1825 / 56 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 08 Mar 1825 18:00:01 GMT) scan diff

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von Enzenberg, den Kreisdirektor Froͤhlich und den Ge⸗ heimenrath von Kleiser fiel. ;

duͤnch en, 25. Febr. Se. Maj. der Koͤnig haben un— ter den 6 Kandidaten zur Praͤsideniur den Freiherrn v. Schrenk ꝛe. zum ersten und den Grafen v. Armansberg ꝛt. zum zweiten Praͤsidenten der Kammer der Deputirten zu ernennen geruht.

Bei der heute Abend vollzogenen Wahl fuͤr die beiden Sekretaire der Kammer der Abgeordneten er— hielten bei einer Anwesenheit von 105 Deputirten, der

Koͤnigl. Kreis- und Stadtgerichtsdirektor Hacker, die absolute Stimmenmehrheit mit 88 und der Koͤnigl. Re— ; gierungsrath Vetterlein aus Baireuth die ab solute

Stimmenmehrheit mit 58 Stimmen. Die Wahl des

gesammten Direktoriums ist sonach beendigt. Vom 26. Februar. Nachdem gestern Abend die Einweisungskommission ihre Geschaͤfte geschlossen hatte, ö. erklärte sich die Kammer der Abgeordneten fuͤr konsti— tuirt. Sie wird hiervon morgen fruͤh Sr. Majestaͤt

dem Koͤnige die Anzeige machen, und dem Vernehmen nach sollen die Kammern am kuͤnftigen Mittwoch von Sr. Majestät dem Könige in Person eroͤffnet werden. Die Kammer der Reichsraäthe hat zu der Stelle ei— nes zweiten Praͤsidenten vorgeschlagen den Erzbischof Freiherrn v. Fraunberg, den Grafen v. Waldhot - Bas— senheim und den Grafen v. Pappenheim. Se. Maj. der Koͤnig hat den Erstgenannten als zweiten Praͤsiden— ten bestaͤtiat.

Innsbruck, 24. Febr. Auch im lauf nden Jahre wurde die Sitte der Einloͤsung von Entschuldigungs— karten an die Stelle der Gratulationsbesuche am neuen Jahr mit dem besten Erfolge suͤr die Lokal⸗Armenfonds in Tyrol allgemein beobachtet.

Der Ertrag fuͤr die Armenfonds war uͤberhaupt in diesem Jahre um 367 fl. 7 kr. hoͤher als im ver— flossenen Jahre.

Neapel, 11. Febr. Gestern begab sich der Konig

hen, daß sich Hr. v. Minciaky wegen Beleidigung da

in Begleitung des Herzogs von Calabrien und mehre— rer Prinzen nach dem Schlosse Calci. Zu Capua em— psing der Monarch die Aufwartung des K. K. Festungs— Kommandanten, General Baron Bougarten, und des Gouverneurs, Fuͤrsten von Camporeale. Ein K. De— kret befiehlt, daß alle Besitzer von Kirchen, Oratorien und Kapellen, die nicht mehr zum Gottesdienst, son⸗ dern nur zum Profan- Gebrauche verwendet werden, solche binnen Jahresfrist ganz in gewohnliche Privatge— baude umschaffen muüssen; widrigenfalls werden hiezu Arbeiter auf ihre Kosten angestellt.

rationen Ibrahim Pascha's beinahe unbegreiflich, und geben Anlaß zu allerlei Muthmaßungen. Der be, kannte, gegen Griechen und Tuͤrken zweideutige Paschz von Janina, Omer Vrione, hat endlich die Mask ganz abgeworfen, und ist in Untethandlungen mit Mau, rocordato getreten, in deren Folge Prevesa an die Grit chen uͤbergeben werden soll. Dieses Ereigniß ist fuͤ den bevorstehenden Feldzug von ungemeiner Wichtigkeit, weil die Prorte zuerst einen tuͤrkischen Rebellen zu be kaͤmpsen hat, der List mit Energie verbindet, und mit großen Widerstandsmitteln versehen ist. Vergeblich hatte ihn die Pforte unter verschiedenen, fuͤr ihn selbs sehr ehrenvollen Vorwaänden zu entfernen gesucht, allein er schlug, sein Verderben ahnend, jede Befoͤrderung aut In Konstantinopel dauerten die Ruͤstungen zu Lam und zur See sort, und die Tuͤrken versprachen sich da von die besten Resultate fuͤr den bevorstehenden Feld zug. Allein dem aufmerksamen Beobachter koͤnnen sie in Betracht der innern und äußern Lage des tuͤrkischen steichs, keine große Hoffunngen einfloͤßen. Eine von tuͤrkischer Seite auf einem russischen Schiffe unbefug vorgenommene Untersuchung, wobei von dem russischen Konsulat Niemand zugezogen worden, hatte Anlaß gega

russischen Flagge beschwerte. Am 13. Jan. hatw der franzoͤsische Bothschafter, Graf Guilleminot, den Großwessier Selim Pascha sein neues Beglaubigung schreiben uͤberreicht . Mehrere Tage waren alle Ka feehaͤuser geschlossen, da die Regierung entdeckt habn wollte, daß sich dort Unzufriedene versammelten, un eine Verschwoͤrung anzuzetteln.

Semlin, 16. Febr. In Servien ist die Ruh noch nicht ganz hergestellt. Fuͤrst Milosch scheint dur allzustrenge Maßregeln neue Bewegungen veranlaßt j haben, die in mehrern Distrikten zugleich ausbrachen Er hatte nach dem bekannten Gefecht viele Insurge ten enthaupten lassen, und vielleicht dadurch ihre A hänger zur Verzweiflung gebracht.

Königliche Schauspiele. Mont., J. Febr. Im Schauspielhause. Zum Ersten

ischen Arzt Dr. ogthum Posen, den Charakter als Hofrath zu ertheilen

nd das daruber ausgefertigte Patent Allerhoͤchstselb u vollziehen. gte P hoͤchstselbst

Allgemeine

preußische Staats-Zeitung.

M 56.

Berlin, Dienstag,

den 8ten März 15235.

J. Amtliche Nachrichten. Kronik des Zages.

Des Koͤnigs Majestaät haben den Oberlandesgerichts—

Rath Ehm zu Königsberg in Preußen zum Geheimen Justiz Rath zu ernennen geruhet. .

Se. Majestaäͤt haben allergnädigst geruht, dem prak— Hildebrand zu Lissa im Großher—

Se. Königl. Hoheit der Großherzog von Meck, enburg⸗Strelitz ist nach Neu⸗Strelitz abgereist.

Angekommen. Der Koͤnigl. Franzoͤsische Kabi—

ets⸗ Courier Dubois, von Paris; der Koͤnigl. Groß— grittanische Kabinets-Courier Hariland, von Lon— jon, und der Koͤnigl. Neapolitanische Kabinets-Courier bietro de Stmme, von Neapel.

Durchgereist. Der Koͤnigl. Frauzösische Kabi⸗

male wiederholt: Die Douglas, histor.“ roman öets⸗ Courier St. Romain, von St. Petersburg nach

Schau piel in 5 Abtheil., von A. v. Tromlitz. Dienst. 8. Im Opernhause: Der Wasser tt

Kopenhagen, 26. Febr. Capitain von Krohn vom ger, Singsp. in 3 Abtheil., Musik von Cherubim

Schleswigschen Jaͤgerkorps, der sich durch seine Mit wäͤrkung zur Ausbreitung des wechselseitigen Unter— richts in den Herzogthuͤmern besonders ausgezeichnet hat, ist Dannebrogsmann geworden. In der dem Brittischen Museum gehorenden Ma⸗ nusersptsammlung befinden sich 43 Baͤnde Islaͤndischer Tsanuseripte, welche Sir Joseph Banks dem Museum zum Geschenk gemacht hat. ö Aus Stavanger schreibt man, daß die heftigen Stuͤrme zu Anfange dieses Monats den Heringsfang sehr behindert haͤtten. Tur key. Die Allgemeine Zeitung meldet aus Odessa, 8. Febr. Briefen aus Konstantinopel vom 1. zi folge hatte sich die Nachricht von einer Landung Ibra⸗ him Pascha's auf Morea keineswegs bestaͤtigt. Da nun feit einem Jahr so oft eine Landung der aͤgyptischen Truppen verkuͤndet, aber nie ausgefuhrt worden ist, so schienen die Tuͤrken selbst endlich die uͤbertriebenen Hoff⸗ nungen, die sie auf den Pascha von Aegypten gesetzt,

Hierauf: Die Eifersuͤchtigen auf dem Land kom. Ballet in 3 Abtheilungen.

Wegen Heiserkeit der Mll. Reinwald kann da Singspiel: Der Gefangene, und wegen Unpaͤßlie keit des Herrn Hoguet, das Ballet: Aline, an diesn Tage nicht gegeben werden.

Meteorologische Beobachtungen. Barometer Therm. ] Hygr. Wind! Witterung.

aufzugeben. Allerdings erscheinen die bisherigen Ope⸗

Gedruckt bei Feister.

aris.

Il. Zeitungs⸗-⸗Nachrichten. Ausland.

Paris, 1. Maͤrz. In der Deputirten⸗Kammer

burden gestern mehrere Petitionen uͤberreicht und an ie desfalsige Kommission verwiesen, demnaäͤchst wurden

le ,,,, . a. Entschaͤdigungs-Gesetz . März lu. 28. Sate 75. SM. meme, n 5 (Die Etoe macht bloß ane dorlänsig: 5. Marz 5. 28; * Toe] 78. SB. ach inn , Der schöne Sarkophag, welchen Unser Senergl Kon M. 280 347 465610“ 39 SW. gen roche Himmn ul in Aegypten, Hr. Drovetti, hierher gesandt hat, ist . ern n,, or kurzem hier angelangt. Er ist aus grauem Granit A. 28 3t 6E / J J nd etwa 360 Centner schwer.

6. Marz . 28 * *I 56. Sw. trüt, netuic. Rente 104. 95 105. 109.

M. 280 4 2“ ] 735 ] NW. Itrüb, frisch. London, 25. Febr. Se. Maj. sind vorgestern Nach—

zittags in Wind sor eingetroffen.

Am L21sten brachte Graf Darnley (bekanntlich von

Redaeteur Joh] r Opposition) eine eben erhaltene Petition ins Ober— nus, Vorstellungen uͤber die trockene Faͤulniß an un—

sern Kriegsschiffen betreffend. Er lege sie, sagte er, um so williger vor, da sie seinem edlen Freunde (Lord Melville) Gelegenheit geben werde, den verbreiteten bö— sen Argwohn uͤer die schlechte Beschaffenheit unsrer Flotte zu widerlegen; begierig, sich selbst davon zu be— lehren, habe er in vielen einzelnen Faͤllen gefunden daß diese schlimmen Angaben nicht bloß irrig, sondern voll kommen ungegruͤndet gewesen. Lord Melville dankte und bestätigte ausfuhrlich die Aeußerung seines edlen Freundes, da dem Uebel laͤngst abgeholfen sei, das da⸗ her entstanden, daß wahrend des Krieges bei dem Man— gel an Bauholz zufaͤllig einige Schiffe von undauer— hafterem Holze gebaut worden, wofür man sich jetzt huͤte. Die vorliegende Petition laufe, wie so manche fruͤhere, darauf hinaus, sich mit einem angeblichen Ar⸗ canum wider das Uebel zu empfehlen; man habe aber gefunden, daß das einzige wirksame Mittel dagegen sei nur gutes gesundes Eichenholz zu verwenden. Lord Darnley freute sich, alles aus eigner Ansicht bestätigen zu koͤnnen, besonders in Hinsicht des Linienschiffs 3 wo er die Angaben durchaus falsch befunden. Er můsf⸗ bezeugen, daß die jetzige Beschaffenheit der Flotte der Admiralität Ehre mache und sie sich vergleichungswei nie . ,, befunden habe. ö se . uch im Oberhause kommen bereits ĩ tionen fuͤr und wider die Katholiken w,, brachten fuͤr dieselben und den Verein Graf Donou k more und Marq. v. Landsdown deren ein, die . großer Bedeutung waren (die letztere von Protestar schen Grundbesitzern, Kaufleuten und Banquiers ue. Dublin und der Gegend) und von beiden Lords beredt , . , ö Gort hingegen eine wider ein von dem Lord⸗Maj Gemei en, , Major und Gemeinderath Imhm Unterhause schlug am 22. Hr. ĩ die zweite Lesung der London- und n r ' Tn n Bill vor. Hr. Peter Moore trug an, daß dieselbe auf 9 Monate ausgesetzt werde. Beides wurde unterstuͤtzt; auch durch Sir J. Yorke das Amendement, welches Hr. Hume vom vorigen Jahre her erneuerte, daß sich alle, welche als Compagnie⸗Interessenten fuͤr od

. 8 3 . die Maaßregel spraͤchen, des Stimmens .

ten. Dieses ward mit 96 gegen 68 Sti

fen, . . . Lesung fand statt. . r. odehouse setzte seine Motion

,, 3 zum 19. April aus. . ie Einbringung der Bill wegen einer Co ĩ

fuͤr Anlegung eines Kanals zur Verbindung gem fn

. 9 . ward erlaubt. f m Unterhause erhielt gestern Hr. Hume di

neuerung des vorigjährigen Ausschusses 2 .

chung der Angemessenheit, die Ausfuhr von Maschinen

entweder zu erlauben oder zu verbieten.

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