1825 / 106 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 03 May 1825 18:00:01 GMT) scan diff

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ner Kreise, die Pocken noch immer nicht ganz nachge⸗ lassen; auch herrschen hin und wieder Nerven fieber, Haut- und andere gewöhnliche Krankheiten. Wenn gleich keine dieser Krankheiten einen epidemischen Cha⸗ rakter augenommen hat, 1ͤ0 wird doch im Allgemeinen eine größere Sterblichkeit wie gewohnlich bemerkt. Bromberg. In dem Dorfe Krompiewo, Bromberger Kr., find mehrere Per onen von einer epidemischen Frankheit befallen. Sie werden ven dem Kreiephysik us ärztlich behandett. In Murctbin, Do maine Amts Zhin, ö sind die naturlichen Menschenpocken aus gebrochen und . in den Doͤrfern Zeziorw, Mogilnower⸗ und Michalinke, . Schuh iner Kr., herrscht das Scharlachfieber; am letzt⸗ nannten Orte sind bereits 25 Kinder davon er grisfen und 6 an diefer Krankheit gestorben. ( VII. Sachsen. Magdeburg. Der Krank. heits Charakter war dem im Monat Februar gleich; ö katharrhalisch, rhenmatische Fieber mir entzündlicher 4 Grundlage, Blut Congestionen nach Brust und Kopf 1 und apoplektische Zufaͤlle zeigten sich häufig, auch ö y der sogenannte Bauernwetzel fortdauernd.

storben sind, haben nachgelassen.

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n einigen Gegenden grassirt unter den Kindern das Scharlachfieber und die Masern; Krankheit; . beide baben aber keinen boͤsartigen Charakter. ö Merfeburg. Epidemisch vorherrschend war in! Monat Maͤrz keine Kranthertsjorm und die Zunahme in der Zahl der Krankheiten, erklärt sich theils aus den schnel

tem Kr. wurden einige Kinder ein Opfer des in meh rezen Orten herrschenden Keichhusten. Das nerven Gallenfieber im Kr. Bochum und das Nexpvenfieber in Bezirke Herdicke, Kr. Hagen, woran einige Kinder g.

in der Gemeinde Moͤllenkotten des letzteren Kreises jedoch bis jetzt ohne toͤdiliche Folgen, ausgebrechen. Di Menschenbiattern haben sich außer der Bauern schess Laer, im Bochumer Kr., nun auch in 2 benachbartnh Gemeinden bei einigen in fruheren Jahren üngeimpf gebliebenen Personen von 20 bis 30 Jahren, und i der Gemeinde Bommern, Kr. Hagen, bei einem n vaceinirten 36 jährigen Fuhrmann gezeigt, ohne daß h Quelle der Ansteckung zu ermitteln gewesen ist. Vn den angesteckten Individuen ist keines gestorben. Durg die veranstaltete allgemeine Impfung der Schutzpocken, in Verbindung mit den erforderlichen Polizei, Maßregeh wird dem Uebel Einhalt gethan. Kreisen war der Gefsundheitszustand der Menschen n wuüͤnscht, und die Sterblichkeit gering. . IX. Jülich, Cleve, Berg. CöSln. D. Krankheits, Charakter blieb katharrhalisch-rheumatisch Im Kreise Bonn herrschten entzündliche katharrhalisch Krankheiten, ünd unter den Kindern die häutige Braͤun⸗

T. Niederrhein. Koblenz. Katharral sche Uebel waren im März noch immer an der Tage ordnung, in einigen Gegenden auch heftige Brustem

All ge

Diese Krankheit i

meine

preußische Staats-Zeitung.

e 106.

In allen uͤbrig

1. Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Se. Majestät der Koͤnig haben den Grafen Frie— rich Wilhelm von Redern zum Kammerherrn zu er, nennen geruhet.

terem trat nach Verlauf dieser Krankheit ein böͤsarn Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz Friedrich der

ÜNiederlande ist hier angekommen. Aachen. Die in a

Angekommen. Der Koͤnigl. Schwedische außer— rdentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister am

fen Wechfein der Temperatur Verhaͤltnisse der Atmos zuͤndungen; auch herrschten noch die Masern, beson

. phaͤre, thens ist sie dieser Jahreszeit eigenthuͤmlich, In ders in den Kreisen St. Goar und Kochem. In lo)

* dem Dorfe Crannichau, Torgauer Kr. sind in deß jast nach la: Kra in

. * sammtliche Kinder von den natuͤrlichen Menschenblattern ger Hautaussichlag ein, der bei vielen Kindern

J . befallen; doch waren solche gutartig und es ist kein ein Abzehrung und Tod endigte. her

ziges Kind daran gest arben, Um der Verbreitung dieser nigen Doͤrfern des Kreises Malmedy ansgebrocheng a 6 Krartheit auf die Nachbardoͤrfer vorzubeugen, wa naturlichen Blattern zeigen sich nur noch in dem Der . rin von dem landräthlichen Amte die gesetzlich be Nidrum, Buͤrgermeisterei Buͤttgenbach, wo 7 Haͤusg

deshalb gesperrt worden sind. Durch die unausgesetzt than

stimmten Vorkehrungen mit dem besten Er olge getrof⸗ en, so daß bis n, , n, von der Krankheit nzlich verschont geblieben sind. w ö en. West phalen. Muͤn ster. Der Gesund⸗ heitszustand im Allgemeinen ist fortwährend der beste und die Sterblichkeit verhaltuißmaäßig gering. Einzelne wenig gefaͤhrliche Krankheiten zeigten sich im Kr. Teck. lenburg, wo mehrere Personen gan entzündlichen Brust fiebern litten; in den Kreisen Warendorf und Stein— furt, wo verschiedene Individuen vom Nerveunfieber be⸗ fallen wurden; in letzterem Kreise und im Kreise Cas feld, wo an einigen Orten die Masern unter den Kin⸗ dern herrschten. Im Kr. Ahaus litten die Kinder zum Theil am Stickhusten; zu Lippurz im Beckumer Kreise brachen die naturlichen Blattern aus, nachdem diejel ben in der Gemeinde Beckum fast aufgehört hatten; auch zu Bochold im Kr. Borken erkrankte eine erwachsene Person an den Menschen⸗ Pocken. Min den. Es gab der Kranken viele, aber wenig gefährliche und be— deutende Krankheiten. Der allgemeine Character dersel⸗ ben war rheumatisch⸗inflammatorisch. Eine zu Borgen⸗—

gekommen. Dagegen grassirt in

oder Masern, das in einigen

Verbreitung getroffen sind.

gebliebene Vaccination in den angrenzenden Ort sch asnn ist man indeß der weiteren Verbreitung gluͤcklich zu von

wie in den angrenzenden Kreisen Gemuͤnd, Mon tjo and Eupen seit dem Anfange des Maͤrzmonats ein an deres, obzwar weniger gefahrvolles Uebel, die Roͤthel

rasch um sich gegriffen hat, daß nur wenige Kind davon befreit geblieben und einige wirklich auch dat inweg gerafft sind. Nach ärztlichen Berichten tragt die Krankheit jedoch keinen bösartigen Charakter an sich und läßt um so mehr ein baldiges Verschwinden ho ffen a alle noͤthigen Anstalten zur Verhuͤtung der weiten Trier. Wahrend de verflossenen Monats war die Sterblichkeit größer al gewohnlich, ohne daß dieselbe einer andern Ursache a dem gewohnlichen Einflusse des Fruͤhlings auf die Ee sundheit abgelebter Menschen zugeschrieben werden kön te; auch war die Zahl der an den Roͤtheln erkrankte Kinder sehr groß, und viele derselben sind daran gestorben

Köaigl. Franzoͤsischen Hofe, Graf v. Lowenhjelm, on, Stockholm und Der Ober Landes Gerichts Präͤsident von Tettau,

on Marienwerder. Abgereist. Der wirkliche Geheime Ober-Finanz—

Rath, Praͤsident der Hauptverwaltung der Staats— chulden und Chef des Seehandlungs⸗Institut, Rother, ach Stettin.

demselben Kreise,

Buͤrgermeistereien

II. Zeitungs⸗-Nachrichten.

Ausland.

Paris, 2. Mai. Am 29. April hat die Pairs— kammer die Deputation ernannt, welche naͤchst dem Bäüreau und dem Groß -Referenda der Kammer bei der Salbung des Koͤnigs in Rheims zugegen sein wird;

treich ausgebrochene Masern / Epidemie ist im Abneh, men Arnsberg. Die gegen die fruheren Win. termonate sehr abstechende Witterung, der mehrentheils herrschende kalte Nerd. und Ostwind und die andal⸗ leude Kälte hatten, jedoch nur in einigen Gegenden, auf die Gesundheit der Menschen einen merklichen Ein⸗

ß. Im Kr. Dortmund ze gen⸗Entzuͤndungen mit Fieber ver . ; heiten von unterdruͤckter Ausdunstung, welche in den

vorhergehenden Monaten bei weitem ni obachtet wurden. gen⸗Entzuͤndungen erkr

Theilweise äußerten sich ) . 23 . Brustkrankheiten in den Kreisen Hamm, schuͤz“ Oper in 3 Abtheil

Lippstadt, Arnsberg und Alteng. Nur in letztgenann, von C. M. v. Weber.

ankte alte Personen gestorben. „Thomas,“ als letzte Gastrolle.)

Gedruckt bei Feister.

König liche Schau sp ie le.

Sonnab. J. Mai. Im Schau spielhause. Zum Et stenmale wiederholt; „Der Schuldbrief,“ Schausp. 1 Aufzug, vom Freih. v. Houwald. (Hr. Gloy, vnn igten sich Hals- und Lun., Stadt“ Theater zu Hamburg: den Juden.) Hlerauf bunden, und Krank] „Jery und Vaͤtel,“ kom. Operette in 1 Aufzug, ve s Göthe. Die dazu neu componirte M . icht so haufig be⸗ Adolph Bernhard Marx. Und: „Das Geheimniß,“ kon

Musik ist vom Her

Im Kr. Olpe sind mehrere an Lun, Singsp. in 1 Aufzug. Musik von Solie. (Hr. Glen

nicht gefaͤhrliche katharrhalische! Sonnt. 8. Im Schau spielhaufe: „Der Frei ungen, von Kind. Muß

sese Deputation besteht aus 21 Pairs.

Die Deputirten-Kammer fuhr fort, sich mit em Rechnungsgesetz fuͤr das Jahr 1823 zu beschaͤftigen. Der Präsident kündigte an, daß da, zwar mehrere scbner davon gesprochen haͤtten, die Debatten uͤber dies Hesetz auszuschieben, keiner aber einen bestimmten dahin selenden Vorschlag gemacht habe, die Debatten uͤber le einzelnen Artikel gegenwartig ihren Ansang nehmen burden? Der erste Artekel wurde noch am 29. und am z0. der zweite und dritte Art. unveraͤndert angenommen. Wegen des vierten Artikels entspann sich eine lebhafte Dergtte. Der Gen. Foy schlug ein Amendement vor, ach welchem die Rechnungen des Kriegsministerii nur oörläufig festgestellt und erst dann definitiv genehmigt zerden follten, wenn die endliche sich hierauf beziehende

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Nedacteur Joh!

Berlin, Montag, den 8ten Mai 183235.

Liquidation der Kammer vorgelegt worden sein wuͤrde. Der Finanz-Minister widersetzte sich demselben und Herr v. Berbis unterstuͤtzte es damit, sagte er, das Schwert des Damokles uͤber den Haͤuptern der Schuldigen schweben bleibe. Das Amendement wurde

verworfen; worauf Hr. Bacot v. Romand einen Zu—

satz Artikel mit der Bestimmung vorschlug, daß die Ge— nehmigung der dem General Lieferanten der Spanischen Armee bezahlten 523 Mill. prvyisorisch bleibe, bis daß die Kammer von der desfallsigen Liquidation Kenntniß

erhalten hätte. Hr. v., Eam bon vertheisigte es, und

behauptete, die Minister wollten die auf ihnen lastende Verantwortlichkeit auf die Kammer waͤlzen, welches der Fall sein wuͤrde, wenn sie wegen der groten im Spanischen Kriege begangenen Feh er die Augen nicht oͤffnen wollte. Der Fin anzminister wietz diese Beschuldigung zurück. Ein großes unvorhergesehenes Ungluͤck, fagte er, hat im Spanischen Kriege stattgefun⸗ den. Dies ist der Contrakt mit Ouvrard. Die Admi— nistration hatte sich bald uͤberzeugt, daß er zu laͤstig fuͤr den Staat sei. Man haͤtte davon zuruͤcktreten müssen; indessen waͤre eine so gewaltige Maaßregel am Aufangẽ des Feldzuges gefaͤhrlich gewesen, und die Admini⸗ stration ist leider durch aͤußere Umstaͤnde gezwungen gewesen, die Sache fuͤr den Augenblick geschehn zu las— sen. Alles was hat gethan werden koͤnnen, ist spaͤtehin durch die Convention von Briviesca ge— than worden. Fuͤr diesen Akt uͤbernehme ich, wenn man will, alle Verantwortlichkeit, denn ich sehe densel⸗ ben als das Vortheilhafte an, was im Interesse des Schatzes und der Regierung hat geschehn können. Der Zusatzartikel wurde verworfen. Schließlich wurde uber einen andern Zusatz des H. Mestadier folgenden Inhalts deliberirt: Nichts desto weniger sollen die Mi— nister in der naͤchsten Sitzung die Rechnungen der sich auf den Spanischen Krieg beziehenden Operationen, und die Liquidation der Lieferungen des General-Leeferanten vorlegen. „Wenn,“ sagte Hr. „Mestadier, Ouvrard wie es allgemein heißt, wirklich schon mehr empfangen hat, wie ihm zukoͤmmt, so wurden die Minister hierzu keine Fonds mehr brauchen, daher sie auch nie wieder die Aufmerksamkeit der Kammer auf die Ausgaben des Spanischen Krieges richten würden. Hierzu muß man sie durch den vorgeschlagenen Zusatz noͤthigen (Hr. Pe— rier und andere: ganz recht.) Der Zusatz des Herrn Mestadier ist angenommen worden. (Die Minister ha— ben nicht dagegen gesprochen) Die Verhandlungen uͤber die uͤbrigen Artikel dauern heute fort. Keines der wichtigen Gesetze, welche seit der Re⸗ stauration in den Kammern verhandelt worden sind, hat, nach der Bemerkung der Etoil, so viele Stim men fuͤr sich gehabt als das Entschädigungs«-Gesetz welches mit einer Majoritaͤt von 96, und das Rente