Royalist der Urheber davon gewesen sein kann, ist sehr flar, da diesen die Engländer hoöͤchst verhaßt sind, weil sie keinen Theil an der Restauration genommen, und ba die Anerkennung der Unabhaͤngigkeit der amerikani⸗ schen Laͤnder diesen Haß noch vermehrt hat.
Inland.
Potsdam, 31. März. Mit der evangelischen Hof- und Garnison-Gemeine, und zur Erbauung der— selben, wohnten heute des Königs Majest ät mit Ihrem Hause und Gefolge der Feier des heiligen Abend⸗ mahls bei, und empfingen dasselbe aus der Hand des Vischofs Pr. Eylert und des Feldprobstes Of fel s⸗ meyer.
Landwirthschaftliche Berichte aus dem In⸗ nern des Reichs vom Ende Februar.
1. Brandenburg. — Potsdam. Die Saaten haben, den eingegangenen Nachrichten zufolge, in kei ner Art, weder durch die Witterung, noch durch Unge— ziefer gelitten, welches letztere uberhaupt weder in noch zber der Erde bemerkt worden ist. — Frankfurt. Die Saaten stehen uberall gut, und haben nur au we, nigen Orten von der Naͤsse gelitten; zur Einsaat der Sommerung sind die meisten Felder schon bestellt worden.
II. Pommern. — Stralsund. Ueber die Be— schaffenheit der Saaten kann nur das wiederholt wer den, was im vorigen Monat (S. Nr. 54. d. St. 3.) davon gesagt werden ist.
III. Schlesien. — Breslau. Die Saaten schei⸗ nen durch die unstaäͤte, fuͤr die Jahreszeit ungewohnliche Witterung im Ganzen nicht gelitten zu haben; doch wird sich dieses erst im Fruͤhjahr entscheiden. In
den meisten Kreisen des hiesigen Verwaltungsbezirks stehen sie noch sehr gut. Im Strehlenschen hat sich
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etwas erholt zu haben. — Duͤss— eldorf. Die erf rensten Oekonomen sprechen sich uͤber den Einfluß d bisherigen nassen und gelinden Witterung bedenklich au Die anhaltende Nässe hat die meisten und besten Na rurgstheile der Aecker entweder aufgezehrt, oder wegn schwemmt; das Unkraut ist nicht erstickt, es hat vi mehr in den mit Winterfrucht bestellten Feldern da maßen uͤberhand genommen, daß es dem Aufkomm der Frucht sehr hinderlich werden kann.
VIII. Niederrhein. — Coblenz. Ueber g Einfluß der Witterung auf die Vegetation oder Saatfruͤchte im Felde kann noch nichts gesagt werd Im Allgemeinen stehen dieselben zwar gut, doch wol diele Landleute bemerken, daß theils die vielen Re im Anfange der Winterjahrszeit, theils die Feldmi und Schnecken in manchen Gegenden vielen Schah verursacht haben. — Aachen. Der Landmann besoh Anfangs, daß der ploͤtzlich eingetretene starke Frost Wintersaat in dem, durch das Regen- und Schneen ser sehr aufgelockerten Boden bedeutend geschadet han möchte, diese Besorgniß scheint jedoch zu voreilig ge sen zu sein, indem man jetzt durchgaͤngig in den me sten Kreisen der Meinung ist, daß diese Witterung Ganzen eben nicht bedeutend nachtheilig auf die Fr fruͤchte eingewirkt habe. Einen größern Schaden ursachen noch immer in den noͤrdlichen und norn lichen Gegenden des Regierungsbezirks die Feldmät deren gaͤnzliche Vertilgung trotz aller angewann Mitteln noch immer nicht hat gelingen wollen. Trier. Den Wintersaaten soll die Naͤsse im feuch Thonboden geschadet haben; im Sandboden hinge stehen die Saaten gut. Wahrend der heitern Tage zweiten Haͤlfte des Monats hatten die Gartenarbeit in den Thaͤlern begonnen; in den Weinbergen war! Saft schon in den Weinstock getreten, als die weng
nicht bestimmen, welchen Einfluß die Witterung auf
die Saaten haben wird, doch haben sie in den mehrsten
Gegenden noch ein gutes Ansehen und nur auf tieflie⸗
genden Aeckern ist ihr Zustand bedenklich. Die Guts—
besitzer laͤngs des Obraflusses werden durch den gelinden
. Winter gehindert, Streu und Rohr aus den Bruͤchen
14 zu holen.
ö V. Sachsen. — Magdeburg. Auf die Feld— und Gartenfruͤchte scheint diese unerwartete kalte Wit— terung nicht nachtheilig eingewirkt zu haben. Nur bei dem Landwirth hat sie eine Unterbrechung in den Vor⸗ bereitungen zur Sommerbestellung zur Folge gehabt. — Mersedurg. Die Wintersaaten haben im Ganzen ein gutes Ansehen und nur auf den tiefliegenden Aeckern
haben solche theilweise gelitten. — Erfurt. Die Win tersaat steht nicht uͤberall gut, und laßt vor der Hand auf keinen großen Ertrag hoffen. .
VI. Westph alen. — Muͤnster. Mit dem Stande der Wintersaat, vorzuͤglich auf den trocken gele⸗ genen Aeckern, ist man fortwährend sehr zufrieden, indeß bezweifelt man hin und wieder die Ergiebigkeit der kuͤnftigen Erndte aus dem Grunde, weil die anhaltende Nasse die Fettigkeit des Bodens ausgesogen habe. Auf den Zustand der Wiesen und Weiden haben die haͤu sigen Ueberschwemmungen unvortheilhaft eingewirkt. — Arnsberg. Der stattgehabte Frost hat auf die Winter— saaten, welche uͤberall sehr uͤppig stehen und eine seegens, reiche Erndte versprechen, keinen nachtheiligen Ein fluß äußern konnen, indem diefelben mit einer starken Schnee⸗ decke belegt waren. .
ViIl. Jülich, Cleve, Berg. — Cöln. Die Feldmause und Schnecken haben sich zwar groͤßtentheils verloren, die Felder haben aber kein erfreuliches Anse⸗ hen; nur hin und wieder scheinen sich die Winterfruͤchte
5. . 63 — Liegnitz. Die ralten Tage eine Stockung erzeugten, so daß mc . * 3 . Es läßt sich zwar ö. Winzer Nachtheil befuͤrchten: eine Besorgniß, welche ; ĩ j ö doch, da das Holz im Spaͤtherbste seine vollkomnn
Reife erlangt hat, ungegruͤndet sein duͤrfte.
Königliche Schauspiele. Sonnab. 2. April. Im Opernhause: Romeo u Julia, Trauersp. in 5 Abtheil, von Shakespear. Sonnt. 3. Im Opernhause: Titus, Oper Abtheil., mit Tanz. Musik von Mozart. Im Schauspielhause: Steckenpferde Lustsp 5 Abiheil., von P. A. Wolff. Hierauf; Der We markt, Lustsp. in 4 Abtheil., von H. Clauren. ont. 4. Im Opernhause: Richard Löw berz, Oper in 3 Abtheilungen, mit Tanz. Musik Gretry. . Im Schauspielhause: Der gerade Weg ist beste, Lustspiel in 1 Aufz., von Kotzebue. Hier Herrmann und Dorothea, idyllisches Familien maͤlde in 46 Abtheil., vom Dr. C. Toͤpfer. — In Potsdam: Röschens Aus steuer, Lustsp 3 Abtheil., von F. Elmenreich. Hierauf Tanz. Humoristische Studien, Schwank in 2 Abthe
nach dem Franzoͤsis des Andrieux frei bearb. von C. Leh
Meteorologische Beobachtungen. Barometer] Therm. Hygr.! Wind? Witterun
30. Marz A. 280 30 432“ 81 SW. sternhell. 31. Maͤrz 5. 2879 1 11“ s22 SW. trüb, Nachtfrof M. 280 230 6 469 415 N. Eonnenctice 1. 280 330610 j 43 6. N. Isternhet.
Uebermorgen, am zweiten Oster Festtage witd Staats Zeitung nicht erscheinen.
Gedruckt
bei Feister.
ist geruhet.
* Ministerium der Geistlichen“, Unterrichts
Redacteur Io
Allgemein e
Preußische Staats-Zeitung.
M 78.
Berlin, Dienstag, den sten April 1823.
Zeichnen und geometrischer Schattenkonstruction, vom Professor Hummel und Professor Zielcke. 3) Perspek— tive und Optik, von denselben. H Zeichnen des mensch— lichen Korpers nach einem eigenen Kanon, vom Direk— tor Schadow. 5) Zeichnen der Zierrathen nach Vor— bildern und Gipsabguͤssen, vom Professer Niedlich.
B. Fächer der bildenden Kuͤnste.
1. Amtliche Nachrichten. Kronik des Tage s.
Des Koͤnigs Majestaͤt haben bei dem hierselbst fuͤr Provinz Brandenburg errichteten Medieinal⸗Collegio RNaͤthen den Charité Arzt und Professor Dr. Kluge,
den praktischen Arzt Dr. Klaatsch und
den Professoren Daähling und Collmann, dem Mitgliede * rr. ö dem Inspektor Henne und dem . ⸗ ehrer Berger. eichnen nach Antiken Statuen vom r . , , , , * Casper Professor Niedlich. 8) Zeichnen, Malen und Modelli— . arakter als Medizinal-Raäthe zu ernennen ren nach dem lebenden Modell, von den Mitgliedern i ie desfallsigen Patente Allerhöchst Eigenhaͤndig zu des akademischen Senats. 9) Modelliren nach Antiken ihiehen geruhst. Gleichzeitig haben Seine Majestüt Statuen, vom Direktor Schadow. 10) Zeichnen und re e,. Polizei- Praͤsidio angestellten Medicinal, Falen nach Gemaͤlden in der hiesigen und Potsdam⸗ 4 . 1. eroh die Function als Assessor Pharma- mer Königlichen Bilder- Gallerie, vom Professor Schu— , ,, entz als Medieinal⸗Assessor dabei anzustellen allergnaͤ— z — 3 13 6 stechen, vom Professor Buchhorn. 14) Form, und Holz⸗ schneiden, vom Professor Gubitz. 15) Sch ifts⸗ und Karten⸗Stechen, vom Professor Mare. 16) Metall ei seliren vom akademischen Lehrer Couẽ.
Der Justiz ˖ Tommissarius Bernhard Schulze Nordhausen ist zugleich zum Notarius im Departe— 8 mfr
ent des Oberlandesgerichts zu Halb dt bestellt ; eden. . halbersta este 17) General ⸗Baß, musikalische Composition und dop⸗ pelter Contra Punkt, vom Professor Zelter. 18) Prak—
Auf den Grund der Allerhoͤchsten Cabinets- Ordre lischr Unterricht im Singen, von demselben. 21. Mai v. J. ist festgesetzt, daß auf den Universi— D. Bei der mit der Akademie der Kunste ver—
ten in Berlin, Bonn, Halle, Breslau und Greifs— bundenen Kunst⸗ und Gewerk schuge.
ald und bei der theologischen und philosophischen Fa— 19) Freies Handzeichnen, gelehrt von den Professo— ltaͤt in Muͤnster von jetzt an die Vorlesungen des ren Collmann und Daäͤhling, dem Mitgliede der Akade⸗ zommer Semesters vom ersten Montage nach dem Sonn, mie Hampe und dem Lehrer Berger. 20) Geometri— ge Jubilate bis zum ersten Sonnabendnach dem funfzehn, sches und architektonisches Reißen, vom Professor September und die Vorlesungen des Winter Seme— Meinecke und Professor Zielcke. 21) Modelliren nach
ers vom ersten Montage nach dem achtzehnten Oktober Gypsmodellen, vom Professor Wichmann. s zum Sonnabende vor der Charwoche dauern sollen. Der Unterricht faͤngt in der Mitte des April an. Berlin, den 30. Maͤrz 1825. Fuͤr die Unterrichts- Gegenstaͤnde No. 1. bis 16. hat man sich zuvor zu melden beim Direktor Schadow je— den Mittwoch von 12 bis 3 Uhr im Akademie -Gebaͤude. Fuͤr die No. 17. und 18. bei dem Professor Zelter, hinter dem neuen Packhofe No. 4. Fuͤr die No. 19. bis 21. bei dem Inspektor Henne im Akademie ⸗ Ge⸗ baͤude, Sonntags von 7 bis 9 Uhr. ; Schadow, Direktor.
und Medieinal⸗Angelegenheiten. (gez.) von Alten stein.
Verzeichniß er Unterrichts- Gegenstaͤnde und praktischen Uebungen ei ber Köoniglichen Akademie der Kuͤnste im Sommer halben Jahre 1825.
Ab gereist. Der Ober-Praͤsident der Provinz A. Bau fächer. Westohalen, Freiherr von Vincke, nach Muͤnster.
1) Lehre von den Gebaͤuden alter und neuer Zeit, Durchgereist. Der Kaiserlich Russische Feldjaͤ⸗
urch Entwickelung und Darstellung ihrer Konstruction, ger, Lieutenant Wimmer, als Courier von Paris
ourfus von Einem Jahre, vorgetragen vom Professor nach St. Petersburg und — gabe. 2) Die Projektionen, die Lehre der Saͤulen—⸗ der Kaiserlich Russische Feldjäger Gowelows ky,
hrdnungen nach Vitruv nebst ihren Konstruktionen im als Courier von St. Petersburg nach London.
6) Freies Handzeichnen in drei Classen, gelehrt von