1825 / 60 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 12 Mar 1825 18:00:01 GMT) scan diff

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238 in ihre Staats⸗Cassen zogen. Er werde daher vorsc

Stätte eines Buͤrgers aufzustellen, wahrend blutgierige Schergen das Forum besetzt hielten, und ganz Rom unter dem Joche des grausamsten Despotismus gebeugt war! Wo aber ist diese angebliche Freiheit hergekom— men? Zu Tanagre gab es sonst, erzählt man, eine be— ruͤchtigte Buhlerin, deren Grab nicht weit von der Stadt liegt. Hierauf stand die marmorne Bildsaͤule der Buhlerin, die ven jener Stelle weggenommen und dem Clodius geschenkt wurde,

heit vorzustellen, wie die oͤffentliche Freiheit.“

Wir erhalten, sagt die Etoile, aus Lissabon vom 19. Febr. die Nachricht, daß die Herren von Palmella und Subserra unverzuͤglich zu ihrer Bestimmung abge— hen werden.

Ein Brief aus Neu⸗Hork vom 5. Febr. meldet, daß Hr. Clay seinen Namen von der Liste der Candidaten zur Praͤsidentschaft genommen hat und seinen ganzen Einfluß fuͤr Hrn. Adams verwendet, wodurch die Wahl des letztern gesichert wird. Am 9. wird die Wahl vor sich gehen.

Durch eine Verfuͤgung Sr. Maj. des Koͤnigs von Spanien an die Zolldirektion in Alicante, vom 24. Jan. ist das Decret vom 4. Juli v. J. aufgehoben worden. Dieses Decret, welches in der Absicht, den Schleichhan— del zu treffen und zu hemmen, Ungluͤcklicherweise den Handel und die Schifffahrt im Allgemeinen verletzte, hatte mehreren auswärtigen Consuln und insbesondere dem franzoͤsischen Consal zu Vorstellungen Anlaß gege— ben. Die neue Verfuͤgung Sr. Kathol. Majestaͤt ist in Alieante mit allgemeinem Interesse empfangen worden.

Rente 106. 105. 80.

London, 1. März. Gestern wurde die Goulburn— sche Bill ins Oberhaus gebracht und erhielt die erste Lesung. Es wurden wichtige Petitionen wider und fuͤr dieselbe uͤberreicht. ;

Am Freitag wurde die Petition des Londoner Ge—

meinderaths wider die directen Taxen (Haͤuser und Fenstersteuern) ins Unterhaus gebracht, der eine Menge anderer zum gleichen Zwecke folgten. dieser Taxen steht zu vermuthen.

Die Aufhebung

Lord Palmerston setzte die Vorlegung der Armee— Anschlaͤge bis naͤchsten Freitag aus und ließ sich im Subsidien-Ausschuß bloß erst eine Million wegen der Armee-Wundaͤrzte u. s. w. votiren. Oberst Davies sagte, er habe sich dem widersetzen wollen, der edle Lord müßte denn im Stande sein, die großen Vermehrungen, die beim Heere beabsichtigt wurden, mit einem sehr starken Grunde zu rechtfertigen. Er hoffe, der edle Lord werde diesen Grund uͤber acht Tage beibringen koͤnnen und daß das Haus, wenn es ihn hinreichend finde, durch einstimmiges Votum Europa und der Welt beweisen werde, daß wir entschlossen seien, die Ehre unseres Landes zu behaupten.

Die voͤllige Staats- Einnahme fuͤr 1825 wurde (wie zur Berichtigung der gestrigen Angaben in dieser Hinsicht bemerkt wird) vom Kanzler der Schatzkammer auf 56, 445,370 Pf., und die Ausgabe auf 56,001, 822 Pf. angeschlagen. Bei Zugrundelegung des jetzigen Maß— stabes der Einnahme und Ausgabe, sagte er, werde der Ueberschuß jahrlich steigen und fuͤr 1827 schou 1,254,676 Pf., fur 1826 bis 1827 incl. zusammen aber 4,000,024 Pf. betragen; wie dies moglich sei, wolle er durch ein Beispiel erlaͤutern. In der vorigjaͤhrigen Discussion uber die Zuckerzolle habe es sich ausgewiesen, daß diese nach einer aufsteigenden Scale in Verhaͤltniß zu den Preisen angelegt seien, so daß, während der Zoll 27 s vom Cwt. gewesen, der Ruͤckzoll 30 s betragen. Diese Einrichtung beruhe auf keinem gesunden Princip, in⸗— dem auswärtige Mächte, unsern Irrthum in dieser Hinsicht wahrnehmend, geneigt seien, denselben zu be— nutzen und durch hoöͤhern Zoll auf Zucker aus England,

um viel mehr die Frech⸗

geu / und gar aufhoͤre, gende Zoll⸗-Seale.

zwar einiges Interesse verletzen, allein es sei

daß dieser Rückzoll vom 26. Juli 1826 an g so wie andrerseits auch die auss (Hört! Diese Anordnung wa

auch

lig, anzufuͤhren, daß sich dieses Interesse in ande

hoͤrt )

Stuͤcken durch Reduction der Zoͤlle auf andre Arti die eben dort erzeugt wuͤrden, ausgleichen lasse.

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Als er voriges Jahr einen aͤhnlichen Caleul

macht, sei er gefragt worden: ,, . anzufangen gedenke? jekt,

Was er mit dem 6 e Er antwy daß damit sehr viel angefangen werden kon

und hoffe, was er vorschlagen werde, werde, wenn alle Vortheile des Landes gesehen wuͤrde, das nuͤtzlic

sein; er werde nämlich an die H fahrt, alle Theile der Welt, erstrecken.

and geben, die Wa zu welcher wir uns jetzt Gluͤck wuͤnschten, wohin unser Verkehr reiche, Er habe drei Gegenstaͤnde im Auge: 1)

sern Handel durch vermehrte Erleichterung des

brauchs auswaͤrtiger Erzeugnisse zu erweitern;

2

vorigjaͤhrigen Versuche zur Ausrottung des ungehen Uebels des Schleichhandels (durch Erniedrigung der! gaben und Beguͤnstigung der Ausfuhr) weiter zu

ren; 3) einen Theil der directen Steuern vorerst wíg abzunehmen, wenn er nicht hiebei gezwungen werde,

beiden andern Punkte aufzugeben,

die er fuͤr unn

wichtiger in Beziehung auf die allgemeinen Vorth— der Nation halte, als den theilweisen Nachlaß dire—

Steuern.

Auf den ersten Gegenstand zu kommen, so sei zu merken, daß das Haus den Grundsatz einer solchen dehnung bereits zugestanden habe, durch den bewies gesunden Verstand in Abschaffung vieler jener Proht tiv-⸗Abgaben, die unsern Verkehr mit dem Auslande

lange gefesselt. zu thun und er hoffe,

Viel sei gethan, aber viel bleibe n es werde keine lange Zeit

verlaufen, bis sein hochgeehrter Freund (Hr. Hustiss eine Motion wegen Aufhebung aller und jeder Ab

ben von fremden Erzeugnissen machen werde. hoͤrt ) Er sei uͤberzeugt, daß eine solche regel unserer einheimischen Erzeugung theilig in den Weg treten,

nicht vielmehr sich am Ende

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hoͤchst vortheilhaft für jede Klasse des gemeinen Wese

ausweisen werde. Unnoͤthig wuͤrde es sein,

welchen der sehr hohe, in vielen Fallen einem

. wollte jetzt ins Einzelne uͤber alle fremden Artikel gehen,

Verb

gleichgelten de Zoll abgenommen werden muͤsse, allein! Artikel sei, uͤber welchen er nicht vermeiden koͤnne,

Paar Worte zu sagen: fremdes Eisen. bei uns mit der Eisen Erzeugung Beschaͤftigten

Er hoffe,

wuͤr

nichts wider die Einfuhr von fremdem Eisen einwen können; in der That muͤßten sie, wenn sie ihren eig Vortheil zu Rathe zogen, finden, daß eine solche M, regel demselben am Ende guͤnstig werden muͤsse. (Roh⸗) Eisenpreis sei kuͤrzlich zu einer ungeheuern

gestiegen, nicht durch neue Spekulation auf diesen tikel, nicht aus dem Glauben, daß das Land mit Eiß

bahnen werde bedeckt werden und alles Eisen, aus der Erde gegraben werden koͤnne,

das

erforderlich

um die Nachfrage dafuͤr zu bestreiten; sondern durch

allgemeine Vermehrung des Gewerbes,

erzeugt du

die vermehrten und sich vermehrenden Bequemlichken

und Gluͤcksumstaͤnde dieser und

anderer Nation

Thatsache sei, daß alles Eisen, welches dieses Land h

vorbringe, dem Begehr nicht genuͤgen koͤnne.

Er wis

daß jetzt Bestellungen in Sheffield und Birminght

seien, die nicht ausgerichtet werden konnten,

weil

Fabrikanten die Artikel nicht zu dem Preise liefe

konnten, moͤchten; und nach andern Landern hingegeben worden,

diese 3s, die wir mehr als wir empfangen, zuruͤckzahlten,

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welche die fremden Kunden zu bezahlen die Folge sei, daß mehrere zuruͤckgenom̃n

wo

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voͤllig so gut ausgerichtet werden könnten, doch viel wohlfeiler und darum von denen vorgezogen zärden, die den hoheren Preis nicht gebeu könnten. Sicher sei es nicht gesunde Politik, Restriktionen bei⸗ behalten, welche die Wuͤrkung haͤtten, so einen sehr wichtigen Zweig unsrer Fabrikation zu verkruͤppeln. Er reue sich, sagen zu konnen, daß sehr viele, in diesem Fach sehr ausgebreitet arbeitende Hammermeister (Iron⸗ masters) gegen die vorzuschlagende Zollherabsetzung von remdem Eisen gar nichts hätten; sie seien uͤber die enge und selbstsuͤchtige Politik hinaus, sich der Einfuhr eines remden Artikels entgegenzulegen, der fuͤr einen Augen blick scheinen koͤnne, in Beruͤhrung mit ihrem eignen gHeschaͤft zu kommen, der ihnen aber in der That vor⸗ heilen werde, indem er anderen Zweigen einheimischer Fabrikation einen großeren Sporn geben werde. Er nlaube, es werde die Vortheile des Gemeinwesens am besten befͤrdern, wenn der Zoll von 7 Pf. auf 1Pf. 16 s herabkomme. Da der hohe Zoll fast wie ein Ver— hot der Einfuhr gewuͤrkt habe, so duͤrfte der unmittel⸗ are Verlust an Zoll-Einnahme nicht des Nennens werth ein, gewiß aber sei er, daß sich noch vor Ende des Jah es zeigen werde, daß der niedrige Zoll unsre Einnahme ehr bedeutend vergroͤßert habe CHoͤrt! hort!) Es sei edoch in Beziehung auf diesen besondern Zoll zu be— erken, daß der Uebergang vom hohen zum niedrigen Zoll mit Vorsicht und nicht d if all mit einmal geschehen musse; die Ursache sei: einer von seinen Zwecken bei Aufhebung dieser hohen Prohibitiv— Abgaben sei, anderen Nationen ein Beispiel zu setzen bon dem, was am Ende sowohl zu ihrem als unserm BVortheile gereichen werde. Schon hatten einige eine Nei⸗ zung gezeigt, dies Beispiel zu benutzen, allein es lasse sich nicht erwarten, daß alle zugleich in unsre Aussich ten ein⸗ gehen wurden. Wir selbst, muͤßten wir uns erinnern, haͤt⸗ fen lange gezoͤgert, ehe wir unsere Fußblöͤcke in dieser hinsicht abgeworfen. Es seien jedoch einige Staaten illig, unsere Anordnungen sich anzueignen und ihre Haͤfen unseren Produkten zu oͤffnen; auf diese muͤsse ich der Nachlaß in unsern schweren Zoͤllen jetzt beschraͤn⸗

war nicht

ken und sie wuͤrden von uns volle Conpensation fuͤr die

Vortheile finden, die wir so zu gewähren geneigt waͤ— ren. Daß wir aber auch jenen Nationen, die in prak⸗ ischer Anwendung kaufmaͤnnischer Einsicht noch so weit zurückstaͤnden, jenen, welche fortfuͤhren, Restrietion auf estriction zu häufen, Vortheile zuwenden sollten, die ie uns vorenthielten, duͤrfe nicht erwartet werden. (Hoͤrt! hoͤrt! Jedoch habe er allen Grund zu hoffen, di Ausschließung solcher Staaten von den Vortheilen einer erleuchteten Handels-Politik werde nur voruͤber— gehend sein und es werde nicht lange wahren, bis alle Nationen einsäͤhen, wie angemessen es sein werde, ein Beispiel zu befolgen, das endlich zu ihrem Vortheil aus⸗ schlagen muͤsse. Er zweifle nicht, unser Beispiel werde m Ende allgemeine Nachahmung finden, dafern wir nur folgerecht blieben, nicht unsre Politik aͤnderten und nicht das Gute, was wir in dem einen Jahr gethan, in dem andern zuruͤcknähmen. (Hort! hort!)

Im Oberhause bat Graf Grosvenor um Erlaubniß, inem, dienstfertig uͤber ihn persoͤnlich verbreiteten Ge⸗ ächte widersprechen zu durfen, als habe er sehr stark in Bergwerks, und ahnlichen Actien spekulirt und erst

bo, 90, dann 100,000, endlich 3 oder 400,000 Pf. ge⸗

zonnen, welches alles durchaus ungegruͤndet sei. Er habe zwar ab und an Actien gekauft, in Unternehmun⸗ zen, die er als bona fide angesehen und die sich auch ils solche ausgewiesen; dagegen wolle er aber auch nichts

Gnaädigster Fuͤrst und H

in Beziehung auf alle Lander

so wie sie die Einbringung der Goulburnschen Bill vernommen, freiwillig beschlossen, jeder eine Guinee zu unterzeichnen, anstatt sie bisher 10 d im Monat gaben.

Die Itischen Blätter geben wieder Nachricht von Niederreißung und Abbrennung mehrerer Haͤuser und Wirthschaftsgebäude im Lande.

Karlsruhe, 3. März. Aus der Dankadresse der

zweiten Kammer an Se. K. H. den Großherzog thei—

Durchlauchtigster Großherzog! err! Ew. K. H., jederzeit red⸗ lich bestrebt, fuͤr das Gluͤck Ihres Volkes zu wirken, haben die Kammern des Großherzegthums von neuem um Allerhoͤchstihren Thron versammelt. Mit Wohl⸗ wollen und Vertrauen konnen Ew. Koͤnigl. Hoh. ihnen entgegen treten. Die Hoffnungen Ew. Koͤnigl. Hoh. , das Zutrauen zu der Treue und Anhaäͤnglichkeit Ihres Volks werden nicht getäuscht werden. Auch wir uͤber— geben die Vorgange, welche Ew. Koͤnigl. Hoh. betruͤb— ten, welche Ew. Königl. Hoh. nur ungern beruͤhren, der Vergessenheit. Mit der vollsten Ueberzeugung machen wir die Grundsaäͤtze, welche Ew. Königl. Hoh. uͤber den Geist unserer Verfassung, uͤber das Verhaͤltniß des Großherzogthums zum deutschen Bunde ausgesprochen haben, zu den unfrigen. Seit langen Jahrhunderten haben die deutschen Voͤlkerschaften der Fuͤrstenwüͤrde und der Fuͤrstenmacht freudig gehuldiget. Seit langen Jahr— hunderten haben die deutschen Fuͤrsten uͤber die Aus— äbung bestimmter Regierungsrechte die Männer zu be⸗ rathenden Versammlungen einberufen, welche das Ver⸗ trauen des Volkes besaßen, damit die Regierung desto steter und, mit dem Volke auch durch die Formen der Verfassung vereint, desto mächtiger waͤre. Von den lebhaftesten Gefuuͤhlen der Freude, von dem innigsten Danke gegen die Vorsehung wurden alle treue Badner durchdrungen, als unser theurer Fuͤrstenstamm und mit Ihm das ganze Badensche Volk durch die Geburt ei⸗ nes Prinzen ein neues Pfand gegenseitiger Liebe und Eintracht erhielt. Dieser Prinz wird dereinst eine schwere Aufgabe unter Segnungen loͤsen; er wird in dem Geiste Ew. Koͤnigl. Hoh. regieren.

Wir Alle werden die Gesetzentwuͤrfe, welche den Kam, mern vorgelegt werden sollen, und namentlich diejenigen Ge⸗ setzentwuͤrfe, welche einige wichtige Bestimmungen der Verfassungsurkunde betreffen, mit der Ruhe und Um⸗ sicht zu erörtern bemuͤht sein, welche Ew. Koͤnigl. Hoh. von uns zu fordern, das Land von uns zu erwarten be⸗ rechtiget ist. t

Turkei. Man hatte sich (berichtet die Etoile nach der Presburger Zeitung) zu sehr beeilt, zu melden, daß die Ruhe in Servien ganz hergestellt sei. Durch den

Tißbrauch, welchen Fuͤrst Milosch von seinen ersten Fortschritten gegen die Insurgenten machte, indem er eine Menge derselben enthaupten ließ, ist der Brand nur mehr angefacht worden. Von allen Seiien lauft man zu den Waffen. Die schwachen tuͤrkischen Besaz⸗ zungen sind außer Stande, den Aufstand zu dampfen; man mattet sie ab, indem man sie unaufhoͤrlich von ei— nem Orte zum anderen marschiren laßt.

len wir folgendes mit:

rs seine Wassergefahren. Man sollte glauben, daß London, die reichste Stadt der Welt, welche zum Bau der Bruͤcken und Schiffs⸗ doken seit 1739 ) große Summen verwendet, auch laͤngs den Ufern der Themse solche Quais haͤtte erbauen

London; besonde

) Bis 17539 hatte London nur die einzige, ra76 von einem

rinnert haben, indem er jenen Geruͤchten foͤrmlich wi— derspreche; denn offnen und ehrlichen Unternehmungen sei er auf keine Weise feind.

Nach dem Freeman's Journal haben über 100 Subskribenten zur Katholischen Rente in Waterford,

rlester, Peter von Eolchester, vielleicht einem Mitgliede . damals thaͤtigen Genossenschaft der Frères pPontife, oder Brüder der Brücken, die in Frankreich einige große

Brücken aufführte, angelegte Londonbruͤcke.