hat in ihrer Bersammlung am 22. Januar den Hof ⸗Bau⸗Depot⸗ zerwalter Ear! Gottlieb Reinhardt aus Hal⸗ bersta dt gebuͤrtig, wegen vorzuͤglicher Geschicklichkeit in Anfertigung von Glaspasten und Abdruͤcken von Cam een und Intaglio's, und den Buchbinder heinrich Ferdinand Schwartz aus Arnswalde n der Neumark gebuͤrtig, wegen vorzuͤglicher Geschick⸗ lichkeit in Erhaltung der natürlichen Blumen und ge— schmackvollen Arbeiten im Fache des Buchbindens, zu kademischen Kuͤnstlern gewählt.
Bekanntmachung.
In Gemaͤßheit der Allerhoͤchsten Cabinets⸗ Ordre vom 13ten May v. J. (Gesetzsammlung Nr. 867.) soll nunmehr mit der zweiten halbjaͤhrigen Verloosung der zum Tilgungsfond einzuziehenden Staats- Schuld— Scheine verfahren werden,
Die Verloosung geschieht unter Leitung und Auf— scht eines Mitgliedes der untezeichneten Haupt -Ver— waltung der Staats⸗-Schulden, so wie eines Mitgliedes des hiesigen Magistrats in dem gewoͤhnlichen Lotterie— ziehungs- Locale, Markgrafenstraße Nr. 47, Dienstags den 1sten Maͤrz d. J. Vormittags 9 Uhr. Die an die—
fen Tage gezogenen Staats- Schuld Scheine werden hach ihren Littern, Nummern und Geldbetraͤgen durch die offentlichen Blaͤtter bekannt gemacht werden, und erfolzt die Auszahlung der baaren Valuta derselben im Monat Juli d. J. al pari des Nominalwerths. Berlin, den 22sten Februar 1825. Haupt-Verwaltung der Staats-Schulden. Rotho r. v. Schutze. Beelitz. Deetz.
—
Berlin, Freitag, den 25 sten Februar 15235.
Heute wird das 3te Stuͤck der Gesetzsammlung ausgegeben, welches enthält: unter Nr. 94. den Tarif, nach welchem das Pflaster- und Bruͤckengeld in der Stadt Herford erhoben wird. Vom 17ten v. M. ;
. glö. die Allerhoͤchste Kabinetsordre vom 3ten d. M., wie di: Veruntreuung des Futters bei Mili— tair-Dienst Pferden bestraft werden soll und unter
. giös. Die Allerhoͤchste Kabinetsordre vom gten d. M., die Wahl der staͤdtischen Landtags-⸗Deputirten im Herzogthum Sachsen betreffend.
Berlin, den 25sten Februar 1825. Debits⸗Komtoir.
Abgereist. und Kommandeur nach Erfurt.
Der Ober-Landesgerichts⸗Chef⸗ Praͤsident, Freiherr Gärtner, nach Naumburg.
Durchpassirt. Der Koͤnigl. Großbrittanische . Meates, von St. Petersburg nach ondon.
Se. Excellenz der General⸗Lieutenant der Sten Division, von Jagow,
von
v. Rochow.
II. Zeitungs-Nachricht en. Ausland.
Bei den in der Pairs-Kammer uͤber das Gesetz, betreffend die Heiligthumsschaͤndung, sprach der Marquis von Villefranche fuͤr das Gesetz. Er sei, sagt er, durch drun⸗ gen von der Nothwendigkeit besonderer Bestimmungen, um ein Verbrechen zu bestrafen, welches Gott selbst im Allerheiligsten Ganctuaire) angreife. Es sei nicht zu ver— wundern, daß diese Nothwendigkeit sich durch eine un— geheuere Menge Kirchendiebstaͤhle kund thue. Was haͤtte man anderes unter einer Gesetzgebung erwarten koͤnnen, welcher der Name Gottes noch fremd sei, von einer Zeit, in der ganz
Paris, 18. Febr. fortgesetzten Verhandlungen
frei täglich so viele gottlose Buͤcher von Neuem abgedruckt wuͤrden, die ihr Gift in der Hauptstadt und in den Provinzen verbreiteten. Die Gesetze Ludwigs des Heiligen und Ludwigs XIV. wider die Gotteslaäͤsterung seien Monumente, wuͤrdig der Koͤ— nige, die Aller Christlichst genannt werden. Ein aͤhnliches sieht der Redner in dem vorgeschlagenen Gesetze; nur wunscht er, daß nicht Geschwornen-Gerichte, sondern die