294
erst im Felde der Ehre durch Gefahren gestäblt wuͤr⸗ ben. — Nachdem noch mehrere Pairs fuͤr und wider den Vorschlag gehöoͤrt worden waren, entschies die Kammer, daß derselbe nicht in Erwägung zu ziehn sei.
In der Sitzung vom 16ten wurde nnter andern uͤber eine neue Petition der Frau Fancisca von Payen, zu Schloß Trommelhoff in Oesterreich, berichtet. Diese Dame erneuert ihren schon zweimal bei der Deputirten— Kammer gemachten Antrag, daß durch ein Gesetz fuͤr die endliche Abtragung saͤmmtlicher von den Koͤniglichen Prinzen im Auslande gemachten Schulden gesorgt werde. Der Berichterstatter sagt, die Bittstellerin hade selbst nichts zu fordern; in Erwagung ihrer edlen Be— weggruͤnde, und mit Ruͤcksicht auf die Wichtigkeit des
Gegenstandes habe jedoch das Comitee der Petitionen
die Sache untersuchen zu muͤssen geglaubt. Es scheine wirklich, daß die im Jahre 1814 bewilligte Summe von 30 Mill. zur Abtragung jener Schuiden nicht zu⸗ gereicht habe, weshalb das Comitee die Uebersendung der Bittschrift an den Praäͤsidenten des Ministerraths in Antrag bringe. Dies wurde auch von der Kammer beschlossen, nachdem der Minister des Koͤnigl. Hauses sich damit um so mehr einverstanden erklart hatie, als eine Commission zur Prufung ahnlicher Anspruͤche be⸗ reits niedergesetzt worden sei.
Der Herzog von Daudeauville befindet sich noch immer
unwohl. Der Koͤnig hat sich nach seinem Befinden er⸗
kundigen lassen. Der Fuͤrst Esterhazy ist vorgeste auf seinen Gesandtschafts Posten zuruͤckgereist. des kurzen Aufenthalts in Gesandten Oesterreichs und Rußlands, und mit un serem Minister der auswärtigen Angelegenheiten häufige Con⸗ ferenzen gehabt. Vorgestern Abend um 11 Uhr wurde von Seiten der öoͤsterreichischen Gesandtschaft ein außer⸗ ordentlicher Courier nach Wien abgesandt. Der Cassationshof hat das in der Untersuchungs⸗ Sache gegen den bekannten Mörder Papavoine einge— legte Rechtsmittel verworfen.
Die Etoile ist fehr aufgebracht daruͤber, daß der englische Kriegs Minister Lord Palmerston, bei Gele— genheit der letzten Pariaments-Verhandtungęen uͤber das stehen de Heer und der dabei wiederum zur Sprache ge. kommenen Abschaffung der Ruthen⸗ Strafe, in Bezug auf die von einigen Mitgliedern gemachte Bemerkung, daß diese grausame und schimpflich Strafe bei dem frauzoͤsischen Heere unbekannt sei, geäußert hat: täusche sich uͤber die Disciplin des franzoͤsischen Heers s sein Benehmen könne mit dem der englischen Armee nicht verglichen werden. Wie! ruft die Etoile aus, in dem Augenblicke, wo ganz Europa noch von dem Ruf der Bewunderung wiederhallte, den das exemplar ische Benehmen von 100,000 Franzosen in Spanien erweckte, we sie die Wunder der alten roͤmischen Kriegszucht er— nenerten, in diesem Augenblicke, sagen wir, wagt Lord Palmerston Zweifel uͤber die Vortrefflichkeit un serer Militair-Institutionen zu erheben! Die Ehre ist de—⸗ ren Seele, die Ehre dieses Wort ven magischer Gewalt auf das Herz des franzoͤsischen gemeinen Soldaten wia auf das des französischen Marschalls. Möoͤgen die eng⸗ lischen Minister ihre Soldaten mit Ruthen streichen iassen, so lange ihnen gut duͤnkt, aber sie wuͤrden wohl thun, sich aller Beleidigungen der unseren zu enthalten.
Ein Privatbrief aus Tanger meldet, daß mehrere spanische Fluͤchtlinge, welche vom Kaiser von Marocco Befehl erhalten hatten, seine Staaten zu verlassen, sich zu dem franzoͤsischen Consul begeben und von diesem, bis dzyhin, daß er ihrethalben Verhaltungsbefehle er⸗ halten, eine Sauve Garde bekommen haben. Sie hat— ten erklärt, daß, wenn der Consul ihnen seinen Schutz versage, sie zum Islamismus uͤbergehen wurden.
Rente 102. 70
rn fruͤh nach London Wahrend
Paris hat derselbe mit den
man!
London, 18. Maͤrz. (aber Holland.) Nähere Berig aus Calcutta vom 18. Nov. melden, daß der ÄAberstar halter, da er es unmoglich erachtet, daß der Aussta der Seapoys zu Barrackpore ohne Vorwissen, um nig zu sagen Mitwirkung der eingebornen Offiziere statts den können, das 47ste ein neues 69stes errichtet hat, bei welchem die ju A7sten gehörten Europaͤischen Offiziere angestellt werd Die Calcutta Gazette vom selbigen Tage meldet: „N dem Trausportschiffe Ernest sind am 2. d. von Ranga die Rajali's oder Mijone's von Tavoi und Mer nebst 965 anderen Kriegsgefangenen hier angekomm Zwei Birmanische Ausreißer hatten in Rangoon einer Umwälzung in Ava und dem erfolgten Tode! Koͤnigs gesprochen. Die Haͤuptlinge aus Tavei n Mergui werten als blutduͤrstige Wutheriche geschilda Es ist bemerkenswerth, daß der von Tavoi, der m kuͤrzlich einen Siamesischen Befehlshaber in einem Ki nach Rangoen schickte, damit er dort dem Hohn h Volkes ausgesetzt wurde, bis der Tod seinem Leiden g Ende machte, jetzt als Gefangner selbst gezwungen; den Kaͤfig zu sehen, in welchem sein Schlachtopfer blichen war. Derselbe ist nämlich mit ihm nach Calen gebracht, damit er den Unterschied verspuͤre zwischen! Behandlung, die ihm wird, und der, die er seinem fangenen angethan. Einer der Kriegsgefangenen geht zu den sogenannten Unverwundlichen, Machrichten aus Madras vom 3. Novbr. zuföh ist eine Kompagnie Artillerie zu Pferde, welche sich! dem Marsche vom Fort S. George nach einem ande Posten befand, und in der Gegend von Darwar Bet erhielt, ein Fort anzugreifen, in welches ein aufruͤhtg sches Indisches Oberhaupt sich eingeschlossen hatte, einem Ausfalle der Indianer fast ganz in Stücken hauen worden. ö ö
Am 12. d. ist wieder ein Schiff mit Bergleut
und Werkzeugen zum Bergbau nach Mexico von Porn
mouth unter Seegel gegangen.
InNeweasile upon⸗-Tyne wird naͤchstens eine Ver sammlung gehalten werden, um die Einfuhr⸗ Geh auf Getreide in Berathung zu ziehen. Hr. Whit mo hat seine Gruͤnde, welche ihn bewogen, seine Motig bis zum 19. April zu versch dabel die Absicht gehabt, den Kaufleuten und Man fakturisten Zeit zu geben, ihre Meinungen in dies Hinsicht nach dem Beispiele Manchesters auszusprech In Leeds, Bradford und einigen andern Orten si Versammlüngen gehalten worden, welche die gesetz geber Gewalt sehr ernstlich angehen, in Betreff des Ko handels ein anderes System anzunehmen, das den J. teressen des Handels nicht so schnurstracks entgegen laͤnj wie die gegenwartigen Gesetze uͤber die Einfuhr fremd Getreides. ;
„Die Insel Mauritius ist von einem zweiten se wuͤthenden Orkan heimgesucht worden.
Mexico beneidet Gugtimala wegen der im Wer seienden Anlegung eines Canals zwischen dem Atlamn schen und dem Großen Ocean. Der Congreß h unterm K Nov. decretirt, daß Vorschläge zur Ziehn eines solchen Canals Gu deren Einsendung der Praͤsid Victoria die Frist von 8 Monaten bestimmt hat) duich? Isthmus von Tehuantepec angenommen und bis dah topographische Aufnahmen gemacht werden sollen, au daß er auf Vorschläge zur Schiffbarmachung der Flu Alvarado, Panuco, Bravo del Norte, Rio Grande Santiago und des westlichen Rio Colorado (neost ( lonisation der Ufer desselben) hören wolle.
Briefe aus Maranhao melden, daß Lerd Cochra viele Portugiesische Schiffe, die er aufgebracht, ih Reise fortsetzen ließ, nachdem sie ihm vom Werthe d Schiff 's und der Ladung 15 pCt. ber ahlt hatten.
Nach Berichten aus Havana von den letzten Tag
4
—
egiment aufgelöset und sosn
ieben, dahin erklärt: er ha
war bereits e
des anuars, 263 die Behoöͤrden
cherseits an wenn die
setzt werden. Briefen aus Demerari
zugehoͤrenden Negern bewohn zufe in Rauch aufgegangen
er Ausrufung des Kriegsgesetzes in der Colonie. Rede, es seien 100 Neger von der Kitto⸗
Hirschfaͤngern bewaffuet angetroffen wor⸗
ging auch die sflanzung mit zen. Der K. Statthalter ysten Regiments hin
Vom 19. März (uber
Poche wird der König in Carltonhouse erwartet.
Die Fregatte Diamond aufen; Hr. Lionel Hatvey, andt gewesenen Alben zurückgekommen.
Januar; nach den zeuerdings durch das Feuer loa mehrere Haͤuser von vorden.
In Carthagena sind, in
e Riederlage der Royalisten und der Einnahme von
ima durch den General Su gestellt worden. zar war durch eine schwere ere Kauffartheischiffe von Eesen von Callao lagen, hände gefallen.
Man ruͤstet in Carthagena die Fregatte Venezuela,
nter Befehl des Commodor heschen, durch
zroßbrittanischen die
schen Streitkräfte in
land zu bringen. EConsols, fuͤr April 935.
Amster dam, ann, P. J. Ameshoff, Ferkhoven haben zur Befoöͤr her Schifffahrt und in Erwa nuͤhung der Handels Gesell! dien und Ehina wieder auft ige Fahrt auf die Ost“ Hang kommen werde, Sr. Maj. unter ihrer Leitun
richten, wozu ein Capital v l Actien von 1000 Fl.; vertheilt, erfordert
Gulden, in
huͤrde.
Leer warden, 15. März. Es im Amte (grieteney) Weststel— ngwerf in Folge der gehabten Stürmsfluth allgemeiner Wasser herrschte, dort auf das entdeckt wurde, die sich durch Sand ein laͤngliches Bollwerk von zur Hoͤhe von 9 Fuß uͤber der
eldet, daß, während
Mängel an trinkbarem nerwartetste eine Quelle sen aufgeworfenen (0 bis 30 Fuß lang,
berfläͤche des Bodens, gebildet hatte.
n Stock, lothrecht in die D Fuß tief angestoßen; schraͤ och nicht auf den Grund to
Kassel, den 23. Maͤrz nblicke verkuͤndigt der rin aufgestellten Geschuͤtzes, ie Verbindung Ihrer Hoh. dessen mit Sr. hochfuͤrstl. Zachsen-⸗Meiningen geweihet
henmenge drängt sich in den
zaren einige Tage zuvor alle,
beordert.
einer der nach Mexico ge⸗ brittischen Commissarien, Die von ihr mitgebrachten
Briefe enthalten nichts von Wichtigkeit. Wir haben Zeitungen aus Jamaieg bis zum 25. darin enthaltenen Nachrichten sind
Vera-⸗Eruz stark beschaͤdigt
Die Abwesenheit des Generals Boli— K großem Werthe, welche im sind den Independenten in die
welche die columbische Regierung der gaͤnzliche Zerstoͤrung der spani— Suͤdamerika meldet,
22. Marz. W. O. Berd,
und Westkuͤste America's in beschlossen,
Donner des auf dem Boullin—
Durchl. dem Herzoge von
295
ine Erklärung Amerieani—⸗ von Cuba gelangt, daß,
Seeraäubereien ferner beguͤnstigt wurden, thaͤt· here Maaßregeln wider dieselben wurden ins Wert
vom 26. Januar zufolge, von den der Regierung Haͤuser jeu seits Camp. zwar am Jahrstage Es
ten und
hatte eine Abtheilung des
In kommender
Paris). ist in Portsmouth einge⸗
ist mit der⸗
des Foris St. Juan de
Folge der Nachrichten uͤber ere, große Festlichkeiten an⸗
rankheit veranlaßt. Meh
Chessy aus, um die De—
nach Eng—
Die HH. A. Horst⸗ und F J. derung des Handels und rtung, daß durch die Be— chaft die Fahrt auf Ostin— eben und eine neue, wich-
mit Genehmigung g eine Schiffs Rhederei zu on hoͤchstens 17 Millionen
wird wiederholt ge—
dan fügt hinzu, Quelle gesteckt, habe auf ge gehalten aber habe man mmen koͤnnen.
Abends. In diesem Au—
daß der kirchliche Segen der Prinzessin Maria von
hat. Eine zahllose Men Straßen und in den Um—
ungewöhnlich kalte Witterung kann besonders, mit Schnee verbunden ist,
diese nie alles geuau angeben, und daß in
reichs jahrlich
1,300,000 Fl. 1e. begriffen;
vom Monat December mit.
europaärsche Handel leidet dabei außerordentlich.
—
gebungen des uͤberall Tageshell erleuchteten und von je— dem . schimmernden Schlosse Bellevue. ;
Aus dem Mecklenburgifchen, 19. Marz. Die seit dem 11. d. M. eingetretene, fuͤr diese Jahreszeit da sie — leicht nachtheilig auf das Gedeihen des Getreides wuͤrken, wie das unter andern IT770, 1804 und 1816 der Fall war. Seibige verzögert auch wohl die Verschiffung des zu Nostock vorhandenen Getreide-Vorraths, der uͤbrigens nicht so sehr bedeutend ist, indem 15,009 Rostocker Last — etwa 16,2900 Hamburger L. — wohl in einem Jahre in Ham burg und in einem Monat in London verbraucht wer⸗ den; wenn man alle Verbrauchs⸗Arten zusammennimmt, als zu Brodt, Bier, Branntewein, Pferdefutter u, s. w. Schon 1800 wurden nach dem Aeeiseregister von Rostock
12,000 Last verschifft. Beruͤcksichtigt man nun, daß Rostock selb st
bedeutenden Brannte— weinbrennereten, Bier- und Ejsigbrauereien etwa 2 bis 3000 Last im Jahr verbraucht werden, so zeigt sich der jetzige Vorrath dem, der um diese Jahreszeit vor 25 Jahren vorhanden war, ungefaͤhr gleich. So ist es ver⸗ hältnißmaͤßig sicher mit allen vermeintlich so großen Ge⸗ treidevorräthen. Entstäude irgendwo ein bedentendes Getreidebedürfniß, so wuͤrde sich dies bald ergeben. München, 19. März. Nach dem vorgestarn der Kammer der Abgeordneten vorgelegten Finanz ⸗ Budget beläuft sich der eigentliche Staatsaufwand des Köͤnig⸗ auf 21, 230,950 Fl., nämlich: 1 Etat des Königlichen Hauses und des Hofes 2, 7165, 0065 Ft. ; 2) Staat era th 78, 150 Fl.; 3) Ständeversammlung 52, 600 Fl.; * Staatsministerium des Koͤnigl. Hau es und des Aen⸗ pberen 570,900 Fl.; 5) Staatsministerium der Justiz 1,732, 0600 Fl.; 6) des Innern 1,300,664 Fl.; 7) der Finanzen 1,011,660 Fl.; S8) allgemeine Staatsanstalten
bei 16 — 15,000 Einwohnern,
— —
4,195 936 Fl. Hierunter sind die Ausgaben fuͤr Erzie⸗
hung und Bildung mit 755,148 Fl.; für den Cultus
mit 1,A251, 172 Fl.; fuͤr Gesundheit mit 118,851 Fl.; fuͤr den Straßen‘, Bruͤcken⸗! und, Wasszrbau mit 9) Militair Etat 7. 880,000 Fl. Syrien. Die Etoite theilt Nachtichten aus Aleppo Die Janitscharen (heißt es darin), geben sich wieder so wie fruͤher das Ansehen der Unabhängigkeit und uͤberlassen sich allerhand Aus! schweisungen, zu denen die Behöoͤrde die Augen zudruͤckt. Noth und Elend sind aufs Höchste gestiegen und der Dieser Zustand der Dinge wird noch druͤckender durch die Ein— säll- und Plünderungen der Kurden und Araber, welche gleichsam die Stadt belagern und Lie Communication nach Außen abschneiden. — Von Seiten des europaͤi⸗ schen Handelsstandes hat man mit dem jungen und mächtigen Häuptling der, in den Ebenen Ant iochiens eampirenden Turkomannen, wegen des Waaren⸗ Trau s⸗ ports von Aleppo nach Alexandrette, eine Uebereinkunft getroffen, und seitdem hat die Communication im Laufe dieses Winters keine Unterbrechung mehr zu fuͤrcht en. Diese Uebereinkunft ist durch Vermittelung des franzoö⸗ sischen General-Consuls zu Stande gekommen, an den sich die Häuptlinge der Turkomannen von freien Stuͤk⸗ ken unter Bezeigung des vollsten Vertrauens und der groͤßten Achtung gewendet hatten. — Aus Bagdad er— fährt man, daß die Beduinen -Araber die Lebensmittel, welche man nach der Stadt bringt, auffangen und den Einwohnern große Beschwerde verursachen. Die Truüp⸗ pen des Pascha waren zweimal von jenen Raͤuberhsot⸗ den zuruͤckgetrieben worden. n Ver inigte Staaten von Nordam erika. Der Rational Intelligencer vom 10. Febr. kuͤndigt die Erwählung des Hrn. Adams mit folgenden Worten an: „Wider alle fruͤhere Erwartung ist un sre Praͤsidenten⸗